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Zur oberen Mordlau gehören 5 Schächte, die teils auf seigeren Trüm mern stehend, teils als Richtschächte abgesunken sind. Einige sind 34, 30, andere, weil die Feldstrecken so ungleich ansteigen, 20 Lr. tief. Diese Grube zeichnet sich übrigens im ganzen durch einen regel mäßigen Bau vor der Friedensgrube aus, weil hier weniger Alter Mann, und anhaltendere, weniger kurznierige Erzmittel sind. Sie ist durch 2 Stollen, einen oberen und einen unteren, gelöset. Das Mundloch des obern ist gegen Mittag-Morgen, das des tiefen gegen Mitternacht-Abend. Beide sind auf dem Gang getrieben und stehen meist im ganzen Gestein. Der tiefe Stollen bringt noch 16 Lr. Teufe unter der oberen Stollsohle, also im oberen Schachte an 50 Lr. Teufe, ein. Doch ist derselbe nur erst um 300 Lr. aufgefahren, und noch sind 50 Lr. übrig, um ihn in die obere Mordlauer Maße zu bringen. Das Stollort wird indes zur Hälfte von der obern, zur Hälfte von der untern Mordlau belegt, und man denkt ernst haft darauf, es weiter zu treiben, was zur Verrichtung eines tieferen Baues auf der obern Mordlau unbedingt notwendig ist. Die Hauptmittel stehen jetzt teils auf den flachen Trümmern (unter 40° fallend) gegen Mitternacht- Abend, teils auf der Feldstrecke gegen Mittag-Morgen an, wo der Spat eisenstein auf % Lr. mächtig ist. Es wäre hier eine sehr bequeme Gelegen heit, das Feldort weiter aufzufahren und die Strossen regelmäßig nach zureißen. 1790 wurden hier gefördert: Quart. Rem. 800 Seidel Quart. Trin. 370 Seidel Quart. Cruc. 730 Seidel Luc. 1900 Seidel Untere Mordlau oder Hilfe Gottes samt Zufällig Glück Fdgr. hält die Markscheide mit dem vorhergehenden Gebäude und liegt dem selben in Mitternacht-Morgen. Wenn die Feldstrecke erst weiter in Mittag- Abend wird aufgemauert sein, so ist auch für diese Grube ein regelmäßiger Betrieb zu erwarten. Der Eisenstein steht, besonders auf den flachen Trümmern, sehr derb an, und das Gebäude könnte unter günstigeren Verhältnissen zwischen Schichtmeister und Steiger wohl 3mal so stark belegt werden, als es jetzt ist. Demnach wurden 1790 hier 2272 Seidel ge fördert, also unter allen Nailaer Gruben am meisten, nämlich: x Quart. Rem. 682 Seidel Quart. Trin. 644 Seidel Quart. Cruc. 436 Seidel Quart. Luc. 510 Seidel