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Eltern zum Bahnfteia gebracht. Sn der freudigen Erwar- tung auf die kommende Ferienzeit zeigten die Kinder strah lende Gesichter. Möge unseren Kindern «ine gute Erholung zuteil werden. Zum Schluffe aber sei noch gesagt, daß das deutsche Volk ein Erholungswerk in diesem Sinne nur unter der obersten Führung unseres Führers Adolf Hitler aufbauen kann. Dem Führer einzig und allein gebührt der Dank für all das, was er an der Gesunderhaltung des deut schen Volkes und seinen Kindern schasst und fördert. Wilthen. 24. Juli. Liu Betriebsunfall ereignete sich am gestrigen Montag bei der Fa. C. G. Thomas. Der Drucker Otto von hier «riet während der Arbeit mit der linken Hand in die großen Walzen der Druckmaschine, wobei ihm einige Finger zerquetscht wurden. Bei dem an sich noch glimpflich abgelaufenen Unfall leisteten Mitglieder de» Roten Kreuzes die erst« Hilfe. Es machte sich eine sofortige Ueberführung des Verletzten nach dem Krankenhaus nötig. Vauhen, 24. Juli. Scheune abgebrannt. Am Montag abend brach im Anwesen des Landwirts Joh. Sende in Edier ein Brand aus, dem die mit Heu. und Erntevor räten gefüllte Scheune zum Opfer fiel. Eine Dreschmaschine sowie andere landwirtschaftliche Maschinen wurden ebenfalls vernichtet. Das Vieh konnte nur mit Mühe in Sicherheit ge bracht werden. Di« Brandursache ist unbekannt. Nm-gericht Bautzen. (Nachdruck verboten.) Vauhen. 23. Juli. Schwere Pflichtverletzungen im Amte bildeten den Gründ zur Anklage gegen den 59 Jahre alten, bisher unbestraften Andreas Jannasch aus Un- würde bei Löbau, der beschuldigt war, während der letzten neun Jahre seiner Amtszeit als Bürgermeister amtlich ver einnahmte Gelder unterschlagen und diesbezüglich die Bü cher unrichtig «führt zu haben. Jannasch hatte sein Amt von 1922 bis Juni,1933 bekleidet. Durch Gemeindeverord nete vorgenommen« Prüfungen hatten keinen Grund zu Be- anstandmrgen geboten. Erst eine später erfolgte eingehende Revision durch den Oberkaffenlnspektor Oehme aus Löbau hatte die Verfehlungen Jannaschs an den Tag gebracht. In der Verhandlung vor der Großen Strafkammer wurde fest gestellt, baß der Beschuldigte einen Teil der Hundesteuern in Höhe von 800 RM., 43,77 RM. Jagdentschädigungsgelder und 305 RM. Umlagebeiträge zur Fleischbeschau nicht ge bucht hatte, desgleichen auch einen an ibn abgeführten Miet betrag von 6,70 RM. Jannasch behauptete, daß er die Buchungen versehentlich und infolge Arbeitsüberlastung unterlassen, die betreffenden Gelder aber der Kasse zugeführt bzw. sie im Interesse der Gemeinde verwendet habe. Auf fallend war, daß die Listen für die Hundesteuern für die letz ten 9 Jahre seiner Amtstättgkeit nicht aufzufinden gewesen waren. Nach seiner Angabe waren sie auf unerklärliche Weise verloren gegangen. Den Fehlbetrag von rund 1100 Reichsmark hatte er aber ersetzt. Cs wurden ihm mildernde Umstände zugebilligt. Das Urteil lautete aus acht Monate Gefängnis ohne Ehrenvechtsverlust. wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen mit Gewalt, versuchter Notzucht Und tätlicher Beleidigung hatte sich der -mehrfach und auch wegen eines Sittlichkeitsvergehens vor bestrafte 27jährige Ernst Max Pohla n aus Königs wartha zu verantworten. Nach der bestimmten Aussage einer kn Königswartha wohnenden Arbei- tersehefrau war Pohlan am Nachmittag des 1. Mai 1935 in deren Wohnung in Abwesenheit ihres Mannes gekom- men, hatte sie trotz ihres fortgesetzten Sträubens unsittlich belästigt und versucht, sie zum intimen Verkehr mit ihm zu nötigen. Trotz seines Leugnens und dem Versuch, nachzu weisen, daß er sich zur Zeit der Tat in Gesellschaft zweier Einwohner von Schönau bei Kamenz anderswo ausgehalten habe, wurde er für überführt angesehen und zu acht Mona ten Gefängnis und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Die Zelt de» Herlngsfanges lst da! Die Monate Juli bls September sind die großen Heringsmonate. Dann verlegt der Hering seine Laichplätze vom Norden weiter süd- lich in die Nordsee, und die Fischerflottillen, die jetzt modern aus gerüstet und mit Kurzwellensendern versehen sind, ziehen hinaus. Wenn ein guter Fang gelingt, wie hier auf diesem Bild, so ist das für dis wettererprobten Fischer nach harter Tag- und Nachtarbeit der beste Lohn. (Willt-Beutler-M) -5 Sahre Löpferbaude. (Mauer Gebirge.) Die Baude des nördlichsten Berges des Zittauer Ge birges wird kn der letzten Juliwoche dieses Jahres ein be sonders festliches Gewand anlegen. Der 75. Geburtstag der Berggaststätte ist in der Tat auch Anlaß genug, um sich weit und breit des Töpfer« im besonderen zu erinnern. In allen Teilen des Reiches und weit über die Grenzen des Landes hinaus ist dieser Grenzwächter dank seiner wertvollen geolo gischen Beschaffenheit geschätzt und bekannt. Der fast 600 Meter hohe Berg, ein Labyrinth von Steinen und diese Sandsteinmassen wiederum mit ihrem Formenreichtum einer Bildhauerwerkstatt der Meisterin Natur gleichend, hat sich als prähistorische Kultstätte bis in die jüngste Zeit der Eigen arten zu behaupten gewußt, die angetan sind, «ine Sammel stätte der völkisch aufstrebenden Kräfte zu sein. Wenn der einst von felsigem Grund gewaltige Opfer- und Mahnfeuer der Germanen und Wenden ihren Schein unfaßbar wett in das Vorderland trugen, so brennt auf dem Berg in der Wal purgisnacht seit langer Zeit jährlich erneut ein mächtiges Feuer auf, das seine Glut wie einen Schwur in die Täler trägt und von Kraft und Freiheit spricht. Kunstmaler Max Kühnel, Zittau. Rätselhaftes Verschwinden einer französischen Waffensen-ung für Argentinien. DNB. Paris, 24. Juli. (Eig. Funkmeld.) Seit 2 Ta gen sucht die Sicherheitspolizei das eigenartige Verschwin den von 25 000 Kilogramm Waffen und Munition im Frei hafen von Le Haroe aufzuklären. Der Bürgermeister von Le Havre, Abgeordneter Martin Meyer, hat dem „Matin" über die geheimnisvolle Angelegenheit folgenven Aufschluß gegeben: Vor 4 oder 5 Monaten erhielt eine Pariser Waf fen- und Munitionsfabrik einen großen Lieferungsauftrag für Buenos Aires. Die aus Maschinengewehren, Gewehren, Pulver, Granaten und Patronen bestehende Sendung wur de in 325 Kisten mit einem Gesamtgewicht von 25 000 Kilo gramm verpackt und in Rouen auf 2 Dampfer verfrachtet. Als diese bereits ausgelaufen waren und sich auf der Höhe von Le Harve befanden, wurde die französische Regierung von der argentinischen Regierung ersucht, die Sendung zu verhindern; doch war es zu spät. Am Bestimmungsort an gekommen, hat die Zollverwaltung die Einfuhr dieser ge fährlichen Ladung verhindert. Einige Wochen später wur den die unerwünschten Kisten nach Frankreich zurückbeför dert, ordnungsgemäß in Le Harve gelöscht und dort im Freihafen eingelagert. Bei einer Zollrevision stellten sich gewisse Unregelmäßigkeiten heraus, woraufhin die Kisten geöffnet wurden. Züm großen Erstaunen der Zollbeamten fand man aber nicht Waffen und Munition, sondern Pfla stersteine und Sand vor. Die bisherigen Nachforschungen haben ergeben, daß der merkwürdige Inhalt aus Paris stammt. — Explosion in einem Turiner Eisenwerk. — 4 Tote, 9 verletzte. In den Piemontesischen Eisenwerken in Turin hat sich am Dienstag eine Explosion ereignet, durch die ein Arbeitsraum einstürzte. Vier Arbeiter wurden getötet und neun verletzt. Zwei der verletzten Arbeiter schweben in Lebensgefahr. — Hindenburg« erster Bursche neunzig Jahre all. In Ostwennemar bei Hamm i. Westfalen begeht am 25. Juli ds. Is. Jacob Kutz, der erste Bursche des Reichspräsidenten Ge neralfeldmarschall von Hindenburg seinen 90. Geburtstag. Kutz, der am 25. Juli 1845 im Kreise Groß-Strehlitz in Oberschlesien geboren wurde, trat 1865 als Soldat beim 5. Grenadier-Regiment in Danzig ein. 1866 machte er den Feldzug mit und war der erste Bursche des damaligen Leut nants Paul von Hindenburg, den er nach seiner Verwun- dung bei Königgrätz aus dem Feuer trug. Auch den Krieg von 1870 71 machte der Veteran mit, und zwar beim ober schlesischen Infanterie-Regiment 23. Mit 76 Jahren fuhr Kunstmaler Max Kühnel, Zittau. Die Baude, die wie eine Perle in einem Diadem der Schönheit ruht, wird als die schönste Berggaststätte des süd- lausitzer Gebiges bezeichnet. Im Jahre 1859 wurde sie erst malig erbaut, durch Feuersbrunst zerstört und 1904 von der Stadt Zittau in der jetzigen Form neu errichtet. Sie bietet mit dem Berg alle Annehmlichkeiten, die ein Bergleben eine» Mittelgebirges zu geben vermag. Der Geologe findet hier eine Stätte, die seinem Drange weite Bahnen zeigt, dem Archäologen erschließen sich in der, Umgebung wundervolle Möglichkeiten, der berufene Jäger kann sich zur Auerhahnbalzzeit eines seltenen Glückes er freuen, der Kletterer darf an steilen Hängen und Wänden seine Kräfte erproben und der Naturfreund wird seine Sehn sucht an Plätzchen üppigster Romantik, an Bildern herrlich harmonisch abgestimmter Idylle, zur erfüllenden Freuds rufen. Von hoher Grenzwarte brennt allabendlich ein flammen des Licht in das Land und der Grenzwalü rauscht ein Lied der Treue in das weite Tal „Heimat, deutsche Heimat, — Heimat der Grenze, wie schön, wie schön bist du doch." Fritz R. Böhme. der Greis begeistert in seine oberschlesische Heimat, um dort' am 20. März 1921 seine Stimme für Heimat und Vaterland' abzugeben. ! — Kurhokel eingeäschert. In dem bekannten Badehotel' Graoenshoved an der Ostsee (Kreis Hadersleben) brach ein Feuer aus, das erst bemerkt wurde, als schon ein großer Teil des einen Flügels in Hellen Flammen stand und an eine erfolgreiche Bekämpfung des Brandes nicht mehr zu^ denken war. Die Kurgäste, die teilweise aus den Fenstern springen mußten, konnten nur das nackte Leben retten. Von der gesamten Einrichtung des Hotels, das vollständig Nie derbrannte, konnte nichts gerettet werden. Kair fressen Menschen. Riesenbai im Rttllelmeer erlegt. — Ein Rekord des Haifischfanges. — Kampf zweier Todfeinde. — Der Schrecken der Meere. — Das Rätsel der Blulwillernng. Von Henry Collis. Wie aus Agram berichtet wir-, ist dieser Tage von Thunfischern in der Bucht Lucovo in der Nähe von Susak ein riesiger Haifisch erlegt worden, der eine Länge von 6,2, Meter hatte. Das Tier war einem Thunfischschwarm bis in die entlegene Bucht des Mittelmeers nachgefolgt. Hier wurde es von Fischern ins Netz getrieben und nach hartem Kampf erlegt. Die Netze der Fischer haben durch den gefähr lichen Raubfisch starken Schaden erlitten. In den letzten Wochen herrschte an den Gestaden des Mittelmeers gewaltige Aufregung. Unweit Triest war ein junges Mädchen beim Schwimmen einem Haifisch zum Op fer gefallen und wurde von diesem unter den Augen der Menschen am Strande in die Tiefe gezogen. Wenige Tage später bereits verschwanden zwei junge Männer, die aufs Meer hinausgerudert waren, spurlos. Man nimmt an, daß ihr Boot umschlug und sie ebenfalls von den fürchter lichen Raubfischen angegriffen wurden. Nunmehr sind von verschiedenen Stellen aus große Dampfer zum Kampf gegen die immer mehr um sich greifende Haifischplage eingesetzt worden. Der Kampf gegen den Hai ist eine der interessantesten aber auch gefährlichsten Fischjagden. Kürzlich erzählte ein alter Haifischjäger, der amerikanische Kapitän Charles Thompson, interessante Erlebnisse aus seinem Leben. Thompson hat bereits einen Rekord im Haisischfang ausge stellt, er erlegte nicht weniger als 10 000 dieser Hyänen des Meeres in seinem Leben. Es war im Jahre 1908, als Kapitän Thompson aus Miami im Golfstrom auf der Höhe von Miami Bimini auf Haie Jagd machte, und zwar in Begleitung einiger amerika nischer Millionäre, die auf der Suche nach Abenteuern wa ren, und denen diese Jagd die ersehnten Sensationen brin gen sollte. Der Kapitän spricht von diesen Leuten nur al» von Kunden, denen er die Kunst des Fischfangs beibringen sollte. Die Fischfänger befanden sich auf einer kleinen Bar kasse, und Thompson belehrte seine Kunden, wie ein Hai harpuniert werden müsse Man hatte schon «ine der Bestien -rücktet und näberte 'ich ihr langsam. Als der Moment