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Der sächsische Erzähler : 19.02.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-193502193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19350219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19350219
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-02
- Tag 1935-02-19
-
Monat
1935-02
-
Jahr
1935
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 19.02.1935
- Autor
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denk, , in siegreichen Schlachten und unzähligen Gefechten, immer neue Helden au« sich heraus gebärend, das Joch und die Fremdherrschaft des Korsen abschüttelte, und wissen auch, daß Tirol aus dem Wiener Kongreß vom Septemoer 1814 bis Juni 1815 an yesterreich zuruckgegeben wurde. Was uns das Geschick und die Gestalt Andreas Hofers aber so hell und licht erscheinen läßt, das sind nicht die ge schichtlichen Taten und ihre Folgeerscheinungen an sich, son dern der Geist, aus dem heraus sie bedingt sind und sich entwickelt haben. Jener unauslöschliche deutsche Freiheits geist, der mehr al« diesen einen Helden entstehen ließ und der zum leuchtenden Vorbild für alle anderen wurde. Un möglich jetzt, alle Heroen diese» deutschen Freiheitskampfes aufzuzählenl Aber zurück schweift doch unser Blick auf den Tag des 26. August 1806, an dem in Braunau, dem Ge burtsort Adolf Hitler», der Buchhändler Johann Philipp Palm ebenfalls aus Befehl Napoleon» — wegen der Ver breitung der Flugschrift „Deutschland in seiner tiefsten Er- niedrigung" — erschossen wurde. Eine lange Kette herrlicher Gestalten, sich aufopfernder deutscher Männer, zieht sich von diesem Palm über Andreas Hofer, die Helden der Freiheits kriege, der Gefallenen des Krieges von 1870/71 und des großen Weltkrieges hin bis zu Albert Leo Schlageter und Horst Wessel. Männer, die gleich all den vielen, hier nicht aufzuzählenden, eingetreten sind für Deutschlands Befrei ung von fremder Macht und Uebermacht. Immer wieder erschüttert uns der Todesmut dieser verzweifelt um den Endsieg Ringenden. Immer wieder steht in ihnen das Bild Andreas Hofers auf, der am Todespfahl nicht niederknien wollte, der sich, die Binde von den Augen riß, der selbst das Kommend« gab: „Gebt Feuer! Ach, wie schießt Ihr schlecht! Ade, mein Land Tirol!" Fahrt zum Hering. Bier Wochen an Bor- -er „Elbe". Von Hans von Hülsen. „Einschiffung auf Fischereischutzboot „Elbe" 6. Juni Wilhelmshaven. Wehrministerium." — Der dörfliche Post bote, der mir das Telegramm bringt, kennt natürlich genau seinen Inhalt; er steht stramm und sagt: „Ich gratu liere. . ." Er durfte mir wirklich gratulieren! Denn die Reise, di« ich als Gast der Reichsmarine mit der „Elbe" antrat, war eine der interessantesten, die man machen kann. Vier Wochen auf einem Kriegsschiff! Vier Wochen Bummel durch die Nordsee! Vier Wochen unter Menschen, di« eine Landratte sonst höchstens im Film zu sehen bekommt, näm lich den deutschen Heringsftschern, deren Arbeit jährlich rund eine Viertelmilliarde Heringe auf den Tisch des deutschen .Volkes liefert , . . und in Zukunft noch viel mehr liefern wird! „Elbe" und „Weser" heißen di« beiden Boote, welche die kleine deutsche Reichsmarine zum Schutze unserer Hoch seefischerei in Dienst hält; der Seemannswitz zieht die bei den Namen zusammen in „Else Weber". Jedes Boot hat 600 Tonnen, aber zwei starke Motoren von je VOO Pferde kräften und ist natürlich mit allen Hilfsmitteln moderner Technik ausgestattet. Dennoch, als wir neben der stolzen „Emden" durch die Wilhelmshavener Schleuse gingen, kam mir die „Elbe" wie eine Nußschale vor. Quer über die Nordsee ging's, über das weite Feld der Skagerrak-Schlacht, nach den Gewässern der Orkneys und Shetland«: die hohen Steilküsten dieser Felseninseln tauch ten immer wieder am Horizont auf, wenn der Helle Tag in die kaum minder Helle Nacht hinüberglitt und die „Elbe" mit ihren vierzig Blaujacken für ein paar Stunden vor Anker ging. Den Tag über war der Horizont aber übersät mit L«i Umrissen der Loggrrdampfer, di« sich, gleich uns, seit Wochen in diesen Fischgründen umhertrieben, um mit ihren kilomtterlangen Treibnetzen die fetten, silberschuppigen, grünlich glänzenden Tierlein zu fangen, die dann später als Matse-sheringe, Rollmöpse, Brat- oder gar Bismarckheringe die Tftch« unserer Landsleute zieren. Die weisesten Weisen wissen nicht zu sagen, woher der Hering kommt, aber die Er^ilirnng von Jahrhunderten lehrt, daß er etwa im Juni bei Len Shetlands steht und daß seine gewaltigen Züge im Laufe non Sommer und Herbst an der schottischen und eng lischen 2ss."üftL über die Doggerbank südwärts wandern bis in den lkinirl. Monatelang herrscht dort oben ein reges Leben kenn mit den Deutschen treffen sich Hermgsfischer vieler Nlrrtnnän, englische vor allem, aber auch viele Fran zosen E HlLnndsr; neuerdings sind auf diesen interna tionalen Sin^ izrn sogar zwei polnische Heringslogger aufgetanch^ D r trafen in rund drei Wochen etwa SSO Logger, r-nr-rn srren 110 deutsche: das sind mehr als SO v. H. der deutschen Loggerflotte, von der zum Glück kein Lrr: .stiegt", während bei den Engländern 30 v. H. ihrer F-'chdmr.pser in den Häfen feiern. Was will, wird Lr: Le'er fragen, ein Kriegsschiff unter den Herings sichern'- — Nun, ''o allerlei. Kommen wir auf unfern Kreuzfahrten an einem Logger vorüber, -er die deutsche Flagge zeigt, so wird drüben ein« Tafel hochge hoben, auf -er verzeichnet stehl: Letzter Fang, Gesamtfang und die Zeit, die der Logger aui Fang draußen ist. „Alles gesund??" brüllt von unserer Brücke «ine Stentorstimme durch die „Sprechtüte" hinüber — und -le „Elbe" braust mit ihren 12 Seemeilen Fahrt weiter, um abends durch Funkspruch die Fangergebnisse aller angetroffenen Logger, chiffriert natürlich, nach Bremen zu melden. Sie wechseln täglich, wie die mageren und die fetten Jahre, oder besser: wie Gewinn« und Nieten im Lotteriespiel. Aber manchmal zeigt ein Logger an der langen Leine zwischen den beiden „Masten" — der Hintere Mast ist nichts als ein vorsintflutlich hoher Schornstein! — zwei Flaggen, das bedeutet nach internationalem Signalbrauch: Ich er- bstt« Ihre Hilfe. Dann beginnt die „Elbe" praktischen Fi schereischutz zu treiben. Es wird beigedreht, di« großen Mo toren stoppen, das handliche Dingi wird zu Wasser gebracht, und ein Mann mit Schwimmwest« pullt durch die hohen Wogen hinüber, um nach -em Rechten zu sehen. Vielerlei ist nötig, und um so mehr natürlich, je länger der Logger schon draußen ist. Da hat die Maschine Havarie gehabt — die Werkstatt der „Elbe" mit moderner Drehbank und Bohr maschine kommt zu Hilfe; der Akkumulator des Radios ist erschöpft, er wird neu aufgeladen und morgen wieder abge liefert, inzwischen stellen wir einen Ersatz-Akku; denn Las Radio ist ja ein ungemein wichtige« Gerät wr -en Hering«- sischer, weil es ihm di« Standorts- und Wettermeldungen vermittelt; da kanm plötzlich einer der Tesephonie-Logaer — es gibt leider nur aüzuwenige! — aup irgendwelchen Grün,' den nicht »enden: der Funkmaat der „Elve" greift ein; La sind schlimme Unfälle und Krankheiten, wie die harhe Ar beit auf See sie mit sich bringt: unser kleines Lazarett ist völlig besetzt, wir haben einen Mann mit schwerer Lungen entzündung an Bord und einen, der gemütskrank — „see toll" — geworden ist und wiederholt versucht hat, sich auf zuhängen ... gar nicht gerechnet den „Drückeberger", Len wir gleich wieder „nachhause" expedierten, u. die vielen, Li« unser Stabsarzt verbinden und mit Arznei versehen konnte. Einig« Kranke, die nicht Hochzukriegen waren, nahmen wir in die Heimat mit. Für den Loggertischer hier draußen be deutet die „Elb«" die einzige ärztliche .Hilfe, denn die eng lischen Häfen sind weit und teuer; und mancher ehrliche deutsche Seemann wär« eines elenden Todes gestorben, wenn es keine Fischereischutzboot« gäbe... Ich war einen ganzen Arbeitstag lang, vom Mittaa bis wieder zum Mittag, auf dem Logger „Traute" von Glück stadt. Der Kapitän gehörte zu denen, di« noch nicht von der Vergesellschaftung aufgeschluckt sind, sondern, wie in alter Zeit, auf eigenem Schiff für elaene Rechnung fahren. So hab' ich mit eigenen Augen gesehen und mit eigener Nase gerochey, was Loggerfischerei heißt: Vom „Ausschmeißen" des vier bis fünf Kilometer langen, fünf Meter unter Was ser treibenden, von Hunderten von Bojen getragenen Netzes um drei Uhr nachmittags — bis zum Einholen, das nachts ein Uhr beginnt und, wenn der Fang gut ist, bis gegen die Mittagsstunde dauert. Härteste Arbeit, meine Herren He ringsfreunde! Wenn Sie Ihren Hering zum Katerfrühstück verzehren, machen Sie sich keinen Begriff davon. Schon bei gutem Wetter — und wieviel mehr erst, „wenn der Wind weht", die Dünuna den Loager W und -ex rollt und Li« schweren Sturzseen über da» Zkck prasseln. Und nach dem NeVeiHol«. wmy btt Mb-M« Fang tn großen Holzboxen auf Deck die lrtztm^EeN Schwanz, schlag« tut, kommt erst La« große, blutige Mordfest Le» Schlachten» und Einsätzen», wobei die ganze Mannschaft aus lanaer Bank nledersltzt und mit dem kurz«, Messer -«'n Fisch«, den Bauch aufrecht, um die Eingeweide körbeweise den gierigen Möwm -um Fräße Pnzuwerfen. Hundert „Kantzes" am Lage: kein besonderer Fang.. . aber e« gibt auch Tage, da kein einziger Schwanz gefangen wird! >ML tn jedem „Aantje" werden taufend Nicht zusammengepackt: hunderttausend Heringe zu schlachten, zu satzen, za ver stauen, das ist eine Hundearbeit für -weiunddrechig Häntz«, worunter vier Kinderhände sind! Dar der Yang ausneh men- gut, so Lauert .sie den ganzen Nachmittag Met, Menn La, Netz schon längst wieder im Meere trÄbt und sich'-— hoffentlich — mit neuem Meeresfegen füllt. » § Auch die Arbeit unserer rund zweitausend Loggersischer in Liesen stürmischen Bretten ist, wie all« Arbeit, jeden Tag von neuem ein« nationale Tat, den« sie hsift^ unsere Er nährung vom Auslände unabhängig zu machen. Roch. Im mer importieren wir jährlich an Heringen das Vielfache un seres eigenen Fanges. — Warum? Sind nicht Hönde genug La? Der deutsche Heringsfang rejcht nur so weit, daß im Jahre auf Len Kopf Ler erwachsenen Bevölkerung Deutsch lands sage und schreibe sechs Heringe kommen! Muß La» fein? Unsere Regierung findet, -aß es nicht seit, muß, utzd darum hat sie geholfen. Laß in diesem Jahre, dreißig ganz modern eingerichtete Heringslogger neu in Dienst gestellt werden konnten,-«» bedeutet «ine Verstärkung unserer Log gerflotte um fünfundzwanzig vom Hundert.. Und die beiden Boote -er Reichsmarine gewähren Lieser Heringsfangflotte nachdrücklichen Schutz. . . - -Ä beiden: Ausrichter: der Standort. S. Im August „Rund Um den Dohrener Berg"; bezirksoffen; Ausrichter Rh. Wilthen; Rund streck« Milchen, Sohland, Steinigtwolmsdorf, Neukkih, Milchen (fünfmal zu durchfahren). ; An sämtlichen Wanderfahrten können alle Bost««nosftn„ die- in Zukunft durch Vermittlung («rast durch Freude) «inaelaben werden, teilnehmen, um auch denjenigen Volksgenossen, Ke ihr« Freizeit mit dem Rad ausnutzen wollen, Gelegenheit zu geben, unsere schöne Heimat und die Statut Im Kreise der Volksgemein, schäft kennenzulernen. Standortführer Kam. Lehmann wird als ausgezeichneter Wegekenner di« Führung dabei übernehmen, um so viel wie möglich die Landstraßen zu meiden» Die Leitung hat der Wanderstchrwart R. Beyer, dessen Anordnungen Folge-!hu leisten ist. Besonder« Ausschreibungen erfolgen zu jeder Veran staltung rechtzeitig. Auch ist monatlich einmal eine Wochentags- Abendausfahrt geplant. Infolge des schlechten Wetter» fehlten einige auswärtige Vertreter. . Der Sprunglauf -er Fiswettkämpfe, o. Hagen wieder NS.-Metster. - WM Bögner bester als Slgvrd Böen. ' Der Tag des Skispringens für die Kombination war alles ändere als erfreulich, wenigstens soweit es die Mittelung angkng. Heftiges Schneetreiben erschwert« den Bewerbern die Aufgabe recht erheblich. Im Verlauf'des Wettbewerbe» klettert« die Queck silbersäule immer mehr, und während der letzten Sprünge verwan delte sich del Schnee in Regen. ' > , Um so besser die sportliche,Ausbeute, drs.Abschneide» Deutsch lands bei diesem Komblnatiops-Sprunglouf der sÄchkkchünsHiv- Rennen auf der Jarolimes-Schanze hm Tschirner See. Da» Er- gebnks weist eindeutig aus, daß die Vormachtstellung d« Nor weger nun auch im zusammengesetzten Lang- Und Sprunglauf, er schüttert ist. ' .- Der Sieger Hagen sicherte sich die Fis-Meisterschast im Zusam mengesetzten Lauf durch zwei gut gestandene Sprunge von 57,5 und 53,5 Meter. Hoffsbakken als Zweitbester im Länglauf, der im ersten Gang SS Meter erreicht hafte, stürzte im Metten: Gang bet 61,5 Meter. Nicht bester erging es Roen, derim erste» Lauf nach 59,5 Meter stürzte, dann aber beim zweiten Male S6L Meter durchftand. Auch der Norweger Vinjarengen, der mit all« De- walt nach vorn komcken wollte, kam durch Sturz um seln^ Aus sichten. Nach einem Sprung von 56,5 Meter ging er im, Pvetten Gang mit mächtigem Absprung vöm Schanzentisch und knickte — nach 71 Meter — zusammen. ' .: Ergebnis der Kombinatton: 1. Oddbjörn HageN (Norwegen) 427,60; 2. Lauri Valonen (Finnland) 422,75? 3. Willi Bogner (Deutschland) 393,00; 4. Olaf Hoffsbakken (Norwegen) 382F0; 5. Sigurd Roen (Norwegen) 367,3; 6. Lohr (HDW.) 363,55: 7. Hauser (Oesterreich) 354,40; 8. G. Berauer (HDW) 353^; S. B. Lzech (Polen) 381,4; 10. Hans Mnjartngen (Norwegen) 347H; 13. Motz (München) 338,1; 16. Wagner (Oberstaufen) 318H5. ' Auch der Tag des Sprunglaufes der Fis-Prüfungen in der Hohen Tatra war vom Wetter wenig begünstigt. Die Besetzung war erstklassig. Nicht weniger als 164 Bewerber zwölf verschwde- ner Nationen standen auf der Teilnehmerliste, davoft 83 au«, her Tschechoslowakei (darunter 11 HLW.er), 27 Polen, 14 Oester- reicher, 8 Norweger, 6 Jugoslawen, 5 Deutsche, 5 Ungarn, 4 Schweden, 4 Schweizer, 3 Finnen, 8 Aallener Und 2 Rumänen, von denen die meisten auch ihre Nennung erfüllten. ' , Der Aufsprung war etwa, hark, es wurde da-e/mll , stark verkürztem Anlauf gedrungen. , Den besten Eindruck hinterließen erwartungsgemäß di« Norweger, die in Stil und Weite vorbildlich« Leistungen zeigten. Tberstrin Sundersen mit 55 und 56 Meter, Birger Ruud mit 58 und S7H Meter, Reidar Andersen mit 59^ und 55^ Meter gefielen Um besten. Alf Andersen stürzte im ersten Gang bei 59L Meter. Bon den Bewerbern der anderen Nationen schasst« der Pole St» Ma- rusarcz 59,5 und 57 Meter lu annehmbarer Haftung, Johansson (Schweden) kam auf 55,5 und 52H Meter, WlkSn (Schweden),auf 53 und 55,5 Meter. Pällt (Finnland) stürzte im ersten Gantz bei 55 Meter, während sein Landsmann Lauri Valonen, der ausge- zeichnete KombinattonSbewerber, nach einem ersten Sprüng vän 58,5 Meter im zweiten Gang nur 49H Meter erreicht«, von dm beteiligten Deutschen sah man ebenfalls schön« Sprünge,'-so von Alfred Stoll (Berchtesgaden) mit 56F. und 51 Meter, von Max Meine! (Aschberg) mit 53 und 52,5 Meter, von Haselberger (Traunstein) im ersten Gang mit 51,5 Meter — den Metten stürzte er bei 52 Meter —, während der Münchner Dietl, besonders im ersten Sprung von 53,5 Meter viel Beifall erhielt. 2a ihrem zweite» Teil gestallele sich die Abwicklung de» Springen, Überaus schwierig, denn inzwischen hatte sich die Sonn« wieder hinter den Wölken verkrochen und neuem dichten Schneetreiben Platz gemacht, da» nicht nur die Springer behinderte, sondern auch für die Zuschauer di« Sicht erheblich erschwerte. Wiederholt Uutßten Pausen eingelegt werden, doch da» Schwierigste war der Rücktransport der Massen. Starke Schneeverwehungen machten einen glatten Ablauf zur Un- möglichkeit, und als m« Berichterstatter der verschiedenen Nationen sich nach den ersten vorläufigen Ergebnisten erkundigten, erhielte» sie die wenig erfreuliche Auskunft, daß - da, Renngerichk irgendwo im Schn« flecken geblieben sein soll. Cs hieß also: Abwarten und die Frage nach dem Sieger noch einige Zett Pvcückstellen, Turnen, Spiel und Sport Glückwunsch des Führers an Hermann Jahn. Hermann Jahn, dem Großneffen des, Turnvaters Friedrich Jahn, wurden anläßlich seines 80. Geburtstages zahlreiche Ehrun gen zuteil. Der Führer Und Reichskanzler Adolf Hiller sandte dem Jubilar ein Telegramm folgenden Inhalts: „Zu Ihrem heutigen 80. Geburtstag spreche ich Ihnen in dank barem Gedenken an das Wirken Ihres Großonkels; des Turnvaters Jahn, und zugleich in Würdigung Ihrer eigenen Verdienste um die deutsche Turnerei meine herzlichsten Glück- und Segenswünsche aus. (gez.): Adolf Hitler? Der Geburtstagsfeier wohnten der stellvertretende Führer der Deutschen Turnerschaft, Carl Steding, Kassenwart Generaldirektor Toyka und der Führer des Turngaues Brandenburg, SS.-Stand- ortsührer SS.-Oberführer Breithaupt, bei. Reichssportführer von Tschammer und Osten als Führer der Deutschen Tuvnerschaft sandte ein Schreiben und beglückwünschte den Achtzigjährigen, wobei er auf die Verbundenheit des neuen Deutschland mit dem Geist des Turnvaters Jahn hinwies. Länderspiele, knapper Autzballsieg Italien». Italien und Frankreich standen sich am Sonntag in RoM mit ihren Nationalmannschaften im Futzball-Länderkampf gegenüber. Hatte man mit einem überlegenen Siege des Weltmeisters Italien gerechnet, so sah man sich mit dieser Annahme gründlich getäuscht. Di« „Azzurts" gewannen mit 2 : 1 (2 : 1) nur denkbar knapp. Für den französischen Fußball ist diese ehrenvolle Niederlage ein Achtungserfolg. Bekanntlich ist Frankreich unser nächster Lander- spielgegner, und zwar muß die deutsche Mannschaft am 3. März in Paris antreten. . Dem Kampf in Rom wohnten bei schönstem Wetter etwa 30 000 Zuschauer bei. Die Italiener hatten einen guten Start und legten bald nach Beginn durch Meazza «in Tor vor. Als nach einer Viertelstunde sich Freund und Feind Im Kampf um das Leder vor dem französischen Tor zusammenballten, gelang es einem italienischen Spieler, die Kugel über die Linie zum zweiten Tor einzudrücken. Die Franzosen ließen jedoch nicht locker, und ihre Bemühungen wurden durch den von Keller nach 35 Minuten er zielten Ehrentreffer belohnt.. Die zweite Spielhälfte stand tm Zei chen wechselnder Angriffe aber noch stärkerer Verteidigungsarbeit beider Mannschaften, so daß kein Tor mehr erzielt wurde. Italien 8 besiegt Frankreich 8. Die Reservemannschaften von Frankreich und Italien trafen sich am Sonntag in Antibes. Die Italiener konnten ihr geringes spielerisches Uebergewicht zu einem knappen Sieg mit 2 : 1 auswerten. Pari» schlägt Prag 1 : 0. Der in der französischen Hauptstadt ausgetragene Fußball-Städtekampf zwischen Paris und Prag wur de von den Parisern mit 1 : 0 (0 : 0) gewonnen. Nach torloser erster Halbzeit markierte Delnante in der 24. Minute das einzige Tor des Spieles. Zwar hatten die Prager mehrmals Gelegenheit, den Ausgleich zu erzielen, aber im französischen Tor war der frü here österreichische Nationale Hiden nicht zu überwinden. Fi,-ball im Reiche. Neue Fußball-Gaumeisker. Zu der Spieloereiniaung Fürth in Bayern haben sich am Sonntag zwei weitere neue Gaumeister ge sellt. In Sachsen hat der nicht mehr einzuholend« Polizei-SV. Chemnitz nach "seinem überlegenen 5 : »Sieg über de» BlB. Glauchau das Rennen gemacht Am Mittelrhein holte der CfR. Köln den ihm zum Titel noch fehlenden letzten Punkt durch ein 0 : 0-Unentschieden gegen Eintracht-Trier. Deutscher Ra-fahrer-VerVan-, Standort Louhea (kreis). Der Beauftragte für den Standort Bautzen-Bischofswerda, Kam. M. Lehmann, leitete die für Sonnabend nachmittag ein berufene Sitzung der Vereinsvertreter. Der Versammlungsleiter wies darauf hin, daß drei Verein« nachweislich nicht mehr bestehen, so daß in der Amtshauptmannschast Bautzen noch 105 Vereine be stehen müßten. Danach wurde der Briefwechsel mit der Taulellung bekanntgegeben, der betreffs der Kreiseinteilung immer noch zu keinem einigenden Ergebnis geführt hat, obwohl die» in anderen Gauen schon längst geschehen ist. Cs sind in diesem Jahre folgende Veranstaltungen geplant: Wanderfahrten: 1. Karfreitag: In die Märzenbecher bei Stolpen! Strecke: Bautzen, Neustadt, Stolpen, Bockmühle, Hoh- waldschänke, Sohland. 2. Himmelfahrt: Sternfahrt zur Berg meisterschaft: Wilthen, Jägerhaus; Ausrichter RD. Wilthen. 3. Pfingstfahrt: Obersohland, Führung RD. Sohland. 4. Juli oder August: Badefahrt zum Deutschbaselitzrr Teich; Streike Bautzen, Radibor, Neschwitz, Deutschbaselttz, Kloster Marienstern. 5. Im September: Geländefahrt. 6. Am S. Mai: Zweier-Mannschafts fahren (ein Ersatzmann) um einen gestifteten Preis; 60 Kilometer; in Abständen von zwei Minuten; offen für alle Radfahrer, auch solche, die keinem Verband angehören. 7. Am 2. Juni, anläßlich -er Bautzener Sportwoche, „Rund um den Tzorneboh", Für letzte
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