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ftov Robert Hauskeller, Rentenempfänger, Bischofswerda, -- Jahr«. 2S. 1. Georg Albert Dokert, Rentenempfänger, Mchofswerda, öl Lahre. S1.1. Selma Hedwig Höhn, geb. Schulze, ohne Beruf, Bischofswerda, 85 Jahre. 31. 1. Jo- WM Adolf Gubsch, Rentenempfänger, Bischofswerda, Alter ynevhof. Ü-üraschHtsmögttchkeit -er Gemein den bei Kleinwohnungs-au. Angesichts der Tatsache, daß im neuen Baujahr 1V85 der Klemwohnungsbau besonders gepflegt werden soll, da« mit den weniger bemittelten Volksgenossen gute und billige Wohnungen zur Verfügung gestellt werden können, ist, wie das NVZ. meldet, ein Erlaß ves Reichsfinanzministers über di» Bhhschaftsfrage von besonderer Bedeutung. Der Mi nister perweist auf das Gemelndeumschuldungsaesetz, wonach den Gemeinden Uebernahme neuer Bürgschaften im allge meinen unterkaat worden ist. Es sei weder Aufgabe der Ge- Winden, noch sei es bei ihrer meist angespannten Finanz lage vertretbar, daß sie für Privatpersonen und privat« Un- texnihmunaen Kreditbürgschaften übernehmen, wenn der (Heldgeber den Kredit ohne eine solche zusätzliche Sicherung nicht glaube einraumen zu können. An diesem Grundsatz wrrde er, der Reichsfinanzminister, weiterhin festhalten. Er sei lediglich bereit, bis auf weiteres im Interesse der Förde rung des Kleinwohnungsbaues, soweit bei ihm wegen der Schwierigkeit der Geldbeschaffung für zweite Hypotheken auf die Bürgschaft der öffentlichen Hand nicht verzichtet wer den könne, sein Einverständnis zur Genehmigung derartiger Bürgschaftsübernahmen zu erteilen, sofern bestimmte Vor aussetzungen erfüllt sind. Der Minister teilt dann diese Vor aussetzungen mit. Danach müssen die Bauvorhaben im we sentlichen den bekanntgegebenen allgemeinen Richtlinien für Reichsbürgschaften im Kleinwohnungsbau entsprechen. Die Bürgschaftsfibernahme soll erst nach genauer Prüfung der Finanzierung und Rentabilität erfolgen. Rammenau, 6. Februar. ANssionslichtbildervortrag. Am kommenden Donnerstag, abends 8 Uhr, wird in unserer Kirche durch Herrn Missionar Leüz, z. Zt. in Dresden, ein Mtsstonslichtbilderoortrag über Labrador gehalten werden. Der Vortrag verspricht viel Gutes, da ihm ein guter Ruf yprangeht. Auch von auswärts möchte er besucht werden. Gin Eintrittsgeld wird nicht erhoben, doch wird um eine yelne Gäbe für die Heidenmission gebeten. Rammenau, 6. Februar. Standesamtliche Nachrichten vom Monat Januar. Geburten: 3. 1. 35 Milda Gertraud, Tochter Les Drehers Max Erich Heide Nr. 2Sb; 9. 1. 35 Siekcheth Käthe, Tochter des Zimmermanns Alwin Paul Huhle Nr. 70; 9. 1. 35 Martin Helfried, Sohn des Land- rpixts Max Martin Klare Nr. 155; 12. 1. 35 Hildegard Jo- Md, Tochter des Landwirts Karl Arthur Gräfe Nr. 83; 28. 1. 35 Elsa Käte, Tochter der Rentnerin Frieda Ella Haufe Nr. 162. Eheschließungen keine. Todesfälle keine. Nenkirch (Lausitz) und Umgegend. WWlitz« M rlMiMlkM Oll M- VMM Miike MMMWl A.-S. I» Mjil MM I» N« «IW. Unter dem Geleitwort „Jeder deutschen Familie ein eigenes Heim durch Bausparen" veranstaltete die DBG., welche auch in ultterem Orte eine rührige und starke Orts- gruW besitzt» in den Tage» vom 3.-6. Februar im „Hof- ginch^ eine von Interessenten und Daulustigen stark be suchte Eigenheimschau mit zum Teil schon im Bau ausge- führten milDersten und geschmackvollen, der Landschaft und dem Heimatbilde vorzüglich angepaßten Häusem von Bau sparern, welche bereits ihre Darlehen zugeteilt bekommen hätten. Es waren dies Objekte in der Preislage von 8000 bis 20 000 Mark und höher, als Ein- oder Mehrfamilien- häus, jedem Geschmack und Wünsche Rechnung tragend und zwar in etwa 20 großen Photographien, dazu die be treffenden Zeichnungen und Modelle. Zehn Modellhäusei mit -en dazugehöngen Photographien mch Zeichnungen Wirkten recht überzeugend und werbend durch di« dabei be findlichen Leistungstafeln der Bausparer und der DBG mit den Tilgungsraten des Bausparers von monatlich 25 MM "bis hinauf zu verwöhnteren Ansprüchen von 100.— Mark- Andere Tafeln veranschaulichten den Vermögens- Nachweis der DBG. und deren Leistungen, die bis heute 2L Millionen Mark an Baudarlehen zur Auszahlung bringen konnte, und zwar in allen Gegenden Deutschlands, in denen sie Bäusparer und Ortsgruppen besitzt. Mit einer Sonder- schau ttgeüer Arbeiten beteiligte sich die im Interesse de» DBS. tätige Firma Architekt Schmerlahl L Palm, Rade« Hertz, welche den in einem netten Rahmen vollzogenenAufbau bei Cigenheimschau mit Hilfe einiger Ortsgruppenmitgliedei oornähm. Diese Cigenheimschau soll zeigen, was die DBG bedeutet und was sie leistet, die vor 6 Jahren mit reichlick 80 Mark ihren Betrieb eröffnete und nun «inen solch be deutenden Faktor in unserem Wirtschaftsleben darstellt. Es ist hier jedem Bausparer, der sein Darlehn erhallen hat, freigestellt, was er mit dem zugeteilten Gelbe anfängt. Er kann entweder bauen, oder sich ein Haus kaufen, oder auL hohe Zinshypotheken damit abstoßen, was einen wirksa men praktischen Versuch zur Brechung der Zinsknechtschaft darstellt. Zu dein angekündigten Lichtbildervortrag -er DBG am Dienstagabend im kleinen Saale des „Hofgerichtes" hat ten sich unter der Ortsgruppenfahne eine stattliche Anzahl von Interessenten und Mitgliedern sowie Vertreter der Gemeinde «ingefunden, um Aufklärung über die Ziele und Bestrebun gen der DBG. zu erhalten. In dem mit etwa 100 teils kolo rierten Lichtbildern ausgestatteten Vorträge berichtete Herr Landesaeschäftsführer Werner, daß die DBG. bisher 2320 Esgenheim« in allen Gegenden Deutschlands finan zierte und erklärte den aufmerksamen Zuhörem eingehend, wie man als Mitglied der DDG. zu einem Eigenheim ge langen könne. „Wohne im eigenen Heim, und du hast mehr vom Leben!" Die Verwurzelung mit der Scholle und ieber Familie ein Eigenheim ist mit «ines der Ziel« unserer Regierung, unter deren Aufsicht die DBG. steht, auch wur- he mit der Sächsischen Regierung durch Vermittelung de» Herrn Reichsstatthalter Mutschmann ein Staatsvertrag abgeschlossen. Das Wirken der DBG. ist auch im Sinn« unseres obersten Führers gelegen, sie fördert das Bauge werbe als Schlüfselgrwerbe und bient damit zugleich der Ar- beltsschlacht und der restlosen Beseitigung,der nocy vorhan- denen Erwerbslosigkeit. Ohne dl« tatkräftige Unterstützung änb Beratung der DBG. sollt« man jchpch nicht bauen» west Man dabei aus den drückenden Sorgen um dl« Zlnsenlast nur getrübt« Freude am Eigenheim hat. 12 000 Mitglied«» zählt di« DBG., und SO Prozent aller Baulustlgen benötige,, die DBG., um ihr Ziel, ein Eigenheim mit verlustloser Fl- nanzierung zu erreichen. Dl« DBG. ist keine Giedlungsge- ellschaft, welche Reihenhäuser baut; denn jeder kann nach einen Wünschen und seinem Geschmack mit den zusammen- getragenen Geldern der DBG. überall hin bauen und ist vollkommen unabhängig. Die Lichtbilder zeigten Ein- und Zweifamilienhäuser, darunter solche in Bischofswerda, Seb- nitz, Hertigswalde, Langebrück, in der Sächsischen Schweiz, in der Zittauer Gegend usw., solche Mit eingebauten Läden, Doppelhäuser, Pensionshäuser, im Landhaus»« usw. Herr Palm erläuterte dazu eingehend deren Vorzüge und Nach teil«. Beiden Herren dankte der Ort-gruppenvorsitzen-e herzlich für ihr« aufklärender» Worte und verband damit werbende Worte zum Beitritt und zu weiterer Mitarbeit, die auch mit dein Zugang« neuer Mitglieder endigten. Mit einem dreifachen „Sieg Heil!" auf unseren obersten Führer und dem gemeinsamen Gesänge der DBG.-Äundeslledes wurde die Versammlung geschlossen und sodann nochmals gemeinsam die Cigenheimschau besichtigt Und die dazu nöti gen Erläuterungen an Hand, der Zeichnungen und Modelle gegeben. Die Reichswehr hilft dem Winterhilfs werk. -l- Reukirch, (Lausitz), 6. Februar. Bon der Masch.-Gew.- Kompaanie und von der Bautzener Batl.-Aqpelle wurde hier gemeinsam eine Veranstaltung für die Winterhilfe durchge führt, wie sie schöner nicht sein konnte. Jeder Teilnehmer war froh, daß er gekommen war. Die Musiker unter -er Leitung ihres Musikmeisters Ellbogen spielten mit dem gewohnten Schneid. Er mußte sich zu, einer gaNzdn Reihe von Zugaben verstehen. Und dann,wollten die Leute immer noch mehr hören. Der Kompagnie-Führer, Hauptmann Pilling, begrüßt« mit soldatischem Schneid und marki gen Worten di« Anwesenden. Er freute sich über die sicht- liche Verbundenheit der Bevölkerung Mit der Reichswehr. Der Saal zeigte das sehr deutlich, denn er war bis auf den letzten Platz gefüllt. Begrüßt werden " konnten auch der Oberführer Unterstab und der Kreisleiter Martin. Haupt mann Pilling betonte weiter, daß, ohne di« Verbundenheit und ohne diese Kameradschaft eine Arbeit der Reichswehr nicht zu denken sei. Der weitere Wend würde zeigen, wie die Reichswehr sich die Mitarbeit für die Winterhilfe denke. — Aber, wir sahen mehr. Bodenübungen ließen uns ahnen, wie der Dienstbetrieb sich gegen früher so ganz anders ge staltet hat. Soldatenlieder am Lagerfeuer wurden gesungen. Viele Lieder klangen da, die wir früher nicht sängen: die Lieder der Bewegung, die es damals noch nicht gab. Eine prologartige Aufführung zeigte, wie der Frontsoldatengeist von der Reichswehr und von den Angehörigen der Verbände übernommen wurde, so daß auch heute der Frontsoldaten geist mit in Reih und Glied marschiert. Ergreifend anschau lich wurde gezeigt, wie die alte Schwarz-weiß-rote Flagge in den Staub sank, wi« sie aber von Reichswehr gemeinsam mit den Kräften der Bewegung unh der Jugend der Verve- gung im Verein mit der Hakenkreuzflagge wieder hochgezo- gen wurde. Und als die Spieler diese beiden Fahnen grüß ten, da sprang der ganze Saal auf und sang mit einer echten Begeisterung mit erhobenem Arm das Deutschlandlied. Das war e i n Höhepunkt, dem andere vorhergegangen waren und andere folgten. Der örtliche Amtsleiter der NS. Volkswohlfahrt sprach auch von sich aus noch einmal einen Dank an alle die aus, welche in der unblutigen Schlacht des Winterhilfswerkes still mitgekämpft haben und noch mit kärnpfen. Er hoffe aber auch, daß sich noch mehr Kämpfer finden, die die Reihen der Winterhilfsleut« auffüllen. - - Dann aber ging man noch sehr lange nicht heim, denn man mußte ja noch praktische Kameradschaft feixrn. Das geht aber nicht so schnell. Gut Ding will Weile haben! Dir Kvmpagnieführer war auch «in rechter Kameradschaft«, sichrer. Also: ein Abend-er Kameradschaft. Gar mattch-r schön hat es bereut, daß er nicht dabei «ar. -i-Reuttrch (Lausitz), 6. Hedr. «attkennuag. Nach einer Verordnung des sächsischen Wirttchaftsmimsterium, ist Bautechniker Alfred Thomas auf Grund seiner lang, jährigen und erfolgreichen Tätigkeit als Baumeister aner kannt worden. -j- Reukirch (LaM), 6. Februar. Lhreukreuze. Ri, jetzt haben etwa 600 Einwohner'Antrag auf Verleihung -es Ehrenkreuzes gestellt. An 184 Frontkämpfer konnte bereit, das Ehrenzeichen ausgehändigt werden. R-ukirch (Lausitz), 6. Februar. RS.-vottswohlfahrt. — Lebeusmittelausgabe. Am Freitag, 8. Februar, ist wie der ein« Lebensmittelausgabe in der Geschäftsstelle der AM). Folgende Zeiten müssen aus leicht ersichtlichen Gründen unbedingt eingehalten werden: Normt t ta g s : Ober- und Mitteworf: Buchstaben A—G: S—S Uhu; H—U: S—10 Uhr; M—R: 10-11 Uhr; S-Z; 11—12 Uhr. - Nachmittags: Niederdorf: A—G: 2—8 Uhr; H—L: 3—1 Uhr; M-R: 4-5 Uhr; S^-Z: 5-6 Uhr. Also noch mals: bitte, pünktlich! Zum Abbolen der Lebensmittel möchten kein« Kinder geschickt «erden, da die Abholer über den Empfang quittieren müssen, V Wehrsdorf, 6. Februar. Sängerehrung. Am vergan genen Sonnabend versammelten sich di« Mitglieder und Sangesfreunde -es Mannergesangvereins „Sängerbund." Wehrsdorf, um mit drei Jubilarin des deutschen Liedes einen würdigen Ehrenabend zu begehen. Dem Sgbr. Gu stav Jeremies und Leberecht Richter konnte für 50jährige Treue an dem deutschen Lied der Ehrenbrief des Deutschen Sängerbundes, und dem Sabk. Paul Väumhekel die Ehren nadel für 40jähr. Sängertreue übermittelt werden. Den Auftrag des Deutschen-Sängerbundes führte der Sänaer- Kreisführer Sgbr. P. Wels, Bautzen, mit Dankeswprten an die Jubilare und Bittworten cm die jüngere Generation aus. Nach der darauf folgenden gemeinsamen Tafel hielt gemütliche Stimmung Jubilar« und Sangesbrüder nebst Frauen noch einige Stunden kameradschaftlich zusammen. Bautzen, 6. Februar, Rasch tritt der Tod den Menschen cm. AM Montag gegen 11Z5 Uhr erlitt auf der Wendischen Straße -er 61jährige Oberpostsekretär a. D. Max Wag ner «inen Ohnmachtsanfall und ist gleich darauf an Herzschlag verstorben. Marienstern, 6 Februar. Drlefkauben lm Schneetreiben. Freitag mittag fanden Arbeiter lm Klosteraürten eine Brief taube, die bei dem starken Sturm und Schneetreiben am Donnerstag von ihrem Wege abgekommen un- in später Nachmittagsstunde ermüdet niedergtgaNtzen war. Sie stammt aus dem Jahrgang 1934, wie aus dem Ring« zu er sehen ist, und trägt eine AluminiuMhulse. Sie wurde an die zuständige Gendarmeriestelle aWllefttt. Dies geschah auch vor einigen Tagen mit einer anderen Brieftaube, die Schul kinder auf dem Wege von Kleinhäüchen Nach Uhyst, lerdrr überfahren, gefunden hatten. Nach -er Beringung stammte sie aus Berlin, wohin auch das Kennzeichen eingesandt wor den ist. Vor einigen Tagen überfkogen drei Brieftauben Panschwitz, denen ein Stößer nachsteyte. Doch in rasende«' Eile suchten sie Schutz in einem Taubenschlag, in dem sie bis zur Beseitigung der Gefahr verblieben. Voriges Jahr blieb eine verirrte Brieftaube volle vier Wochen in einem Gehöft in Connewitz, wo sie mit den einheimischen Tauben friedlich zusammenlebte und dann wieder abflog. , Aus dem Meißner Hockland Schmiedefeld, 6. Febr. Unterhaltungsabend der SA. Einen recht kameradschaftlichen Abend verlebte man mit dem Sturm 14/192. Die Programmgestaltung war geschickt ge- wählt, di« Durchführung flott und sicher. Man spürte sofort: Jeder Mann am richtigen Pscche, geleitet von einem einheit lichen Gedanken! Straff und bestimmt und doch schlicht und 4. Die Regelung muß «ine technisch wirksame Befrei ung des Rundfunks von Störungen verbürgen. 5. Die Entstörungsstellen müssen das Recht haben, An ordnungen mit staatlichen Zwangswirkungen zu treffen, ' So ist jetzt di« Rundfunkentstörung nicht mehr Ange legenheit des einzelnen Hörers, -er sich häufig der Recht- fertigung des Störend en: „Ortsüblichkeit, Priorität" usw. fügen mußt«, sondern der Staat-selbst übernimmt als Der- tretung der Allgemeinheit diese Aufgabe. Zur technischen Lösung dieser Aufgabe werden die Rundfunkentstörungsstellen der Deutschen Reichspost, Re über einen großen Stab technisch ausgebildeter Beamten und die genügende Anzahl Entstörungsgeräte verfügen, heran gezogen. Schon heute sind über 2 000 Personen, die auf Hunderten von schnellaufenden Kraftwägen sich um di« Fest stellung der Störer bemühen, in diesem wichtigen Dienst zweige beschäftigt. Die Reichspost arbeitet unentwegt an der Vervollkommnung und dem Äusbau des Rundfpnkent- störungsdienstes weiter. Obwohl hi« Entstörungsarbeit in der Oesfentlichkeit wenig beachtet ist, wurden -och im ver gangenen Jahre schon etwa eine Viertel-Million Störfälle bearbeitet, und nach der bevorstehenden Vollendung des Entstörüngsdienstes ist noch größerer Arbeitsanfall zu er warten. Durch namhafte Zuschuss« der DeutscheiüReichspost zu den Cntstörungskosten konnte auch in Fällen, in Venen wirtschaftliche Grunde einer wirksamen Entstörung zunächst entgegeustanden, eine befriedigende Lösung gefunden wer den. ' Für die Zukunft wird jeder, der ein Gerät entstören läßt, die Kosten dafür selbst zu tragen haben. Wer eine soziale Pflicht gegenüber der Allgemeinheit erfüllt, hat keinen Anspruch auf «ine Entschädigung hierfür. Diese früher unlösbar scheinende Frage, über die endlose Prozesse geführt worden sind, wird im neuen Recht klar und einfach beant wortet. In Ausnahmefallen allerdings, besonders bei wirt schaftlich Schwachen, werden Beihilfen aus Mitteln des Reiches oder der Wirtschaft wie bisher gegeben werden, da mit das große Ziel sachgemäßer Bekeiung -es Rundfunks von Störungen erreicht wird. Dl« Ausarbeitung einer Ent störungsordnung wird dabei auch die Mitarbeit der Funk- wart-Organisationen in entsprechendem Maße der Arbeit der Runvfunkentstörungsstellen sichern. Gro reiaemaAea im Aelher. Die Prinzipiell -es neuen Rnn-fnnk- entstörungsgesetzes. Das Bemühen um die Entstörung des Rundfunkemp fanges ist so alt wie der Rundfunk seihst. Zwar sind im Lauf« der Jahre durch di« Vervollkommnung der Empfangs- geräte die Störungen zurückgegangen, aber in der gleichen Zett ist die Gesamtheit der Rundfunkhörer anspruchsvoller geworden: Wer früher mit Kopfhörern geduldig Opern- ubertragungen hörte und bas Gekreische und Getute durch Cmpfangsstörer als unabänderlich in Kauf nahm, sitzt heute beim Lautsprecher und denkt gar nicht daran, sich durch den Staubsauger des Nachbarn, die vorbeifahrende Straßenbahn oder die Rotaprlnt-Maschine im Nebenhaus den Empfangs genuß stören zu lassen. Schon frühzeitig hat die Rundfunk entstörung die Deutsche Reichspost veschäftigt. Während früher zahllose Zivilprozesse um zivilrechtliche Ersatzansprüche deshalb angestrengt wurden, während Eigennutz zum Schaden des allgemeinen tzörerpublikums rücksichtslos seine empfangsstörenden Maschinen laufen ließ und nach dem bisher gellenden Recht nickst einmal in ge bührendem Maße zur Verantwortung dafür gezogen werden konnte, hat das nationalsozialistische Recht jetzt den Weg für eine Lösung freigemacht, die ein neues Rundfunrent- störungsrecht, das den Rundfunkemvfang als Gemeinschafts erleben des ganzen Volkes berücksichtigt, gibt. Wer den Rundfunk stört, stört dieses Gemeinschafts erleben und verletzt die Pflichten, die sich aus der Verbun denheit mit den Volksgenossen im Dienst an der Gemein schaft und für sie ergeben. Das Volk hat Anspruch auf staatlichen Schutz der Rundfunkstörung und auf hörfrei« Vermittlung des Rundfunks. Aus dem Wesen dieser Ge meinschaftseinstellung wachst das neue Entstörungsrecht, das folgende Prinzipien als richtungweisend aufweist: 1. Das Recht soll Schutz gegen Störung -es Rundfunk empfangs geben. 2. Soziale Pflicht gegenüber der Allgemeinheit ist es, Rundfunkstörungen zu beseitigen und überhaupt zu ver meiden. 3. Priorität gibt kein Recht, sich der Erfüllung dieser sozialen Pflicht zu entziehen.