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Abesknten unterscheidet Mischen italienischen und anderen Mandaten. DNB. Addi» Abeba, 1V. Juli. Der Kaiser versichert« erneut, daß im Falle eines Krieges Ausländer im Lande verbleiben könnten, da er für ihre Sicherheit garantiere und in dieser Richtung alle Vorsorge getroffen habe. Der abessinische Außenminister erklärte, in der Paria- menlsrede des Kaisers sei nicht zum Ausdruck gekommen, daß antzer der Ablehnung eines italienischen Mandat» über- hanpt jedes Mandat einer fremden Macht abgelehnk werde. Griechische Frachtdampfer al» Trup pen- und Munitionstransportschiffe für Italien. DNB. Athen, IS. Juli. Im Piräus befindet sich ge genwärtig «ine italienische Kommission, die griechische Fracht- und Personendampfer für militärische Awecke auf kauft. Bisher wurden zehn Frachtdampfer gekauft, die als Truppen- und Munitionstransportschiffe verwendet werden sollen. Die italienische Kommission hat u. a. auch den grie chischen Ozeandampfer „Edison" aufgekauft und verhandelt zur Zeit noch wegen des Aufkaufes von zwei anderen gro ßen Ueberseedampfern, für die jedoch die griechische Regie rung die Genehmigung zu erteilen hat. Italienische Schiffskiiufe auch in Amerika. DNB. Neuyork, 20. Juli. Italic?, das dieser Tage in Griechenland bedeutende Schiffskäufe getätigt hat, kaufte jetzt auch hier mehrere Dampfer für Transportzwecke. «» sind dies die Dampfer „Montawk" und „Montana" der „At- lantic Transport-Lines", „Barne" und „Edison" der „Natio nal Steam Navigation Company", von der griechischen Furneß-Reederet den Dampfer „Fort George". Aegypten und Abessinien. DNB. Mailand. 20. Juli. (Eig. Funkmeldg.) Die Mal- länder Presse, die in den letzten Tagen täglich Meldungen aus den ägyptischen Blättern übernimmt, bringt heute Nachrichten, in denen behauptet wird, in gewißen ägypti schen Kreisen herrsche Besorgnis, daß eine Besetzung Äbesü- nlens durch Italien eine Berstärküng des englisches Einflus ses auf Aegypten zur Folge haben werde und daß damit die Unabhängigkeit Aegyptens gefährdet werden würde. Be gründet wird, die Ansicht damit, daß England im Falle einer Festigung der italien. Position im Roten Meer seine eigene Stellung am Eingang des Roten Meeres zu verstärken suchen werde. Ferner wird aus dem ägyptischen Blatt „Mussauar" die Nachricht übernommen, daß man in Aegyp ten die Ankunft von S britischen Regimentern aus England und, aus Indien erwarte. Auch im ägyptischen Heere, das bekanntlich unter englischer Führung steht, wurden sehr leb hafte Vorbereitungen getroffen. Man habe mit der Bildung eines neuen ägyptischen Regiments begonnen, das 817 Sol daten und 28 Offiziere zählen solle und das wahrscheinlich für den Sudan bestimmt sei. Außerdem habe man mit dem Bau einer großen Straße von der Bucht von MarsamStruh nach den umgebenden Hügeln begannen, wo..sich ägyptische Militärplätze und Kasernen befinden. Marsamatküh bilde einen wichtigen Stützpunkt für die Engländer an der ägypti schen Westgrenze. Zapan lehnt den Protest der Sowjetvnionab. Neue Zwischenfälle auf dem Amur. DNB. Tokio, 20. Juli. (Eig. Funkmeldg.) Die japani- sche Antwort auf den Protest der Sowjetunion wegen der Grenzzwischenfälle wurde seht dem Sowjetbotschafter über reicht. Japan lehnt in seiner Antwort den Protest enlschie- den ab und führt im einzelnen zahlreiche Gegenbeweise zu den sowjetrussischen Behauptungen auf. Außerdem enthält die Note einen scharfen Protest gegetr die vorzeitige Ver öffentlichung der Protestnote durch die Sowjetunion. Japan bezeichnet dieses Verhallen als ungewöhnlich und ünfreund- llch. das geeignet sei, die Beziehungen zwischen Japan — Mandschukuo einerseits und Sowjetunion anderseits weiter zu verschlechtern. Inzwischen haben sichneueGrenzzwischenfälle ereignet, di« der Mandschukuo-Regierung Anlaß zu einer Protestnote gaben. Es handelt sich um Uebergriffe der Sow- jetrussen, die u. a. em Motorboot mit japanischer Flagge auf dem Amur beschossen haben. In Hsinking, der Haupt stadt Mandschukuos, hegt man deshalb starke Zweifel über dm Wert einer Grenzkommission, die wahrscheinlich doch nicht in der Lage wäre, die gefährliche Grenzlag« zu besei tigen. Di« an der Grenze untergebrachten Sowjetrussen werden auf 12 Divisionen zu je 20000 und 5 Kavallerie divisionen mit je 5000 Mann, sowie 5750 Flugzeuge und 400 Tanks beziffert. Die Verteilung der Sowjetkräfte erstreckt sich auf die Gegend südlich und westlich von Zabarosk bis Vlagoweschensk und nördlich von Mandschuli bis zur Um gegend von Tschita. Außerdem befinden sich die außenmon- «olischen Einheiten westlich von Mandschuli ebenfalls unter sowjetrusstscher Führung, die noch über technische Hilfstrup pen verfügt. Mandschukuo glaubt in Anbetracht dieser Ver hältnisse einen Nichtangriffspakt ablehnen zu müssen. , Unerbetene Teilnahme eines Sorvfet- krerrrers an den schwedischen Flotten manövern. DNB. Stockholm, 20. Juli. (Eig. Funkmeld.) Wie „Aftonbladet" meldet, hat es in schwedischen Marinekreisen großes Aufsehen erregt, daß während der letzten großen Manöver der schwedischen Kriegsflotte in der nördlichen Ostsee im Laufe einer Nachtübung plötzlich der sowjetrusti- sche Schulkreuzer „Komsolez" im Operationsgebiet aufge- taücht sei-,: Das Platt. vermutet, daß dies« ^unerwünschte und unerwartete Teilnahme eines sowjeirussischen Kriegs- fahrzeüges an operativen Hebungen der schwedischen Flotte" sicherlich nicht "zufällig erfolgt sei. Hätte das Süwjetschiff den normalen Mrs eingehalten, so hätte es niemals das schwedische Operationsgebiet zu berühren brauchen. Indes sei diesep FM nicht Meinstehend und sicherlich nicht ohne Hin tergrund: Er dürfte deshalb auch nicht spurlos vorbeigehen. Sie protestknndgeNlnsrninparis. Muyigpr Merlans Pari», IS. Juli. Die Pariser Innenstadt um das Opern viertel bot am Freitagabend ein ungewohntes Bild. Zur Verhütung verbotener Mraßenkundgebungen hatte die Poli zei mit Unterstützung, der Republikanisch«» Barde zu Pferde und zu Fuß und von Militär den Opernplatz in 500 Meter Umkreis abgesperrt und den Verkehr umgeleitet. Die mei sten Geschäfte des abgeriegelten Viertels hatten geschlossen und die eisernen Rolläden heruntergelassen. Eine ziemlich große Menschenmenge hatte sich in der Nahe angesammelt und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Im großen und ganzen spielt sich die Kundgebung, abgesehen von großem Geschrei, harmlos ab, da an ihr nur das Linkslager beteiligt ist und folglich zu Zusammen stößen mit Andersgesinnten keine Gelegenheit ge boten ist. Von der Polizei wird die Zahl der Demonstranten, die sich zwischen 18 und 20 Uhr auf dem Opernplatz versammeln wollten, auf 20 000 geschätzt. Inzwischen ist der Zustrom ab geflaut; der Verkehr in der Innenstadt wurde zwi schen 20 und 21 Uhr wiederhergestellt. Zu scharfen Zusam menstößen ist es nicht gekommen. Immerhin hat die Polizei «ine größere Menge von Demonstranten, die sich ihren Wei- langen widersetzten, auf etwa 15 Lastkraftwagen abtrans- Die Kundgebung der Frontkiimpfer- vervünde. DNB. Pari». 20. Juli. lEig. Funkmeldg.) An einer zweiten großen Protestkundgebung der Pariser BevSÜerung gegen die Notverordnungen der Negierung versammelten sich am Freitagabend die Anhänger der Fronlkämpferver- bande im Saal „Vullier". Schoa lange vor Beginn der Versammlung waren sämtliche Räume überfüllt, waren doch nicht nur die alten Frontkämpfer erschienen, sondern auch Tausende von Demonstranten. Aut diese Weise nah men an der Versammlung viele radikale Elemente teil, so daß die Kundgebung einen sehr stürmischen V er lauf nahm. Immer wieder ertönten heftige Zwischenrufe nicht nur gegen die Negierung, sondern auch gegen die Lei- tung der Aronlkämpferverbände. die die kommunistischen Elemente der Versammlung mitverantwortlich machen woll te für die den Frontkämpfern durch die Notverordnungen auferlogten Opfer. Die beiden Redner von» .^latioNalver- band der republikanischen Frontkämpfer" und von der rechtsstehenden ..Vereinigung nationaler Frontkämpfer würden immer wieder von der Versammln«- durch lärmen de Zwischenrufe unterbrochen. Von Zelt zu Zeit wurde die Internationale angestimmt. Nachdem verschiedene weitere Redner vergeblich versucht halten, sich Gehör zu verschaffen, wurde in einem heillosen Durcheinander schließ lich eine Entschließung angenommen, la der die Regierung beschuldigt wird, die gegenüber den Frontkämpfern und Kriegsopfern eingegangenen Verpflichtungen nicht einge hakten zu haben, nachdem man früher die Frontkämpfer und Kriegsopfer als die bevorzugten Gläubiger der Nation be zeichnet habe. Die Notverordnungen, so heißt es weiter, würden nur das Ergebnis haben, den Verbrauch weiter einzuschränken, die Arbeitslosigkeit zu vergrößern und einen neuen Haushaltsfehlbetrag vorzubereiten. Schließlich wird aufgefordert, die geeigneten Äbwehrmaßnahmen zu treffen. Nach Schluß der Versammlung blieben dir Teilnehmer bis um Mitternacht in erregter Aussprache zusam men. Ls ereigneten sich jedoch keine besonderen Zwischen fälle. Bei den Kundgebungen in der Umgebung des Opern platzes hat die Polizei insgesamt etwa 1200 Personen sestge- nömmen. Die meisten wurden nach Feststellung ihrer Per sonalien im Laufe des Abends wieder entlasten. Auch in der Provinz gab es am Freitagabend zahlreiche Protestkundgebungen gegen die Notverordnungen, io in Brest und Marseille. Auch dort kam es zu keinen erheblichen Zwischenfällen. Die norwegisch-amerikanischen Flieger Mr G^aniiberquerung ge- DNB. Montreal, 20. Juli. (Eig. Funkm.) Die nor wegisch-amerikanischen Flieger Thor Solberg und Paul O'Scanyan, die am Donnerstagmorgen vom Floyd-Bon- nett-Flughafen bei Neuyork zu einer Ueberquerung des nordatlantischen Ozeans nach Bergen (Norwegen) gestartet waren, Md am Nachmittag Montreal erreicht hatten, haben am Freitag um 19,45 Uhr mez. den Weiterflug angetreten. Die Flugstrecke führt nach der Insel Anticosti und von dort über Labrador und Island nach Norwegen. — Eine erfolgversprechende Erfindung. Der Musiker Josef Puchinger in Arnsdorf (Böhmen) hat ein neues He belwerk für die Klarinette erfunden, mit dessen Hilfe es ein leichtes ist- die Töne g-gis, gis-a und a-b heroorzubringen, was bisher eine besondere Schulung erforderte. Die Narr heit ist insbesondere für das Trillerspiel von Vorteil. Dl« Erfindung, die zur Zeit auf der Marienbader Ausstellung des Erfinoerschutzverbandes gezeigt wird, würde patentiert. — Zusammenbruch amerikanischer Bankniedeklage in Pari». — Betrügerische Börsengeschäfte de, geflüchteten Bankier«. Die amerikanische Traveller Bank in Paris, deren Inhaber drei amerikanische Staatsangehörige sind, mußt« ihre Schalter infolge der betrügerischen Unternehmungen der Inhaber schließen. Die Kundschaft der Bank, di« mit einem Kapital von 2,5 Mill. Franks gegründet wurde und sich mit internationalen Börsengeschäften befaßte, setzte sich vor allem aus hochgestellten französischen und amerikanischen Persön lichkeiten zusammen. Die Bank soll während der Franktrlse große Spekulationen durchgeführt haben. Einer der Inhaber, Coles Neidecker, stand bereits seit einiger Zeit unter dem Verdacht, das Vertrauen der Kunden mißbraucht und Betrü gereien begangen zu haben. Der Untersuchungsrichter sah jedoch zunächst von einer Verhaftung ab, so daß Neidecker über Nacht mit seiner Familie fliehen tonnte. Der Reichsminifier für Sirchenfragen, Kerrl. (Scherl-Bildarchiv-M.) WMel im Berliner volizeipltWirm Mrttsrführirng der Säuberung Berlins Berlin, 19. Juli. Der Polizeipräsident von Berlin, Konteradmiral a. D. von Levetzow, hat den Reichs und preußischen Minister des Innern Dr. Frick um Ent hebung von seinem Ant gebeten. Der Reichs- und preußi sche Minister des Innern hat bis zur endgültigen Genehmi gung durch den Führer und Reichskanzler den Polizeipräsi denten von Levetzow von seinen Dienstgeschäften entbunden und mit ihrer vorläufigen Wahrnehmung mit sofortiger Wirkung den Polizeipräsidenten von Potsdam, SA.-Grup- penführer Graf Helldorf, betraut. In Verfolg dieser Neuernennung fand eine Besprechung statt, an der Reichsminister Gauleiter Dr. Goebbels, der Stagtskommissar Dr. Lippert, Generalleutnant der Lan- desvolizei Daluege, der stellv. Gauleiter Görlitzer, Polizeipräsident S2u-Gruppenführer Helldorf und SA.- Gruppenführer Uh land teilnahmen. In dieser Bespre chung wurden die Richtlinien festgelegt, nach denen in Zu kunft in planvol4er Zusammenarbeit zwischen politischer Gauleitung,. SA.-Führung- Polizei und Stadt verwaltung der Kampf s um die Säuberung der Reichshauvtstadt von kommunistischen Zersetzungs versuchen, reaktionären Treibereien und bolschewistisch-jüdi schen Anmaßungen weiter geführt werden soll. DieVe- sprechmig ergab eine vollkonimdm. Übereinstimmung, die die Gewähr bieten wird, daß' auch in Zukunft der Cha rakter der Reichshäüptstadt als «Ker durch die NSDAP, er oberten dMschen und nationalsozialistischen Stadt,,die die ses Reiches Md Volkes würdig ist, in vollem Umfang ge wahrt bleibt. Partei, Polizei und Verwaltung werden es als ihre Ehrenpflicht ansehen, in einträchtigem Zusammen wirken diesem großen Ziel zu dienen. Zu dem Wechsel im Berliner Polizeipräsidium nimmt heute der „Angriff" in sein«?. Spätausgabe in einem Le»t- artikel Stellung, in..,welchem er zunächst auf das provokato rische Treibendes Judentums eingeht. Es heißt dann in dem Artikel u. a.: „Die Phase, der Geduld und der Langmut eines Staates, .derfich.seiner Macht sicher fühlt, ist mit dem heutigen'Tage abgeschlos- s e n. Die Besprechung- welche heute stattgefunden, hat, zeigt eindeutig, in welcher Linie die Zusammenarbeit zwischen den beteiligte» Stellen vor sich gehen wird. Die Reichshauptstadt wird mit eiserner Faust von all den Elementen gesäubert werdeu, die in Anmaßung und Zersetzung wieder einmal „ihren Augenblick" für gekommen hielten. Dr. Goebbels hat einmal in einer berühmten Rede ge äußert, daß die nationalsozialistische Bewegung es sich im mer wieder leisten kann, solange ruhig zu sein, bis die Ele mente aus ihren Mauselöchern herauskämen. Dann aber werde um so schneller und um so rücksichtsloser zu gepackt. Das wird vom heutigen Tage ab geschehen. Die Uebernahme der Dienstgeschäfte des Polizeipräsidenten durch Gruppenführer Graf Helldorf und die Zusammenarbeit zwi schen Partei und Polizeiverwaltung, der feste Wille aller beteiligten Stellen bieten volle Gewähr, daß dieses erreicht wird." Auflösung staatsfittukttcher Krttsten- verbände. DNB. Berlin, 20. Juli. (Eig. Funkmeldg.) Die Geheime Staatspolizei teilt mit: Im Einvernehmen mit der Reichs- kulturkammer und mit Staatskommissar Hinkel sind die nach stehend aufgeführten 8 Artistenverbände wegen der in ihnen tätigen staatsfeindlichen Elemente von der Geheimen Staats polizei aufgelöst worden: Die 'JNternatidnale Artistenloge Berlin, der Internationale AirkusLirektotenvttband Berlin und der Berufsverband Deutscher Artistik Berlin. Gleichzei tig ist das Organ dieser drei Verbände, di« Zeitschrift „Das Programm" verböten worden. ' ' ' Ser S" Februar amtes v, D'eüts nen säm bezirke li Wirfunv Sliederu Wei nern teil Maßnah und weg die geeia keitinD einzelne» sönlichkei Schütz tionslag« chen Gr nach der 1-;d« 2. alle 'sön hell r Das Thec stimmt. .VM Uevei zentr« Arbel In i Slrbestse folgonto Arb'eitsb bisherig' übernoni anstatt schaftl Aufgabe schäftigu Zu, Ei» Belebun Sachgüt tionsleis gung vk mannigs die Äru erst voll Es ist l Bedeutu ndustrii orschun >en letzt gestiege» res war man, dl bisher r daß die mit ein> im Kon der Sac! (1932 5! 1928). rigen P der H 1 — in P 8,8 iMll Handel, damit, d der Hari