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Verkehrs ermöglichen. Alles in allem Ist in der neuen Reichs« autobahn ein Werk lm Entstehen, auf das Deutschland und das deutsche Volk mlt Stolz «erden »licken können. Vie Felökameraden in Leipzig. Leidig, 18. Mat. Lm Sonnabend und Sonntag stand Leipzig bei herrlichstem Frühlingswetter voll und ganz im Zeichen des Sächsischen Feldkameradentages. Nach dem Austakt fand unter Teilnahme von über 17 000 Feldkame raden Sonnabend IS Uhr in der gewaltigen Ausstellungs halle 7 in Gegenwatt zahlreicher Ehrengäste der F «st ko m- mers statt, den Bunoesführer Fahrig mit begrüßenden Worten eröffnete und mitteilte, daß der Führer, sein Stell vertreter, Ministerpräsident Göring, VeNeralfeldmarschäll Mackensen und fast sämtlich« noch lebenden Generale der alten Armee Glückwünsche für einen guten Verlauf der Ta gung gesandt haben. Nach den Begrüßungsreden hielt der bekannte Militärschriftsteller, Generalleutnant a. D. von Metz sch, einen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag über das Thema: Di« erneuerte Wehrpflicht. Der Sonntag begann mit einer gewaltigen Kundgebung am Völkerschlachtdenkmal. Man bemerkte Ehrenabtetlungen der SA., ES., des RSD- FB. und de« Arbeitsdienstes. >L10 Uhr erschien Reichs- statthalter Mutschmann und schritt die Fronten der Ehrenabteilungen ab, wobei er die Mitglieder der Lun- desführung begrüßte. Nach einleitenden Musikvortragen hielt Pfarrer Gratchen eine Gedächtnisrede, die er mit dem Spruch des Führers: „Euer Opfer ist nicht umsonst ge wesen, und ihr habt doch gesiegt" beendete. Reichsstatthalter Mutschmann führte dann au-, daß das Treffen der Feldkameraden ein großes Be kannt« i s zur heiligen Tradition sei. Für den deutschen Frontsoldaten werde es keinerlei Schwierigkeiten -eben,, im neuen Deutschland mitzuarbeiten. Die Feldka meraden haben in der Zeit des Niederganges Wache gehal ten und sie stehen heute fest und unerschütterlich in der na tionalsozialistischen Front. Zum Schluß kommend» forderte fr? die alten Feldkameraden auf, auch weiterhin zusammen zuhatten und nötigenfalls das Letzte und Größte zu opfern für den Führer und das deutsche Vaterland. In diesem Anne weihte der Reichsstatthalter 6,0 Fahnen, den Toten zur Ehre, den Frontkämpfern zum Gedenken und der deutschen JugenozurNach- W—s—SS— AV!er leinen Kindern Übersieht Zhr'n Mutwillen und sie strafet nit, Demselb' zuletzt viel Leid geschieht. (Sprichwort) UZVV. MMLPL.tz.0d«»«»». u. PMITL MMtztzvMLI <38. Fortsetzung.» Flachdruck vervoten. „Was die Leute sagen werden?" erwiderte Paul erbost. „Die werden sagen: endlich wird die Bertha mal vernünftig Nach dem großen Quatsch! Dauernd hat sie einen Vogel ge habt, haß die Pauline einen reichen Kerle heiraten soll, den sie gar nicht braucht, jetzt gibt sie endlich dem gescheiten Paul Neuaebauer die Hand ihrer Tochter! Das werden sie sagen, Berthas Und wenn sie was anderes sagen würden, dann kynntlte doch deinen Bauerndickschädel aufsetzen und denken: Rutscht mir alle den Buckel runter, ich mach's, wie ich will!" Aber es war nichts zu machen. Bertha wollte eben nicht. Jetzt nun gerade nicht. Die Grobheit vertrug sie nicht, weil sie damit an der empfind lichsten Stelle, an der Eitelkeit, getroffen wurde. Draußen schlug der Hofhund an. Ein Fremder trat in den Hof. Alle sahen neugierig durch das Fenster. Bertha lief hinaus, gefolgt von den anderen. , Ein Herr, ein Städter, schon älteres Semester, mit gut mütig-verträumten Augen und einer unmöglichen, knallroten Nase, stand draußen und zog, vergnügt lächelnd, den Hut. „Bin ich hier richtig auf dem Senstleben-Hofe?" „Sind Sie! Ich bin Frau Senftleben selber!" „Gestatten Sie! Eisenbahnoberinspektor Runge! Frau Keller aus Berlin läßt schön grüßen . . . und ... und... da hin ich!" Paul konnte sich nicht halten, er brach in ein schallendes Gelächter aus. Noch ein Freier! Aber was für einer! Das war ein Don Quichotte, ein Ritter von der traurigen Gestalt. Aber Pauls Lachen weckte Berthas Trotz, und sehr lie benswürdig sagte sie: „Herzlich willkommen, Herr Oberin spektor!" „Sechshundertfünfzig Mark Gehalt!" murmelte Paul dazwischen, was ihm einen Äutblick Berthas einbrachte. „Treten Sie näher und wundern Sie sich nicht über den albernen Kerle, der immer so lacht! Das ist krankhaft!" Sie zog den Oberinspektor förmlich herein und schlug. Paul die Tür vor der Nase zu. „Diel Glück, Pauline!" rief Paul wütend und storchte aus dem Hause, gefolgt von Karl Dusemann, der vor Wut am liebsten jemandem ein paar Ohrfeigen verabreicht hätte. Geschildert sei noch in kurzen Zügen das Erwachen des biederen Wilhelm Hartkopp Im Hotel „Zum Kronprinzen". Wilhelm Hartkopp hat einen schweren Schädel, als er die Augen aufschlägt. Das Schlafmittel hat nicht nur die Nacht über, sondern auch noch bis zum Mittag angehalten. Wilhelm Hartkopp schaut sich verwundert im Zimmer um. Er reibt sich die Augen. Nein, das Bild bleibt! Er ist in einem eleganten Ho telzimmer. Mit einem Satze ist er au« dem Bette und öffnet die Tür so heftig, daß er den Zimmerkellner, der eben ein Tablett mit Essen für den Gast auf Nummer 12 bringt, glatt über den Haufen wirbelt. Der Kellner schimpfte wie ein Rohrspatz. „Pauline! Bertha!" brüllt Wilhelm Hartkopp außer sich. Polnische Offiziere besuche« Dresden. vteoden 15. Mai. Li« auf Einladung dr» Reichswehr- Ministerium« in Deutschland ««getroffene Abordnung von s polnischen höheren Offizierin unter Führung de» Gene- ral« Kutrzeba, des Kommandeurs der polnischen Kriegs akademie, wird am Freitag, den 17. Mai, Dresden besuchen. Aus Anlaß des Ableben« des Marschalls PilfudsN wird sich ihr Besuch in engsten dienstlichen Grenzen halten. Li« pol nischen Gaste, die vom polnischen Militärattachä in Berlin, Oberstleutnant Szymanski, dem polnischen Konsul in Leipzig, Czudowski, und dem deutschen Militärattache in Warschau, Generalleutnant Schindler, begleitet sind, «erden am Don- nerstag, den 16. Mai, nachmittags, auf dem Luftwege von Kiel kommend, in Dresden rintreffen. Während ihre« Auf enthaltes in Dresden werden sie Kasernenanlagen besichti gen, das Armeemuseum besuchen und dem Dienst de» Inf.- Regt», und des Artl.-Regts. beiwohnen. Am Freitag, den 17. Mai, nachmittags, erfolgt ihr Rückflug nach Bersin. Zittau, 15. Mai. Der Zittauer Theaterbau. Nach einer Mitteilung der Pressestelle des Zittauer Oberbürgermeisters soll der Spielbetrieb im neuen Stadttheater im Herbst 1936 ausgenommen werden. E» ist beabsichtigst noch vor Eintritt des Winter 1935 den Theaterbau unter Dach und Fach zu bringen. Die Verzögerung der Angelegenheit ist auf ur heberrechtlich« Schwierigkeiten zurückzüführen, die sich im Zusammenhang mit hem gewählten Entwurf aUs he« vor jährigen Wettbewerb für die architektonische Gestaltung des Theaters ergaben. Ein bereits erteilter Auftrag wurde elferung. Hieraus senkten sich Hunderte von Fahnen zum Ehrengruß an di« Gefallenen, wobei Bundesführer Fahrig Wort« des Gedenkens sprach. Hierbei wurde ein machtvolles Treuegelöbnis für Führer und Reich -um Aus druck -«bracht. Sodann setzten sich die Marschkolonnen in Bewegung zu einem Loroeimarsch auf dem Augustusplatz, womit di« herrsiche und wundervolle Feier des Feldkameraden tages ihren Aus klang fand. Sonntag 16 Uhr sand eine Bundessitzung statt, in der interne geschäftliche Ange legenheiten besprochen wurden. Als Ort für den nächstjäh rigen Feldkameradentag wurde Plauen i. B.in Aussicht genommen. Man kann sich vorstellen, welche Aufregung es in dem Hotel gibt, als Hartkopps Trompetenstimme durch die Räu me gellt. Der Kellner, der Oberkellner, der Wirt, der Pikkolo kommen angestürzt, und alle fragen, was denn los sei. Hartkopp schnauzt sie an. „Wo bin ich denn?" „IN Liegnltzl Im Hotel „Zum Kronprinzen"! Ihr Neffe hat Sie gestern abend gebracht! Er will sich heute um Sie kümmern!" sagt der Ober. Hartkopp stiert ein Loch durch die Wand. Er begreift die Zusammenhänge noch nicht, aber so viel wird ihm klar, daß dieser bewußte Neffe ... Paul Neugebauer ist, daß man ihn mit teuflischer Lisi vom Hofe der Senftleben-Bettha fort gelockt und hierher gebracht hat. Ünd.da bricht's aus. Wie ein Rasender gebärdet er sich, und in seinem Zim mer ging in Scherben, was Zerbrechliches drin war; das erlitt ein unrühmliches Ende, bis die Polizei kam und ihn verhaftete. Er wurde kurzerhand in die Heilanstalt für Nerven kranke geschafft, die böse Menschen Verrücktenanstatt nen nen. - Was dort daraus wurde, werden unsere Leser noch er fahren. * XI. Paul, die Bienen und das große Los. Paul war einmal allein nach Brieg gefabren, um Ver schiedenes, was ihm Karl für das Radio ausgeschrieben hatte, einzukaufen. , Der Mühlenbauer aus Primkendorf bat Paul, dock bei ihm mit vorbeizukommen und einen Bienenkorb zu einem Gevatter nach Giersdorf mitzunehmen. Paul sagte zu, denn der Mühlenbauer war sein Freund und hatte ihm oft ausgeholfen. Also fuhr Paul, es war an einem schwülen Sommertage, der Himmel war über und über bewölkt und der Wind wur de plötzlich zum Sturm, nach Brieg. Der Bienenkorb stand neben ihm vorn. Das war nun falsch gewesen, und Paul mußte es spü ren. Denn: der Bienenkorb war zwar verschlossen, aber die schlauen Immen fanden doch «inen Ausgang und krabbelten an Pauls Bein in den Hosen empor. Paul merkte es, als sich schon über ein Dutzend auf die Wanderschaft begeben und als ihn schon zwei gestochen hat ten. Er hielt rasch den Wagen an und sprang blitzschnell heraus. Er führte förmlich einen Veitstanz auf. Er sah sich um. Es war niemand in der Nahe, und so tat er eben, was jeder vernünftige Mensch in dieser Situation getan hätte, er schüttelte seine Hosen aus. > Sehr kräftig tat er das! Es wäre alles nickt so schlimm gewesen, wenn der Wind nicht so stark gevlasen hätte. - . Mit einem Male sah Paul seine Buxen davonfliegen. Ein heftiger Windstoß riß sie ihm aus der Hand und trug sie wie einen aufgeblasenen Ballon davon. Just in dem Augenblicke fuhr auf dem Bahndamm der Exprehzug Breslau—Berlin vorüber. Paul stand nun da und schämte sich. Aber dann lies er, was er konnte, nach dem Bahndamm und suchte nach seinen Hosen. Doch da war nichts zu machen! Die waren spurlos verschwunden. Wer weiß, vielleicht hatten sie sich auf dem fahrenden D-Zug niedergelassen? Paul fluchte sich den Aerger vom Halse, und dann machte er, daß er zum Wagen zurückkam, schlang «ine Decke um sich, setzte den Bienenkorb, nachdem er das Loch verstopft hatte, hinten hinein, und in scharfem Tempo ging'» nach Giersdorf. zurückgezogen, und der Dresdner Architekt Dipl.-Jng. Alfred Hopp nm »er Bearbeitung des Theaterprofektrs beauftragt. Bernstadt, 15. Mai. lieber 300 Kücken verbrannt. Bei dem Bauern Nenger tn Attb«rn»dvtt bwch nqchts im Kür- kenstall ein Feuer au«, sei dem AB Kücken verbrannten. Auch zehn jung« Enten fielen dem Brand«, besten Ursache noch nicht geklart ist,-um Opfer. Sebnitz, 1ö. Mai. Die Hauptsatzuug der Lluwenstadt Sebnitz. Am Montagnachmittag fand in Sebnitz die erste öffentliche Beratung de» Bürgermeister» mit den Stadtver ordneten statt. Auf der Tagesordnung stand u. a. di« Bera- tung über die zu erlassend« Hauptsatzung. Nach, dieser sind für Tebnih u. a. 5 Beigeordnete und Io Ratsherren sorge- sehen. Bürgermeister Dr. Steudner machte Ausführungen über das Bauproaramm 1935, mit dem in küyester Zeit be gonnen werden soll. Danach werden 36 Einfamilienhäuser mit einem Kostenaufwand vo« 220 000 Mart erbaut. Weiter wurde Kenntnis genommen von der Finanzierung des Aus baues des ,Haufts der Jugend", das hier «trichkt und lm Herbst bezugsfertig sein wird. Dämit erhält die Staht Seb nitz als erste im Kreis« Pirna ein Jugendheim. In nicht öffentlicher Sitzung wurde über die Etygemeindung des be nachbarten Amtshainersdorf beraten. Dresden, 15. Mai. Verbal d« Velflmndes der Frie denskämpfer. Der Minister des Innern bat den Herein „Weltbund der Friedenskämpfer", auch „Wettbund des Frei heitskämpfer", „Weltbund der Frledensgesellschaft" genannt, samt seinen Unter« und Nebengliederungen für das Gebiet des Landes Sachsen aufgelöst und verboten. Dresden, lö. Mai. El« Mammutzahn gefunden. In einer Ziegelgrube bei Leuterltz stießen in den letzten April tagen Arbeiter auf einen Mammutstoßzahn. Der FUnd wurde dem Museum der Mineralogie, Geologie und Vorge schichte in Dresden überwiesen. Di« Konservierungsarbeitsn im Museum sind zwar noch sticht ab geschloffen, ergeben aber schön jetzt mit Sicherheit, daß der Fund den schönsten ustd besterhaltenen Stoßzahn darstellt, der vofN letzten Eiszeitele- fanten in der Dresdner Umgebung seit Jahrzehnten gebor- gen worden ist. Freiberg, 15. Mai. 5293 Lhrenkreuzanträae. In Frei berg find insgesamt 5293 Anträge auf Verleihung des Eh- renkreuzes gestellt worden. 5023 Ehrenkreuze sind be setzt ausgehändigt worden. RadebNll, 15. Mai. Ein Dieb astf dem Sportplatz. Durch die Aufmerksamkeit eines Spöttlers «lang es, in d« Kleiderablage des Sportplatzes an der Meißner Straße Der Bauer dort wunderte sich, daß Paul keine Zeit hatte und gleich wetterfuhr. Die Geschäftsleute in Brieg» wo Paul einkauste, wun derten sich wiederum, daß Paul nickt aus dem Wagen stieg, sondern sich alles yn den Wagen bringen ließ» daß er ge wissermaßen das Geschäft auf der Straß« tätigte. Pauk sagte, er habe ein steifes Bttnl Jedenfalls erledigte Paul trotzdem alles korrekt und fuhr dann im strömenden R»en nach Hause. Alle» lachte» als er das Erlebnis mit der Hose erzählte. „Hattest du denn was Wertvolles dttn?" fragte Karl. „Nee, nicht viel! Mein Geld hatte ich in der Brief tasche. Im Portemonnaie hatte ich nur einen Taler, und vielleicht krieg' ich den wieder, wenn die Hose von einem ehr lichen Kerl gefunden wird!" „Und die Hose, war die viel wett?" , 5 „Schade ist« um die» die wär' schon noch ein Drücken gegangen! Es war die schwarze mit dem Brandfleck an der Seite» aber den sah ja keiner!" Damit war's denn abgetan. Auf Leid folgte Freud« und die Stunde kam jetzt» da der Radioapparat, den Karl Dusemann gründlich umge baut hatte, beweisen sollte, daß er in der Lage fei, Wellen aufzusangen, ihre Stärken Mit phantastischen Ziffern zu multiplizieren und dann die Töne klangschön von sich zu geben. Paul war neuzeitlich, er hatte elektrisches Licht in sei nem Hause» was durchaus nicht von jedem in Runxendorf zu sagen war. Ergo hatte Karl den Apparat auf Netzanschluß umge baut. Als er fettig war und die Ausgaben zusammenrech nete, kam er ja zu dem Ergebnis» daß ein neuer Radio apparat auch nicht viel teurer gewesen wäre. Aber es ist eben doch mit so einem gebastelten Appa rat etwas Besonderes. Man sieht ihn mit ganz besondere« Augen an und hat das Recht, ihn für viel besser zu Haltenr Was ja jeder Bastler mit seinem Apparat auch tut. 1» Nachmittag« um 8 Uhr stellt Karl Dusemann den Appa rat auch an. Paul ist ganz blaß vor Aufregung. Würde sich nun seine Sehnsucht erfüllen? Mäuschenstill sind alle. Sin Rauschen setzt ein, wird etwas stärker, jetzt scheint der Apparat unwillig aufzubrummen, aber er beruhigt sich gleich wieder, und gleichmäßig ist das leise Rauschen. Da ... Paul bekommt förmlich einen Schlag. Deutlich und wundervoll klar klingt Musik an sein Ohr. Eine unsagbar schöne Musik ist es. Pauls Gesicht strahlt vor Glück. Wie ein Wunder erscheint ihm alles. Jetzt wird er nicht mehr fern der Welt in RuNxendorf sein, nein, di« Wel len verbinden ihn mit der Wett, sie tragen ihm alle», was draußen geschieht, ins Hau». Diese Vorstellung löst eine namenlose Freud« aüs. Jetzt meldet sich mit klarer und sonorer Stimme der Sender. Paul muh sich erst an die Stimme grwöhnen, er versteht noch nicht jede» Wort, aber daß es Breslau ist, und daß es ein Musikstück von Haydn «ar, das begreift er. Er ist so ergriffen, daß er in diesem Augenblick nicht ein Scherzchen macht und sich wundert, daß die „Heiden" jo gute Musik schreiben. . Er ist wie ein Kind so beglückt und weiß nicht, wie er seiner großen Freude Ausdruck geben soll. Sie sitzen alle und lauschen: ein Musikstück nach dem anderen, «ins immer schöner al« da» andere, erklingt, und es ist zu bezweifeln, ob es irgendwo in Deutschland um diese Stunde einen Menschen gibt, der so begeistert und voll Andacht lauscht wie Paul Neugebauer. Paul ist zumute, als senken sich die Mauern, als ver schwänden sie im Schoß der Erde, als sei alle» weit und frei um ihn. (Fortsetzung folgt.)