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da» un» «nt. Staaten decken umwollbedarss. «n« Fleisch ge. ezlehen können, entantenhauscz ristn, die Amc- taaten ausfüh. n steh« dahin, > völligen Der- l,)ird. Auch In irchaus abhän. sers der YSSl. lt einet etwas tion von Bel. b«n «den dar oren, und die Setreideoerkehr de» laufenden m eine Aende- < in mäßigem Nch angrboten <« vor unter- ihrend Roggen aühlen lfnrer- -ojaschrot oder s Roggen er- täten gefragt. Weizert- und ing universal ,40). . — Tendenz: »schofZwerda. lprefl. neidig irret »chsen f , * « rfbrk. luerei orzel- :n . . luerei Än'st' r . . n L t:! s^rk. 69,- 114,- 107,10, 89^5 83,- 102,— 78,— LS,- 62,- 1SS.75 8?,- 161,5 98,— 162,75 181,- S75 147,- »8,25 1 6,25 10?-— 90-- ' k7,- 78.- 16,- E- 27,75 144,25 89 25 ! 103,4 107.-4 IOS,- 108,6 105 50 sen. ' 4. 6. >0 Kronen 0 Schill. 5 Gulden 0 Franken 7 Franken 5 Dollar 7 RM. 22. 9. 1932. >11 -77 6. id 565 SS2 !,06 151 653 177 >,74 >,75 -65 >,S7 105 .35 l57 ,57 ,48 ,55 722 !S1 ,08 ,4V ,61 ,05 .75 ,1S iv2 ,21 ,6« ,,7 ,34 '72 4.6. Brief 12,445 0,658 41.98 0,149 3,047 2,467 5-,24 46.75 12,145 68,43 5,355 16,345 LS73 167,49 54-96 20,51 K715 5,649 8092 41,49 61,04 48,95 46,75 11,03 2,488 «2,13 80,72 L3»°. 10,3° 4.97^ t,OOV so. Jahrgang liii Anzeigenpreis: Die 46 mm breite einspaltige Millimeterzeile 8 Rpf. Im Textteil die 90 mm breite Millimeterzeile 25 Rpf. Nachlag nach den gesetzlich vorgeschriebenen Sätzen. Für da» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmten Plätzen kerne Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda,! Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft, des Hauptzollanus und des Be zirksschulamts zu Bautzen sowie de« Finanzamts und des Stadtrat» zu Bischofswerda und der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt „ tage. vezngsprel» für die Seit eine» halben Monats: Frei in» Im Fall« von Betri Hau» halbmonatlich Mart 1.1k beim Lbhostn ta der Geschäfts- »esgrderungielnrichtunm stell« wöchentlich 45 Pfg. Elnz«lnumm«r iS Pfg. (Sonnabend- zieh« keinen Anspruch nummer 15 Pfg.) Nr. 1S1 Der SSGsHe LrMer Tageökaü MAisHoßwer-a Ileukirch unö Zlmgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadtund Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntaasblatt Heimatkundliche Beilage / Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr-1521. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 Fernsprecher «ml Bischofswerda Nr. 444 und 445. n Fall« von Betriebsstörungen oder Unterbrechung der . klungen durch höhere Gewalt hat der Be rk keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung öder auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Freitag, den 7. Juni 1S35 banst eine Cinri^unglehen/die sich unter ÜMständerr.gegön >s k> mühelos die MutnSnien'selbst richtet. Nichts ist Moskau sv'Mllkommech Einsetzen kann, ist i gewesen, «iss durch den Beistandsvevtrag mit Prag die Aus- gensätze und Reibu Nun doch Kabinett Laval gewesen, . sichtzu erhalten, Rumänien als Brückenkopf für den Auf- für den Donau- ssen, wenn der m Moskau und Prag sich militär- eine Art Ministerrat abgehalten, in dem die Richtlinien 8r« Regierungserklärung besprochen wurden. Für Freitag, nachmittags 17 Uhr, ist ein förmlicher Ministerrat anberaumt, in dem die Regierungserklärung, die um 18 Uhr im Senat und Kammer zur Verlesung kommt, ihre endgültige Fassung erhalten soll. marsch inmitten der Tschechoslowakei, also im Herzen Mittel europas benutzen zu können. Auch darauf wird neuerdings in der öffentlichen Meinung Ungarns immer wieder auf merksam gemacht, wobei der Hinweis nicht fehlt, daß die Politik Moskaus zwar heute noch den Kleinen Verband ge braucht, daß aber, wenn gewisse militärtechnische und militär politische Voraussetzungen erfüllt sind, Moskau sich weder um den Kleinen Verband noch um den Schutz- und Schirmherrn dieses Verbandes, nämlich Frankreich, kümmern wird. Auch Südslawien steht in einem anderen Verhältnis zu Räteruß- land als die tschechoslowakischen Staatsmänner. Südslawiett ist im Vergleich zu der Tschechoslowakei immerhin ein ge festigter Nationalstaat, während die Tschechoslo wakei eine ebenso künstliche wie gewaltsame staatliche Schöpfung bleibt. Die tschechoslowakische Politik hat denn auch zu keiner Zeit den Versuch machen können, mit den unmittelbaren Nachbarländern in ein friedliches oder schied-, liches Verhältnis zu kommen. Es ist kein Ersatz dafür, daß die Tschechoslowakei unter französischem Druck sich an Mos^ kau anlehnt, denn für Moskau handelt es sich nur dämm, ein Sprungbrett nach Mitteleuropa zu finden. Wenn es sck wäre, wie vor allem in Ungarn, aber noch an anderen Stell len Südosteuropas geglaubt wird, daß der Beistandsvertrag zwischen Moskau und Prag dem Kleinen Verband einen Auftrieb gibt, um den Donauraum buchstäblich unter Druck zu setzen, so wird gerade das geeignet sein, die Befriedung Südosteuropas sowie jede Lösung der Donaufrage zu ver hindern. Das mag gewiß das Ziel Moskaus sein, aber daß i Staaten des Kleinen Verbandes dafür immerhin ein Beweis dafür, daß die Ge gensätze und Reibungsflächen in Südosteuropa von der Ver sailler Politik nicht gemeistert werden können. Das Kabinett Laval ist das dritte, das der bei keine« Partei eingeschriebene Senator gebildet hat. Seine erst« Regierung leitete er als Ministerpräsident nach dem Sturz des Kabinetts Steeg vom Januar bis zum Juni 1931. Als im Juni jenen Jahres Paul Doumer zum Präsidenten de« Republik gewählt wurde, überbrachte Laval, dem in Franks reich geltenden Brauch entsprechend, dem neuen Staatsober haupt den Rücktritt seiner Regierung. Laval wurde ersucht, weiter im Amte zu bleiben und konnte sein zweites Kabinett bis zum 16. Februar 1932 durch allerhand innerpolitische! Klippen hindurchsteuern, bis ihm bei einer Interpellations debatte im Senat das Schicksal ereilte. Seitdem hat Laval fast ununterbrochen einen Ministerposten bekleidet. Das Außenamt übernahm er nach dem Tode Barthous im Okto ber 1934. Laval ist von Beruf Rechtsanwalt. Er steht im 82. Lebensjahr. Das jetzt gebildete Kabinett Laval ist das 99. der dritten Republik und das 10. der laufenden Legis laturperiode. Es besteht aus vier Senatoren und 16 Abge ordneten. 13 Minister gehörten bereits der kurzlebigen Re gierung Bouisson an. Neu eingetreten sind Flandin, Berard, Fabry, Bonnet, Rögnier. Marcombes, Maupoile und de« erst nachträglich zum Unterstaatssekretär berufene Blaisok (Richtung Marin), der die ursprünglich dem Landwirt schaftsminister Cathala zugedachte Vertretung der Elsaß- Lothringer Angelegenheiten übernimmt. Laval kündigt Deflation-Politik an, DNB. pari«, 7. Juni. Die Besprechungen Lavals ha« den sich länger hingezogen als ursprünglich angenommen^ so daß die Morgenpresse die kurz vor 3 Uhr ausgeaeben« Ministerliste Lavals noch nicht veröffentlichen kann. An des Tatsache aber, daß es Laval gelingen würde, nach den man« nigfachen Wechselfällen des Donnerstag ein Ministerium zu vertrage» zwischen Räte-Rußland und der Tschechoslowakei, zumal außer der Möglichkeit, Kriegsmaterial auf Kredit zu erhalten, auch noch die Wahrscheinlichkeit vorhanden ist, durch eine Politik auf lange Sicht sich Bessarabien wieder anzu gliedern. Moskau hat sich auch schon daran gewöhnt, seine Politik auf Jahr« hinaus einzurichten, was zunächst einmal den Vorteil bietet, warten zu können. Cs ist ja nicht nur BessarcLien, auf das Moskau einstweilen verzichtet hat, son dern auch das Tholmer Land, das zu Polen gehört, um das aber Räte-Rußland vor 15 Jahren eigentlich gegen Polen Krieg führte. Die Betriebsamkeit des tschechoslowakischen Außenministers hat zwar den Beistandsvertrag mit Moskau unter Dach und Fach gebracht, aber auch in Osteuropa Sor gen hekvorgerufen, die, wenn sie auch nicht überall laut wer ben, dennoch vorhanden sind. Cs ist nicht nur Ungarn allein, das diese Sorgen hat laut werden lassen, dessen öffentliche Meinung heut auf die Gefahren hinweist, die fu raum und Südosteuropa daraus entstehen müs Beistandsvertraa Mischei " " technisch auswivn. Die Versailler Politik hat in Osteuropa Verband geschaffen, der in sich so große machtpolitische Ge gensätze birgt,-daß nur die Versailler Politik von Angst, Furcht und Haß verblendet, daran vorübergehen kann. So wird Rumänien in den Kleinen Verband hineingepreßt, ob schon die Rumänen kein« Slawen sind und sein wollen, son dern sich als Träger der römischen Uebetlieferung auf dem Balkan fühlen. Rumänien muß aber in dem Kleinen Ver- pari«, 6. Juni. Nachdem Piötri heute nachmittag den Auftrag der Kabinettsbildung zurückgegeben hatte, hat Präsident Lebrun zunächst wieder Bouisson zu sich be rufen und ihm erneut den Auftrag der Kabinettsbildung anaeboten. Bouisson hat wenige Minuten später die Be auftragung abgelehntund gar nicht erst mit politischen Besprechungen begonnen. Nachdem dann weiter Delbot, der Vorsitzende der radi- kalsozialiitischen Kammergruppe, es abgelehnt hatte, die Ka binettsbildung zu übernehmen, wurde Pierre Laval ins Clysöe berufen. Nach der Unterredung mit dem Staatsprä sidenten erklärte er: „Der Präsident der Republik hat mir erneut die Regierungsbildung angeboten. Angesichts der ernsten Lage habe ich nicht geglaubt, mich diesem Auftrage entziehen zu können. Ich werde also die Regie rung bilden." DNB. pari«, 7. Juni. (Cig. Funkmeldg.) Kurz oor 3 Uhr früh hat Ministerpräsident Laval sein Kabinett ge bildet, das sich wie folgt zusammensetzt: Ministerpräsidium und Auswärtiges: Laval (Sena tor, parteilos), Staatsminister: Herriot (Abgeordneter, Radikalsozialist), Marin (Abgeordneter, Republ. Vereini gung), Flandin (Abgeordneter, Linksrepublitaner), Justiz: Bö rar d (Senator, Richtung Marin), Inneres: Paganon (Abgeordneter, Radikalsozialist), Kriegsmini ster: Oberst Fabry (Abgeordneter, Mittelrepubl. der Richtung Tardieu und Vorsitzender des Heeresausschusses der Kammer), Kriegsmarine: Piötri (Abgeordneter, Linksrepuhk.), Luftfahrt: General Denain, Handel: Bon net (Abgeordneter, Radikalsozialist), Finanzen: Marcel Rögnier (Senator, Radikalsozialist), Unterricht: Mar combes (Abgeordneter, Radikalsozialist), öffentl. Arbeiten: Laurent-EyNac (Abgeordneter, Radikalsoz.), Kolo nien: Roll in (Abgeordneter, Radikalsozialist), Handels marine: Rouftän (Senator, Radikalsozialist), Arbeits minister: Frossard (Abgeordneter, früherer Altsozialist), Pensionen: Maupoil (Abgeordneter, Radikalsozialist), Landwirtschaft: Cathala (Abgeordneter, Radikale Linke), der gleickyeitig die elsaß-lothringischen Angelegenheiten mit verwalten wird, öffentliches Gesundh.-Wesen: Lafont (Abgeordneter, Neusozialist), Postminister: Mandel (Ab geordneter, unabhängig). Ministerpräsident Laval und seine Mitarbeiter haben sich sofort ins Clysäe begeben, um sich dem Präsidenten der Republik vorzustellen, der die Ernennungsdekrete unter zeichnete. Franröst^e^egierungserklürung DNB. pari», 7. Juni. Das neue Kabinett hat im Clysöe, nachdem es dem Präsidenten der Republik seinen Antrittsbesuch gemacht hatte, bereits im Laufe der Nacht den sich lange so daß die Mi Ministerliste L< Tatsache aber, daß , , .... nigfachen Wechselfällen des Donnerstag ein Ministerium zu bilden, hat kein Blatt in seinen Vorbetrachtungen gezweifelt. Die Presse ist der Ueberzeugung, daß die neue Regierung die heute nachmittag vor das Parlament tritt, sich wirt durchsetzen können. Der Umschwung in der Haltung der Ra- dikalsozialisten bat nach allgemeiner Ansicht die Aufgabe Lavals wesentlich erleichtert. Obwohl über das Programm- mit dem das Kabinett sich vorstellen will, amtliche Angaben noch nicht vorliegen, wollen gut unterrichtete Kreise erfahr ren haben, daß Laval Vollmachten verlangen werde- di< aber auf die Verteidigung des Franken beschränkt uns gt* gen die Spekulation gerichtet sein sollen. Die Regttrunß Tagesschau. * Der Führer and Reichskanzler (ras am Lonner»lag zu kur zem Aufenthalt in Nürnberg «in, um sich persönlich von dem Fort schritt der Arbeit au de« Lanken, für den Retch»parkrlkag zu über- zeugen. * Ministerpräsident General G-ring ist mit seiner Begleitung am Donnerstagabend mU Flugzeug in Belgrad eingetroffen, wo «hm ein herzlicher Empfang bereitet wurde. * Die deutsch-englischen Flotlenbesprechungen haben bisher einen befriedigenden Berkaus genommen. 3m Hinblick auf die un mittelbar bevorstehenden Feiertage ist damit zu rechnen daß nach der heutigea Sitzung di« Besprechungen in der nächsten Woche fortgesetzt «erden. * Nachdem auch piökri die Kabinettsbildung in pari» nicht geglückt ist und Bouisson. der obermal, betraut werden sollte, ah- lehnte, ebenso wie auch andere Parteiführer, erklärte Laval, daß er die Kabinettsbildung übernehmen werde. Am 3 Ahr stütz war da« Kabinett gebildet. * Die neue französische Regierung tritt noch heute Abend mit einer Erklärung vor da» Parlament. Laval kündigte in einer Er klärung eine energische Deflation-Politik an. — Der Verband der Steuerzahler in pari, hatte am Dounerrtag eine große Protest- Versammlung veranstaltet. * England steht am Freitag ganz im Zeichen der Kabinetts umbildung. Die gesamte Myrgenpresie veröffentlicht, bereit» über- einstsmmrnde vollslSvtgge Sgb>ae1t»lift«n, die den bisherigen Vor- auPstäm eychimchm. Aacdonald hat die nationalt Arbeilergruppe ausgestrdert, die nationale Regierung unter der Fühnny BalK wia« mit derselbe« Begeistern«-z« unterstützen «vst bsther. * „woralnMofi" meldet, daß fowsetrvsslsch-engllsche Bespre- chuvgen Über die Vstpaklstäge stattgesunden habe«. *) Au»führllches an Unserer Stell«. Sorgen im Sovamaum. Der Außenminister der Tschechoslowakei Benesch hat sich nach Moskau begeben, um gewisse Unstimmigkeiten auszu räumen, die trotz oder gerade wegen des Beistandsvertra ges zwischen Räte-Rußland und der Tschechoslowakei noch vorhanden sind. Wenn es schon Wandlungen im Zeiten strom gibt, so ist die Wandlung, die sich bei den tschechoslo wakischen Staatsmännern im Verhältnis zu Moskau voll zogen Hot, immerhin auffällig und sonderbar. So hat Prä- sident T. G. Masaryk sein unmittelbar vor dem Kriege ver öffentlichtes Buch über Rußland und Europa zurückgezogen oder gar aufkaufen lassen, weil der Inhalt dieses Buches ein besseres Verständnis für die Religion und Philosophie jenes Rußland zu werben suchte, das die Bolschewik! inzwi schen vernichtet haben. Auch Benesch selbst hat in seinem Kriegsbuch „Der Aufbruch der Nation" für Räte-Rußland Nicht gerade Bewunderung oder gar Liebe zur Schau ge trogen, obschon diese Gefühle einstmals das Verhältnis zwi schen Tschechen und Russen bestimmten. Das war in der Vor kriegszeit, als die Tschechen sich als Vortrupp des Allslawen tums in Mitteleuropa fühlten, weshalb es wohl zur Regel wurde, daß tschechische Offiziere es als ihre Pflicht ansahen, gemeinsten Hoch- und Landesverrat zugunsten des zaristi schen Rußland zu üben. Wie ein Nachhall aus dieser Zeit wirkte es, als der jungtschechische Führer Karl Kramarsch vor zehn Jahren ebenfalls ein Buch veröffentlichte, das unter dem Titel hinausging „Die russische Krise", das im Inhalt «ine erbarmungslose und erbitterte Abrechnung mit dem Bolschewismus vom allslawischen Sehwinkel aus war. Wenn di« Tschechen aller Farben und Schattierungen nach der Er richtung ihres Nationalitätenstaates Moskau wenig Liebe entgegenbrachten, so kann festgestellt werden, daß auch in Moskau niemand daran daäste, für die imperialistische und kapitalistische Tschechoslowakei Liebe und Verständnis zu empfinden. So erschien vor zwei Jahren im Moskauer Par teiverlag ein Buch über die Tschechoslowakei, in dem bitter Kritik daran geübt wurde, daß die Tschechoslowakei mit Hilfe der französischen Hochfinanz die Kriegsindustrie entwickelt hätte, um alle Nachbarländer Räte-Rußlanos in Südost europa mit Kriegsmaterial zu versorgen. Das war gestern. Heute fährt Benesch nach Moskau; heute teilt die amtliche Außenhandelsstelle RSterußlands mit, daß sie von einer tschechoslowakischen Großbank einen Kredit in Höhe von 25 Millionen Mark erhalten habe, der dazu bestimmt sei, bei den Skoda-Werken Material oder Maschinen für Räte-Rußland zu bestellen. Was das für Material oder Maschinen sind, braucht nicht besonders er wähnt zu werden, denn die Skoda-Werke erzeugen Geschütze und Kampfwagen, aber keine Traktoren, keine Turbinen, keine Lokomotiven und Güterwagen. Moskau kann also einigermaßen zufrieden sein mit dem Erfolg des Beistands-