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Der SSGscheLrMer Der Besuch des polnische« Außenministers in Berlin. Der Führer und Reichskanzler Hal anlSMch de» heutigen lln- abtzänglgkttftlag«, der verttuigten Staaten von Amettka dem prä- fldenlen Roosevelt telegraphisch seine GwckwSnjche übermittelt. s Sie warschauer Blätter bericht« ausführlich über den Ve- such Beck» in Bettln und unterstreichen die Herzlichkeit» die al« Empfänge und Gespräche mugezeichvtt habe. * 3m BNttelprmkt de» Interesse, der Londoner Morgenblätter fleht «e wochenflhnng de» englischen Kabinett, und der auf dieser Sitzung vornchmlich behandelte ltalienisch-abesfinlsche Streit. All gemein wird berichtet, Latz die nächst« Bemühung der englisch« Regierung dahin geh« werde, sich mit Frankreich in, Benehmen zu seh«. * Die englisch« Bemühungen, Frankreich für ein gemeinsame« Vorgehen zur Beilegung de» itallenifch-abesstaischen Streitfälle, m gewinne», werden von der französischen presse anscheinend «mf Aumeisuug de» »ußenminiflettuuw mit großer Zurückhaltung aus genommen. * Der österreichische Mnlsterral Hal beschloss«, die Atwuahme. bestimmungen gegen da. Hau, Habiburg aufzuheben. Rachwei,- bare, priuateigeutu» so« zurückerstattet werden. Erzherzog Otto wurde jedoch aitgeteilk, daß «ine Rückkehr der Hakwburger zur Zell nicht möglich und emch nicht erwünscht sei. WlgeSkck fiirAMfswer-a Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Gtgähler ist das -m Deröffeullichmlg der amtlichen Bekannt- machuugen der Anttshauptmannschaft, des tzauptzollamts und des Be- Msschulamts zu Bautzen sowie des Finanzamts und des Stadtrat« zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt Umkirch und Ilmgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt Heimatkundliche Vellage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich Mao, G. m. b. H. in Bischofswerda. Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 84 __ ,!nd allerdings von Zeit zu Zeit worden, die in der Regel mehrere «fallen, manchmal sogar den ganzen «stimmten politisch« Kurs festlegen ickkma ist immer eigenwillig andere „ . i die Londoner Erklä rung vom 3. Februar erinnern, an die wechftsseitiaen Be- schlusse und Bündnisse zwischen Frankreich, Rate-Rußland Europa ein Unglück geworden. Deutschland kann auch heute dem Bölkerbund nicht helfen, eine drohende Kriegsgefahr zu bannen, weil dem Bölkerbund auf Grund seiner bisherigen Leistungen sowie auf Grund des Mißbrauchs für bestimmte machtpolitisch« Zwecke, zu dem er sich immer wieder herge geben hat, weil diesem Genfer Völkerbund jedes, aber auch jedes internationale Ansehen fehlt, um «ine drohende Kriegs gefahr durch sein bloßes Dasein zu bannen. Wie wenig die sogenannten Völkerbundsstaaten sich selbst aus dieser Ein richtung machen, das haben vor allem Frankreich Und die Tschechoslowakei „vorbildlich" gezeigt, als sie mit dem jüng sten Völkerbundsstaat, mit Rate-Rußland, militärpolitillhe Bündnisse abschlossen, ein« Handlung übrigens, di« gerade der Völkerbund durch sein Dasein sowie durch sein Ansehen satzungsgemäß verhindern wollte. Ist es aber nicht auch «in überzeugender Beweis für di« aufrichtige und ehrliche Frie denspolitik des Führers, daß das neu« Deutschland in all diesen Wirrnissen, in all diesen Gefahren an dem sicheren Kurs festgeholten hat, den der Führer schon in der berühm ten Reichstagsrede vom 17. Mai 1933 ««gekündigt hat? Weil es eine unbedingt ehrliche und aufrichtige Politik ist, weil kein eigennütziger Hintergedanke dabei war, deshalb konnte das gleichberechtigte Deutschland sofort einen greif baren Erfolg auf dem Gebiete der Abrüstungspolitik erzielen. Einen Erfolg, den in gleicher oder ähnlicher Form die hoch- aufgerüsteten Siegerstaaten selbst mit Hilfe der Mrüstüngs- tagung irn Ablauf von acht Jahren nicht einmal vorberelten geschweige denn erreichen konnten. Das Blatt weist ferner auf den nicht nur freundlichen und liebenswürdigen, sondern herzlichen Ton hin, mit dem die Berliner Presse Minister Beck begrüßt habe. In maß geblichen deutschen Kreisen unterstreiche man, daß der Be such Decks in Berlin ein deutlicher Ausdruck der Cntwick» lung der deutsch-polnischen Beziehungen in den letzten beiden Jahren sei. Das deutsch-polnische Abkommen vom Januar 1934 habe seine Probe als Beispiel konstruktiver Politik be standen. Die Methode der Beruhigung der Beziehungen vor allem dort, wo sie mit Recht oder Unrecht als besonders ge spannt angesehen worden seien, die Methode, sich über reale Fragen unmittelbar zwischen den interessierten Staaten zu verständigen, diene dem Frieden besser als das System allge meiner Aussprachen, das mehr laut als erfolgreich und in seinen letzten Zielen nicht immer klar sei. Acht Polen aus Litauen ausgewiesen. Warschau, 3. Juli. Wie polnische Blätter melden, wur den aus Litauen acht polnische Staatsangehörige ausge wiesen, die dort seit längerer Zeit ansässig waren und sich in den kulturellen Verbänden der dortigen polnischen Minder heit betätigten. MWMÄSMW-MW Mkll-M. Die tschechoslowakischen Grenzbehörden sollen Oester' reicher am lleberkritt nach Deutschland hindern. — Oesterreich liefert Sudelendeutsche au». Wie bekannt wird, wurde bei dem letzten Zusammen treffen zwischen dem österreichischen Außenminister Berger- Waldenegg und dem tschechoslowakischen Außenminister Benesch neben anderem auch die Möglichkeit einer engeren Zusammenarbeit der österreichischen und tschechoslowakischen Polizeiorgane beschlossen. Wie wir weiteren, sehr zuverlässigen Angaben entneh men, hat diese Besprechung bereits erste Ergebnisse gezeitigt. So wurde Ende 3um österreichischerseltL der tschech». slowakischen Polizei der Entwurf eines Abkommen» Hvrae- legt, demzufolge die tschechoslowakische Polizei angewiesen werd« soll, alle österreichisch« Staatsangehörigen, die die tschechoslowakische Grenze nach Deutschland Überschreit« wollen und nicht im Besitz eine« deutschen Einreisevisum« sind, anzuhalten und an Oesterreich auszuliefern. Al« Gegenleistung im Rahmen -er «wähnten Abkom- mens können die tschechoslowakischen Behörden von feiten Oesterreich« die Au,lieferung tschechoslowakischer fudkten- -eutscher MlitärflLchllinge verlangen. Kerkerstrafe für österreichische Krankenpflegerin. DNB. Wien, 3. Juli, Ein Schwurgericht in Klagen furt -al di« 33jährige Krankenpflegerin Maria L«i« we- DNB. Rom, 3. Juli. Der Reise Becks nach Berlin wird hier ziemliche Beachtung geschenkt. „Popolo d'Roma" schreibt, daß dieser Besuch den äußeren und greifbaren Aus druck des praktischen Friedenswillens des Nationalsozialis mus und der Methode zweiseitiger Zusammenarbeit, wie sie dem deutsch-polnischen Abkommen und der deutsch-englischen Flottenoerständigung zugrunde stiege» darstellen solle. Außerdem bringt die hiesige Presse die Reise Becks mit schwebenden Wirtschaftssragrn in Zusammenhang. Sicherer Kurs. Wer ba« machtpolltische Durcheinander und Gegenein ander in und um Europa sieht, wird nicht gerade den Ein druck gewinnen, daß Mcherheit und Stetigkeit den Gang der Ereignisse bestimmen. Ts st,' Entschließungen «saßt n— Großmächte und ihre Vasallen, manch» Völkerbund auf «inen bestimmten polst wollten, aber die Entwicklung ist ianm Wege gegangen. Wir können hier an rung vom 3. Februar erinnern, schlüsse und Bündnisse zwischen Frankreich, und der Tschechoslowakei, sowie schließlich daran, daß dcr Kleine Verband sich krampfhaft müht, sein« außenpolitischen Belange nicht auf einen aemeinkamen Renner zu bringen, sondern diesen Renner auch durchzusetzen. Dann gab rs in Stresa eine Einheitsfront, dann gab es die Genfer Entfchlie- ßung, so daß es im Frühjahr zeitweiüg so schien, als ob die machtpolitischen Gegensätze zusammengefaßt worden seien, um sich mit der Frönt gegen einen eiiyelnen Staat zu keh ren: nämlich gegen Deutschland. Was wurde dem national sozialistischen Deutschland zum Borwurf gemacht? Weil das deutsche Bolt sich endlich auf den Weg Mr Volkwerdung ge macht hat, würbe das als nationalistische Drohung bezeich net, zumal 'als sich das neue Deutschland die Gleichberechti gung und die Webchoheit zurückgsnommen hatte. Das war aber ein folgerichtiger Kurs, denn ein großes Volk, das sich zur Nation erheben will, muß die Fesseln abstreifen, die ihm aufgezwungen worden sind. Das neue Deutschland war md ist entschlossen, «in« Nation zu sein und zu bleiben, aber das neu« Deutschland wallte und will diese Volkwerdung nicht unbedingt mit Waffengewalt erzwingen. Hier erken nen wir wieder einmal, wie sicher und unbeirrbar die Poli tik des Führers und ReichskanKers von Anfang an gewesen ist, denn nach der Machtergreifung fordert« der Führer die Gleichberechtigung nicht auf der Grundlage der Aufrüsi »na, sondern auf der Grundlage der allgemeinen Abrüstung, wie das im Versailler Vertrag und in der Völkerbundssatzung vorgesehen war und ist. Erst als deutlich zu erkennen war, daß die Nutznießer der Versailler Politik zunächst mit Hilf« diplomatischer Mn- kelzüg« dem neuen Deutschland die Gleichberechtigung ver weigerten, um gleichzeitig selbst weiter oufzurüsten, erst als diese Entwicklung deutlich zu «rkennen war, sorgte Deutsch, land für sein« nationale Sicherheit. Daß es dazu ein Recht sowie die Pflicht hatte, das hat sich seitdem in der macht- politischen Entwicklung gezeigt, die überall Reibungsflächen aufgeworfen hat, ober nur da, wo Deutschland nicht im Spiele ist. Heute ist da« neue Deutschland die groß« Frie densinsel inmitten des wild aufgopeitschten Eurlwa; denn so hart auch di« Gegensätze ringsum aufeinanderstoßen, an kei ner Stelle ist Deutsryland unmittelbar beteiligt. Wohl aber bringt jeder Tag neue Beweise, wie zielsicher und überlegt die Politik des Führers und Reichskanzlers «ar und ist, Deutschland von Bündnissen und Vertragen fernzuhallen, deren Auswirkungen nicht zu übersehen sind. Wenn Mos AVendrstrn keim Führer. DNB. Berlin, 4. Juli. Der Führer und Reichskanzler gab gestern abend in seinem Hause zu Ehren des in Berlin weilenden polnischen Außenministers Beck und seiner Ge mahlin ein Abendessen, an dem auch der polnische Botschaf ter Livski, der deutsche Botschafter in Warschau, v. Moltke, und die Herren der Begleitung «es Außenministers Beck so wie mehrere Mitglieder der Reichsregierung und andere führende Persönlichkeiten des politischen Lebens mit ihren Damen teilnahmen. Im Anschluß an das Essen fand ein Konzert statt, bei dem die Damen Luise Miller, Maria Müller und die Herren Wilhelm Rode, Max Lorenz, Julius Pollak, Professor Wil helm Kempff und Michael Raucheisen mit vollendeten Dar bietungen die Gäste des Führers erfreuten. chrmgrn Mischen dem Führer und Keck Warschau, 4. Juli. (Eig. Funkmeldg.) „Gazeta polska" sagk in ihrem Bericht aus Berlin, während der mehrstündi ge« Unterredung zwischen dem Führer und Minister Beck am Mittwoch seien nicht nur die deutsch-polnischen Fragen vurchgesprochen worden, sondern auch allgemeiupolitische Fragen, an denen das Reich und Polen interessiert sind. Ser Führer und Kanzler habe seinem tiefen Bedauern Aus druck sieben, -aß der Tod de» Marschall» VUsudski da» ge plante Zusammentreffen zwischen ihm und dem Führer des polnischen Volke» unmöglich gemacht habe. Die Reichsregle- rung halte es für die beste Huldigung des Andenkens -es großen Toten, in den deutsch-polnischen Beziehungen auf -em von ihm beschritteuen Weg« fortzufchreiken, der für beide Völker vorteilhaft sei. Minister Beck habe erklärt, die polnische Regierung sei entschlossen, da» politisch« Testament pilsudskis auf allen Gebieten durchzuführen und sehe keinen Anlaß, -ah die jetzigen deutsch-polnischen Beziehungen ir gendeiner Aendcruug unterliegen sollen. Hauptziel der pol nischen auswärtigen Politik sei die Sorge um nachbarliche Beziehungen, die sich auf gegenseillae Kenntnis und gegen seitig« Vertrauen stützten. Die polnische Reaieruug begrüße mit Befriedigung die Lntwickluug der Beziehungen zwischen -em Reich und polen, seit in Deutschland der Führer und Retchrkauzler Mer diese Beziehungen normalisiert habe. Die panische Regierung wünsche aufrichtig, daß die Bezie hungen mir Deutschland sich «etter ausbanen und festige-. kau und Tokio scharfe Noten wechseln, so braucht das noch nicht zum Kriege zu führen, aber wenn hinter Moskau heut« der sogenannte Beistandsvertrag stünde, so würde Moskau bestimmt nicht zögern, gegen Tokio noch «in« viel schärfere Sprache zu führen. Ein Spiel mit scharfen diplomatischen Noten ist ebenso gefährlich wie ein Spiel mit offenem Feuer. Deutschland ist muh nicht an Vertragen beteiligt, die das Schicksal eines anderen Landes zu beeinftuffen oder gar zu bestimmen bähen, wie da» gegenüber Abessinien der Fall ist. Da« neue Deutschland ergreift auch keine Partei, denn das neue Deutschland hat wirtschaftliche und sozial« Ausgaben von hohem Rang und von so hohem Umfang zu erfüllen, daß weder Zett noch Neigung übrig bleiben, sich um die Verlagerung auf den außenpolitischen Kraftfeldern zu küm mern, fowm diese Verlagerungen Deutschland nicht unmit telbar , . . . luer, «her es kann diese Rolle im Be seine» guten Rechtes nur ausüben, weil es sich rechtzeitig aus dem Senser Bölkerbund entfernt hat. Der Austritt aus dem Völkerbund im Oktober IS33 wurde nicht übereilt mlllzogen, nicht in einem Gefühl der Verärgerung, sondern aus jener geistigen und politischen Einstellung her aus» dtt eigentlich den wirklichen Staatsmann ausmacht. Wäre Deutschland nicht aus dem Völkerbund ausgetreten, hätte sich also für gewisse Regierungen die Möglichkeit ge- boten, mit Hilft des abhängigen Völkerbundes so etwas wie «in« Einkreisung»-- und. UNterdrückunsspoktik gegen das Ettchttmmgmveise: Täglich mit Ausnahme der Soun- und Fei«, taue. Bezugspreis für die Zett eines halben Monat«: Frei Ws -Mw halbmonatlich Mark I.1E beim Abholm la der GelchSfw- stE« «Schema- « Pf-. Einzelnummer iS Pf-. «Sonnabend- > nummer 18 Pfg.) ^F^ftrecher AmIBIIchostnverda Rr. 444 und 415. Au Fall« von Betriebtttorungen oder Unterbrechung der BefSrderungseinrichüuwen durch höhere Tewalt bat der Be- -kftr kckaea Anspruch, auf Lieferung oder Nachlieferung der Ztttung oder <mf Rückzahlung de, Bezugyneises. Anzeigenpreis: Die 46 mm breit« einspaltige Milltmeterzelle 8 Rpf. Im Textteil die Sl) wm breit« Millimeterzeil« LS Rpf. Nachlau nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen keine Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. > Str. ISS Donnerst»«, den 4. IuN 1VSS so. Iahr-ang