gleich aber wünscht man von der weiteren Ausführung seines Plans in diesem Sommer einige Nachricht zu erhalten. A[uf] S[pezial] Bfefehl] F[rh], v. H[einitz], Wie aus einer Randnotiz neben dem Konzept des vorstehenden Schrei bens hervorgeht, war vom Minister gleichzeitig verfügt worden: „Der inliegende Bericht zirkuliert unter sämtlichen membris eines Hohen Departements und ist zunächst an den Herrn Ob.Bergrat Rosenstiel ge schickt. Karsten eodem“ Rosenstiel notierte -daraufhin: „Recepi den 15. [Mai]. Weiter geschickt den 16. Maji, weil ich diese schönen Abhandlungen bereits in Franken gelesen und deren wiederholte Lektüre nach geschehenem Umlauf mir vorbehalte. Rosenstiel.“ Es folgt dann noch hierunter der Vermerk: „legi, Waitz“. Kurz danach brach Humboldt nach Franken auf, und Heinitz gab ihm ein für Hardenberg bestimmtes, vom 18. 5. datiertes Schreiben 67 mit, in dem er ihm mitteilte, daß Humboldt nach Vollendung seiner Berliner Ge schäfte und der die Schönebecker Salinen betreffenden Aufträge nunmehr dem 1792 von Hardenberg erhaltenen Ruf folgen wolle. Er habe über die von ihm bereisten bayrischen Salinen äußerst interessant berichtet, und dieser Bericht werde Hardenberg sicherlich ebenso gut gefallen wie die ihm schon 1792 bekanntgewordenen gründlichen Ausarbeitungen. In bezug auf die von Humboldt erwartete Beaufsichtigung des Betriebs der Porzellanfabrik Bruckberg heißt es dann in dem Schreiben weiter, sobald Humboldt sich in seine oberbergmeisterlichen Dienstverrichtungen eingearbeitet und die ersten Einrichtungen getroffen habe, möge Harden berg ihn in Bruckberg den technischen Betrieb revidieren lassen, um die Versuche zur Anfertigung guter Masse aus der Göpfersgrüner Erde und dem Bayreuther Feldspat anzuordnen, auch den ihm bekannten Weg zur Gewinnung billigerer Porzellanerde aus Passau anzugeben. Auch solle er Anleitung erteilen zur Vorrichtung des runden Ofens, um darin mit Vor teil zu brennen und den oberen Teil zum Verglühen des Geschirrs zu benutzen, auch -bei den Proben mit dem Ofen zugegen sein. Es werde wohl unnötig sein, nach Schellhammers Vorschlag die kostspieligere Porzellan erde aus Halle zu beziehen. Einige überzählige Geschirrdreher hätte man in Berlin Schellhammer gern abgenommen, sei aber wegen jetziger Kriegs zeit selbst zur Einschränkung der Arbeiter genötigt. Vielleicht habe Schell hammer durch Korrespondenz und Anknüpfung neuer Handelsbeziehungen in Leipzig doch den Absatz an Türkenbechern vergrößern können und sei so in der Lage, die überflüssigen Massen-Arbeiter zu -behalten. Die Ver sorgungsgesetze der Potsdamer Manufaktur würden jetzt abgedruckt und Hardenberg zugeschickt, doch sei die Möglichkeit ihrer Anwendung auf Bruckberg fraglich, da diese Fabrik nur mit möglichst viel unverheirateten Arbeitern und anfänglicher Staats-Unterstützung wieder emporkommen könne. Übrigens seien dem v. Humboldt Beweise dafür vorgelegt worden, daß Schellhammers Angabe betr. Vermehrung des Goldkalkes für die Porzellanvergoldung sich bei keiner berliner Probe bestätigt habe. Von ” Konzept das., Bl. 16, und Abschrift in Me 44, C, IV, Nr. 1507.