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Scharen auf mehlfeinem Sand im Ufergebüsch stromauf wärts. An einer Stelle, wo sich eine Menge Badender ins Was ser stürzte, schmiegte er sich ebenfalls hinein. Er wollte nichts Waghalsiges unternehmen, er hatte noch nie in einem solchen großen Strom gebadet, und er hatte namentlich auch noch nie wie heute gefühlt, wie weit entfernt er noch von einem rich tigen Schwimmer war; denn er hatte noch nie in seinem Le ben jemand so unerhört gut schwimmen und tauchen gesehen wie jene schöne Frau, deren Badehaube er immer noch in der Ferne blitzen sah. Der Strom nahm ihn auf wie eine Flut von lauter Mu sik. Es war ganz unsäglich beglückend, sich diesem gewaltigen, ungestüm jagenden, brausenden, köstlich kühlen, prickelnden Wasser hinzugeben, sich von ihm tragen und forttragen zu lassen. Jörg fühlte sich mitgerissen wie von den Tönen einer wundergewaltigen Orgel. Allein er vernahm in seinem inneren Obre nun auch die warnende Stimme seiner Mutter von damals, als er noch in den heimatlichen Weihern geba det hatte. Er blieb also immer in Ufernähe und schwamm vorsichtshalber auf das nächste Badefloß zu. Und er hielt sich, als er hier angelangt war, an einem Tau fest, um ein wenig auszuruhen und neue Kräfte zu sammeln. „Hab mir's gleich gedacht", bruttelte nun aber der Bade wächter. Er machte auch sogleich seinen Kahn los und brüllte Jörg erregt an: „Was wollen Sie überhaupt hier in -er starken Strömung, Mensch? Hier ist doch kein Ort für Nicht schwimmer! Erst macht man sich frech, und dann schreit man um Hilfe wie ein kleines Kind. Ich kenne das. Heraus, marsch!" Jörg Hartmann wollte erwidern, daß er nur vorsichts halber ein wenia raste. Doch der empörte Mann tobte immer wütender drauflos: „So ein käseweißer Hasenfuß! So einer gehört in die Badewanne! Hehe! Also raus, marsch!" Da fuhr dem Jörg aber plötzlich etwas Herrlichtrotziges, Wildkühnes, wundersam Beseligendes ins Herz, das Höchste und Letzte in ihm aufwühlend. Er lachte also dem Schelten den hellauf ins Gesicht, warf seine weißen Arme hoch in die Luft und stürzte sich mit einem mächtigen Schwung weit in die blauglitzernde Flut hinaus. „So ein Frechdachs!" hörte er den Wächter immer noch schelten. Doch er lachte jetzt nur und überließ sich mit allem, was er war, der wundersam untergründigen, wilden Gewalt des flimmergrünen, blühenden Stromes. Er geriet, immer stromabwärts treibend, in ein Gebiet von hüpfenden Wasser bergen hinein und ritt mit ihnen um die Wette. Er horte den Strom mit allen seinen Stimmen singen und tausend Bäche, Innen- und Unterströme in ihm rauschen. Er geriet in ein Wafsertal hinab, wo «in ausbrüllender Bach vom Ufer her seinen Gischt wie perlende Milch verkochte . . . Aber dann stieß er sich plötzlich an etwas Hartem. Ci7 unterdrückte «inen Schrei; denn er empfand einen Stich über dem rechten Knie. Und wieder erinnerte er sich lebhaft der Mahnungen seiner Mutter in Knabenzeiten. Er erspähte jetzt auch sofort einen am Ufer angebundenen leeren Kahn, auf den er nun eiligst zuschwimmen wollte. Allein es ging jetzt gegen den Strom, es ging auf einmal gegen alles, was diese wildrauschenden, dunklen Wasser im Sinne hatten, und sie zeigten sich nun sofort von ihrer ande ren Seite. Sie lähmten dem ans Ufer Strebenden die Glie ¬ der, rissen ihn wie einen Abtrünnigen wild zurück und preß ten ihn ergrimmt an sich. Dem Jörg stieg das Fieber in den Kopf. Mit verzweifel te': Kraft rang er jetzt gegen die schrecklichen Gewalten der T'efe. Er kam auch bis auf Handbreite an den Kahn heran. Er erhob schon den Arm, um sich daran festzuklammern. Doch da griff er nun plötzlich ins Leere. Das Holz schien ihn regel recht zu fliehen, und sein Arm sank aus der Luft wie ein toter Nogel, den die Kugel des Jägers getroffen. Einen Schrei noch stieß Jörg aus. Dann ließ er sich wieder von den wie im Triumphe aufjubelnden, klatschenden Wassern mitforttragen. Er ritt in ihnen einer großen Stein drucke mit hohen Pfeilern entgegen. Es dünkte ihn, als sei er jetzt selber Strom geworden, er schien alles andere kn sich völlig verloren zu haben . . . Dann war es ihm, als ob das Antlitz einer wundervollen Frau sich wie in einem schönen Traum über ihn neigte und ein unsäglicher Mund ihn in einen ewigen Schlummer hin einküßte. — „So ein Frechdachs, so ein käseweißer", hörte er sich nun aber urplötzlich anreden. Er blinzelte verdutzt aus seinem Schlaf heraus. „So ein sträflicher Uebermut! Sie können sich jetzt auf den Knien bei jener Dame bedanken; denn wenn die nicht zufällig in Ihrer Nähe gewesen wäre und Sie herau-mefischt hätte, lägen Sie jetzt in Fetzen auf dem Grund des Strom wassers. Laufen Sie ihr nur gleich nach! Ich kenne sie nicht einmal; sie hat mich geholt und mir gesagt, unter diesem Weidenbusch liege ein Verunglückter ... So ein Frechdachs, so ein käseweißer!" Todblaß und zerschlagen wankte Jörg in seine Kabine, wo er sich das Knie verband. Dann kleidete er sich mühselig an und machte sich, ohne daß er seine Retterin noch einpial zu Gesicht bekommen hätte, erschöpft auf den Weg. Zwar erzählte Jörg Hartmann seinen Freunden im In ternat nur das Allernöttgste dieses Sommerurlauberlebnisses, allein ihre Phantasie gab keine Ruhe, und eine Zeitlang bil dete er die willkommene Zielscheibe eines übermütigen Spottes. Als aber dann anläßlich der Staatsprüfung ein Kommis sar aus der Hauptstadt im Internat eintras und «in Aufsatz thema mitbrachte, worin Jörg von seinen letzten und geheim sten Stromkenntnissen plötzlich einen ganz ungeahnten Ge brauch machen konnte, ging er überaus glücklich durchs Ziel. Und er erhielt, namentlich auch infolge dieser au» seinem In nersten gespeisten, hervorragenden Prüfungsarbeit sogleich eine aussichtsreich« Anstellung in der Hauptstadt. Er hatte es also keineswegs zu bereuen, daß er sich da mals, aller Warnungen spottend, sozusagen wie ein Held mit ten in den aufbrausenden, wildgewaltigen, untergründigen Strom gestürzt hatte. — Wer jene Dam« war, die ihn herausgefischt, und ob sie sich tatsächlich aus Mitleid über ihn gebeugt und ihn sogar geküßt hatte, konnte er ja niemals feststellen. Er wußte nur, daß sie kühn und kraftvoll und dennoch so schön und voll An mut gewesen war, wie er seitdem nie wieder eine Frau ge sehen hatte. In jedes Stromwasser aber sah er seit jenem Hochsom mertag mit ganz neuen Augen hinab. MM- -er -euifchen Meugungsschlacht Wertsteigerrma -er Gesamterzeugung um 2,4 Milliarden. — Brotversorgung ohne ieoe Einfuhr fichergestellt. — Gewaltige Leistungssteigerungen im Alachsanbau. NSK. Schon vor der Machtübernahme wurden verein zelt Stimmen laut, daß es möglich sein sollt«, die Versor gung de» deutschen Volke» mit den lebenswichtigsten Rad- nmgsmitteln weitgehend von der Auslandseinsuhr unab hängig zu machen. Diesem Ziel« standen aber di« Welthan delsplane entgegen» die warnenden Stimmen wurden über hört. Sn Wirklichkeit ließ man alle möglichen Erzeugnisse der außerdeutschen Landwirtschaft über die Grenze, so daß bei einzelnen Erzeugnissen eine Schwemme auf dem Markte entstand, die ungeheure Preisstürze verursachte. Die Folge davon war, daß di« Landwirtschaft gezwungen wurde, zu kontingentieren und die Erzeugung ohne Rück sicht aufdieBedürfnisse des Volkes einzu schränken. Solange noch der Markt von dem Schein- gesetz von Angebot und Nachfrage beherrscht wurde, solange noch der internationale Kapitalmarkt Preise und Märkte maßgeblich beeinflußte und nach den Belangen der nationalen Volkswirtschaft nicht gefragt wurde, solange könnt« di« wirtschaftliche Hauptaufgabe der deutschen Land wirtschaft, die Ernährung unseres Volkes sicherzustellen, nicht erfüllt werden. Nachdem durch das Reichserbhofgesetz und die landwirt schaftliche Marktordnung auf dem Gebiete der Ernährung»- wirtschaft «in« Stetigkeit eingekehrt war, konnte das deut sch« Bäuerntum im November vorigen Jahres zur deutschen Erzeugungsschlacht aufgerufen werden. Es muß betont «erden, daß die Führung des Bauerntums vom Beginn der Machtübernahme an, auf das Ziel der Sicherstellung unserer Ernährung hinarbeltet. Wenn auch der offizielle Ruf erst im letzten Spätjahr erfolgte, so ist der eigentliche Beginn der Erzeugungsschlacht schon im Jahre 1933 zu suchen. Das Bauerntum ist freudig der Aufforderung seiner Führung gefolgt, hat keine Mühe und Arbeit gescheut, das gesteckt« Ziel zu erreichen. Es besteht heute kein Zweifel mehr darüber, daß diese friedliche Schlacht siegreich zu Ende geführt werden wird. Leider ist es heute noch nicht möglich, abschließendes und genaues Zahlenmaterial über die bis herigen Erfolge zu geben. Cs liegt im Wesen der Stati stik begründet, daß im allgemeinen endgültige Ergebnisse erft verhältnismäßig spät zu erlangen sind. Zum andern ergeben sich bei größer« »Veränderungen der Lnbauverhältnlsse Schwierigkeiten bei den Auf nahmen. Die Zahlen, die aber bis heute varliegen, lassen mit aller Deutlichkeit erkennen, daß es dem Bauerntum ge lingen wird, die Ernährung unseres Volkes aus den Erträ gen der deutschen Scholle im wesentlichen sicherzustellen. Die Mehrausgaben der deutschen Land wirtschaft zeigen, oaß alles getan wird, die Erträge zu steigern. Zugleich weisen diese Zahlen auch in der Richtung, daß Maßnahmen für die Landwirtschaft die gesamte Volks wirtschaft in belebender Weise beeinflussen. Zur Beschaffung von Düngemitteln, Jnvenlarunterhal- tung und -Beschaffung gab die Landwirtschaft im Jahr 19Z4Z5 rund 259 Millionen RM. mehr au» al» im Jahr 1932/33. Die Zunahme des Absatzes an Düngemit teln betrug im Wirtschaftsjahr 1934/35 gegenüber dem Vorjahr bei Kali beispielsweise 14 ,v. H., bei Stickstoff 9 v. H. Man muß hierbei bedenken, daß Durchschnittshöhe der Gaben bei uns, gegenüber anderen Ländern, schon auf be achtlicher Höhe stand. Die Erntevorschätzungen für das neue Getrei dejahr belaufen sich auf 21,9 Millionen Tonnen, sie liegen damit um rund 1 Million Tonnen höher als im Vor, jahr. Wenn man dabei noch in Betracht zieht, daß nach den gemachten Erfahrungen fast immer die wirklichen Ergebnisse höher liegen als die ersten Schätzungen, so kann man unter Berücksichtigung der alten Bestände die Tatsache festhalten, daß die Brotversorgung de» deutschen Volkes ohne jede Einfuhr fichergestellt ist. Auch auf dem Futtergetreidemarkt wird es möglich sein, unsere Wirtschaft weitestgehend auf eigene Füße zu stellen. Durch Steigerung des wirtschaftseigenen Futteranbaues, Verbesserung der Grünlandflächen und Erhöhung der Einzelleistung unserer Haustiere wurde die Ernährungsgrundlage > unserer Tierhaltung wesentlich verbreitert. Allein die Zahl der neuerstellten Gärfutterbehälter stieg von 3S99 im Zähre 1931 auf 34 299 im Jahre 1934, also fast um das Zehnfache. Die Gesamtmilch erz eil gung stieg von 21 Milliarden Liker im Jahre 192S auf 23,7 Milliarden Liter im Jahre 1934. Im gleichen Zeitraum weist dieSuhzahl eine Steigerung von 9.SS Millionen auf 19.10 Millionen auf. Vergleicht man die Zahlen, so ergibt sich, daß auch die Durchschnittsleistung der einzelnen Tiere erhöht wurde, und zwar von 2229 Liter auf 2345 Liter je Jahr und Kuh. Neben der Bereitstellung der für die Bolkserncihrung notwendigen Lebensmittel, geht es in der Erzeugungs schlacht um die Beschaffung wichtiger Rohstoffe für die Industrie. Nach Mitteilungen des Statistischen Reichsamtes wurden zu Anfang Juni 1935 rund 4.5 Millio nen Schafe gezahlt. Gegenüber der Schafhaltung zu Anfang Dezember 1934, bedeutet die« eine Zunahme von'rund 1,1 Millionen. Berücksichtigt man dabei die Zahl der Schafe, die bis zur Winterzählung bereits abgeschlachtet sind, so ergibt sich immerhin eine Zunahme von 990 909 Schaken, eine Zahl, die sich nach dieser kurzen Zeit durchaus sichen lassen kann. Beim Anbau von Flachs und Hanf ist ekn« bedeutende Steigerung sestzustellen. Die Anbaufläche von Flachs stieg von 4516 Hektar im Jahre 1932 auf 2Y 699 Hektar im Jahre 1935, d. b., sie wurde innerhalb von drei Jahren um das Biereinhalbfäche gesteigert. Während noch vor einigen Jahren nur zehn bi» 29 v. H. des deutschen Be darf» im Inland erzeugt wurde, gelang es schon in diesem Jahr, rund 59 v. y. d« Alach»bedarftt durch eigene Erzeu gung zu decken. 1933 betrug dieHansanbaufläche im Reich 219 Hek tar, Heuer 2685 Hektar, was einer Steigerung um da» Zwölffache gleichkommt. Die Zahl.her Flachsröste- re t e n ist von 25 im Jahre 1933 auf 68 im Jahre 1935 ge stiegen, die rund 909000 Doppelzentner Flachs verarbeiten können. Der Anbau vonOelsaaten ist im neuen Jahre weiter gestiegen. Nach den bisherigen Schätzungen wurde die Anbaufläche bei Raps und Rübsen von 26 700 Hektar im Jahre 1934 auf 45 000 Hektar im Jahre 1935 gesteigert. Innerhalb eine» Jahres trat fast eine Verdoppelung ein. Wie schon eingangs bemerkt, werden die genannten Zahlen aller Wahrscheinlichkeit nach eine Erhöhung erfahren. Ohne dies zu berücksichtigen, zeigen sie mit aller Deutlichkeit, daß unsere Landwirtschaft auf dem richtigen Wege ist, das ihr vom Führer vorgezeichnete Ziel zu erreichen. In derselben Richtung weisen die neuesten Berechnun gen des Instituts für Konjunkturforschung über denWert der deutschen landwirtschaftlichen Erzeu gung. Er betrug 1934/35 etwa 11,1 Milliarden RM. Der Wert ist demnach gegenüber dem Tiefstand im Jahre 1932/33 um 2,4 Milliarden oder um 27 v. H. gestiegen. Diese Zunahme ist sowohl auf gebesserte Preise als auch auf die gestiegene Erzeugung zurückzuführen. Gegenüber dem Jahre 1924/25 hat die landwirtschaft liche Produktionsmenge um rund 39 v. H. zuge nommen. Das erste Jahr der landwirtschaftlichen Erzeugungs schlacht geht seinem Ende entgegen. In diesem Jahre hat das deutsche Bauerntum den Bewis erbracht, daß es ge willt ist, seine volle Arbeitskraft für das Aufbauwerk unse res Führers einzusetzen. Der Bauer kämpft mit in vorder ster Front um Deutschlands Freiheit und Wiederaufstieg. Zugleich hat dieses Jahr mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß jede Maßnahme, die zur Hebung des Bauerntums und sei ner Wirtschaft, als der Grundlage der gesamten Volkswirt schaft, ergriffen wird, sich in belebender Weise in der übri gen Wirtschaft bemerkbar macht. Die Auswirkung auf das Ganze aber ist entscheidend für jede Ersolgsbeurteilung. Dr. JmmanuelSchäsfer. a Gtromwasser. Eine-Sommergeschichte von Wilhelm Schuss«». fltachdruck verboten.) An der Bereinigung zweier Flüsse hatte die Stadt große Badeflöße gebaut. Fahpen schlugen in der würzigen Luft, die breit aus den fernen Bergen heranflog, und ein hoch sommerlicher Himmel blaute über allem. Am User saßen und lagen sonngebräunte Menschen in Badeyeidern auf dem grünen Rase» oder lustwandelten un ter den Weiden am Rand d«s Masters. Jörg Hartmann riß Münd und Augen auf. Im Städt- lein, in dem er sich in einem Internat auf seinen Beruf vor bereitete, gab es so etwas überhaupt nicht, schon darum nicht, weil dort kein richtiges Master vorhanden war. Er stand in einem gemieteten Badeanzug neben einer Leiter, die in ein himmlisches Sommerstromwasser hinab führte. Er war offenbar der einzige Gast mit noch gänzlich weißer Haut. Er schämte sich regelrecht darüber, er fühlte sich übernackt und richtig bloßgestellt vor diesen braunhäutigen ^^G«ckde in dem Augenblick, als Jörg dies dachte, schwang sich dicht neben ihm eine wundervolle Frau in blauem Bade anzug, weißem Gürtel und blauer Haube, an der etwas Weiße» blitzte, so tapfer ins tiefe Wasser hinab, daß der Strom austchäumte vor Wonne. Und sann blickte sie auch noch zu ihm herüber, al» er, hingerissen vor Bewunderung, ihre anmutig kühne Gestalt in sich hineintrank. Er errötete unter ihren Auge» bis in die Haare Und schämte sich jetzt dop- pett darüber, daß er so weiß und blutt war. Run ski«ß die furchtlose Schwimmerin rücklings in den grünen Strom hinein, indem sie mit beiden Füßen Schaum und Gischt «nworschlug. Sie lacht« ihn jetzt offen an und sah au« wie «ine Wastergöttin oder so etwas. Jörg hielt sich krampfhaft an der Leiter. Ach, daß man jetzt nicht ebenfalls in dieser wunderbaren Art schwimmen und tauchen konnte! .^können Sie auch richtig schwimmen, hehe?" kragte nun tatsächlich ein Badewächter, ver am Floßrand neben einem Rettungskahne saß. Jörg fühlt« ein« Blutwelle in sich hochgehen. .Zawohl", antwortete er. kurz. Der Wächter musterte -en weißhäutigen Badegast und tzähte dann wieder in sein Master hinaus, wo die Köpfe der Schwimmer zwischen tanzenden Sonnenlichtern wie treiben de Vögel schaukelten. Ich kaNn doch schwimmen, dachte Jörg grollend; denn er hatte es sich «inst als Knabe wahrhaftig keine geringe Mühe kosten lassen, .diese Kunst zu lernen. In selbstverfertigten Schwimmgürteln aus grünen Binsen hatte er in den Weihern seiner Heimat halbe Tage hindurch im Master gelegen. Man schwamm dort von jeher in einer Art Kraulerstil wie die Hunde weit über» Röhricht hinaus. Aber seit Menschengeden- km war dort niemand ertrunken; denn es herrschte unter der badenden Jugend von jeher ein fabelhafter Kameradschafts geist und die Mahnungen der Mütter waren ja uralt und höchst eindringlich ... Nun blinzelte der Badewächter schon wieder zu ihm herüber. Da riß sich Jörg denn rasch von seiner Leiter los, stieg eine Ukertrevve empor und schritt unter den «bräunten