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Akukirch und Almgegend Unabhängige Zeitung für alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte« Sonntaasblatt -- Heimatkundliche Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage, — Druck und Verlag von Friedrich May, V. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1821. Gemeindeverbandsgtrokasse Bischofswerda Konto Nr. 64 — —— Ilnzetzeuprett: Die 4S wo» breite einspaltige Millimeter«»« 8 Im Textteil die SV mm breite Millimeter-«»« SS Rps St« nach den gesetzlich vorgeschriebenen SStzen. Für da, Ursch, von Anzeigen kn bestimmten Nummern und an bestimmten Pli teme Gewähr. - Erfüllungsort Bischofswerda. Der SSGsche LrMer EE Äagevkck fiirNlDOwttda Einzig« Tageszeitung tm Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten macmmgen der AMyauptmannschast, de» Hauptzollamt» und des Be- zirkoschulamt« zu Baute« sowie da» Finanzamts und des Stadtmt» zu Bischofswerda und d« Gemeindebehörden bebördllchersetts bestimmte Blatt -ernsprecher Amt »ifchofswerda Nr. 44« und 44S. all« von Betrieb,stürungen oder Unterbrechung der rungseinritbtunaen durch höher« Gewalt hat der Be- teinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de* Bezugspreis««. Nr.v2 Madarmaa betonte, der Volkerbm tische Instanz als ein Gerichtshof, hat er geurteilt, und wenn, Länder aus dem polit möchte, so steht die Ta scher Fehlurteil war. kau als Mitrichter in Tchesscha«. * Der Senser Spruch wird von d«r französischen Press« mN Dtoh« Lestsetzigmm emsgrnsunuen. Gr wird at, «st» Erfolg d«r frauMsch«» »tcherhewpölMk, Ms persönlicher Erfolg Lavals al, «lttetbnver Erfolg d«, Völkerbünde, und al, schlagender Rrwri, für bl« franzöfiseh-angllsch-ilavintsche Lolldarttöt gestiert. Dl« Zu- ststuunrag Polrar fstwel lobend« Erwähnung. *_Zn der «ngllschr» prrsst sthli e, nicht an kritischen Stimmen zu dem Senser Ergebnis „Times- betont lm Leitartikel, e, sei bedauerlich, daß «tue Körperschaft wie der Völkrrbund,rat kein« Rücksicht auf die besonderen Lmstäud« genommen hat. unter denen V«ntschlaud den v«rfaMer Vertrag abschlietzen »utzk«. „Daily Mail" warnt dl« bMsche Regierung davor, tu ihrer Auhenposttik in S«ge»satz zur öffentlichen Meinung zu treten. * Maevonatd teilte am Mtkvoch lm Unterhaust mit. daß der L Mal für eine außenpolitische ««Drache fteigehallen werde. * Sie Verteidiger sämlllcher Verurteilst« iw Memellönderpr«. Hh häheu am 17. Aprst gegen da, Urteil de» Kriessericht, Kas- sakion,klage beim obersten Tribunal eingereicht. * Auf Befehl der bulgarische» Regierung wurd« am Donoers- tagfrüh der frühere Mnlsterpräfident gantoff, der Aühr«r der nationalsozlalen Vewegung. Wgrnouuuen und nach vurga, am Schwarzen M«er verbauut. srund für die Verbannung ist «in Vries LmkoM, st» dam «r fth t« scharstr Metst mit der gegen- «SÄge« Regi-ruaM»»««^wVr^ Wiedrrher- PMvm W »ollen Reckst« de, König» verlangt^ da sonst dem Lande schw«rskr Urschü ttenrnge« drohst«. » Der mm d«n vorläufig«« Teilergebniflen der holländischen Vrovinzialwahlea gewonnene Sestnnstindrnck gehl dqhin, datz die In der Legstrnmg vertretenen Parteien, «der auch A, SozM-mo- tratst, «ms der ganzen Linst StlmmverWst zu lsttsa-en haben, Die ihve« «rtoven gegangenen Stim«u«n Pad ty erster Llyst der R»»io«alsoziaNstts<he« Lewegang (RSV^ zugute gekommen. 2« den Vrrgrn oberhM von Sstesa ist der Winter wieder «ingekrhrt. während da, Thermometer auf ü Grad sank, siel auf den Bergen di, zu 700 Meter herunter Schnee. * In dm wallistr Alpe« Mich des Darf« Sa«-Ze« gerst. st« 18 relchsdeutsth, Tourist«» in «in« Staublawine. Drei per- sovea sandan den Tod. *1 Ausführlich« an anderer Stell». S« Llrtellsspmch der Angeklagteo. Wenn es eine Tatsache gibt, die den Spruch des Genfer Bölksrbundsrates gegen Deutschland als den Spruch nicht nur Befangener, sondern Angeklagter charakterisiert, dann ist e»dt«, daß über «inen Vertrag oder vielmehr ein Diktat und dessen Verletzung die befunden haben, die den Vertrag t schufen. Moralisch kann da» große Deutsch« Reich nicht von einem zvsammengefchabenen Konsortium verurteilt werden, das die einfachsten Gesetze der Urteilsfindung verleugnet und das unrer dem Einfluß Frankreichs und seines Außen» Minister« stand und nicht wagte, dieser Anklagerede zu wi dersprechen. Der spanische Vertreter beim Völkerbund,rat Madariaga betonte, der Völkerbundsrat sei mehr eine poli- lichtshof. Als politische Instanz auch die Presse der beteiligten chen ein moralisches Urteil macken acht doch fest, daß es auch ein politi- Hon daß Herr Litwinow au. Mos» . , einer unverschämten Weise gegen Deutschland hetzt« und ihm unbegrenzte Eroberungsziele zu schob, ließ auf den Charakter dieses Gremium» schließen, da» al» Angeklagte sich erdreistet«, über Deutschland zu ur teilen. Wir haben niemals dem Bölkerbundsrat «ine Richter- roll« zuerkannt, und können er vor allem deshalb nicht» weil er nie etwas tat, um d«r Welt wirklich den Fried«« zu sichern und die Abrüstung weiter zu treiben. Der Völker- bundsrat hat versagt, als Poincarü in das Ruhrgebiet ein brach und als der «neckisch« Außenminister Lord Curzon of Kandahar in seiner vugustnote der Jahres ISA erklärte, dieser Schritt Poincaräs bedeut« den Bruch de» Versailler Vertrage». Der Völkerbundsrat schwieg, als Poincarö han delt«. Gr schwieg, als die Memeldeutschen um Schutz gegen litauische Frechheiten baten, obgleich er zum Sprechen ver pflichtet war. Cr war unfähig, China gegen den Verlust der Mandschurei zu schützen, er ließ di« Zügel am Boden schleifen, al» Abessinien als VLlkerbundrmtt-ckied «ich an ihn wandt«, um dm Konflikt mit Italien in volkrroundsrecht- sich«, Maßnahmen zu entscheiden. Und daß der Krieg der m Sir Kohn Simon mit dem Genfer Ergebnis Unfrieden. DNB. London, 18. Avril, «ml« meldet an» Gens: r seiner Abreise nach England sagte Sir Zahn Simon: tresa mar gut. Senf war noch besser.- Oie Unterwerfung -es Völkerbundsrats Der Umfall der Uentralen. 90. Jahrgang die der Völkerbundsrat ihm nicht verschaffen konnte, selbst zu sorgen. Angeklagt, seine Satzungen, den Sinn seiner Satzungen nicht erfüllt zu haben, hat Vieser Bölkerbundsrat einseitig den Vertrag gebrochen zu haben, den wir nicht nur al, Diktat betrachten, sondern gegen d«n alle anderen Aw tionen sich mit der Tat gewandt haben. Wenn schon di« europäische Diplomatie der gegen uns eingesetzten Staaten von der heillosesten Lüge durchtränkt ist, so ist meser Spruch doch der Gipfel aller Schamlosigkeit und aller Lügen. Und damit ist das Urteil über ihn gefällt. Deutschland hat sich das Recht selbst genommen, das ander« Staaten für sich be anspruchten, und damit haben sich diese Staaten abzufinden« AMeMWeMnec;"^ „Times" erinnert an die Art der Anf- rmingrrng des UerfaiUer Pertrage». DRV- London, 18. April. „Times" führt in einem Leitaufsatz aus, gegen den Inhalt der gestern angenomme nen Entschließung van Gens sei an und für sich nichdr «in» zuwenden. Auch sei das Londoner Programm vom Völker bundsrat formell gebilligt worden. Di« Aufnahme der Nachricht m Deutschland allerdings «vwecke ernst« Zweifel, ob irgendein sofortiger Fortschritt möglich sei. Die Erklä rung oer Entschließung, daß Deutschland es Unterlasten hab«, die allen Mitgliedern der internationalen Gemeinschaft ob liegende Pflicht der Achtung' vor einaegangenen Verträgen zu erfüllen, sei „unwiderlegbar". (?) Aber sie enthalte nicht die ganze Wahrheit und werde naturgemäß in Deutschland voreingenommen und einseitig angesehen und al» ein Be weis betrachtet, daß der Völkerbund nach wie vor «in wil liges Werkzeug in den Händen der Siegermächte sei. .Lime," sagt: Ls ist bedauerlich, daß «ine Kärverschast »vie der Bölkerbundsrat keine Rücksicht auf die besonder«» Umstände genommen hak, unter denen Deutschland stiue Verpflichtungen eingegangen ist. E» würde den Rus d«s Völkerbundes al» unparteiische Körperschaft erhöbt haben, wenn sich zum mindesten eine Stimme erhoben batte, um an die Art und weise zu erinnern, in der dieser besonder« Ver trag auferlegt worden ist. Deutschland hat ihn «nterzeich- nek buchstäblich unter Ledrohung mit einer Bajonettwitz«. Das Vlatt erinnert an die Proteste des Führers der deut» schen Abordnung in Versailles und daran, daß di« Deut schen sich erst zur Unterzeichnung entschloßen, als Mar schall Fach Weisung erhalten hatte, den Einmarsch in Deutschland blnnenö Tagen vorzubereiten. Der Leitaufsatz weist auch darauf Hitz daß es bei allen voraufgegangenen Ariedenskongressen der modernen Zeit den Vertretern der besiegten Länder, wenn sie sich natürlich auch in nachteiliger Loge befanden, zsme- standen worden sei, über jeden Artikel der AriedensvetMl-e zu verhandeln. Vas Vlatt führt den wiener Kongreß, den Paris«! Kongreß (nach dem Krimkrieg) und den verliaer Kuugych von 187» an, erklärt, daß 1871 Thiers mit vismarck um jeden Vertragspunkt kämpfen durste, und kommt kam» auf die „ganz andersartige Behandlung-, die den Deutschen ISIS zuteil geworden sei. „Times- Meßt: Die Tatsachen d«s Abschlüsse de» Versailler Vertrages sind, so wenig auch heute von den meisten Regierungen daran gedacht wird, den Deutsche« nicht nur wohlbekannt, sie sind ihnen in di« Seele ge brannt. Die nationalsozialistisch« Bewegung ist MN großen Teil eine Empörung gegen Versailles, »«vor diel« grundlegende Tatsache nicht voll in Rechnung gestellt «iw, wird «s keinen wahr«» Fried«» in Europa geben. Augen blicklich muß der Friede zweifellos durch «ine enge Ver bindung der Mächte aufrechterhalten werd««, di« mit den Ergebnissen de» Kriege» zufri«d«nsind und kein« Versuchung haben, den Frieden zu stören. Aber der Fried« wirb so lang« nur «in unb«haglich«r Waffenstillstand bleiben, bis die Mächte ihr Hauptziel nicht mehr in d«r »«nativen Politik der Organisierung der Sicherheit gegen den Krietz smcha» G«nf. 17. April. Am Mittwoch kurz vor ^2 Ahr nach- mittags wurd« der von den drei Mächten, Frankreich, Eng land und Italien, gegen da» deutsche wehrgesetz einge- brachle Entschließungsenkwurf -ei Stimmenthaltung Dä nemarks, das zugleich auch Schweden und Norwegen vertritt, vo» Völterbundsrat angenommen. lieber den Beginn der Sitzung und die unglaubliche Hetzrede de» Gowjetruffen Litwinow, die auch in der Form jedä Grenz« des internationalen Anstandes überstieg, haben wi? bereit» gestern berichtet. Die übrigen Redner hielten sich in dem üblichen Bölkerbundston. Neue Argumente wurden kaum vorgebracht. Es sprachen die Vertreter von Portugal und Australien, di« der Resolution zustimmten. Der Botschaft« Spaniens, Madariago, erklärte, daß er gegen viele Teste Bedenken hab«, aber daß er es nicht ver antworten könne, einer Resolution nicht zuzustimmen, di«' der Einhaltung der internationalen Verpflichtungen dienen soll«. Die vettr«t«r von Mexiko und Argentinien stimmen, trotzdem sie einige Argumente gegen die Resolution vor brachten, Mißlich auch zu. Der Vertreter von Chile »»ar tet« noch auf Anweisung. Munch, der Vertreter von Dän e- mark, erklärte, daß sich Dänemark bei der Abstimmung der Stimme enthalten werde und auf seinem Standpunkt be harre, daß «s keinerlei weiter« Verpflichtungen übernehmen »voll« Und di« ganze Resolution in der bisherigen Form nicht unterstützen könne. Nur wenn Aenderungen singe- fiW würden, sei die Möglichkeit einer dänischen Zustimmung vorhanden. Segen Schluß der Ratssitzung gab es noch eine kurze Auseinandersetzung, bei der der dänische Minister Munch noch einmal das Wort ergriff. Er erklärte, wenn die Groß- mächte dabei blieben, keine Abänderung ihrer Resolution zuzugestehen, wünsche er ihnen, daß sie recht in ihrer Auf fassung hatten. Er könne sich aber.von seiner Stellung auch nicht entf«rn«n und müsse sich dann der Stimme enthaften. Bor dem Schluß der Sitzung ergriff Litwinow noch mals das Wort und erklärte, paß er der Beschränkung der Bestimmungen gegen Vertragsbruch auf Europa nicht zu stimmen könne. Er sei der Ansicht, daß solche Maßnahmen auch auf die übrigen Weltteile ausgedehnt werden müßten, da sonst der Eindruck entstehe, daß die außereuro- päischen Verträge ohne weiteres verletzt «»erden dürften. Der englische Außenminister Sir John Simon er klärte dazu in ziemlich scharfem Ton, daß es nickt Sache der Ratsentschneßung sei, die Aufgaben des «inzusetzendsn Ausschußes zu beschränken. Die besondere Erwähnung Europas in her Entschließung sei vollkommen erklärlich durch die Bedeutung, die die hier aufgeworfene Frage in «rster Linie für Europa habe. Er könne einer Aenderung der Entschließung im Sinne der Wünsche Litwinow- dicker nicht zustimmen. Durch eine Erweiterung würde die Entschlie ßung ihr« Kraft und Wirkung verlieren. Ziemlich erregt fügte er hinzu, man befinde sich hier vor einem praktischen Problem, das eine praktische Lösung verlange und das nicht mit leeren Formeln und Worten in «in st» «rweiterte» Ge biet getragen werden könne, daß es daran wirkungslos zer schelle. Litwinow erwiderte mit einem schlechten Witz. Die ganze Versammlung lachte (!). Dann ging man zur Abstimmung über. Der türkisch« Vorsitzende stagle die einzelnen Staaten. Vie Namen klan gen auf. Zeder einzelne antwortete mit Ja. Rur Dänemark enthielt sich der Stimme. . Laval richtet« ein kurzes Schlußwort an die Versamm lung, in dem «r dankte und den Völkerbund und den Frie den pries. ... Wiederum hat der Völkerbund in einem histonschen Augenblick völlig versagt! Donnerstag, den 18. April 1V3S Völkerbund-Mitglieder Paraguay und Bolivien weiter an- dauert, ohn« daß der Rat auch nur «in« Entscheidung üb«r diesen Konflikt getroffen hötte, spricht für seine Unfähigkeit, sich au» den Banden der Skgerstaaten zu befreien, der«, Inter,fsenoraan «r lediglich ist. Zudem hat er mit Aus nahm« von Dänemark sich auf «inen Standpunkt gestellt, der uns gegenüber vollständig unhaltbar ist. Gerade der Äöl- keckunhsrat hat nicht» getan, um di« Aufrüstung der ande ren zu »«rhindern, di« vertragsgemiiß aus der di " Abrüstung di« Folgerungen zu ziehen hatten. Er h Existenzberechtigung dadurch vern«lnt, daß es ihm nicht ge lang, die Abrüstung bei jenen Staat«» zu erzwingen, die nach dem Versailler Diktat dazu verpflichtet waren. Danach erst nahm sich Deutschland da» Recht, für sein« Sicherheit,