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len zur wett sichte hat sich üte «ine Che ck aber noch yte man die lkenhaus, wo lt kam. Da- ie Zwillinge- ;r andere im amtlich« Ein- >rde entspre- r Wach- und einem Rund- r des Lokals uf. Die Er- Eckhoff um Uhr betreten ist. An den rstorben. Auf konnte der Altona nach nen werden, dnis ab und ben, den Jö- m geraubten underr wer- tolonialskan- ht Jahre zu- !u aufgerollt tel für meh- fert und an ahren gegen r. Wie das neue Nach- 27 nicht mit oorden war. lb angeord- nheit wieder ,e verwickel- >t im Ruhe verweigert. i steht, wird tel, Tasetz- ich. NOS: nnmsik der e. Dazw-.r S.40: Gtz- berg: Vvm Sv: Sviek- cht- 11.30: der Roseti. ^dev Seu- ilaSorchester n. 13.00: ei — von >rse. 15-10: m Pfinast- «> Hörzu! Lieder und 'ranker Die lkbewegnng. m Brauch-- Dr Stunde >olt, Chor, »r Wetter-, Ho. S2.4S: »sitze. Ein rlin: Cbo>- erar Früh- Gvmnastir. ^ndevaus«. Von Bo- »endevause. 1.4S: Für Nachr. u. ster». Ltg.r 's. 15.00: LiebttngSi- iendevaus«. Schubert, ieltkrieges. 7.00: Un ters. Ltg.: . Schützen- nee. Ltg.r t Deutsch- r Messias, von G. F. ter-Dienst. onzert. :int. Piel. gen- Der SäGsche Lrzäßler Tagebkrtt jurAWofswerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der SSchs sche Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft, des Hauptzollamts und des Be zirksschulamts zu Bautzen sowie des Finanzamts und des Stadtrats zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt Iteukirch und Ilmgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt -- Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Erscheinungsweise: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feier tage. 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Am Donnerstag gegen 3 Uhr nachmittags ereignete sich in Reinsdorf bei Wittenberg bei der Firma west- fSlisch-Anhaltische Sprengstoff-Fabrik (wasag) ein Explo- sionsunglück, bei dem ein Teil des Betriebes stark beschä digt wurde. Die Ursache ist bisher nicht festzusiellen. Reinsdorf bei Wittenberg, 14. Juni. (Eig. Drahtb.) Zu dem schweren Explofionsunglück meldet uns der Sonder berichterstatter des DNB. folgende Einzelheiten: Gleich die erste Explosion kurz vor 3 Uhr, der ein mäch tiger Donnerschlag folgte, hakte in dem S Kilometer entfern ten Wittenberg eine außerordentliche Wirkung. 3n der näheren Umgebung des Werk« und sogar in den nach Reinsdorf zu liegenden Straßen gingen die Schaufen ster s ch e i b e n einiger großer Geschäfte in Trümmer, aus den höheren Stockwerken fielen verschiedentlich Scher ben auf die Straßen und verletzten einige Passanten. Durch- gehende Pferdefuhrwerke vergrößerten noch die Verwirrung. Auffallend hierbei war, daß neuere und stärke Häuser fast unbeschädigt blieben und Zerstörungen nur au älteren, „Wegeriche stabilen Bauwerken, die in dem Vorort nach Reinsdorf zu liegen, zu verzeichnen find. Die erste Explosion hatte mehrere Brände zur Folge, die in verschiedenen Zeitabschnitten welkere Detona tionen hervorriefen. Schon nach 20 Minuten kamen die ersten Verletzken-Transporte aus dem Werk. Es schien sich vorwiegend um Verletzungen durch Steine und Sonstruk- tionskeile zu handeln. Sämtliche privaten Kraftwagen der Stadt wurden aufgeboten, olle Aerzte, auch aus der weite ren Umgebung, alarmiert. Als das Paul-Gerhardt-Stifi in Wittenberg überfüllt war, wurden bereltwilllgsterweise die Verletzten in Privatwohaungen ausgenommen. Alle Trans portfähigen wurden in die Rachbarstädte, zum Teil bi» nach Halle gebracht. Der größte Wert wurde darauf gelegt, die Familien der Verletzten so schnell wie möglich zu benachrich tigen. Das war deshalb schr schwierig, weil der größte Teil der Gefolgschaft in der weiteren Umgebung von Wittenberg, selbst in den Rachvarkreise«, wohnt. Etwa nach einer Stunde kamen noch ganz verstört die ersten Reinsdorfer Arbeiter nach Wittenberg. Wie immer in solchen Fällen tauchte «ine Fülle von falschen Gerüch- t e n auf, doch vermochten die Sicherheitsorgane, die Poli zei, die SA. und die Technische Nothilfe die Bevölkerung zu beruhigen und davon zu überzeugen, daß für sie keine Ge fahr mehr bestand. Die Geschäfte in Wittenberg schlossen im Laufe des Nachmittags. Eine erste Besichtigung der Unglücksstätte, die in wei tem Umkreis aus Gründen der Vorsicht abgesperrt blieb, er gab, daß die verbreiteten Gerüchte weit übertrieben waren. Tagesstharr. * Anläßlich de» schweren Explofiou»«nglück» ln der Spreng- stoff-Fabrik ln Reinsdorf bei Wittenberg, dem voraursichilich 52 Menschenleben zum Opfer fallen, hat der Reich»leiter der Deutschen Arbeitefront, Dr. Ley, für sämtliche Dienststellen der DAF. Flag- gen auf halbmast angeordnet. Die Abordnung de» englischen AronkkSmpferverbande» „British Legion" wird am 15. 3uN zu ihrer galanten Reise nach Deutschland abreisen. * Mussolini empfing am Donnenlag ein« Mitarbeiterin de« ..Lxcelsior" und äußerte sich im Laufe der Unlerreduug rmrführlich über den italienischen Stanhnmkk in der abessinischen Frage. * wie der diplomatische Mitarbeiter de» «Daily Herold" mel det, hat die Sowjelregierung bei der britischen Regierung Vorstel- lunger, wegen de» geplanten westeuropäischen Luftpakt» erhoben. * Vie französische Regierung hat, wie «Petit Journal" mitteilt, ihren Votschafier in Washington angewiesen, zu erklären, daß Frankreich die am 15. Juni fällige Sriegischuldenrake nicht zahlen werde. * 3m Kampf «m die Weltmeisterschaft im Schwergewicht wurde der Titelverteidiger Max vaer von Jam« Braddock über 15 Runden nach Punkte« geschlagen. *) Ausführliches an anderer Stell«. Es ist auch nicht etwa das ganze Werk, sondern nur ein einzelner Teilbetrieb von dem Unglück betroffen worden. In den anderen Fabrikteilen und Anlagen ist glücklicherweise nur Gebäudeschaden zu verzeichnen. Der Gesamtbetrieb des Werkes erleidet im wesentlichen keine Unterbrechung, es be darf in der Hauptsache lediglich einiger Restaurierungsarbei- ten an dem äußeren Bild der Gebäude. Die Unfallstelle selbst ist noch in den späten Nachtstunden in dichten Rauch gehüllt, aus dem ab und zu noch Feuerschein hervordringt. Nach der ersten Explosion trat sofort die Werkfeuerwehr in Tätigkeit und nahm sich der Verwundeten an. In kürze ster Zeit trafen auch die Wehren aus Wittenberg und der Umgegend ein, ferner Sanitätsmannschaften, Aerzts sowie SA. und SS.-Mannschaften, die zum größten Teil gar nicht mehr einzugreifen brauchten und sofort in.weitem Umkreis Absperrungen vornahmen sowie die Bevölkerung der nähe ren Umgebung, die verständlicherweise zunächst stark besorgt war, beruhigten. Inzwischen zog die Schutzpolizei Posten ketten und sperrte die Straßen um das Werk herum ab, da mit niemand in die Gefahrenzone kam und der Fährverkehr für di« Mannschaften und Rettungswagen reibungslos ver laufest könnte: - - DNB. Wittenberg, 14. Juni. (Eig. Funkmeldg.) Rach ben letzten Feststellungen wurden bisher 22 Tote geborgen, weitere dreißig Arbeiter werden noch vermißt. Es besteht leider wenig Hoffnung, daß diese Vermißten noch lebend ge borgen werden können. Außerdem wurden bisher 75 Schwerverletzte und 300 Leichtverletzte gezählt. Bei den Leichtverletzten handelt es sich aber vielfach um ganz leichte Verwundungen, so daß viele schon morgen oder übermorgen wieder ihrer Beschäftigung nachgehen können. Die Ursache des Reinsdorfer Unglücks. — 26 Lote geborgen. Reinsdorf bei Villenberg, 14. Juni. (Eig. Funkmeldg.) Ueber die Ursache des Reinsdorfer Lxplosionsunglücks macht der Sonderberichterstatter der DRV. folgende Mitteilung: Durch einen Betriebsunfall im Sprengstoffbetrieb, wahr scheinlich in der Wascherei für Rückstände, entstand ein Brand. Dieser Brand war die Ursache einer dann folgenden Explosion. Durch diese erste Explosion wurden infolge Ueber- lragung durch Sprengstücke weitere Teilexplosionen und Brände verursacht. Von dem Unglück ist — wie schon Donnerstag abend bei einem ersten Ueberblick festgestellt werden konnte — nur ein verhältnismäßig kleiner Teil des Gesamtwerkes betrof fen worden. Die Gesamtproduktion wird dadurch nicht wesentlich beeinflußt. Weitere Teile der Belegschaft räumen aus. Rach Wiederherstellung der Anlagen, die bereits in Ungriff genommen wird, ist das Werk in Kürze wieder voll leistungsfähig. Zur Zeit sind 26 Tote geborgen. Ls ist anzunehmen, daß bei den Aufräumungsarbeilen noch etwa die gleiche Zahl von Token aufgefunden wird. An Schwerverletzten befinden sich 73 in Krankenhäusern. Die Leichtverletzten, die kleine Glassplilterverlehungen haben, arbeiten zum Teil be reit» wieder. Die Sorge für -ie Hinterbliebenen. Die Werksleitung sorgt in vollem Umfange für die Hin terbliebenen. Vie Bestattung, die besonders feierlich in An wesenheit von Vertretern der Reichsregierung und der Par tei gestattet werden wird, findet auf Kosten der werkslel- tung statt. Die Hinterbliebenen erhallen die volle Höhe des Lohnes bis zum Eintreten der Versicherung ausgezahlt. Ferner ist da» Werk bereit, den Hinterbliebenen auf Le benszeit eine Renke auszusehen. Die Deutsche Arbeitsfront wird unabhängig davon noch eine Sonderattion zugunsten der Hinterbliebenen einleiten. Ebenfalls find von der „Stiftung für die Opfer der Arbeit" sofort größere Mittel bereit gestellt worden, von de- neu bereit» 50 00Ü Reichsmark angewiesen wurden. Reichsminister Dr. Frick an -er Unglücksstätte von Reinsdorf. Wittenberg, 14. Juni. (Eig. Funkm.) Reichsinnenmi- nlsler Dr. Frick und Polizeigeneral Dalugue trafen am Freltagvormiltag an der llnglücksställe von Reinsdorf ein. 3m persönlichen Auftrage des Führer» war ferner SS.- Obergruppenführer 3osef Dietrich bis Areltagvormlttag an dem Schauplatz des großen Lxplosionsunglücks anwesend. SeMe Arbeitsfront flaggthalbmast DNB. Berlin, 14. Juni. (Eig. Funkmeldg.) Dr. Ley hat soeben folgende Verfügung erlassen: „Mit tiefer Trauer steht das ganze schaffende Deutsch land an den Bahren der Opfer des Reinsdorfer Explosions unglücks. Die Deutsche Arbeitsfront wird ihre Verbunden heit durch die Tat beweisen. Als außer« Zeichen unserer innigen Kameradschaft mit dieser schwer heimgesuchten Ge folgschaft ordne ich an: Sämtliche Dienststellen der DAF. sehen sofort die Arbeitssrontfahne bis einschließlich des Bei- sehungstages der Opfer halbmast. Ium Dienstanzug wird auf fünf Tage Trauerflor angelegt." Beileidstelegramm Dr. Leys an -ie Wafag. DNB. Berlin, 14. Juni. (Eig. Funkmeldg.) Dr. Ley hat an den Betriebssichrer der Westfälisch-Anhaltinischen Sprengstoffabrik in Reinsdorf bei Wittenberg folgendes Telegramm gerichtet: „Mit tiefer Erschütterung höre ich von dem großen An- glück, dem so viele brave deutsche Arbeiter zum Opfer ge fallen sind. Sie sind für Deutschland gestorben, das ganze Deutschland trauert um sie. was die Deutsche Arbeitsfront zur Abwendung der durch das Unglück entstandenen schlimmsten Rot tun kann, soll geschehen. Ich habe zunächst die lleberweisung von 50 000 RM. verfügt. Bitte übermitteln Sie den Angehörigen der Opfer mein aufrichtigstes, herzlichstes Beileid und den Ueberlebenden der Katastrophe meine besten Wünsche." Das Beileid von Dr. Goebbels. DNB. Berlin, 13. Juni. Reichsminister Dr. Goebbels hat an den Betriebsführer der Westfälisch-Anhaltinischen Sprengstoffabrik in Reinsdorf bei Wittenberg nachstehendes Beileidstelegramm gerichtet: „Zu dem furchtbaren Explosionsunglück in Reinsdorf, bei dem so viele brave Arbeiter ihr Leben lassen mußten, spreche ich Ihnen meine wärmste und aufrichtigste Teilnahme aus. Die Opfer dieser Katastrophe sind als Soldaten der Arbeit auf dem Felde der nationalen Ehre gefallen. Da» deutsche Volk wird ihr Andenken hoch und heilig halten. Den Hinterbliebenen bitte ich mein tiefes Mitgefühl, den Verletzten meine besten wünsche zur baldigen Wiederher stellung übermitteln zu wollen." Sie deutsch-englische» Notlenverhandlmgen. Zuversicht -er englischen Presse. London, 14. Juni. (Eig. Funkmeldg.) In einem Leit artikel zu dem voraussichtlichen deutsch-englischen Flottenab kommen schreibt die „Times": „Cs ist durchaus erwünschl, daß die Besprechungen ein endgültiges Ergebnis zeitigen. Es ist endlos viel über Frieden und gutes Verständnis zwi schen den Nationen geredet worden, aber es hat sich stets als schwierig erwiesen, Wünsche in greifbare Abmachungen zu übersetzen. Nachdem der Versuch, ein alle umfassendes Rü- tungsabkommen zwischen 60 Nationen in Genf zu erzielen, fescheitert ist, hat die englische Regierung klugerweise be- chlossen, Schritt für Schritt vorwärts zu gehen. Das Flot tenabkommen ist ein Schritt, das Luftlocarno solle der nächste sein. Allgemein gesprochen, scheint das erwartete Abkom men das einfachste und befriedigendste unter den gegenwär tigen Umständen zu sein." Das Abkommen mit Deutschland könne sehr wohl in ein allgemeines Abkommen mit den anderen Flottenmächten