Volltext Seite (XML)
über das Verhalten des Gebirges in den Fränkischen Fürstentümern und den Bergbau im allgemeinen Nur der kleinere, nordöstliche Teil der Fränkischen Fürstentümer be steht aus uranfänglichem Gebirge, der größere südliche und südwestliche hingegen aus Flözgebirgen, auf denen an vielen Punkten hohe aufgeschwemmte Schichten von Sand und Letten aufgesetzt sind. I. Das Bayreuthische uranfängliche Gebirge macht ein Stück des hohen Rückens aus, welcher das thüringer Flözgebirge und das fränkisch-schwä bische trennt und in seinen 3 Bergketten drei verschiedene Namen führt. Von diesen Bergketten läuft die eine gegen Südost, die zweite gegen Nordwest und die dritte gegen Nordost, das Fichtelgebirge, das Thüringer- Waldgebirge und das Böhmische und Sächsische Erzgebirge. Der Name Fichtelgebirge, Fichtelberg, ist im ganzen sehr schwankend und un bestimmt. Man belegt eigentlich die höchsten Kuppen der obengenannten südöstlichen Bergketten damit, der Ochsenkopf, die Platten, Farrenleite, Schneeberg und Kissein. 1 Die Gebirge im Amte Lauenstein, ja selbst die erzführenden Lager stätten in der Nailaer Bergamtsrevier sind mehr zum Thüringer Wald gebirge, die Bergketten in Reichsforst und Kohlwald an der Eger und unterhalb Schirnding mehr zum Böhmisch-Sächsischen Erzgebirge als zum Fichtelberge zu rechnen. Das Fichtelgebirge bildet nicht, wie das Riesen- und Erzgebirge, aneinander hängende Bergreihen, deren breiter Rücken sich in abgeplattete Ebenen verflacht. Ein Hauptcharakter desselben ist, daß es meist zerstückelt und durch Täler, die ein sehr verschiedenes Streichen haben, zerschnitten ist. Die Ursache davon scheint die zu sein, daß der ausschließlich genannte Fichtel berg (d. i. Ochsenkopf, Platten, Schneeberg etc.) gleichsam ein kleines Kuppengebirge bildet, welches nach allen Weltgegenden abfällt und sein Wasser daher im Main gegen Occ., in der Saale gegen Sept., in der Eger und Roßla 2 gegen Or., in der Naab gegen Mer. schickt. Seine Höhe über der Meeresfläche scheint im Vergleich mit anderen deutschen Gebirgen, der Schneekoppe, dem Brocken, nicht beträchtlich, ob man gleich durch eine barometrische Messung noch nicht genau darüber unterrichtet ist. Aus der Temperatur der Luft und hauptsächlich aus der Vegetation auf dem Schneeberge (wo auf der Kuppe noch Vaccinium myrtillus, pinus abies etc. in Menge wachsen) zu schließen, kann sie nicht über 2500 bis 2800 Fuß betragen. („So vermutete ich damals und mit mir mehrere andere Botaniker, die auf die geographischen Verhältnisse u. Pflanzen achteten. Eine barometrische i Gemeint ist: Kösseine. 2 Röslau