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210 Gemisch erleichert das Kalzinieren und macht Mannigfaltigkeit der Proze dur möglich. Die Kobalte auf dem Wagnerschen Blaufarbenwerke werden nicht geseigert, da Wismut ihnen nur selten beigemischt ist. Das Kalzi nieren geschieht in einem Ofen, der einem Glasofen sehr ähnlich sieht. Er hat ungefähr 5—6 Fuß im Durchmesser und eine von Backsteinen ge mauerte Säule. Das Feuer brennt auf einem Rost daneben, streicht über das Erz hin in den Fuchs, von wo es durch einen gekrümmten, mit Kam mern versehenen gemauerten Kanal bis über die Feuerstätte zurück und von da in die Esse geführt wird. Weitere Auskunft über den Ofenbau wurde gänzlich versagt. Der Arsenik, welcher sich in den Kanälen subli miert, wird gesammelt und verkauft (auch einigem Kobalt beim Kalzi nieren zugesetzt, um ihn zu reinigen). Das Kalzinieren dauert gewöhnlich hier 12 Stunden. Man schmelzt darinnen von den schlechten Sorten O.E.M.E. in 24 Stunden 12 Ztr. Smalte, von JJC und SSSE hingegen kaum 8 Ztr. D. Wagner hat kein Privilegium exclusivum auf die Kobalt-Erze des Roten Berges, sondern nur das Vorkaufungsrecht. Der Ztr. Erz wird hier 80—90 auch 100 Tlr. verkauft. Man nimmt die Probe nach der Reichhaltig keit und Schönheit, das ist nach der großem Reinigkeit zum Mahlen der Smalte. Arsenik wird solchen Erzen zugesetzt, die flüchtig sind (vom Kupfernickel), um das fuchsige Wesen zu verjagen.