Volltext Seite (XML)
Der Sächsische Erzähler <o rv !» 88896 72 7« 10413 286 110 2 »28 5 1 w7«r 5. 6. 11271 12689 2. 3. »«»7 2 »42 »22» 7702 2 00» S »87 12 2« »124 8 V2S 12 »42 20SV1 12 4V7 14 482 S1»7 »»»» 2277 4»»1 4 02» 2» »20 »22» »142 2 21» 4V07 »207 S1V2 1321 657 768 782 184 687 11.9 2 c> 13 8 4 SS o 2 aoso 2 »02 »702 «247 7177 241» 2474 »»»4 »2»7 2 212 2 »7» » »22 »»10 2»« »»70 6 0 191 811 904 432 238 1dl 547 705 223 332 1120 547 559 431 11 4 9 3 217» »14 ssas 12»» 1»»1 424 2 7S» 7»2 420 4 011 2 220 »71 72» 35 4 8 26 6 14 2 9381 -1638 5397 4L60 246 968 Aanren der Kreise und Abflimmungsbezirke 335 116 424 255 »»2 127» »2» »22 2 272 »»» 120»» 222 Aamen der Kreise und Abflimmungsbezirke 14836 16999 10168 5174 8165 !470 7831 13898 8661 9723 156.5 23618 »»2 1200 1270 110» 2241 12»2 10»» 2 0 0 5 3 13 22 4 4 0 51 68 38 124 ISO 79 247 123 47 65 24 52 40 156 204 15 1493 18 53 Das Saarland zählt 8 Städte und 257 Gemeinden, die nachstehende Stimmbezirke zusammengezogen waren, wurde also nicht in jeder Gemeinde abgestimmt, sondern bildeten bis zu 11 Gemeinden einen Stimmbezirk zu- 25 32 18 . 17 15 5 11 ^93 21 789 It4 106 13 250 86 4 222 144 29 10 Ul Es oft , „ sammeu. Damit wollte man offenbar den alten Leuten und 1. Vetdlrtt zu R»»«er 12. 29518 5092 9125 10075 5272 7128 10600 15 8 L47 1 08 727 730 1368 1228 3)72 1399 1126 1764 714 1351 956 1182 2509 887 15001 343 323 Dieustug, -eu IS Januar 1VSS 52 66 14 37 23 42 127 50 27 28 56 135 260 243 350 173 154 641 891 icco 1034 8005 849 6622 1479 1689 436 3056 893 497 -302 3586 715 751 Merzig-Land Mettlach Kreis St. Deubel Alsweiler Nomborn St. Wendel Sladl St. Wendel-Land Kreis Ottweiler Eppelborn Illingen 7782 3880 94 7 9469 7786 2825 3707 6281 6191 2683 4154 11443 6416 4394 9180 14 II 49 5 29 84 17 71 13 .1 41 139 20 5, 65 647^ N66 5740 377. 5156 1483 2129 69. 532 315 .386 837 12 0 292 610 1634 .208 Saarbrücken-Stadt Kreis Saarbrücken-Land Bischmisheim (Brebach) Dudweiler FrledrichSlhal Ger-weiter tzeu-weiler Lkleinblitter-dors Ludweiler Püttlingen Quierschied Sellerbach Sulzdach Bölklingen Kreis Saarlouis Beilingen Bern- Listen) Bou- sSchwalbach) Dillingen Fraulautern Ittersdorf-Kerllngen Lebach Litdors-En-dors Nalbach - . Qderrsch Rehlingen Saarlonit Saarwellingen Wallerfangen Mardgaffen-Differlen Kreis Merzig ganstadi 6 Y 9 0 0 0 0 3 0 5 12 2 0 Mr W die MeiMm VMmW im SMMl. DNB. Neustadt lhardy. 14. Januar. Dos Büro de» Saarbevollmächtigten des Reichskanzlers gibt bekannt: In Tausenden von Zuschriften haben unsere deutschen Volksgenossen au, dem Reich Hilfe für die Saarbevölkerung ongebolen. wir richten nunmehr an alle Unternehmen im Reich die Bitte, dem einen oder anderen arbeitslosen Volks genossen de» Saargebietes wieder einen Verdienst und da mit eine Lebensmöglichkelt zu geben. Mehr als 40 990 ar beitslose Volksgenossen stehen im Saargebiel auf der Stra- hc. hier zu helfen, ohne das; dadurch Volksgenossen ihre Arbeitsstätte verlieren, ist seht erste Pflicht. Mitteilung bzw. Bekanntgabe von Arbeitsplätzen, gleich welcher Be rufe, erbitten wir an das Büro des Saarbevollmächtigten I des Reichskanzlers in Neustadt a. d. Hardt zu richten. So stimmte das deutsche Saarland. Das Ergebnis in den 8 Kreisen. Deutsche Front und daneben die ganz bescheidenen kleinen Häufchen der Einheitsfront, ab und zu als Kuriosität noch hier und da einen Stimmzettel, auf denen das Kreuz mit Rotstift gemacht war, für ungültig erklärt. Di« Stimmung unter den neutralen Stimmzählern ist ausgesprochen für Deutschland. Sie haben es dankbar einpfunden, daß die deutsche Presse sie als Angehörige von Völkerbundsimtan- zen vor den Verunglimpfungen der Separatisten in Schutz genommen hat und ihre Arbeit voll und ganz anerkennt. Die Separatisten dagegen schieben, nachdem sie die Schlacht verloren haben, alle Schuld auf die Völkerbundsinstanzen und Hetzen in der Bevölkerung gegen die Abstimmungskom- Mission und alle ihre Helfer. Neunkirchen Ottweiler Spiesen Slennweiler-Schiffweiler Tholey WemmeXweiler Wiebel-Kirche» Kreis Somburg Allheim i Böckweiler l Brettsurt Einöd-3ngw«tt«r » Erbach-Nei-Kirche» Höchen Homburg Zäger-durg rükkel-Neuhäustl Brenschelbach Limbach-Riederbtkbach Medel-Heim Mimdoch Mi lelbexbach Oberdesdach Wal-Heim Wedenheim Kreis St. Zngbert Aßweiler Ballweiler Bebel-Heim Blerdach 1 Blirkweiler s Blielkapel Blielmengen-Bolchen Lntheim Hastet Lauhkirche» RtederwGrzbach Oderwürzdach Ommer-Heim Orme-Heim Reinheim Rohrbach Rubenheim St. üngderl Wolfer-Helm Wörschweiler Man kann im übrigen sehr gut von der Galerie ans an den einzelnen Tischen mitzählen und sich so einen Ein blick in die Stimmung schaffen, und man sieht immer wie der, daß das Ergebnis für Deutschland sehr gün - t i g sein dürste. Am Tisch des Kreises Homburg und Si Ingbert ist die Zahl der Status-quo-Stimmen besonders wring. Es kommt vor, daß «ine halbe Stunde ang überhaupt nicht eine einzige Statns-quo- Stimme aus gezählt wird. Gegen 20 Uhr hat das Interesse der in- und ausländi schen Presse etwas nachgelassen. Es sind aber immer noch über 100 Journalisten im Saal anwesend, und «in nicht ge ringer Teil davon will die ganze Nacht durchhalten. Nach der zweimaligen Durchzählung werden die einzel nen Haufen gebündelt. Jeder der fünf Wahlzähler gibt seine Unterschrift auf jedes Paket, die Ergebnisse der einzel nen Tische werden in doppelter Ausfertigung in bereitlie gende Listen eingetragen und der in der Mitte des Saales befindlichen Hauptkontrolle mitgeteilt. Die oberste Aussicht über die zweifelhaften Stimmen hat die Abstimmungskom mission. Hier werden alle ungültig scheinenden Stimmen vorgelegt. Gegen Mitternacht sind noch nicht alle Stimmen ausgezählt. Noch immer wer den neue Urnen entleert, noch immer flattern die leeren blauen Umschläge in die leeren Urnen zurück. Noch immer wieder sieht man die großen Berge Stimmzettel für die Kranken die Beteiligung an der Abstimmung unmöglich machen. Man hat aber die begeisterte Opferwilligkeit der Saarländer unterschätzt, denn der weite Weg zur Wahlurne schreckte auch die gebrechlichsten Leute nicht. Abgegebene Stimmen für Deutsch- 2» laut» Z 5 s* 8. Die Einzelergebniffe aus den Abstimmungsbezirken Abgegebene Stimmen für Deutsch land Der Verlauf der Stimmenzählung. Ltugeheuter Betrieb am evangelischen Gemeindehaus Wartburg. — Tau sende von Menschen auf der Straße. — Das Haus überfüllt. Saarbrücken. 14/Januar. AM Montag kündigte schon »nichfgs in der Nähe des evangelischen Gemeindehauses , Wartburg der groß« dorthin flutende Menschenstrom den l beporstehenden Beginn der Stimmenauszählung an. Noch estnpal fuhren Filmwagen vor dem Haus« vor, um das HUu, und den Betrieb vor diesem zu filmen. Die Ablösung der englischen Militärpakten zieht wieder eine große Menge von Neugierigen herbei, die sich immer mchr verstärkt, je näher die Stunde des Beginns der Aus zählung heranrückt. Im Hause selbst waren schon gegen 16M Uhr Hunderte von Pressevertretern eingetroffen, die Galerie war fast überfüllt. Links waren grchße. Jupiterlampen aufgestellt und ein Teil der Tribüne den Fihnoperateuren überlassen. Auf der Bühne st«hen die Dsche der Abstimmungskommission, deren Mitglieder berefts anwesend sind. Man bemerkt fer ner die drei Bertreter der Reichsregierung und die drei Sch«I,° „Völksstimme" die „Wartburg" betreten wollte, wurde bei der Leibesvistfatiqn bei ihm eine Waffe beschlag nah m t. Der Redakteur des „Journal", Eduard Heley. würde aus der „Wartburg" verwiesen, weil er offenen Wi derstand gegen die Leibesvyitatiön leistete. Nachdem bekannt wurde, daß bei einem separatistischen Redakteur «ine Schußwaffe beschlagnahmt worden war. gslttg man noch sehr viel strenger vor. Besonders uybarm- herzig war man gegen Damen, denen man es am ehesten zuMrauen schien, möglicherweise eine Bombe zu werfen. Jede Lame mußte ihre.Ueberschuhe ausziehen, den Hut ab- s-tzen, die Laschen wurden vollkommen geleert und die Manteltaschen nach irgendwelchen gefährlichen Dingen durchsucht. Verschiedene Französinnen widersetzten sich sehr energisch dieser peinlichen Untersuchmig, hatten jedoch bei den streng ihren Borschriften folgenden Roten-Kreuz-Schwe- stern keinen Erfolg. Mitten im Saal sind di« neutralen Stimmzähler an die 800 Tische verteilt. Auf der erhöhten Tribüne der Abstim- müngskommission erhebt sich der Präsident Rhode zu einÄ kurzen, feierlichen Begrüßungsansprache. Unter lautlosem Schweigen des gefüllten Saales führt er folgendes aus: Me Volksabstimmung im Saargebiet hat im verlaus de» gestrigen Tage, programmphlg und in vollst« n- dtser Ordnung stastgefunden. Die Urnen sind bei Wahrung aller Vorsichtsmaßnahmen in die..Wartburg" elugelsefert worden. Die Stimmzählung durch neutrale Stlmmzähler b«lnnt. Ich wünsche den Herren Stimmzäh- lern guten Verlauf ihrer mühsamen und veranlwortungs- bAen Arbeit. Die Abstlmmungskommission steht Ihnen zu allan Auskünften und zur Entscheidung von Zweifelssällen zyr verfügmm. Nachdem die Bevölkerung des Saargeble- k« während der Abstimmung so, viel Ruhe und Würde an de» Tag gelegt hak. zweifelt die Abstlmmungskommission Nicht daran, daß sie auch in der Folgezeit ihre Haltung bewahre n wird, bis das Ergebnis bekannt ist. und bis der Völkerbundsrat auf Grund dieses Ergebnisse, seine end. gültige Entscheidung gefällt hat. Sie wird dadurch bewei sen, daß sie sich der Bedeutung der Stunde bewußt ist. Die Stimmzählung beginnt. Rach der Rede des Präsidenten Rohde wurde mit der Leerung der Urnen begonnen. Zunächst wurde auf jedem Tfsch «ine Urne entleert. Die enthaltenen Stimmunischläge wurden gezählt und mit den in versiegelten Beuteln befind lichen Protokollen verglichen und abgestimmt. Nachdem die Zahl der Stimmzettel mit der in dem Protokoll angegebe- > üen Zahl der abgegebenen Stimmen in Uebereinstimmung gebracht worden war, wurde eine zweite Urne entleert und Mit ihr ebenso verfahren. Darauf wurde der Inhalt der beiden Urnen vermischt, um das Ergebnis einzelner Ge meinden unkenntlich zu machen. Neben jedem Tisch waren je nach der Größe des Stimmbezirks zwei bis sechs Urnen aufgestellt, sozusagen auf Vorrat. Die entleerten Urnen wurden genau daraufhin untersucht, ob sic noch Stimmzettel enthielten, und dann in den Keller geschafft und dafür neue UtNen heraufaebracht. Bet der Auszählung konnte mau sehr bald erkennen, wie ungeheuer groß der Erfolg der Deutschen Fr o n t ist. Die Stimmzettel werden nämlich je nach den str-i Möglichkeiten Status qüd, Frankreich und Deutschland m drei Kartons verteilt. In den Karton „Frankreich" wur ste nur selten ein Stimmzettel gelegt, dann und wann in den Karton „Status quo", während sich in dem Karton ^.Deutschland" die Stimmzettel sehr schnell ganzcrheb- lich häuften. , Drei Stünden nach Beginn Gegen 20 Uhr, nachdem drei Stunden der Zählung vor her -sind, gibt es an^ einem der Tische des Kreises Neunkir- chen-Ottweiler eine Sensation: Die e rsie französi - sch« Stimme (N. Sie wird gebührend herümgereicht und bewundert. Auch aN anderen Tischen sind Stimmen für Frankreich gar nicht oder nur in einstelli gen Ziffern abgegeben worden. Am Tisch des Kreises Homburg sieht man eine einzelne Stimme für Frankreich, än einem Tisch des Kreises St. Ingbert deren zwei. Die Zahl der abgegebenen ungültigen Stimmen ist zwar zur Gesamtzahl gesehen nicht hoch, jedoch höher, als man zunächst vermutet hatte. Dabei ist festzustellen, daß offenbar in einem Wahllokal von mehreren Personen hintereinander ein rokschreibender Sift benutzt worden ist. Jedenfalls ist eine Reihe von Stimmzetteln, in denen Las Kreuz für Deutschland mit rotem Stift gemacht worden ist, als ungültig aussortiert worden Für migültig erklärt wurden auch Stimmzettel,.die offenbar dem Status quo gälten, und auf denen das Kreuz nicht in den Kreis ge macht wurde, sondern einfach die Worte Deutschland und Frankreich durchgestrichen waren. Zahl der Stimm berechtigten Abgegebene Stimmen für Deutsch land Status quo Frankreich Ungültig Saarbrücken-Stadt 88596 73761 10413 286 147 Saarbrücken-Land 138lS8 121632 12303 657 208 Saarlouis 95598 85230 7541 727 147 Merzig 24813 23362 1180 66 49 St. Wendel 22176 20599 1130 27 30 Ottweiler 100770 88875 8792 152 199 Homburg 31446 28763 2196 42 42 St. Ingbert 37743 33867 3058 126 79