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II. Etwa 10 Lr. vom Tannenschachte in Mitternacht liegt das Schqnauersche Übersichbrechen, wo man, statt den Stoll- flügel gegen Mittag-Abend weiter aufzugewältigen, in Hoffnung auf Erz 6 Lr. anstieg, die alte Stollsohle verließ und ein Feldort trieb. Die Hoff nung war nicht ganz vergeblich. Denn man überfuhr wirklich einen 2 Zoll mächtigen dicunt den Spießglasgang, der St. 2 streicht, aber nichts schüttet, sondern bereits abgebaut war. Das Feldort ist daher erst St. 2, 3 gegen Mittag . . . 12 Lr. bis an die Markscheiderstufe des Bergsekretärs Ullmann und dann St. 9 gegen Mittag-Morgen an 13 Lr. getrieben worden. Es steht jetzt gerade St. 9,3 an und zeigt bei großer Gesteinsfestigkeit nur eine dürre Kluft. 15 Lr. von dem anstehenden Feldort zurück ist gegen Abend ein Querschlag getrieben, mit dem man eine Kluft überfahren hat, auf der man weiter ausgelenkt ist, ohne indeß eine Spur von einbrechen den Erzen zu sehen. Das Ort darauf, L e n k o r t genannt, steht jetzt St. 3 und hat den erst 22 Lr. tief abgesunkenen Ferberschacht 13 schon weit unterfahren und zurückgelassen. Noch weiter zurück . . , 14 Lr. vom Feld orte, ist ein Querschlag gegen Morgen getrieben, mit dem man erst ein zelne, das Gestein durchsetzende Trümmer und endlich einen mächtigen Gang, den Knechtsgang, der mutmaßlich mit dem vorher genannten Spießglasgange derselbe ist, überfahren ist. Auf diesem Querschlag ist, der Förderung und des Wetterwechsels wegen, der J acobschacht nach dem Fallen des Ganges unter 60° Donnlege niedergebracht. Er ist dermalen 28 Lr. tief bis auf den Querschlag und noch 6 Ltr. unter dem selben, bis auf die Sohle des noch nicht herangebrachten Schmidten- stollens abgesunken. Mit dem Querschlage nun ist da, wo man den Knechtsgang über fahren, auf demselben ausgelenkt und gegen Mittag und Mitternacht auf gefahren worden. Der Gang ist hier 4—6 Zoll mächtig, streicht St. 3, be steht aus derbem milchweißen (hier und da wegen Eisenguhr gelblich weißem) Quarz, in dem Fahlerz fein, aber in ziemlicher Menge ein gesprengt ist. Neben dem Gange, im Liegenden, ist ein zerreibliches Lettenbesteg, das ganz mit Erz imprägniert zu sein scheint und des sorgfältigen Aus haltens, so wie der Probe wert ist. Das Ort dieses Feldstreckenflügels Knechtsort steht St. 10,2 gegen Mittag-Morgen an. Man hat ganzes, unverfahrenes Feld vor sich, aber der Gang ist sehr verdrückt (vielleicht steckt ein mächtiges Trumm im Hangenden) und besteht nur aus wenigen Klüften. 9 Lr. vom Jacobschachte in Mittag ist ein Übersichbrechen, durch das man 3 Lr. gestiegen, in welcher Höhe ebenfalls auf dem Knechts gang eine obere Feldstrecke getrieben ist. Da der Gang sich hier zer- 12 Offen gelassen (in Me ebenfalls). 13 („In 12 Lr. Teufe im Ferberschacht ist, der Wasser wegen, eine 50 Lr. lange Rösche getrieben worden. Der p. Ferber hat auf dem Risse zwei übersetzende Trümmer mit dem Namen hangendes und liegendes Trumm bezeichnet und schloß, sie müßten da, wo er den Schacht absank, sich kreuzen. Dies war die Veranlassung zu diesem Schachte.“) 14 offengelassen.