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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 20.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-190610204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19061020
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19061020
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-10
- Tag 1906-10-20
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Monat
1906-10
-
Jahr
1906
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Nr. 43. Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge- Sonnabend, den 20. Oktober 1906. Aus vem Königreich Sachsen. Gräfin Montignoso steht ihr« Minder wieder. Wenngleich die ehemalige sächsisch« Hironprinzeffin Luise von Toskana auch schwer gcsehjt haben mag, wenn sie auch Betrübnis und Pein Über das sächsische Königshaus und das ganze sächsische Land gebracht und in frivo-'ster Weise ihr Lebensglück verscherzt hat, so hat may, doch in einem Punkte Mitleid mit der Frau soweit sie als „Mutter" in Betracht kommt. Ihre Muttergesühle für die mutterlosen Äönigskinder mögen noch die heiligsten und hehrsten sein und deshalb ist es der unglücklichen Frau wohl von Herzem zu gönnen, daß nunmehr ein Wiedersehen zwischen ihr und ihre» Kindern am Königshose stattsindet. Allerdings um einen hohen Preis. Die Gräfin Montignoso muh ihr Jüngstes, die kleine Prinzessin Anna Monika Pia aushändigen und wer weiß, wenn sich dann Mutter und Kind Wiedersehen werde». Nach »»seren Informationen kommt die kleine Prinzessin nicht an den Dresdner Hos. Sie wird in einer altadeligcn katholischen, dem sächsischen Hose besonders nahestehenden Familie in Bayern unter ganz besonderer Aussicht erzogen und aller Wahrscheinlich keit für das Klosterleben vorbereitet werden. Allzuviel Sonnenschein wird diesem jüngsten sächsischen Königskinde dann wohl nicht beschiedcn sein. Anfang nächster Woche reisen der junge sächsische Kronprinz Georg und dessen I2jähriger Bruder Prinz Friedrich Christian nach Cannes, um dort der Hochzeit des Prinzen Johann Georg von Sachsen mit der Prinzessin Imma kulata beizuwohne». Auf der Heimreise machen die jugendlichen Königskindcr mit ihren Erziehern Freiherrn von Humbracht und Freiherrn O'Byrn in München auf einige Tage Station. Zur selben Zeit trifft auch, von Lindau kommend, die Gräfin von Montignoso in der bayrischen Hauptstadt ein und im Hause des sächsischen Gesandten in München, des Freiherrn von Friesen fin det dann nach saft dreijähriger Trennungszeit das erste Wieder sehen zwischen der Prinzessin Luise und ihren beiden ältesten Kin dern statt. Die Prinzessin Anna Monika Pia wird, wie das „DresdnerJournal"heute bekannt gibt, erst später übergeben wer den, nachdem sich die Prinzessin an die ihr zuzuteilende neue Pfle gerin gewöhnt haben wird. Das ist vorläufig ein vers öh- nender Abschluss der Montignoso-Assäre. Man fragt sich nun freilich, weshalb die Gräfin Montignoso nicht auch ihre übri gen Kinder Wiedersehen darf. Diese Frage erübrigt sich, weil die noch im jugendlichsten Alter stehenden Prinz Ernst Heinrich und die Prinzessinnen Margareta Karola (24. 1. 1900) und Ma ria Alix (26. 9. 61) den Strapazen einer längeren Hcrbstreise noch nicht gewachsen sind. Aber auch ein Wiedersehen mit diese» Kin dern soll der Gräfin Montignose in absehbarer Zeit gestattet werden. Allerdings nicht in Dresden. König Friedrich August hat somit alles getan, was in seinen Kräften stand, um de» Wünschen seiner einstmaligen Lebensgefährtin nachzukommen. Von einer Versöhnung zwischen ihm und der Eräsin Montignoso rcsp. von einer Rückkehr der letzteren nach Dresden kann selbst verständlich niemals die Rede sein. Der jetzige Abschlutz der Montignoso-Assäre ruft in allen Kreisen der Bevölkerung leb hafte Befriedigung hervor. b7. X. K. Die Kritik der Probefahrt aus seinem Patenschiss übte König Friedrich August selbst, als er gegen Ende der letzten gemein samen Tafel, am Mittag des l7. Oktober, sich n folgender An spräche erhob: „Meine Herren, cs treibt mich, nachdem die Probe fahrt vorüber gegangen ist, der Direktion der Hamburg-Amerika Linie meinen herzlichsten Dank zu sagen für die ungemein genuy- reichen und in jeder Beziehung gelungenen Tage, die wir durch die Liebenswürdigkeit der Direktion hier zu verleben die Freude hatten. Ich glaube, das, in diesem Punkte alle Herren, mit denen wir diese gemeinschaftliche, sehr lustige Fahrt unternommen haben, mit mir übereinstimmen werden. Ich möchte dem Dampfer, diesem schönen grasten, in jeder Beziehung den modernen Anforderungen entsprechenden Schisse, für seine zukünftige erste Ausfahrt, für seine ganze zukünftige Dienstzeit ein herzlichstes Glückauf zurnfcn. und ich hoffe, dast er stets mit dazu beitragen wird, die Ehre und den Ruhm deutschen Gewcrbefleistes und deutscher Unternehmungs lust im Auslande zu mehren: ich werde stets mit grostem Interesse allen seinen Schicksalen folgen. Zum Schlug erlaube ich mir, aus das fernere Blühen, Wachsen und Gedeihen der Hambnrg-Amerika- Linic mein Glas zu leeren " >v. Besuch des Grostherzogo von Sachsen am Dresdener Hose. Pünktlich zur festgesetzten Zeit, um ll Uhr 23 Minuten vor mittags, tras gestern der Großherzog von Sachscn-Weimar-Eisc- nach in Dresden ein. Am Bahnhof hatten sich zum Empfang mit zahlreichem Gefolge der König eingcfundcn. Nach überaus herz licher Vcgrüstung begaben sich der König und sein Gast zu dem Königspavillon nach dem Wiener Platz, wo eine Ehrcnkompagnie Ausstellung genommen hatte. Nach dem Abschrciten der Front und Vorbeimarsch der Kompagnie fuhren die Herrschaften in einem Ealawagen nach dem Residenzschloß, wo der Grostherzog von der Prinzessin Mathilde begriistt wurde. Nach dem Familienfrühstück besuchte der Grostherzog die Kunstgcwerbeaus- stellung und begab sich sodann nach Schloß Pillnitz, wo er Quar tier nimmt. Staatsminister v. Schrieben hat sich gestern zu einem Kur gebrauch nach Wiesbaden begeben. Die Betriebseinnahmen der sächsischen Eisenbahnen Haden auch im September ein günstiges Ergebnis geliefert, und zwar sowohl im Personen- wie im Güterverkehr. Nach vorläufiger Feststellung wurden vereinnahmt: 4.255.106 Mk. im Personenver kehr (-s- 175.280 Mk. gegen den Monat September im Vorjahre), 8.363.600 Mk. im Güterverkehr (Z- 212.370 Mk.), 12.558.100 Mk. im ganzen (-s- 387.650 Mk.) In der Zeit vom 1. Januar bis 30. September wurden vereinnahmt: M.060.900 Mk. im Personen verkehr (-) 2.193.323 Mk. gegen den gleichen Zeitraum des Vor jahres), 68.934.160 Mk. im Güterverkehr (-s- 5.333.282 Mk.), 106.995.099 im ganzen (Z-7.526.605 Mk.). Die kilometrische Mehreinnahme in den ersten drei Tierteln des Jahres beträgt 601 Mk. im Personenverkehr, 1469 Mk. im Güterverkehr, 2070 Mk. im ganzen. Zum Schifferstreik auf der Elbe wird geschrieben: Die Lage ist noch vollkommen unverändert. Der Verkehr der Schlepp dampfer wird so gut als möglich aus.echterhalten durch gegensei tige Aushilfe; ebenso erleidet das Ein- und Ausladen, da genü gend anderweitige Arbeitskräfte vorhanden sind, nahezug gar keine Beschränkung. Man gibt sich der Hoffnung hin, den Ver kehr der Schleppdampfer aufrechterhalten zu können, obwohl mancherlei Anzeichen dafür sprechen, dast eine Störung eintreten könnte. Zwickau, l9. Oktober. Schenkung. Kommerzienrat Karl Wolf hat das auf der hiesigen Ausstellung aufgestellt gewesene König Albert-Denkmal, das den Dresdener Bildhauer Richard Schnauder zum Urheber hat, angekauft, um es der Lun genheilstätte Albertsberg bei Reiboldsgrün zu schenken. — To desfall. In vergangener Nacht verstarb hier an den Folgen wiederholter Beinopcrationen der Kaufmann und Stadtrat Karl Friedrich Voigt. Von 1894 bis 1905 war der Verstorbene Mit glied des Stadtvcrordnetenkollegiums und seitdem gehörte er dem Rate als unbesoldetes Mitglied an. Adorf i. V., 19. Oktober. Durch einen Felssturz, der wahrscheinlich durch die tagsüber vorgenommenen Sprengungen beim Bahnhofoerweiterungsneubau verursacht worden ist, wur den Mittwoch abend in der elften Stundete G?jleise der Strecke Reichenbach-Eger oberhalb Scheerbaünis Maueret ge sperrt, was nicht ganz ohne Gefahr war, da kurz nach 11 Uhr zwei Personenzüge nach Eger und nach Reichenbach die Stelle zu passieren hatten. Die abgestürzten Felsmassen warxn jedoch bemerkt worden, so dast die Züge unter Benutzung einer Weiche um das Hindernis herumgeleitet werden kontnen. Erimmitschau, 19. Oktober. Achtuhr-Ladenschlust. Vorbehaltlich der Zustimmung der Kreishauptmannschaft Zwickau wird vom 1. November an hier der Achtuhr-Ladenschlust an den ersten vier Wochentagen zur Einführung gelangen, und zwar für insgesamt 12 Branchen. Die Händler mit Zigarren, Kolo nial- und Erünwaren, die Fleischer und Bäcker behalten den Neunuhr-Schluh bei. Freitags und Sonnabends schliesten auch die erwähnten 12 Branchen erst um 9 Uhr. Glauchau, 19. Oktober. E nde d e s Bie r 1 r i c g e s. In einer gestern abend abgehalienen Volksversammlung wurde gegen 4 Stimmen beschlossen, den gegen die Brauereien des hiesigen Bezirks und die Gastwirte verhängten Bonkolt auszu- heben. Dce Wirte verschönten wieder wie srüher in Füns- zelintcl Gläsern, jedoch mit dem Unterschiede, dast der Preis des Doppelbieres pro Glas nm einen Pfennig erhöht wird. Die Brauereien haben den erhöhten Preisauischlag nm die Hülste herabgesetzt. Chemnitz, 19. Oktober. A n t o in o b i t n n s a l l. Gestern nachmittag ereignete sich hier ein schwerer AnIoniobilunfaU ans der Wetlinerstraste in der Nähe der Maschinenfabrik von Bern- l ard Escher. Tas dem Prokuristen der Firma Escher, Herrn Schubert, gehörige Automobil, das von dem 23 jährigen Chauffeur Max Emil B i s ch v f s ans Grüna besetzt war, wollte einem 'Wagen der elektrischen Strassenbahn vorsahren. Der Straße» bahnivagen fuhr jedoch ans das Automobil ans. Der Chansfenr wurde durch den Anprall heransgeschlcudert und kam unglücklicher weise unter die Räder eines ans dem naheliegenden Geleise der Strassenbahn entgegenkommenden Llrastenbahnwagens Etwa 40 Mann mussten den Strastenbabnwagen ans dem Geleise em- pvrheben, nm den Unglücklichen ans seiner gefährlichen Lage zu befreien. Der Chauffeur, der sehr schwere Verletzungen, n. a. einen komplizierten Bruch des Unterarmes und einen ebensolchen des Oberarmes erlitt, wurde sofort ins Krankenhaus geschasst. Schöneck i. V., 19. Oktober. DieFleischpreise sind hier aus 90 Psg. für das Psund jeder Sorte gestiegen (!) Der Stadtgemeinderat hat in seiner letzten Sitzung einstim mig beschlossen, gleichzeitig mit einem Bericht über die Fleisch teuerung auch die dringende Bitte um baldige Abhilse der Fleisch not zu richten. — Die hiesige Sommerfrische — die Stadt liegt 768 Meter ü. d. M. — wurde in diesm Sommer von l>53 Per sonen besucht. Der Besuch steigert sich von Jahr zu Jahr. In ab sehbarer Zeit sott auch ein Volksbad errichtet werden, wozu ein grösteres Vermächtnis vorhanden ist. Sebnitz, 19. Oktober. Lust inord. Heute nachmittag wurde von zwei Sebnitzer Herren zwischen Wasserfall und Lichtcnhain ein 13jähriges Mädchen tot ausgesunden, an dem ein Lustmord verübt worden war. Ebenso ist eine Frau aus Ostrau von einem Radfahrer übersatten und verwundet worden. Oschatz, 19. Oktober. A n n o n y m e S ch m ä h b r i e s e. Seit längerer Zeit werden angesehene Bewohner in Oschatz durch annonyme Schmähbricfc belästigt, ohne dast es bisher gelungen wäre, den Tätern auf die Spur zu kommen. Auch die unter dem Namen eines dortigen Gastwirts erfolgten gefälschten Aufträge (siehe gestrige Nr.) sotten nur ein Glied in der Kette von An griffen und Posten sein, denen der Gastwirt seit geraumer Zeit ausgesetzt war. Der Fälscher der Bestellungen must übrigens einen Helfershelfer gehabt haben, da die Karten, wie auch die an Be amte und Private gerichteten Schmähbricfe verschiedene Hand schriften ausweiscn. Borna lBcz. Leipzig), 19. Oktober. Der Grostherzog von Sa >h s e u -Wei m a r tras heute kurz nach 5 Ulst nn Automobil hier ein Das Regiment, dessen Chef er ist, hatte st»! der Reitbahn im offenen Viereck Ausstellung genommen. Hl er nahm der Grostherzog den Rapport des Regimentskommandeurs entgegen, und übergab sodann mit eincr kurzen Ansprache die ste- stisteten silbernen P aradck c s selvanken , woraus der Kom mandeur dankte und mit einem Hoch aus den Gast schlost. Hierans fand im Ossizicrskasino ein Diner statt. Gegen ' Z! Uhr ver abschiedete sich der Grostherzog und fuhr im Automobil nach Leipzig- Pirna, 19. Oktober. D i e A erzlc der K reishaupt - ui a n nschaft P irna baden in einer der letzten Sitzungen des dortigen ärztlichen Bezirksvercins einstimmig die Annahme fol gender Resolution beschlossen: „Der ärztliche Bezirksoerein solle die Kreishanptmannschaft ersuchen, dast die Aerzle von den orts polizeilichen Vorschriften über die Geschwindigkeit des Fahrens (unbeschadet der eventuell in Betracht kommenden Hastpslichtbcstinnnungen) entbunden werden." Leipzig, 19. Oktober. Die Barbier- und Friseur- Innung beauftragte ihren Vorstand, in Rücksicht aus die allge meine Preissteigerung eine angemessene Erhöhung der Kunden preise vorzubereiten. — „I ch h a t t e k e i n e M i t t e l, mein tot geborenes Kind beerdigen zu lasten, da mein Mann mich ver losten hat" — so stand aus einem Paket, das im Flur eines Hau ses der Vismarckstraste gesunden wurde und den Leichnam eines neugeborenen Mädchens enthielt. Die Mutter ist noch nicht er mittelt. Zittau, 19. Oktober. Selbstmord aus Aergcr. Ein Glasmaler aus dem nahen Albrechtsdorf verlor aus einem Ge schäftsgänge ein Z e h n k r o n e n st ü ck, das er trotz längeren Su chens nicht wiedcrfand. Aus Aerger über den Verlust erhängte sich der junge Mann. Am nächsten Tage wurde das Goldstück von einem Schulmädchen gesunden und der Familie zurückgestellt. Unterhalb des Talbades wurde beiRotzwein gestern nach mittag der seit 14 Tagen vermißte Fabrikhausmann Wagner tot aus der Mulde gezogen. — BeiLauenhatn wurde die Leiche der seit einigen Wochen verschwundenen Arbeiterin Glade aus Mittweida aus dem Zschoppaufluffe gezogen. — Der Kirchschul lehrer O. Menzel aus Clausnitz wurde Mittwoch abend ver haftet. — Der Dtenstknecht Riesner, der, wie gemeldet, dem Vieh händler Wunderlich in Adorf 709 Mark Geld geraubt hat, ist in Wien verhaftet worden. — Dav Amtsgericht in Brand bei Freiberg feiert am 27. d. Mts. sein 50jähriges Bestehen. — Dem Oberpräsidenten Dachselt in Freiberg, der vor kurzem sein 40jährigev Jubiläum feierte, ist das Verdienstkreuz verliehen worden. — Die Weihe des König Albert-Denkmals in Plauen findet am 29. April 1907 statt. — In Mülsen-St. Niclas wurden bet einer Brandstiftung zwei kleine Knaben überrascht. Sie räumten auch ein, die Einäscherung zweier Schuppengebäude hier veranlaßt zu haben. — Wegen epidemischen Auftretens der Diphtherie unter den Schulkindern in Großraschitz ist die dortige Schule auf vorläufig 14 Tage geschloffen worden. — In Zschieschen sind bisher zwei Diphteriesälle tätlich verlaufen. — Der zum dritten Bürgermeister von Dresden gewählte Stadtrat Dr. Kretzschmar wurde vorgestern feierlich in sein Amt eingewiesen. Bon Stadt und Land. SeV«nktag« am 19. Oktober. 1905 Ernennung Dr. Del brücks zum preußischen tzandelsministet.. 1896 Zusammenkunft des deutschen Kaisers ptjt deni Zaren fn Darmstadt. 1813 Einzug der Verbündeten in Leipzig. Fürst PoniatowSkis Tod in der! W ster. 2 0. Oktober. 1904 Einnahme der Station Namtsas durch die Hottentotten. 1815 Frieden in Paris. ch Mitterungsverlaui in Sacklen am >8 Oktober i-oS. (Telephonische Mitteilung des Königi. Süchs. Meteorologischen Instituts zu Dresden.) Station: SeehShe m Temperatur wind Nieder, schlage Mar. Min. Dresden II 5> 4 ltt.n * 6.-» 80 " IIIUI Leipzig U7 ck l«,.- ck 7,7 Zschadraß -'20 4 -'N, 7 4 8 1» Nantzen 202 ck 17.!' ck a.« >8ZV 1) Zittau ck l.',7 6,7 080 t» ckchcmmtz sw ck 2", 7 ck a.7 8 Freiberg 39k ck 17,7 ck 8ZV 1s Schneebeca 7sö ck I7.e. ck .->,7 8ZV Lister .m> ck 17,« ck 7.N O 1» 'Ittenberg 7Ll ck l7,t> ck 8III1 ks Keitzentzain 77.' ck ck 1, Fichtelberg I-'l-I ck IN," ck 7.V «1 Bei schwachen wechselnden Winden und teilweise heiterem Weiter, sand am 19. Oktober eine weitere Wärmezunahme statt In Reitzetihain ging das Minimum nahezu auf den Nullpunkt herab. Die Maxima erreichten vereinzelt 20» (ZschadraS nnd Chui nitz). Das Barometer schwankte um seinen Normalstand nnd stieg langsam an. Meldung vom Fichtelberg: Schwacher, rasch verschwindender Tau. Matter Sonnenunter- und Ausgang. Himmclssärbung gelb. Wettervorhersage für den 21. Oktober. Mäßige südliche Winde. Abnehmende Bewölkung. Geringe Niederschläge. Temperatur etwas wärmer. IM- K»»v jffloischirst. Auch an dieser stelle machen wir aus unfern Ausruf in der zweiten veilaae aufmerksam und bitten unsere werten Leser, unsere Petition an die säch sische Aegieruna durch recht zahlreiche kluterschristen uuter stutzen zu wollen -Mi Aue, 20. Oktober. G Die Ratswahlen rücken immer näher und werden ver mutlich schon in der nächsten Stadtverordnetenjitzung vorgenonnnen werden. Cs scheiden ans dem Lladtrate ans die Herren Fabri kant Hill m a n n , Kommerzienrat G a n t e n b e r g nnd Kauf mann <9 evrg i. Da die Herren die Interessen der Stadl stets nach Kräften nnd in unermüdlicher Arbeit vertreten haben, ist anznnehmen, daß sie durch Wiederwahl dem Rate erhalten bleiben. G Ein höchst bedauerlicher Unfall stieß gestern einem in der Bergsreiheit wohnenden alten K > i e g s v e I e r a n e n zu. Als er nachmittags vom Friedhöfe kam, ging er durch den Stadtpark seiner Wohnung zu. Vor der Kolvnade siet er zu Boden nnd zwar so unglücklich, daß er einen Doppetbrnch des einen N nter s ch e nkel s davontrng. Unglücklicherweise kamen andere Spaziergänger nicht an der S'elle vorüber, nnd so kam es, daß der Unglückliche erst abends gegen 10 Uhr aufgefunden wurde. Man schasste ihn in seine Wohnung, da die erlittenen Verletzungen aber schwerer Natur sind, soll er aus ärztliche Anordnung Henle dem Sladtkrankenhanse zngesülnl wuden * Die Platzmusik findet morgen, am Sonntag Zs,>2 Uhr. vor dem Stadlhanse statt Das Programm lautet: 1. Schützenmarsch (108. Regiment) Lippe 2. Ouvertüre zur Leichten .Kavallerie Suppe 3. Cin Blümchen am Gürtel, ein Blümchen am Hut, Lied . Bockuw 4. Schatzwalzer Strauß 5. Kaiserjägcrmarsch Cilcnberg Lotterieglück. Bei der gestrigen 15. Ziehung 5. Klaffe 150 Königl. Sächs. Landcslotteric siel in die Kollektion von Otto Lcistncr - Aue aus die Nr. 62 197 ein Gewinn von 3000 Mart. D» Arbeitsnachweise sind ein Hauptersordernis zu den An trägen aus Bewilligung von Invaliden- oder Alters rente. Das Fehlen dieser Nachweise verzögert die Rentenbe willigung oftmals in sehr unangenehmer Weise. Es sollte eigent lich jeder Arbeiter streng darnach trachten, daß er bet Been digung einer Beschäftigung von seinem Arbeitgeber einen Rach weis über die Veschäftigungsdauer erhält. Die Arbeitgeber sind zur Ausstellung dieser Nachweise verpflichtet und kön nen im Weigerungsfälle von der Behörde dazu gezwungen werden. Insbesondere ist cs Wasch- und Scheuerfrauen infolge ihrer wechselnden Beschäftigung sehr anzuraten, den Arbeitsnach weisen mehr Beachtung zu schenken. Ihnen ist die Anlegung eines kleinen Buches zu empfehlen, in das die Kunden die Beschästi- gungszeit und den erzielten Lohn eintragen können. Den Wert dieser Einrichtung werden diese Frauen bei eincr Antragstellung aus Rente wohl empfinden. Auf das Farinelli-Ensemble, das am Montag abend im „Blauen Engel" gastieren wird, richten wir hiermit noch mals die Aufmerksamkeit des Publikums. Die Original-Fari nellis sind ein halbes Dutzend Tausendkünstler. Sie können alles: sie singen, sie lachen, sie weinen, reißen Witze, singen Kouplets mit feinstem Gefühl und gediegenster Bortragsmanier, auch ü eapollu Lieder, kurz, sie können alles, was nötig ist, um ein beifallsreu- diges Publikum stundenlang zu unterhalten. Das Programm ist durchaus dezent, sodaß der Besuch der Soiree auch Fami lien empfohlen werden kann Original-Oktober-Fest im Stadtteller, unter diesem Zeichen wird's wieder einmal lustig hergehen in den nächsten zwei Tagen, die Herr Rammig der Unterhaltung nach Münchener Muster ge widmet hat. Heute schon nimmt das fidele Biersest seinen An fang, in den festlich dekorierten Lokalitäten wird ein« fesche Damen-Kapelle ihre Weisen ertönen lassen und mit des Baffes Grundgewalt werden die fröhlichen Zecher zu gemein samem Liede die Stimme erheben. Ueber den ganzen fidelen Rummel aber wird Biervater Rammig mit suchendem Auge walten, auf daß ja kein Gast „trocken" sitzen muß. Drum: Auf, zum Oktoberfest! * Kaiser-Panorama. Zn dieser Woche führt das hiesige Kai ser-Panorama seine Besucher nach Spanien. Man sieht eine Anzahl Sehenswürdigkeiten aus Granada, man lernt die Al hambra kennen, jenes berühmte Maurenschloß, das in der Nähe
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