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, . S«ns»«chn «», Stich««.«»», Nr 41 »ad ««. Lm Fall» HSt^rrr GrwaU — ttrirg oder >onst,a« irgrndw Ileukirch und Zlmgegend Unabhängige Zeitung für alle Stände in Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntagsblatt Heimatkundlich» Beilage > Frau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoerbandsgirokasse Bischofswerda Konto Rr. 64 knzeigeaprei,: Di» IS aus breU» rinspaMg» Millimetenitl» tt Npf. Im TextteU dir SO mm breit» Millimeterzcil« 2S Rpf Nachlaß nach den gesetzlich vorgeschriebenen EStzrn. Für do» Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Nummern und an bestimmt»» Plätzen kein« Bewähr — Erfüllungsort Bischofswerda. Der SäHlW LrMler TagebM firZWoßmerda Aleukirch und Zlumeqend Etnztge Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten w der amtlich«« Bekannt, machungen der Anttshauptmannschaft, de» Hauptzollamt, und des Be- zkkschulamt. zu Bautzev sowie de; Finanzamts und des Stadttat- zu Bischofswerda vnd der Gemeindebehörden behördlicherseits bestimmte Blatt Lrscheiauagsweis»: Täglich mit Lusnahm» d«r konn- und Feier- ! tage. Bezugspreis für tü» Zeit «ine» halben Monat»: Fr« in» Lm Fall» HS derer Bewall — kriea oder »onba.r U" halbmonatlich Mark "^beimAbhottni» der«>wüft». Störung v« Benlwe. der 3»'tung "ot^ve. Usrvewn^eUMch. stelle wächenMch ck df» «>Vlmunm«r 10 Pf, tB-nnLend- tunaen - h-u der Bezieher k.m»n «nspruch au» Vieierung oär nummeHPsg^ s Nachireserung der heiwng oder aus Rückzahlung d«, Bezugspreise» Nr. 12 Dienstag, den 15. Januar 1935 90. Iahraang Der Führer spricht blick bin. den Dank der Nation au» und versichere euch de, Glückes, das uns in dieser Stunde beginnt, da ihr nun wieder bei uns sein werdet als Söhne unseres Volkes und Bürger d« neuen Deutschen Reiche». L» ist ein stolze» Gefühl, von der Vorsehung zum Re präsentanten einer Nation bestimmt zu sein. In diesen Ta gen und in den kommenden Wochen, da seid ihr, meine Deutschen von der Saar, die Repräsentanten de» Berchtesgaden. 18. Januar. (Eig. Funtmelü.) Nach der Rede des Gauleiters Bürckel hielt der Führer und Kanzler des Deutschen Reiches über alle deutschen Sender folgende Ansprache: an die , biet richtet« Gauleiter Joseph Burcke'. durch den Rundfunk folgende Ansprache an den Führer: Mei« Führer! Mr stehen alle im Banne des welthistorischen Augen blicks, da em Volk seine eigene Sprache spricht. 52S000 Deutsche haben ihre gültige Stimme in die Waagschale der Geschichte gelegt. Davon haben sich S0,5 Prozent aller gül tigen Stimmen zu ihrem Vaterlande bekannt. So ist diese Sprache ehern und eindeutig, weit sie das Echo de» Gesetz gebers selbst ist. Die well mag sie verstehen, diese Sprache in ihrer Klarheit und Eindringlichkeit. Sie hallt über die Grenzen yud möchte einen tausendjährigen Kampf als endgültig be endet erklären und Mer Welt verkünden: „Der Rhein ist Deutschlands Strom und nicht Deutsch lands Grenze." Zwei Nachbarreiche aber wollen zur Ruhekommen, um in Ehrendem Frieden der Welt zu dienen. Mein Führer, In tiefster Ergriffenheit darf ich die Deutschen von der Saar an den Altar unserer Einheit und Schicksctlsgemeinschaft führen. Diese» Volk hak die deutsche Prüfung bestanden und damit zugleich ein Bekennt nis ochgelegl zum neuen Deutschland der Kraft, der Treue vnd der Ehr«! Dieses Bekenntnis ist geadelt durch die Jahre nationaler, seelisch« und wirtschaftlicher Not. Dazu ver suchte internationaler politischer Hatz alles lludeutsche zu or ganisieren gegen das eigene Vaterland. Das Volk blieb WuM« A. ««Eis W Alle WUMs n «ei Sm Flaggen heraus! — Heute abend Kundgebungen und Fackelzüge im ganzen Reich. Berlin. 18. Januar. (Eig. Funkmeldg.) Nach der Rede des Führers sprach Reichsminister Dr. Goebbels im deutschen Rundfunk. Er führte aus: Deutsche, volkl Die Entscheidung ist gefallen, unsere deutsch«« Brüder und Schwestern haben In den Städten und Dörfern de, Saargebiete, mit dem Stimmzet tel unsere deutsche Heimat verteidigt. Sie sind Pioniere deutscher Treue und deutschen Volkstum, gewesen. Männer und Frauen aller Stände und Berufe haben vor der ganzen Welt bekannt: Dieses Land ist deutsch, und deutsch soll es ewig blelbeul wir antworteu ihnen: So wie ihr uns die Treue gehalten hab», so werden wir ZU euch in Treue und brüderlicher Verbundenheit stehen. Lin ISjähriger Pakt um deutsche« Land hat damit einen glorreichen und sieghaften AbWutz gefunden. Da, Reich öffnet weit seine Tore, um das Saarvolk zurück zum Mutterlande zu holen. Bewegt «heben wir unsere Herzen zu Gott, der unsrrem Kampfe um deutsche» Land so sichtbar seinen Segen gegeben hat. Au» Not und Bedrückung ist Vaterlandsliebe und vpferbereitschaft, Volksgemeinschaft und nationale Solidarität geboren worden, den Deutschen aller Zeilen eine grotze Erinnerung und feierliche Mahnung. Au, Anlatz des überwältigenden Saargeiste, hat der Reichs- und preußische Minister de» Innern folgende, an geordnet: Am Dienstag, den 18. Januar, flaggen die Gebäude des Reiche», der Länder, der Gemeinden und der Körperschaften de» öffentlichen Recht«, sowie die öffentlichen Schulen. Diese Anordnung gebe ich hiermit amtlich mit dem Hinzusagen bekannt, datz schriftliche' Benachrichtigung der Behörden nicht erfolgt. Ich gebe ferner davon Kenntnis, datz die Leitung der evangelischen Kirche, sowie die zuständigen Stellen der ka- lholischen Kirche im Deutschen Reich veranlaßt haben, daß Inbrunst und Liebe bei Volk und l, »die Zeugnisse deutscher Treue zürn nnar. Eine Frau sank in einem wcchllokal tot zusammen Sie durfte sich zu ihrem Deutschland bekennen. Dieses Glück brach ihr das Herz. Line andere Mutter starb vor Erregung, noch^bpvor sie die Wahlzelle erreiMe. Ein SLjähriger mar- Werte IS Kilometer weit auf vereister Strahe, um seine deutsche Pflicht zu erfüllen. Ein nahezu Svjähriger lehnte es ab. sich zur Wahlurne fahren zu lassen und sagte: „Ich habe beim Gardegrenadierreglment Nr. 1 gedient." Er wollte zu Fuß docket sein, wenn die abgesprengke Kompanie „Saar" sich durchschlägt zum Heimakregiment „Deutschland". Aus China kommt eine saardeutsche Mutter. Sie ist 1ö Tage unterwegs aus Sibirien, wo ihr Zug zwei Tage in Schnee und Ei, stecken bleibt. Sie will heim und dabei sein, wenn ihre Heimat der Welt die Frage nach dem deutschen Eharak ter beantwortet. In einem kleinen Ort bei Saarbrücken ringen zwei Menschen mit dem Tode. Das Herz wäre ihnen gebrochen, hätte man sie nicht auf der Tragbahre an die Wcchlurne gebracht, wo sie unter Tränen — vielleicht ihre letzte Pflicht erfüllten; Einem alten Mütterchen fällt bei der llebergabe des Stimmscheine» dieser aus den zitternden Händen. Der Vorsitzende erklärt die Stimme für ungültig. Da» Mütterchen aber erklärt schmerzlich weinend, datz sie im Kriege zwei Söhne verloren habe und nun noch um die Stimme komme, die doch diesen beiden gehöre. Das. mein Führer, sind die von der Saar! Ihre Sehnsucht ist Deutsch- landl Ihr Glaube ist Deutschland! Ihre Treiw ist Deutsch land! Adolf Hitler, sei du ihr Schirmherr. Denn du bist ja Deutschland! Unser Deutschland! Deutsche! Ein 15jährige» Unrecht geht seinem Ende entgegen! Da» Leid, das man so vielen Hundertkausenden von Volks genossen an der Saar iu dieser Zeit zugefügt hat. war da» Leid der deutschen Nation! Die Freude über die Rückkehr unserer Volksgenossen ist die Freud« des ganzen Deutschen Reiches. Da, Schicksal hat es gewollt, daß nicht überlegene Vernuufi bissen ebenso sinnlosen wie traurigen Zustand beendete, sondern der Buchstabe eine» vertra ge», der der Welk den Frieden zu brinaen versprach und doch nur endlose» Leid und ununterbrochene, Zer- würfnt» im Gefolge hakte. Um so größer ist unser Stolz, daß nach Ilisährlger Vergewaltigung die Stimme de» Vlu- les am 13. Januar 1935 ihr machtvollste» Bekenntnis aus- ^"*Wir wissen es alle, meine lieben Volksgenossen von der Saar: Wenn heule in wenigen Stunden im ganzen Deut schen Reich die Glocken läulen «»erden, um dadurch äußerlich die uns «füllende stolze Freude zu bekunden, dann verdau- ken «vir die» euch Deutschen an der Saar, eurer durch nickt» zu erschütternden Treu«, eurer Vvfergeduld und Be harrlichkeit. genau so eurer Tapferkeit. Wed« Gewalt, noch Verführung hat euch wankend gemacht im Bekenntnis, daß ihr Deutsche fei-, wie ihr e, stet, gewesen und ihr all« « seid und bleiben werdet! So sprech« ich euch denn al, der deutschen Volke» Führer und des Reiche, kanzln im Na nsen all« Deutschen, deren Sprecher ich la diesem Augen- haltetdaher auch jetzt höchste Disziplin! Das deutsche Volk wird euch dafür um so mehr danken, als durch euer Einstehen eine der am schwersten tragbaren Spannungen in Europa beseitigt wird: Denn wir alle wollen in diesem Akt des 13. Ja nuar einen ersten und entscheidenden Schrill sehen auf dem Wege einer allmählichen Aussöhnung jener, die vor 20 Jahren durch Verhängnisse und menschliche Un zulänglichkeiten in den furchtbaren und unfruchtbarsten Kampf aller Zeiten getaumelt sind. Eure Entschei dung, deutsche Volksgenossen von der Saar, gibt mir heute die Möglichkeit, als unseren opfervollen geschicht lichen Beitrag zu der so notwendigen Befriedung Europas die Erklärung abzugeben, daß nach den« Vollzug eurer Rückkehr das Deutsche Reich keine ter ritorialen Forderungen an Frankreich mehr stellen wird! Ich glaube, daß wir damit auch den Mächten gegen über unsere Anerkennung ausdrücken für die im Verein mit Frankreich und uns getroffene loyale Ansetzung dieser Wahl und ihre im weiteren Verlauf ermöglichte Durchfüh rung. Unser aller Wunsch ist es, datz dieses deutsche Ende eines so traurigen Unrechts zu einer höheren Befrie dung der europäischen Menschheit beitragen möge; denn: So grotz und entschieden unsere Entschlossenheit ist, Deutschland die Gleichberechtigung zu «ringen und zu sichern, so sehr sind wir gewillt, uns dann nicht jenen Auf gaben zu entziehen, die zur Herstellung einer wahrhaften Solidarität der Nationen gegenüber den heutigen Gefahren und Nöten erforderlich sind. Ihr, meine deutschen Volksge- nossen von der Saar, habt wesentlich dazu beigetrage«, die Erkenntnis über die unlösliche Gemeinschaft unseres Volke» und damit über den inneren und äuheren wert der deut schen Nation und des hrntigen Reiches zu vertiefen. Deutschland dankt euch hierfür aus Millionen übervoller Herzen! Seid gegrützt in unserer gemeinsamen, teuren Hei mat, in unserem einigen Deutschen Reich! N WWW drs SMMlrs lil WblM Ittbelransch und Freudentaumel des Saarvolkes. — Begeisterung in ganz Deutschland über den überwiiltigenden Abstimmungsfieg. Saarbrücken, 15. Jan. (E. F.) Das vom Präsidenten der Abstimmungskommission, Rodhe, verkündete Endergebnis der Saarabstimmung lautet: Von 539541 Ab stimmungsberechtigten haben 528005 abgestimmt, darunter 477119 für Deutschland, 46513 für den Status quo und 2124 für Frankreich. 2249 Stimmen waren ungültig. Gauleiter Bürckels Ansprache an denFührer.lUANAMAAWULL Neustadt, 18. Januar. (Eig. FunLmeld.) Im Anschluß stark und voll Inbrunst und Liebe bei Volk und Heimat. Er- " ^«»UMe an die Verlesung des Abstimmungsergebnisses im Saara«. schlitternd sind die Zeugnisse deutscher Treue zum 13. Ja- A wW biet richtet« Gauleiter Joseph Burckel von Neustadt aus nuar. Eine Fr-- oie groye yezma, emen marei seMeuen zu rönnen.