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III. Außer diesen Basaltkugeln im specksteinartigen Letten, kommen in eben diesem östlichen Abfall des Fichtelgebirges noch zwei andere Arten des aufgeschwemmten Gebirges vor: an der Rösla zwischen Arzberg und Schirnding und zwischen Wunsiedel und Thiersheim bei Göpfersgrün. Die erste besteht aus einem Lettengebirge, welches häufig Bruchstücke von Granit, Glimmerschiefer, Gneis und körnigem Kalkstein enthält und das Röslatal zwischen Kalkstein und Tonschiefer ausfüllt. Es ist wenig stens auf 20 Lr. hoch und schießt gegen Or. ein, daher es gegen Schirnding zu am wasserreichsten ist. Die andere besteht teils aus Porzellanerde, teils aus einem specksteinartigen Tone, der sein Dasein vielleicht der Verwit terung des Specksteins verdankt, welchen er in Geschieben enthält. Der aufgeschwemmten Schichten von Sand in der großen Ebene um Nürnberg und Erlangen, des sandigen Lettens, der alle Täler in dem hochhügeligen Flözgebirge ausfüllt und bisweilen (wie bei Büchenstegen) 8 Lr. hoch liegt, und der Knochenerde in den Höhlen im dichten Kalkstein mag ich nicht ausführlicher erwähnen. Ebenso würde es gegen den Zweck dieser allgemeinen Übersicht sein, die besonderen Lagerstätten der Metalle und anderer nutzbarer Fossilien zu beschreiben, welche sich in diesen Gebirgen befinden. Diese Beschrei bungen sind in den einzelnen Befahrungsberichten enthalten. Ich begnüge mich daher, sie hier nur vorläufig aufzuführen. Die Fossilien, welche in beiden Fürstentümern bergmännisch gewonnen werden, brechen teils auf Lagern, teils auf Flözen, teils auf Bänken auf geschwemmter Gebirge ein. Alle bisher ausgerichteten Gänge setzen in dem Oberlande, und zwar in dem nordöstlichen Teile desselben, der das uranfängliche Gebirge ent hält, auf. In den Flözgebirgen sind mir keine Erze, die auf Gängen ein brechen, bekannt geworden. Denn der silberhaltige Bleiglanz, auf den man am Hesselberge ehemals schürfte, hat nach den sichersten Nachrichten nicht gangweise eingebrochen, sondern war im Kalkstein eingesprengt. („Ein vortrefflicher Mineraloge, Herr Freiesieben, hat seitdem im .Berg männischen Journal“ viele Erfahrungen über dieses Vorkommen des Blei glanzes im dichten und körnigen Kalkstein mit dem ihm eigenen Scharf sinn zusammengestellt. Hbdt.““) So seltsam auch so einzelne Spuren von Bleiglanz an sich sind, so weiß ich doch ähnliche Fälle am Hainberge bei Göttingen, wo sie gewiß auch nicht die Nähe eines Bleiglanzflözes, wie das in dem Cralauer Flözgebirge, verkündigen. Die Gänge, auf welchen jetzt gebaut wird, sind 1. die in der Nailaer Bergamtsrevier, welche 3—4000 Lr. weit St: 10—11 streichen, also flache Gänge, unter 80—85° also ziemlich seiger fallen, und sich häufig zer trümmern, ohne ihr Streichen merklich zu verändern. Sie führen in oberen Teufen dichten braunen und Spateisenstein, in unteren Teufen Kupfer-