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DerMMLrMer kt ersal Ston> hofSwerda. ffk. cd. glieder der Liga zu erhalten. WWMWMWAliNMMMiWeiemWM 1 187.75 95,- rie ld- L7.5 75,73 ea- 71,- 185,- 22,- 139,25 kt^S 105,«- 10, «L> rcs- 108,5 107,75 nfuttermehl engtteßkkeie »). Wicken, r SS bis «8 zur Saat epreßt 3,90 u,gut, ge- ocken.neue Bär, «Isen. »0. Lugust. -anna Luis« >2 i7 S 1 s 9 s s L 7 3 8 7 7 « S 5 6 8 4 v ü 8 8 2 S 2 2 2 0 Verschärfung -er Religionskämpfe in Irland Große Grregrmg im ganzen Freistaat. rrn V. 7. Kronen Schill. Gulden Franken Franken Dollar RM. Tageklatl MMWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsisch« Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft, des Hauptzollamts und des De- zirksschulamt» -u Bautzen sowie des Finanzamts und des Stadtrats zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt Genf ohne Maske. . Es ist schwer, über dm Verlauf und die Vorgeschichte s abessinischen Streitfalles keine Satire zu schreiben. Las Mittel, um die drcchende Blamage der Völkerbunds- olitik zu verhindern, soll nun darin bestehen, daß der Gen- er Rat Ende dieses Monats zusammentritt, nicht um den rieazu verhindern, sondern um ihm sogar den Segen der _m Genfer Friedensaltar amtierenden Priester zu geben. In der französischen Presse spricht man es offen aus, daß es nur noch darauf ankomme, England und Italien als Mit glieder der Liga zu erhalten. Der Völkerbundspakt sei sei nem Inhalte nach schon längst begraben, aber seine äußeren Formen dürften einem Kriege in Ostafrika nicht geopfert werden. Der Zynismus, mit dem solchermaßen der Völker- bund als Instrument der französischen Hegemonialpolitik in Europa entlarvt wird, ist kaum noch zu überbieten. Deutsch land hat kein« Ursache, die Statuten des Völkerbundes, die in der Vergangenheit fast ausschließlich der Niederhaltung und Demütigung des Reiches dienstbar gemacht wurden, zu verteidigen. Es hat auch nicht die Absicht, sich in den italie nisch-abessinischen Konflikt irgendwie einzuschalten und für eine Macht Partei zu ergreifen. Wenn wir das seltsame Spiel mit dem Völkerbund bloßlegen, so nur deswegen, weil es uns von neuem in der Ueberzeugung bestärkt, daß Deutschlands Austritt aus dieser internationalen Institution im Herbst 1933 nicht nur zu jenem Zeitpunkt die einzig rich tige Antwort auf die Versailler Politik der Westmächte war, sondern weil unser Fernbleiben uns auch heute im abessini schen Konflikt jene neutrale, unangreifbare Stellung sichert, um die sich die großen Mitgliedstaaten der Genfer Liga ver geblich bemühen. Die Prozedur, mit der sich Genf aus den Gefahren des abessinischen Streites retten will, soll darin bestehen, daß die Großmächte sich vorher auf diplomatischem Wege darüber „einigen", daß vor dem öffentlichen Fomm des Dölkerbun- des keine Einigung zwischen ihnen zustande kommt. Nach Artikel 15 der Satzung könnten dann Italien und Abessinien rechtlich ihre Handlungsfreiheit wiedererlangen, d. h. in aller Ruhe und ohne Belastung durch das Völkerbundsaewissen den Krieg beginnen. Deutschland kann also froh sein, an diesem heuchlerischen Spiel nicht teilnehmen zu müssen. Aber auch die Franzosen sollten nicht so kurzsichtig sein, zu glau- ben, daß Deutschland jemals diese schonungslose Demaskie rung des Völkerbundes vergessen wird. Sollte die von Frankreich geführte Genfer Liga noch einmal versuchen, einen moralischen Nichterspruch gegen Deutschland zu fällen, so würde eine solche Anklage im Hohngelächter der Welt versinken. Der Völkerbund hat sein wahres Gesicht gezeigt, und es wird sich niemdnd finden, der diese Fratze noch ein mal wohlwollend mit der Maske der Friedensgöttin bedeckt Jedermann aber wird Verständnis dafür haben, wenn die einzelnen Mächte, die irgendwie durch die ostafrikanische Kolonialfrage berührt werden, ohne Heuchelei und ohne Genfer Phrasen ihre lebenswichtigen Interessen verteidigen und miteinander in Einklang zu bringen suchen. Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage/' Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr, 1521. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Tagesschau. * Der Danziger Seuaftpräsidenl Hal dem polnischen Vertreter ia Danzig eia« Roke überreich«, la der gegen die poküjch« Zoll- Verordnung schärfster Einspruch erhoben wird. * 2n «Ine« Werk der 2G. Farbenindustrie in Höchst am Mai» brach am Dienstagabend infolge Selbstentzündung eine, Gefäße, mit leicht brennbarer Flüssigkeit ein Brand an», bei de« «la Lrbei- «er getötet and ach« nzeilere verletzt wurden. * Der abessinische Gesandte in Loudon, Dr. Martin, erklärte einem Berichterstatter de« Echo de pari«, eine Einigung >m ita ¬ lienisch-abessinischen Streit sei kaum noch denkbar. Da« Morden werde'grausig werden, die modernen Sriegsmittel würden sich aber gegen Abessinien schwer anwenden lassen. * Die Lag« in Belfast ist weiter bennruhlgend. Am Dieiwtag wurden ein Manu und ein 4jährige« Mädchen verletz«. Die Zahl der Verhaftungen hat sich auf 131 erhöht. * Zufolge der schweren Unruhen in Belfast herrscht im ganze« irischen Freistaat große Erregung. Die Dockarbelter von Golway sordern di« Entlassung aller protestantischen Angestellten der Stadt. 2a Silmallock wurde eine protestantische Sieche in Brand gesteckt. * 2m argentinischen Senat kam es am Dienslagnachmittag zu stürmischen Auftritten. Durch Schüsse von der ZuhSrertrlbüne wurde «in Senator getötet, der Landwirtschaftsminister und «In Abgeordneter verletzt. * 2m Südwesten der Provinz Schauluug find di« tzochwasser- fikm la ständigem Steigen begriffen. Dagegen beginnt da, was- ^r M Gebiet d« Jangtse zu fallen. Mein auf dem Jangtse und dem yau-Aluß sollen 30000 Leichen geborgen worden sein. -) Ausführliche« an anderer Stelle. DNB. Malland, 24. Juli. (Eia. Funkmeldg.) 2n der italienischen presse wird ans da, schärfste gegen die Frei gabe der Waffenlieferungen nach Abessinien durch England Einspruch erhoben. Line besonders heftige Sprache führt der hauptamtliche „Popolo d'Italla". der sich in ironischen Betrachtungen über die „hervorgebrachken Freundschaften" ergeht und schreibt, die erste Fotze der englischen Anleihen und der Waffenlieferungen werde eine Verschärfung der Anmaßung und Feindseligkeit des Regn» gegenüber Italien sein. Auf diese weise werde Del in, Feuer -«offen. Eng land übernehme eine schwere Verantwortung, wenn in der abessinischen Frage keine unmittelbaren britischen Interes sen bestehen würden, so hatte England die Haltung anderer Länder eingenommen, die Abessinien jede Waffenlieferung verweigerten. Dagegen zeige sich jetzt die Solidarität derenglifchenRüstungsindustriemitAbes- inien. Italien werde eine solche Stellungnahme nicht leicht vergessen. Die „Stampa" schreibt u. a.: „Wir erinnern England daran, daß das italienische Volk eine ihm angetane Schmach nie vergessen wird. England spielt in Abessinien ein ge fährliches Spiel. Die italienische Freundschaft ist strategisch, politisch und kulturell mehr wert als jeder andere Reichtum. Es gibt Wunden, die nicht zuheilen, und Beleidigungen, die nicht vergessen werden. Wenn ein italienischer Soldat fällt, wird -er Fluch sich nicht nur gegen den Barbaren richten, der geschossen hat, sondern auch gegen ftn«, die ihm aus un ersättlicher Habgier Waffen lieferten. DNB. London, 24. Juli. (Eia. Funkmeldg.) Infolge der schweren Unruhen in Belfast herrscht im Irischen Irei- staat, und zwar besonder, an der Westküste große Erregung. Die in Ausstand getretenen Dockarbeiter von Galway, der Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft, haben verlangt, daß alle protestantischen Angestellten der Stadt entlassen «erden sollen. E» wurden Umzüge veranstaltet, um die katholischen Arbeiter mehrerer Fabriken zum Streik zu veranlassen. Die Polizei zerstreute aber die Menge durch einen Gvmmlknüppelaugrlff. Am Dienstag spät abends beschlossen die Dockarbeiter in einer öffentlichen Versammlung die Fortsetzung des Streiks. 50 Aöallnge der Polizeischule von Dublin sind nach Galway entsandt worden, um bei der Aufrechterhaltung der Ordnung zu helfen. Vie Unruhen haben am Montagabend begonnen, als die Dockarbeiter sich weigerten, einen Sohlendampfer aus Belfast en löschen. Am Dienstag früh wurde ein Süslen- dampfer solange an der Abfahrt behindert, bis ein prole- stünnscher Maschinist das Schiff verlassen halte. Aus Belfast wird berichtet, daß der Lord-Oberrichter Sir William Moore, bei Eröffnung der Schwurgevichtssitzung in einer Rede gegep Uebertreibungtn auswärtiger Platter Ein spruch erhoben hat. Er sagte, Belfast habe 450000 Einwoh ner und das Unruhegebiet besitze «ine Einwohnerschaft voq 4500 Männern, Frauen und Kindern, mit anderen Worten, von genau 1 v. H. der Gesamtbevölkerung. Ts sei unwahr und ungerecht, die Sache so -arzustellen, als ob in der gan zen Hauptstadt Nordirlands „Orgien der Gewalttätigkeit und der Ruhestörung an der Tagesordnung seien." WkslMlWe SW In WO Mikk. Dublin, 23. Juli. Vie politisch-religiösen Unruhm in Velsast haben auch auf den irischen Freistaat übergegriffen. In Llone» und Lemerick stürmten die Katholiken mehrere Häuser von Protestanten und richteten große Zerstörungen an. Zn Lemerick ging die erregte Mmge gegen zwei Frei- maurerlogen vor und zertrümmerte die Scheiben einer prote stantischen Andachtshalle. Besonders gespannt ist die Lage in Silmallock in der Grafschaft Lemerick, wo eine vrotestan- tische Sirche in Brand gesteckt wurde und bi» auf die Grund- mauern niederbrannte. Auch drei Häuser von Protestanten wurden schwer beschädigt. In Slones ging eine Freimaurer loge in Flammen auf und brannte vollkommen nieder. In Trim ln der Grafschaft Meatb ging die Mmge ebenfalls gegm eine protestantische Sirche vor und zertrümmerte mehrere wertvolle alte Sirchenfenster. 131 Verhaftungen in Kelfast. DNB. Dublin, 24. Juli. (Gig. Funkmeldg.) Vie Lage in Belfast bleib» weiter beunruhigend. Am Dienstag wurde ein Mann durch einen Schuß in« Vein schwer verletzt. In „Das Morden wird grausig werden." Der Londoner abessinische Gesandte über den kommenden Krieg. DNB. pari», 24. Juli. (Eia. Funkmeld.) Der abW- Nische Gesandte in London, Dr. Martin, erklärte einem Be richterstatter des „Echo de Paris", eine Einigung im italie nisch-abessinischen Streit sei kaum noch denkbar. Dazu sei es zu spät. Italien habe viele Millionen «wgegeben und 200 000 Mann nach Afrika geschickt. Wie sollte es jetzt auf seinen plan verzichten. Abessinien werde aber nicht auf seine Unabhängigkeit verzichten. S«ae Vß- wohner würdm bi» zum letzten Mann sterben, va, M 0 r - den werde grausig werden. Abessinien werde, wenn nötig, zu Grunde gehen, aber es gebe einen Gvkk, und der Tag der Vergeltung werde kommen. Dee Kampf werde auf jeden Fall sehr bart und langwierig sein. Die de« Klima« ungewohnten italienischen Truppen hätte« schon jetzt gewaltig zu leidm. Die modernen Krieg,mittet würden sich gegen Abessinien schwer anwendm lassen. Der Gesandte ist überzeugt, daß der Streit dm Rahmen eines örtlichen Kriege« überschreiten werde. Lr werd« da« Signal für den Zusammenschluß aller farbigen Ras sen gegen die Weißen werden, der Beginn «ft« Kreuzzuge« gegen die kolonisierenden Völker. Wenn Eng land And Frankreich, erklärte Dr. Marku rum Schluß, Ita- der Vrooksield-Slraße explodierte eine Bombe, wodurch «in vierjähriges Mädchen verletzt wurde. Die Zahl der Verhaftungen hat sich um zehn aus 131 erhöht. Zm Laufe de, Dienstagabmd wurde eine Reihe von Männern fesigenommen, von denen eine« Brandstiftung, einem anderm tätlicher Angriff und zwei weiteren die AM- tzerung von Drohungen zur Last gelegt werden. von amtlicher Seile wird die Lage als beträchtlich bes ser bezeichnet. Die Unruhen greifen müh auf SUott- kano über. London, 23. Juli. Die Zusammenstöße Hatzen Vas aller größte Aufsehen in Schottland hervorgerufem Die Behörden befurchten, daß sich die Unruhen auch auf Ldinburg ausdeh nen werden, das in letzter Zeit ebenfalls der Schauplatz ern ster Zusammenstöße zwischen Katholiken und Protestanten war. Der Erzbischof von Edinburg Macdonald hat «inen langen Aufruf erlassen, in dem er die Behörden aufsordert, gegen die Unruhen einzuschreiten. Darin erklärt er unter anderem, daß es seit einiger Zeit für einen katholischen Priester un möglich sei, auf der Straße zu erscheinen, ohne dm unaus- sprechuchsten Beschimpfungen ausgesetzt zu sein. ,Zn deN Fabriken und amtlichen Werkstätten", heißt es weiter, „sind die katholischen Angestellten und besonders wehrlose Mädchen einer erbitterten Verfolgung ausgesetzt; man hat sich bemüht, die Arbeitgeber zu veranlassen, ihre katho lischen Angestellten aus religiösen Gründen zu entlassen." Der Erzbischof weist dann auf die „schändlichen öffentlichen Ereignisse" anläßlich des Eucharistischen Kongresses bin, di« den Namen von Edinburg beschmutzt hätten. Priester habe man in wilde st er Weise angegriffen, alte Frauen überfallen und gestoßen, ganze Om nibusse mit Kindern seien erbarmungslos mit Steinen beworfen und wehrlose Bürger mißhandelt worden, wie es in einer zivilisierten Gemeinschaft -er heutigen Zeit beinah« unglaublich ist. » Gleichzeitig hat der Führer der Antikatholiken Edin- burgs, Stadtrat Cormack, einen Brief an den Erzbischof ge richtet, in dem weitere energische Maßnahmen gegen die Katholiken in Aussicht gestellt werden. Schottland sei ein, protestantisches Land, und er werde sich weiterhin dafür ein setzen, daß die katholischen Angestellten entlassen werden. Der Feldzug gegen die Katholiken bade erst angefangm, werde aber bald in vollem Schwung sein. Die Zeitung „Universe" berichtet in großer Aufmachung über das Blutvergießen in Belfast. „Zwischenfälle von bei nahe unglaublicher Grausamkeit ereigneten sich In der Akademiestraße setzte eine Menge von Orangisten katholische Häuser in Brand und schüttete Petroleum über ein Bett, in dem eine Frau mit einem einen Tag alten Säugling lag." r. 9 1932. 22.7. Seld 12,59 0,863 4l,8SS HISS SD47 2,475 54,88 46,93 12,29 88,43 5,42 1S,42 LWS 187,93 55,24 LE" E723 5,684 tE92 41,66 61,77 48,95 46,83 11,14 2,468 63,37 kl,16 34/16 W,SO 1,976 1,028 H477 210 (Sich ). Roggen, big; dergl. >). Winter, -rste, «setzt, nv. Hafer, ohne Ange- W. 8 27,45 ». 11 rs,oa leie, Preis. !tei«, Preis. 0(10,SM. ohnenschrot bis 14,20). , " — Lrscheimmgwvetftr Täglich mit Ausnahmt der Sonn- und Feier- tage. LyvMMft für die Zett «ine, halben Monats: Frei in. Hau» halbmonatlich Mark 1.1E beim Abholen in der Geschäfts- stell« wöchentlich 45 Pfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend nummer 15 Pfg.) . 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