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8eksrI-Li1äw»tsro6ievst Fliegeralarm vom Turm von Saint-Germain in Pari«. Am 14. d. M. wird in Paris eine grobangelegte Luftschutzübukg durchgeführt. Ein großer Teil der Vorbereitungen wurde schon jetzt getroffen. Eigenartig mutet diese riesige Sirene auf dem. (rechten) Turin der Kathedrale von Saint-Germain lÄuxerroir an, löSvoo Arbeitslose »eiliger im April Trotz verstärkter Aufnahme Jugendlicher in da« Be rufsleben bereit« L0000 unter der voriShrigen Arbeitrfchtacht. Vie Arühjahrebetebuug der deutschen Wirtschaft hat l« Arbeitseinsatz zu einem neuen Erfolg lm Santpf gegen die Arbeitslosigkeit im Monat April geführt Die Zahl der Ar- bettslosen bat lm Monat April nach einer Mitteilung der Reichsanstatt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver sicherung um 1öS 000 abgenommen. Damit liegt der Ende «Kell erreichte Stand der Arbeitslosigkeit in Sühe von 2 2Z4 000 Arbeitslosen bereits um 30 000 unter dem günstig ste« Stand, der bisher lm Oktober de» Vorjahres im Ver laufe der Arbelksschlacht erreicht wurde. Bei diesen Zahlen ist zu berücksichtigen, daß die 83 000 Arbeitslosen aus dem Saarland bereits eingerechnet sind, außerdem ist-das günstige Ergebnis erreicht worden, obwohl die Zahl der Notstandsarbeiter planmäßig verringert wur de. Gegenüber 600000 Notstandsarbeitern, die lm Vorjahre beschäftigt waren, sind im April 1V35 nur noch 31S 000 ar beitsuchende Volksgenossen bei Notstandsarbeiten tätig ge wesen. Es ist weiter zur Wertung dieses Erfolges zu berück sichtigen, daß in diesem Jahre gegenüber dem Durchschnitt des vorigen Jahres im Avril em neuer stärkerer Jahrgang Jugendlicher in das Berufsleben elngetreten ist. Das Verhältnis zwischen der Arbeitslosigkeit der Män ner und Frauen hat sich weiterhin zuungunsten dar Frauen verschoben. Die Entlastung ist mit rund 158000 fast aus schließlich den Männern zugute gekommen, während die Ar beitslosigkeit der Frauen nur eine geringe Abnahme um etwa 10 o. H. erfahren hat. Der Zugang an Jugendlichen, di« noch nicht unterstützungsberechtigt sind, hat dazu beige tragen, daß die Zahl der Arbeitslosen nicht so stark gesunken ist wie die Zahl der,Unterstützten. Gegenüber einer Abnah me der Arbeitslosen pon rund 168 000 ist die Zahl der Unter stützten um über 200 000, d. h. um rund 36 000 mehr als die Arbeitslosenzahl, zurückgegangen. Die Zahl der in der Ar beitslosenversicherung Unterstützten sank um 122 000 auf 336 000. In der Krisenfürsorge wurden nach eipem Rück gang von 27 000 rund 788 000 Hauptunterstützungsempfän ger betreut, und arbeitslose anerkannte Wohlfahrtserwerbs lose wurden hei den Arbeitsämtern 514 000, das -sind rund 53 000 weniger als im Vormonat, gezählt. Arve SravdWe der ZvgeoWege. Attgen-ertüchttgurra statt Fürsorge. — Gig Erlass des Ministers Aust. Der Reichs- und Preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung hat einen längeren Erlaß her- emsgogeben, der die staatliche Jugendführung auf eine neue Grundlage stellt. Die bisherige staatliche Jugendpflege erblickte ihre Auf gabe darin, die vorhandenen zahllosen Jugendvereine pfle gerisch zu betreuen. Hu diesem Zweck« wurde in Preußen in der Vorkriegszeit «ine staatliche Jugendpflege «ingerich- tet, die in den HZnden. der Regierungspräsidenten lag, de nen; als Hilfskräfte .die Bezirksjugendpflsger beigegeben waren. . . . Nachdem durch den nationalsozialistischen Umbruch die zahlreichen verschiedenen Jugendoereine durch die Hitler jugend abgelöst und deren Mtglieder zum größten Teil ihr einverleibt waren, mußte die vom Fürsorgegedanken der M wird als die getan ist. früheren Wohlfahrtsstaaten ausgehende staatliche Jugend pflege auf eine völlig neu« Grundlage gestellt werden. In den dem Erlaß beigegebenen Grundsatz; Hauptaufgabe der staatlichen Jugendpolitik di« Förde- rung der Hitlerjugend und ihrer Gliederungen be zeichnet. Da aber die Hitlerjugend aus nationalsozialisti schen Erwägungen heraus den Grundsatz des freiwilligen Beitritts nicht aufgeben kann, muß der Staat seine vor nehmste Aufgabe darin erblicken, die von der Hitlerjugend nicht erfaßte Jugend im Sinne des Nationalsozialismus zu erziehen. Im Stäatsjugendtag ist die Grundlage für eine der artige Erziehung gegeben. Der organisatorische Aushau des Staatsjugendtages wird daher den Regierungspräsidenten zur besonderen Pflicht gemacht. Starkes Gewicht wird da bei auf di« Erziehung durch den Körper gelegt und die gomeinschaftsbildende Kraft, die im Äeländesport und in den Leibesübungen liegt, aufs eindringlichste gefordert. Die ungeheure Bedeutung, die dieser Erziehungsarbeit zugrunde liegt, ist auch dadurch unterstrichen, daß im Haushaltplan Preußens 1935/36 die bisherigen Äezirksjugendpfleger bei den Regierungen durch Sachbearbeiter ersetzt werden, die im Einvernehmen mit den Gauleitern und Gebietsführern der Hitlerjugend aus den ältesten und bewährtesten Hitler jugendführern berufen und unter den Regierungspräsiden ten als felhständig« Sachbearbeiter wirken werden Die Ausdehnung dieser bisher nur für Preußen gelten- »en Regelung auf die übrigen deutschen Länder ist vorge- «hen, so daß mit diesem Erlaß des Reichserziehungsmini- ters ein weiterer Schritt zur Erziehung der gesamten deut- chen Jugend im Sinn« nationalsozialistischer Forderungen Svbvrl-NMwalsrväisost Zvm Lerner Jiontfienprozeh. Seit Wochen wird in Bern der sogenannte Zionistenprozeß ver handelt, in, dessen Mittelpunkt die Protokolle der. „Weisen von Zion" stehen. Unser Bild zeigt den deutschen Sachverständigen der Verteidigung, Oberstleutnant a. D. Fleischhauer-Erfurt, im Gespräch mit dem Verteidiger der Angeklagten, Dr. Ruef, vor < dem Gerichtsgebäude in Bern. Sie zusätzliche SemssWlvng MMdel. Dl« Aeferenlin im Jugendamt der Deutschen Arbeitsfront, Vauverbandsflihrerln Gertrud Marken, veröffentlicht einen Bericht über die Entwicklung der zusätzlichen Betufsschülung für Mädel. Die zusätzliche Bernfsschulung bezweckt in der Hauptsache, das Mädel seinem eigentlichen Beruf als Hausfrau und Mutter zu zuführen, ohne daß dabei jedoch die Befähigungen auf anderen Gebieten unbeachtet bleiben sollen. Das zahlenmäßige Ergebnis der bisherigen Arbeit zeigt «in erfreulich starkes Interesse der weiblichen Jugend an der hauswirkschafllichen Tätigkeit. Natur gemäß sind an den fachberuflichen Kursen die Mädel der kauf männischen Berufe am stärksten interessiert. Besonderer Werk wird auf die Mitgliedschaft des B.D.M. gelegt, die einmal Bor bedingung für die Teilnahme an den Veranstaltungen des Jugend amtes der D.A.F. sein wird. Koch» und Niihknrfe bevorzugt. Wie das Interesse der Mädel an den haaswirkschaftllchen Kursen gestiegen ist, ergibt folgende Aufstellung, dl« wir dem Bericht entnehmen: Zahl der Kurse: Nov.1934 Dez. 1934 Ian.1935 fachberusliche 714 941 1252 allgemeine 1323 3232 3076 ?M7 MZ AW"" Mädel gehört also bereits sowohl dem B.D.M. als auch der Deutschen Arbeitsfront an, und eS ist zu erwarten, daß auch die übrigen folgen werden. Die Aufgaben der Zukunft. In der kommenden Zelt wird man in erster Linie bestrebt sein, auch die Nichtorganisierten einzugliedern, um bereits in der Jugend eine geschloffene Einheit zu schaffen. Es muß festgestellk werden, daß auch der Hunderksah der Lehrerinnen, die dem B.D.M. angehörken, ständig steigt. Nach dem Reichsberufsweitkampf wird der Ausbau der zu sätzlichen Berufsschulung wieder in erhöhtem Maße ausge nommen. Gerade bei den in der Deutschen Arbeitsfront orga nisierten Mädeln wird man diesen Arbeikskameradschaften erhöhte Bedeutung zumessen müssen; denn eS gilt, hier das werktätige deutsche Mädel nicht nur vor einer Vernachlässigung seiner eigentlichen Aufgaben zu schützen, sondern ihm darüber hinaus die Liebe und das Interesse für das ihm ureigenste Betätigungs feld wiederzugeben. MlllWWMIWWWWWllWWUWMIIMNMM „Arbettsschwettz an Händen hat mehr Ehre als ein goldener Ring am Finger." (Altdeutsches Sprichwort.) !i!iii!iiiiiiW!ii»iiiiDii!ii!»!IiIiIii!i!iii!i!iiIiiiiiI!IiIiI!iIiI!iii!ii!iii!!iI!iIi!!i!i!!!»!i!!!!»!»»i!i!»i!!!IIII!»»»!»II»!I!I!»II«IIIIi Die schaffende deutsche Jugend. Aus -er Deutschen Arbeitsfront. Mädel wollen in die Hauswirtschaft. DaS schwächere Ansteigen der Tellnehmerzahl im Januar ist hauptsächlich auf die bereits zu dieser Zeit etnsetzende starke Tätigkeit für den Reichsberufsweitkampf zurückzuführen. Auf welchem Gebiet das hauptsächliche Interesse der Mädel an den hauswirtschaftlichen Kursen liegt, zeigt die gegliedert« Aufstellung eines Monats. Nach Meldung der Gaujugendwaltungen teilen sich z. B. im Januar 1S35 die 3076 allgemeinen Kurse wie folgt auf: Kochen: 1441 Nähen: 1276 Wohnungspflege / Heimgestaltung: 42 Säuglingspflege: 52 Erste Hilfe bei UnglücksMen: 212 TanitätSkurse: ' 55 insgesamt: 3076 allgemeine Kurse Weiter ergibt der Bericht, daß die vom Jugendamt der Deukfchen Arbeitsfront in Zusammenarbeit mit dem B.D.M. durchgefährken Maßnahmen der zusätzlichen Bernfsschulung Ver ständnis in allen Kreisen der jungen Mädelgeneration gefunden Haden. Mädel aus allen Ständen und Berufen wie auch aus den verschiedenen Organisationen beteiligen sich an den Kursen. Nach der Zählung im Januar 1935 nahmen 41932 Mädel an den hauswirtschaftlichen Kursen teil. 3OL22 von ihnen ge hörten -er Deutschen Arbeitsfront an, 16868 dem B.D.M. und 4428 von ihnen waren nicht organisiert. Ein erheblicher Teil der Am Anfang unseres Kampfes stand Deutschland, Am Ende unseres Kampfes wird wiederum Deutschland stehenl Die Parolen zum Morgenappell vom 12. bls zum 17. Mal 1935. Sonntag, 12. Mai 1935: Wir glauben nicht an ein Paradies, aber wir glauben an einen Staat und ein Reich, das dem flei ßigen deutschen Menschen ein Vaterland sein wird. Adolf Hitler. Montag, 13. Mai 1935: Das Volk marschiert und Du marschierst mit, denn es ist Dein Schicksal, Dein Los und Dein Glück und Deine Größe. Dr. Robert Ley. Dienstag, 14. Mai 1935: In unseren! Staat gibt es nur ein ein ziges höchstes Bürgerrecht und das ist das Recht und die Ehre der ehrlichen Arbeit. Adolf Hitler. Mittwoch, 15. Mai 1935: Höre mich, denn alles andere Ist Lüge und kein Mensch gedeiht ohne Vaterland. Theodor Storm. Donnerstag, 16. Mai 1935: Nur in der eigenen Kraft ruht das Schicksal jeder Nation. Moltke. Freitag, 17. Mai 1935: Wir haben mit den alten Vorurteilen aufgeräumt, eine Bewertung nach Geld und Besitz kommt für uns nicht in Frage, wir bewerten die Menschen ledig ' lich nach ihren Leistlingen, nach ihren Fähigkeiten. Dr. Robert Ley. Allr jeden Deutschen sollte -le Marke« in der AS.'Volk-ivohlfahrl eine Selbstverständlichkeit sein. Vor Eröffnung der ersten Aeichsantobchaffrecke. Generattrrfpekttor Dr. Todt über die Bedeutung des Ereignisses. Berlin, S. Mai. Die erste Strecke de» Relchrautobahn- nehe» zwischen Frankfurt a. M. und Darmstadt — ein Tell- stück der großen Zukunflsstratze Hamburg—Frankfurt o. M. —Vasel — wird am 19. Mal dem Verkehr übergeben. Dieses für die deutsche Kraftfahrt und den deutschen Straßenbau außerordentlich bedeutungsvolle Ereignis gab dem Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr.- Jna. Todt, Veranlassung, vor einer großen Zahl von in ländischen und ausländischen Pressevertretern über das Straßenwesen im nationalsozialistischen Deutschland und insbesondere über das Werden der Reichsauto bahnen zu sprechen. Der Gedanke der Reichsautobahn stammt vom Führer selbst, der sich mit dem großzügigen Plan schon während seiner Festungshaft in Landsberg beschäftigte. Bereits elf Tage nach der Machtübernahme, bei der Eröffnung der! Automobil-Ausstellung, gab der Führer zum ersten Male öffentlich diesem Gedanken Ausdruck. Am 23. September 1933 tat der Führer den ersten Spatenstich zur Reichsautö- bahn bei Frankfurt a. M. Damals wurden 700 Arbeiter eingesetzt, heute stehen auf den Baustellen der verschiedenen Autobahnstrecken 93000 Arbeiter, deren Zahl im Laufe dieses Jahres auf 120 000 anwachsen wird, und in den Stembrüchen und Lieferungswerken arbeiten weiter« ISO 000 Volksgenossen. 1500 Kilometer Reichsautobahnen sind im Bau, weitere 1500 Kilometer für den Bau freigegeben, und für 2000 Kilo meter werden die Pläne zur Zeit bearbeitet. 18 Millionen Tagewerke wurden bisher geleistet, 60 Millionen Kubik meter Erdmassen in Bewegung gesetzt, 800 000 Kubikmeter Beton, 90 000 Kubikmeter Eisenbeton und 72 000 Tonnen Stahl und Eisen verarbeitet. Die Zahl der ortsansässigen Arbeiter reichte nicht aus; aus den Großstädten, den Zentren der Arbeitslosigkeit, mußten etwa 18 000 Arbeiter heranae- zogen werden. 108 neue Barackenlager sind nach dem Muster des Arbeitsdienstes für ihre Unterbringung errichtet wor den. Die Gesellschaft Reichsautobahnen hat 15 oberste Bauleitungen eingerichtet, denen 68 Bauabteilungen unter stehen. Außerordentlich groß ist die Zahl der Brücken werke; gigantische Ingenieurbauten erstehen über den Main und den Neckar, über Voralpenflüsse und Schluchten, über die Saale, die Elbe, die Oder und an vielen anderen Stellen. Auf dem Gesamtnetz der Reichsautobahn von 7000 Kilo meter Länge werden rund 10 000 Brücken gebaut werden. Die Straßen werden keine Fremdkörper im Landschaftsbild fein, sondern ein harmonischer Bestandteil der Landschaft. Dem Ingenieur steht in jeder obersten Bauleitung ein Land schaftsanwalt zur Seite, der dafür sorgt, daß dieses Werk der Technik nicht durch rücksichtslos« Zweckbestimmung an kulturellem Wert einbüßt. Die Autobahnen werden für den motorisierten Verkehr künftig die Schlagadern im eigentlichen Sinn des Wortes sein; sie dienen in erster Linie dem Reichsverkehr. Mit dem Bau der Autobahnen geht Hand in Hand «ine planmäßige Neuordnung der Straßenoerwaltung. Ein planmäßiger Ausbau der bestehenden Straßen und die Neueinteilung des Landstraßennetzes sind gleichfalls bis auf kleinere Restarbei ten abgeschlossen. Zn Zukunft bestehen uebön den Relchsaukobahnen etwa 40 500 Kilometer Reichsstraßen und etwa SZ OOO Kilometer Landstraßen erster Ordnung. Wenige Wochen nach Eröffnung der erst«n Reichsautobahn- strecke wird eine weitere Strecke bei München eröffnet, und im Herbst folgen weitere Teilstrecken mit einer Gesamt länge von etwa 370 Kilometer. In den nächsten Tagen er scheint eine Verordnung, die den Betrieb des Verkehrs auf den Autobahnen vorläufig regelt. Fertiggestellte Kraftfahr bahnen gibt der Generalinspektor für das deutsche Straßen wesen zunächst zum probeweisen Betrieb frei. Trainings und Rekordfahrten sind nur mit Genehmigung zulässig. Die Benutzung der Straßen ist vorläufig kostenfrei. Das Reich behält sich vor, die Betriebsersparnisse für Kraftwagen spä ter in irgendeiner Form dem Kapitaldienst der Reichsaüto- bahnen nutzbar zu machen.