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Nach der von dem nem..vorn. Neck» afladen, ir ange- lung Mute schreiben a< geändert y< mottatlickb eines halbe lungsschrei leicht eine L. mar au> neue Frem traute Gar sehen. Alli gegangen als Erwin es bisher n „Bräutigar 1 Ola--svÜM?lo»«M<r Miikeckk»' (Ale Leiden sind wie die Gewitterwolken; in der Fern« sehen sie schwarz aus, aber uns kaum grau. Jean Paul. Jahren. UI Hatz di« M leit, überh zum Ankes etwa auf» England h Man hofft Seebäder i wird aus «in gestrig — El, raffiniert < stellte, um Hetratsschr sprach und Gegenlsisti über di« „! wechselt ho Verlobt«.« «in. Statt gant und r einer Tafle der Bekam eine Frem er könne ol Verlobten Di« ar Jahr» war schen Stadt ternehmen werden, uni tum Form, völlig, nur stück, das v hatte in der sem Anden nicht zu trc dem er di« zur Bank, haft« Sumn sollte angen angestellten hinzu. Er s Blick das ar Jahre 1806 halb die A wurde, lag SM' Münzen « Napoleon*, Beschriftung den Forma Zehntausenk aus allen g« Vak auch N mal» der P hundert spi würde! . lauter wurde, die Polizei einschreiten. Sie legte ihn sozu sagen auf Eis und al» dann die Geister des Meres sich mit denen de» Zorn» verflüchtigt hatten, kehrte er auf leisen Sühlen nach Haufe zurück. Selbstmord «alter füh suche, meii da Mittel SEauf; hierfür v meiner Fi hatte früh geführt u, für Bena> Aktionen j besonders di« Kindei — Li st«llung,d haben: cke -in Engla» bekanntan Wight unt Mm« Der L< Ploscha ist < klagt wordei was gedach gefchichte, di sich bereits Der Kutschei Fuhrwerk ü Fohlen direl war aus der Die beiden ! plötzlich in n entlangllef. Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf di« welche Zeit. Di« Angeklagte hatte bald nach ihrer Heirat im Jahr« »Wö eiy Liebesverhältnis mit einem am gleichen Ort wohnenden Mann angefangen, dem der Ehemann auf di« Spur kam. Nach kurzer Trennung von ihrem Mann kehrt» Frau-Weh mit dem Entschluß, ihren Mann au» -em Weg« zu räumen, in die gemeinsame Wohnung zurück. Sie verschafft» sich arsenhaltige» Gift, da« sie ihrem Männ in den Kasse« und in die Suppe mischte. Dieser erkrankte darauf unter furchtbaren Schmerzen und schwebte «in Jahr lang in der Münchener Universitätsklinik zwischen Leben und Tob, Doch überstand er die Gefahr, blieb aber arbeitsunfähig und trug eine dauernde Lähmung der Fütze davon. Therese Nied leugnete die Tat; durch die Bekundungen der Sachverständigen ünd durch Zeu genaussagen wurde ihre Schuld aber klar erwiesen. — Eine „nasse Erdphase. Wie die Diener Zentralan stalt für Meteorologie mitteilt, steht die Erd« vor dem. Dr- bxuch einer sogenannten „nässen Phase- Nachher von dem verstorbenen Professor Brückner entdeckten und bewiesenen Kllmaschwankung und -em SSjährigen Rhythmus im Was serhaushalt unseres Planeten macht da» Institut darauf aufmerksam, daß wir uns gegenwärttg in einer entscheiden den Wendung dieses Rhythmus befinden. Sie gehen sich als eine allmählich zunehmende Trockenheit kuno, der dann innerhalb weniger Jahre al» Reaktion die Belebung -es Wasserhaushalts folgen müsse. In dem Nein«» Oesterreich hab« sich bereit» die neue Periode durch da» unerwartete Wiederanstoigen de» Wasser» im Neusiedlers«« um SO Zenti meter, ferner durch das Austreten des Inn» in Tirol uitd di« Überschreitung -er Uferlini« im Bodensee gezeigt. ' — .> Notlage in Men wird einmal , folgenden Vorfall: Oer im 61. Le- wiener Künstlerkreifen sehr bekäyntL ^lang hat durch Einnehmen von n «inen Selbstmordversuch unternom- besorgniserregendem Zustand in ein st werden. Die Ursache des Selbstmord- wirtschaftlich« Notlüge hinterlassener Abschtedsbrief «ine In diesem Brief beißt es: „Ent- in tiefster Hoffnungslosigkeit . die Slsichgiiltigkett der M«M ich den Freitod. Ich bist« in »obenen Händen die Äertte/so i wollen, damit das — Kraftwagen von Triebwagen überfahre«. — Zwei Tote. Am Mittwochnachmittag wurde auf der Strecke Weh- lau—Friedland in Ostpreußen auf dem ungesicherten aber durchaus übersichtlichen Bahnübergang zwischen den Bahn- Höfen Friedland und Allenburg ein mit vier Personen be setzter Kraftwagen von einem Triebwagenzug überfahren und zertrümmert. Hierbei wurden zwei Insassen de» Kraft wagens getötet. Zwei Mädchen im Alter von IS Jahren ka men mit Verletzungen davon. — Die Ehefrau nledergeschossen. In Magdeburg-Bie deritz schoß im Verlauf einer Auseinandersetzung -er Arzt Dr. Karl Hammesfahr seine Ehefrau nieder, die bald darauf ihrer Verletzung erlag. Dr. Hammesfahr stellte sich kurz nach der Tat dem Amtsvorsteher in Biederitz. Er wur de festgenommen und in das Polizekgefängnis eingeliefert. — Belm Glockenläuten vom Blitz getroffen. Zu einem eigenartigen Unfall kam es in der kleinen österreichischen Ortschaft Mooskirchen. Hier werden nach alter Sitte stet» beim Herannahen eines schweren Gewitters die Glocken ge läutet. Auch als dieser Tage ein schweres Wetter heraufzog, begab sich in der Sebastianikirche die Kirchendienerin Juliana Gogg in die Glockenstube und läutete die Glocken. Plötzlich schlug der Blitz in den Kirchturm ein, ein leichter Strahl lief am Glockenstrick abwärts und streifte die läutende Fr»u. Sie erlitt eine leichte Lähmung, die glücklicherweise nach einigen Stunden behoben war. — Der nördlichste Buchdrucker der well gestorben. Rach einer Mitteilung -er Grönlandoerwaltung ist der Leiter der nordarönlichen Buchdruckerei in Codhavn, Hans Jensen, an Lungenentzündung gestorben. Der Verstorbene war nicht nur der nördlichste Buchdrucker der Welt, sondern auch Herausgeber -er einzigen Zeitung Nordgrönlands, „Avang- namick", zu deutsch „Der Mann aus dem Norden-. — Fünf 2ahre Zuchthaus für elnen Devisenschieber. Die große Strafkammer des Landgerichts Augsburg verurteilte nach zweitägiges Verhandlung -en 36jährigen Karl Melber aus Augsburg wegen eines besonders schwe ren Vergehens gegen das Devisengesetz zu fünf Jahren Zuchthaus und 24 000 RM. Geldstrafe, im Falle der Unein ¬ bringlichkeit ein weiteres Jahr Zuchthaus. Der Haftbefehl bleibt aofrechterhalten. Melber hatte nach der Anklage schrift im Sommer vor. I». garben-Aktirn in der Schweiz im Nominalbetraa von 208000 RM. aufgekäuft und dann in Deutschland wieder veräußern lasten. Da« zumAnkcmf der Aktien benötigte deutsche Gel- hatte der Angeklagte tell» selbst ünd teil» durch Mittelemänner über di« Grenze verschoben, und zwar 110 000 RM. Bei dem Geschäft erzielte Melber «inen Kursgewinn von ISO 000 RM. Dann ver schob der Angeklagte noch einmal ItzSüOO RM. in die Schweiz. Der Staatsanwalt hatte sechs Jahre Zuchthaus und 200 000 RM. Geldstrafe beantragt. . — Zehn Zähre Zuchthaus für versuchten Giftmord. La» Schwurgericht Augsburg verurteilte die 31jährige Therese Ried au» Mühring bei Schrobenhausen wegen versuchten Mordes an ihrem Ehemann zu zehn Jahren Zuchthaus und — Vie wirtschaftliche blitzartig beleuchtet durch f bensjahr stehende, in Wiel ... Bildhauer Hugo Taglang hat durch Einnehmen zehn Berpnaltaoletten «inen Selbstmordversuch unter men ünd mußte in ' ' ' - Krankenhaus gebracht i versuch» war die schwere w des Künstlers, von der ein 1 erschütternde Kunde gibt. kräftet än Leib und Seele und des würgenden Kampfes gegen schen müde geworden, nehm« i letzter Stunde, und mit aufgehobenen Händen die Äerzte,fo human zu sein und mich nicht retten zu wollen, damit das Mitleid für meine Frau rege wird, die aus Furcht den .Hoffentlich ist dein Kostüm nicht zu einfach, Lieblings Du hast -och herrlichen Schmuck. Den mußt du heute abend unbedingt ausführen. Oder hast du dich Herrn Steffen zü- liebe vielleicht für ein Aschenbrödelgewand entschlossen? Un sere modernen Architekten sind zwar für einfa, aber bei einem schönen Mädchen halte ich das ni Lilli verdroß der Spott. Bor ihren Augen stand der blaue Page. Sie hatte Vas Kostüm-gewählt, weil es sozusagen eine Hosenrolle Mart Lilli steckte ihre schlanken Beinchen gern in dieses Attribut der Männlichkeit. Biel Schmuck konnte sie bei -em Kostüm allerdings nicht anlegen. Ein paar Ringe, ein Goldkettchen, das war alles. Sie würde natürlich Mit ihrer „«»geschmück ten Schönheit" gegen die Freundin vollkommen äbf«u«n. . -Lillis Köpfchen arbeitete rasch. Bftllercht kießDch hä» Kostüm in letzter Stunde noch umtauschen? Vielleicht Hütte Madame Georgette noch irgend etwas Pompöses aufLager? „Oh, ich werde Nicht in Sack und Asche erscheinen", lachte sie gezwungen. „Du wirst überrascht sein, Trlt." ! ,Hch lasse mich gern überraschen. Kleine. Aber nun muß ich auf deine nette Gesellschaft verzichten. Sei nicht böse, wenn ich dich verabschiede. Ich bekomme den Besuch eines sehr interessanten Herrn, von dem Ich dir übrigens schon erzählt habe? „Du hast mir von vielen intereflanten Leuten erzählt, Grit. Wer ist's denn?" „Der Fürst Gregor Barescu, der auf dem Balkan di« riesigen Petroleumfemer besitzt. Ich habe ihn im vorigen Jahr in Tannes kennengelernt. Er erwies mir sehr v,ele Aufmerksamkeiten, aber dann hatten wir einen kleinen Kon flikt miteinander, und -a ich mir von d«n Herren der Schöp fung prinzipiell nichts gefallen lasse, bin ich einfach abgereist? „Was, eine so interessante Bekanntschaft hast du aufsitzen lassen, Grit?" „Mit dem Erfolg, daß der Fürst mich aufgestöbert hat und sich närrischer denn je benimMt. Er hat nur heute als Versöhnungsgeschenk einen prächtigen Ring übersandt. Ein Steinchen hat das Ding — wundervoll!" Fräulein von Lingen schnalzte genießerisch mit der Zunge. „Einen Berlobungsring?" flüsterte Lilli, die es sich nicht vorstellen konnte, daß man andere als Berlobungsring« von Herren annahm. „Das kommt ganz auf mich an, meine liebe Lilli!" „Oh, du wirst also den Fürsten heiraten, nicht wahr?" Fräulein von Lingen warf das tizianrote Haupt in den Nacken und lachte schallend. Lilli Evers sah eigentlich keine« Grundzur Heiterkeit, aber sie war neugierig. „Wirst du ihn heiraten?" bohrte sie. „Ich bin nicht in ihn verliebt, ha, Hal" er hübsch, Grit?" „Mehr als das, interessant? Wenigstens behaupten es die meisten Frauen. Du kannst dir heute abend selber «in Urteil bilden. Ich bringe den Fürsten mit auf den Masken ball." „Das ist herrlich von dir, Grttl" „Nein, es ist im höchsten Grade dumm von mir. Ich setze damit meine sämtlichen Chancen bei Sr. Durchlaucht aufs Spiel. Der Fürst schwärmt nämlich für blonde Frauen. Wenn er dich sieht, du goldblonde» Mädchen, wird er mich links liegen lassen und sich mit fliegenden Fahnen dir zü Füßen werfen. Wie hab' ich das gesagt?" Lilli lachte geschmeichelt. „Ich bin doch kein« Konkurrenz für di« elegante Grit von Lingen", wehrte sie ab. „Du bist tausendmal schicker und interessanter als ich. Du bist " .Hinaus mit dir, Kleine! Wenn du mir Kompliment« machst, wirst du vor die Tür gesetzt!" „Das hast du ja sowieso schon getan", lachte Lilli und raffte Kappe und Handschuhe an sich. Al« sie an der Tür war, rief Fräulein von Lingen di« Freundin noch einmal zurück. (Fortsetzung folgt.) * lernt. Die Bekanntschaft wurde bereits nach kurzer Zeit sehr intim, denn Grit von Lingen imponierte Lilli außerordent lich. , Grit war eine äußerst mondäne jung« Dame, di« sich stets nach dem letzten Modeschrei anzog, tizianrote Haare un-zinnoberrot gefärbte Fingernägel hatte. Letztere Toi- lettenfkneffe hatte Lilli sofort kopiert. Sehr zum Aerger ihres Bräutigams, der gepflegte Frauenhände zwar schätzte, farbi gen Lack aber , verabscheute. Auf seinen Protest schmierte Lilli den Zinnvberlack noch einmal so dick auf ihre niedlichen Pfoten. , v Grits Tizianhaar nannte Klaus Steffen respektlos „To matensoße". Am liebsten hätte Lilli ihr schönes Blond eben falls in Tizianrot umgewandelt, aber ein Rest natürlichen Empfindens hielt sie davon ab. „Gefärbtes Haar ist nicht fein", hatte man immer in Bremen gesagt. O, bei Grit war das natürlich etwas anderes! Grit durfte man nicht mit kleinem Maßstab messen. Grit kam aus der großen Welt, war weit gereist uüd kannte alle Orte, an denen sich diese große Welt ein Stelldichein gab. Sie konnte erzählen wie ein Buch. Die Namen von inter nationalen Sportgrößen, exotischen Prinzen und Industrie fürsten flössen ihr von den Lippen, wie gewöhnlichen Sterblichen das ABC. „Fräulein von Linaen läßt bitten", meldete der Diener. Mit einem Freudenschrei warf sich Lilli an die Brust der Freundin, wobei sie ihr eine Zigarrettenspitze von fast einem halben Meter Länge beinahe aus dem Munde stieß. Lilli bemerkte nicht, daß Fräulein von Lingen ziemlich nervös war. Sie sah auch nicht, daß das Zimmer den Ein druck machte, als sei es eben erst, und zwar sehr flüchtig, auf geräumt worden. Die Decke auf dem Teetischchen lag schief und verdeckte notdürftig eine Likörflasche und zwei Gläser, die man offenbar hastig auf die untere Platte des Möbels geschoben hatte. Sie sprudelte den Zank mit ihrem Verlobten - heraus, warf ihre Reisepläne dazwischen und wollte.di« Meinung -er Freundin hören. „Eigentlich bin ich ziemlich ungezogen gewesen", schloß sie lachend ihren Bericht. „Ach was, so ein kleiner Krach frischt die Liebe auf", entschied Fräulein von Lingen. „Auf dem Maskenball wird sich Herr Steffen beute abend vermutlich sehr liebenswürdig und nachgiebig zeigen. Wie wird er übrigens kostümiert sein?" „Keine Ahnung. Interessiert mich auch nickt", behaup tete Lilli großartig. „Ich möchte aber gern, wissen, was du trägst, Grit. Du mußt es mir verraten? „Quälgeist!" «Ich sage -ir dann auch, was ich anhaben werde." Grit von Lingen lachte. Sie war auf das Kostüm der Freundin durchaus nicht neugierig. Madame Georgette, bei der sie Lilli als gutzahlende Kundin «ingeführt hatte — gegen entsprechende Provision natürlich — hatte jhr den blauen Pagen bereits verraten. „Dein Kostüm! Ich will dein Kostüm wissen, Grit", be harrte Lilli. „Meine Liebe, ich finde es viel amüsanter, wenn wir nicht von einander wissen, was wir anhaben. Ein Maskenball ist doch schließlich dazu da, daß man sich gegenseitig überrascht und bei der Demaskierung seinen Spaß hat, nicht wahr? Wir werden uns bestimmt finden, ich kenne ja deine Loge. E» ist Nummer elf. Ich habe Nummer zwölf." „Mach mir doch wenigsten» eine Andeutung über deinen Anzug, Grit", verlangte Lilli eigensinnig. „Nun gut. Ich trage ein Gewand im historischen Stil, bei dem ich all meinen Schmuck zeigen kann. Ich halt« näm lich nicht viel von ungeschmückter Schönheit, meine gute Lilli. Wozu hat man denn seine hübschen Steinchen, nicht wahr?" Grit von Lingen lehnte sich in die Diwankiffen zurück und beobachtete Lilli durch die halbgeschlossenen Augenlider. Sie bemerkte mit Genugtuung, daß die Freimdin unsicher wurde. (2. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Dem neuzeitlichen Architekten Klaus Steffen gab es je desmal einen heftigen Entsetzensschlag in die Magengrube, wenn er an diesem Hause vorüberkam. Er holzte immer in Gedanken mindestens hundert Fuhren Stuckgirlanden von der protzigen Fassade ab. Zwei überlebensgroße Steinmänner trugen auf muskel geschwellten Armen die Krönung eines Portals und sahen zum Fürchten aus. Sie hatten im Nebenamt die durchaus friedliche Aufgabe, ein Schild zu halten. Das Schild zeigt« die Aufschrift: ,Hot«l-Pension Atlantis Vornehme Appartements für In- und Ausländer Inhaberin: Frau Major Krause." Abends wurde dieses Schild durch weiße Glühbirnen er leuchtet, was Frau Major Krause als teure, aber wirksame Reklame empfand. Jedenfalls sahen die Muskeln der nack ten Steinherren im krassen Licht der Glühbirnen noch impo nierender als sonst aus. Lilli stieg aus ihrem Wagen und sah an der Hausfront «Mpor. Jhr Blick fiel auf die Steinmänner. Scheußliche Kerle, dachte sie. Klaus würde so etwas niemals bauen. Si« fühlte einen kleinen, wohltuenden Stolz auf ihren Bräutigam. Klaus kann überhaupt etwas. Sicher wird er einmal berühmt. Aber parieren muß er doch! Man muß sich seinen künftigen Gatten schon vor der Hochzeit erziehen. Grit sagt das auch. Das waren so Lillichens unvergorene Weisheiten. Sie reckte das Näschen in die Luft. Das Blondhaar sträubte sich widerspenstig unter der Sportkappe. Hoffentlich ist Grit daheim. Ja, im zweiten Stock sind ihre Fenster erleuchtet. Ich muß ihr meinen Krach mit Klaus erzählen. Grit wir- mir recht geben. Man darf sich von den Männern nichts gefallen lassen. Ein livrierter Diener nahm Lilli Evers in Empfang und führte sie zum Fahrstuhl. Während man zum zweiten Stock hinaufschwebte, dachte Lilli weiter: Grit muß mir endlich ihr Kostüm verraten. Gestern war sie gräßlich zugeknöpft. Darum habe ich ihr auch nicht erzählt, daß ich als blauer Page gehe. Wenn sie mir sagt, was sie trägt, werde ich ihr sagen, was ich anziehe. Das waren so die Sorgen von Lilli Evers. Grit, muß mir sagen, wie ich mich zu Klaus verhalten soll. Ob ich nicht dock zu grob mit ihm gewesen bin? Eigent lich ist er ein lieber Junge. Ach was, Grit wird mein Auf treten richtig finden. Ich werde mit Grit in die Schweiz fahren. Ich lasse Klaus ganz einfach mit seinem dämlichen Kinobau hier sitzen, reise ab und schreibe auch nicht. Zappeln soll er! Der Fahrstuhl hielt mit einem Ruck. Der Treppenabsatz war mit zwei Plüschsesseln aus dem vorigen Jahrhundert und einer künstlichen Palme aus der selben Epoche in eine Wartediele umgewandelt worden. Hier deponierte der Diener Lilli und entschwand, um -ie Besuche rin bei Fräulein Grit von Lingen anzumelden. Fräulein von Lingen war Lillis beste Freundin. Man hatte sich auf einem Tanztee in der Flimmerbar kennenge