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1. Vettlatt z» Der Sächsische Erzähler Sonnabend, den 5. Januar 1SS5 s c Grimme (zweite Reihe), Reichsfinanzminister Graf Minister Freiherr v o n C l tz - R ü b e n a ch, Chef der Heeresleitung werin von Krosigk, Retchsletter Buch (zweite Reihe), General Freiherr vonFrltsch, Ches der Marineleitung Admiral tzsvrovaaanLaminllter Dr. Go « bbels. Reicksleiter Sckwarz Dr k>. c. Raeder. lMVVWN-AllNktzMll Lin Blick in die Ehrenloge — in der vordersten Reihe jvon links): SS.-Reichs- führer Himmler u. Reichs- wehiminister Deneialoberst von Blomberg, der Führer, Ministerpräsident Göring und Stabschef Luhe -- in der zweiten Reihe (von links): Staatssekretär Lam- merS, Reichsinnenminister Dr.Frlck und Rrichsfinanz- minister Graf Schwerin von Krosigk, der Chefd.Heeres- leitung General Freiherr von Fritsch und der Chei der MarineleitnngAdmiralDr. h. c. Raeder, die Reichs minister Dr.Frank u. Kerrl. Hinter Adol- H» tier der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß. Die «unvgebung im vpernhause. In den ersten beiden Reihen von links: Ministerpräsident Göring, Reichswehrminister von Blomberg, Reichsaußen- minister Freiherr von Neurath, Reichsleiter Rosenberg (zweite Reih«), Reichsinnemninister Dr. Frick, Reichsleiter Dr. Ley (zweite Reihe), Reichsernährungsminister Darrö, Reichs- leiter Grimme (zweite Reihe), Reichsfinanzminister Graf Sch' ' " ' Reich »esErtüchtigungs- , jungen Nation. Er ist besonders der Ausdruck einer Jugend, die sich einbaut in die Arbeit des Staates. Wenn man einst die Jugendbewegung als eine Absonderung auffaßte, die sich ganz bewußt in Gegensatz teilte zur älteren Generation, so ist die HI. ganz im Gegen teil dazu jene Organisation der jungen Menschen unseres Volks, die bewußt und mit fester Entschlossenheit das Werk der älteren Generation als Verpflichtung übernehmen und fortführen will. Was uns als national sozialistische Jugendbewegung von diesen hündischen Füh rern von einst trennt, ist die große Tatsache, daß wir das Ideal unserer Gemeinschaft gerade von den Menschen, die der älteren Generation angehären, vorgelebt bekommen haben. Das, was wir an sozialistischer Haltung, d. h. an Einmütigkeit und Kameradschaft in unsere Millionenbewe gung von heute zu legen versuchen, das wurde einst in je nen furchtbar schweren 4 kl Kriegsjahren uns von unseren Dükern und Brüdern an der Frank praktisch vorgelebt. An die knüpfen wir an, an ihre Opfer, an ihren Einsatz, ihre Leistung und Haltung. Das Vorbild unserer Gemeinschaft ist nicht die Fahrtromantik und das Erlebnis der hündischen Jugend von einst. Unser Vorbild ist jener einsame und heroische Friedhof in Lange- marck, auf dem die Besten der jungen Generation zusam men mit ihren Kameraden der älteren Generation, geopfert für das gemeinsame Schicksal ihres Volkes, begraben liegen. Unser Symbol sind jene von uns gegangenen 21 Kamera den, die wir im Laufe des Kampfes um die Freiheit und Einmütigkeit unserer Jugend zu Grabe haben tragen müssen. Die nationalsozialistische Jugendbewegung ist nicht eine Organisation gegen eine Ordnung, Ein Dresdner Marxist vor dem Volks gerichtshof. Dresden, 5. Januar. Aus Berlin wird gemeldet: Der Volksgerichtshof verurteilte am Freitag den 31 Jahre alten Kurt Liebermann aus Dresden wegen Vorbe reitung zum Hochverrat, die er zum Teil im Ausland be gangen hatte, zu sechs Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrenrechtsverlust. Der Angeklagte, der eine füh rende Stellung in der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutsch lands bekleidet hatte, hielt sich nach der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus zunächst einige Monate ver borgen und siedelte dann nach Prag über, wohin die illegale SAP.-Leitung ihren Sitz inzwischen verlegt hatte. Von dort aus versorgte er die Parteimitglieder in Sachsen mit Greuel- nachrichten. Im Februar 1934 wurde er von Prag nach Paris berufen und von dort als Vertreter der SAP. Deutsch lands nach Holland auf einen internationalen Iugendkongreß entsandt. Holland machte jedoch mit den unliebsamen Emigranten kurzen Prozeß und schob die Kongreßteilnehmer deutscher Staatsangehörigkeit über die deutsche Grenze ab. Auf diese Weise fielen der deutschen Kriminalpolizei verschie dene Hochverräter und Staatsfeinde in die Hände, für die sie seit langem ein besonderes Interesse hatte. In der Urteilsbegründung wurde betont, daß gegen den Angeklagten bereits die verschärften neuen Straf bestimmungen zur Anwendung kämen. Mit sechs Jahren Zuchthaus sei die Strafe noch auffallend gering bemessen worden, weil der Angeklagte auf das Gericht nicht den Ein druck eines unverbesserlichen Fanatikers gemacht habe. Im merhin erforderte die Unterstützung der Greuelprooaaanda, wie sie dem Angeklagten zur Last falle, eine nachdrückliche Bestrafung und mach« außerdem mit Rücksicht auf die darin (zweite Reihe), Reichsminister Kerrl, Reichsbankpräsident Dr. Schacht, Reichsleiter Amann (zweite Reitze), Reichsjustizmini ster Dr. Gürt ner, Reichsleiter Bormann (zweite Reihe), Reichskultusminister Rust, Reichsleiter von Schirach (zweite Reihe), Reichsminister Dr. Frank, Reichsleiter Ftehler (zweite Reihe), Preußischer Finanzminister Dr. Popitz, Reichsverkehrs- Aus Sachsen. Sondekziige zur Saarabstimmvng. Aus Sachsen fahren zwei Sonderzüge zur Abstimmung nach dem Saargebiet: Zug Nr. 6: ab Leipzig-Hauptbhf, am 10. 1. 35 22,02 Uhr, Zug Nr. 8: ab Dresden-Hauptbhf, am 10.1. 35 17,40 Uhr, ab Freiberg 18,44 Uhr, ab Ehemnitz-Hauptbhf. 19,50 Uhr, ab Glauchau 20,24 Uhr, ab Zwickau 20,45 Uhr, ab Neu- mark/Sa. 21,07 Uhr, ab Reichenbach (ob. Bhf.) 21,26 Uhr, ab Herlasgrün 21,39 Uhr, ab Plauen (ob. Bhf.) 21,58 Uhr. Auf anderen in obiger Aufstellung nicht enthaltenen Sta tionen halten die Züge nicht. Die Abstimmungsberechtigten des Kreises Dresden sam meln sich am Donnerstag, den 10.1. 35,15,45 Uhr im Ita lienischen Dorschen, Adols-Hitler-Platz, nehmen an der Feier am Mahnmal, Adolf-Hitler-Platz, teil, marschieren dann mit den Ehrenformationen durch Schloß-, See- und Prager Straße zum Hauptbahnhof auf den entsprechenden Bahn steig und stellen sich zum Einsteigen bereit. Die weiteren in Dresden zusteigenden Abstimmungs berechtigten sammeln sich, sofern sie sich nicht mit im Ita lienischen Dörfchen einfinden, im Saarbüro Dresden-Haupt bahnhof um 17 Uhr. sondern eine Organisation der Jugend für die Ordnung, bi« den Staat will und trägt. Sie ist ein Stück des gesamten deutschen Volkes. Es ist das auch der Grund, warum ich üese» Jahr 1935 nicht zum Jahre der Fahrt erklärt habe, andern zum Jahre der Ertüchtigung, und zwar nicht Ertüchtigung, die ausschließlich nur dem Körperlichen gilt, obwohl gerade die sportliche Ertüchtigung eine der Hauptaufgaben dieses Jahres sein wird, sondern auch die Ertüchtigung, die das Berufliche und das Geistige und See lische will. Hier habt vor allem Ihr, die Mädel in der Hitlerjugend, Eure Aufgabe. Ich möchte, daß der BDM., der schon 1934 mit seiner sportlichen Ausbildung begonnen hat, diese fort- etzt und daß der BDM. am kommenden Reichsberufswett- ämpfe sich in außerordentlich starkem Maße beteilige. Das ist die reine reale Aufgabe des kommenden Jahres, die Ihr Führer und Führerinnen zu erfüllen habt. Die andere Aufgabe, die ich Euch aufzuzeigen habe, ist keine neue. Sie hat schon bestanden durch die ganzen Jahre der Entwirr ung der nationalsozialistischen Jugendbewegung hindurch. Sie ist eigentlich mit dem Tage der Gründung der Hitler- ugend hier in Sachsen in Plauen unter dem Protektorat -es Gauleiters Martin Mutschmann entstanden. Es ist die Forderung nach dem Zusammenschluß der gesamten deut- chen Jugend in der nationalsozialistischen Jugendbewegung. Wir werden unser großes Endziel erreichen, wenn wir kameradschaftlich und treu mit allen Glie derungen der Bewegung Schulter an Schul ter marschieren und in unseren eigenen Reihen kein Mißtrauen und Zweifel aufkommen lassen. Es gilt, im Glauben an unsere Mission zusammenzuarbeiten und fest zusammen zu stehen! Tosender, nicht en-enwollender Beifall der Jungen und Mädel folgte den Ausführungen des Reichsjugendführers Oberbannführer Busch schloß die Kundgebung mit einem Sieg Heil auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler. Mit dem gemeinsamen Gesang des Liedes der Hitlerjugend klang die Führertagung der sächsischen HI. aus. Der Mul-entalviadukt -er Reichs autobahnlinie Dresden—Meerane. Nossen, 5. Januar. Im neuen Jahre sieht man hier mit Zuversicht der Inangriffnahme eines Teilprojekts der Reichsautobahnlinie Dresden—Meerane entgegen, nämlich der Herstellung des geplanten großen Straßenviadukts über das Muldentol zwischen Nossen und Siebenlehn in -er Nähe des Huthauses. Das zweite Halbjahr 1934 brachte den Be ginn des Straßenbaues in der Gegend von Schmalbach— Hainichen, sowie die Vorarbeiten im Zellaer Walde. Hier bei sind umfangreiche Abholzungen durchgeführt worden. Es besteht nunmehr begründete Hoffnung, daß im Früh jahr der Viaüuktbau beginnen kann und daß hierfür in ver stärktem Maße Arbeitskräfte benötigt werden. UWWWW UW M M MW» U-MkM sä. Dresden, 5. Januar. Nahezu 5400 sächsische Hitler-1 das Symbol -er Jugendbewegung Adolf Hitlers ist der jugend,Führer und BDM.-Führerinnen waren am Freitag Reichsberufswettkampf, in der Landeshauptstadt zu einer Führertagung versam- > Dieser Wettkampf ist der Ausdruck de - " - - melt. Im Zirkus Sarrasani sand eine gewaltige Kundge- .willens der gesamten jungen N bung statt, in deren Mittelpunkte eine richtungweisende An- ------ - ...... spräche des Reichsjügen-führers Baldur v. Schirach stand. Der Tagung wohnten auch zahlreiche Ehrengäste bei, unter ihnen Reichsstatthalter Mutschmann, -er Befehlshaber im Wehrkreis IV, Generalleutnant List, die Staatsminister Dr. F r itsch und L e n k, Landesstellenleiter Salzmann, die Vertreter der SA. und SS., der PO-, Oberbürgermeister A ö r neru. a. Auch die Reichsreferentin des BDM., Trude M o h r, war nach Dresden gekommen. Die Kundgebung wurde durch eindrucksvolle Sprechchöre eingeleitet. Als der Reichsjugendführer erschien, wurde er von den Jungen und Mädeln mit brausertdtn Heilrufen empfangen. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache des Führers des Gebietes 16 der HI., Overbannführers Busch, ergriff der Relchsjugendführer da« Wort. Er führte etwa Folgendes aus: Die hündische Jugendbewegung der Vergangenheit, die durch die HI. über- wunden wurde, unterschied sich von der nationalsozialistischen Jugendbewegung besonders darin, daß sie nicht die realen Probleme des Alltags in ihre Jugendarbeit einbezog. Die Organisation der Vergangenheit zog sich aus den Stätten der harten Arbeit zurück, verließ den Alltag, um ihrem roman tisch-schwärmerischen Ideal zu leben. Sie diente -em Ideal der Ungebundenheit, des jugendlichen Besserwissens und schließlich dem Ideal der Zuchtlosigkeit. Wir haben vom ersten Tage unsere» Bestehens an versucht, einem anderen Ideal zu dienen, das eine größere Wahrhaftig- k eit besitzt Man kann für die beiden Ziele der bün-ischen Jugend von einst und der HI. von heute zwei Symbole wäh len: Das Symbol der Jugendbewegung der Vergangenheit «ar das Ideal der Fahrt, und