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hat, daß das Dach eine Mulde macht. Auch ist noch unbestimmt, ob der untere Tonschiefer eine wahre Sohle sei, ob nicht vielleicht gar mehrere Lager unter einander liegen. Da der Preis des Roteisensteins jetzt so gering ist, so verträgt er auch den Transport ins Amt Lauenstein, und der p. Knieling macht bereits Bestellungen für Stielers Hammer am Falken stein. Noch fehlt es dieser und den andern 3 Gruben an Wasserlosung. Man hat hier zwar einen Stollen vom Seifengrund aus gegen Mitternacht ge trieben. Er ist aber erst 10 Lr. aufgefahren und muß noch 60 Lr. getrieben werden. Im Jahr 1790 wurden hier gefördert Rem. . 60 Seidel Trin. . 120 „ Cruc. | 285 Luc. | zusammen 465 Seidel Eisenstein. Friedlicher Vertrag Fdgr. bei Geroldsgrün. Ich befuhr die Grube, weil sie schon in dem zerrütteten oder vielmehr aufgelösten Tongebirge liegt, welche die Kalksteinflöze im Dürrenwaid bedeckt. Ob dies sonderbare Gebirge von wirklichen Gängen ohne bestimmtes Streichen und Fallen durchschnitten ist, und ob, wie andere behaupten (was mir aber weniger der Fall zu sein scheint), der Eisenstein hierher geschwemmt ist, kann ich nicht entscheiden, weil die Grube nicht weit genug erlängt ist. Das Nebengestein ist hier ein auf gelöstes Lettengebirge, an dem nur selten ein bestimmtes Fallen zu er kennen ist. Merkwürdig sind darin die 2—-3 Zoll breiten Klüfte, die mit wahrem gelblichweißen Töpferton (hier zur Farbe gebraucht) ausgefüllt sind. Diese Klüfte scheinen an einigen Punkten ein bestimmtes Fallen zu haben und sind gleichlaufend und kaum 5—6 Zoll von einander entfernt. Der Stollen, der gegen Mittag getrieben ist, würde ohne Gesprenge an 20 Lr. Teufe eingebracht haben, jetzt bringt er nur 9 Lr. ein!! So tief ist auch der Ziehschacht. Die 2 Örter, welche dermalen belegt sind, sind das Stollort gegen Merid., und das Ort (im Winkelkreuz auf dem Stollflügel) gegen Occ. Vor beiden steht sehr derber, doch mit der Keilhaue zu ge winnender, dichter brauner Eisenstein an. Dieser ist der einzige hiesiger Revier, welcher gewaschen wird, weil er zu lettig ist. Er verliert dabei aber auch die den Fluß befördernden Eisenocker. Vor dem Stollorte gegen Mittag ist ein wirklicher (die Lettenklüfte durchschneidender) durch Saal bänder abgeschnittener, etwa 7—8 Zoll mächtiger, unter 70° fallender und St: 1 streichender Gang sichtbar; ein gleicher, aber unter 20° fal lender erscheint vor dem Stollflügel gegen Abend. Daß der letztere kein Nebentrumm des ersteren ist, zeigt der Umstand, daß dieser Stollflügel 5—6 Lr. ganz auf dem Gange, nicht aber durchs Quergestein getrieben ist. In dem Ziehschachte vom Stollorte in Sept, ist Eisenstein erst mit 9 Lr. ersunken worden, wenige Lr. davon in einem andern Schachte hat man ihn gleich unter dem Rasen gefunden. Die Zimmerung entzieht das Gebirge