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der Grube überfahrene Vitriolflöz nicht ohne Aufmerksamkeit zu betrachten. Die Schichtung im Tale im ganzen: a) dichter Kalkstein zu Tage, b) aufgelöstes Letten-Gebirge, c) Vitriol (Alaun) Schiefer, d) fester Tonschiefer. II. Ein zweiter Schürf auf Eisenstein ist der bei Ludwigstadt in der alten Trege. Man weiß aus sehr neuen Nachrichten, daß hier ehemals viel Erz gewonnen wurde, und daß es demselben zuletzt nur darum an Absatz fehlte, weil die Häuer, die im Gedinge arbeiteten, Berge unter den Eisenstein mengten. Der alte Stollen, den man erst 5 Lr. seit Quartale aufgewältigt hat, streicht so wie der Gang selbst St: 8, 3. Er ist gegen Mer. Occ. getrieben. Einige Lachter vor Ort verändert der Gang sein Streichen, und man ist, wie die Alten, um ihm zu folgen, St. 12 auf gefahren. An dem Abhange des Gebirges, wo ein Tagebruch, scheint der Gang noch sichtbar zu sein. Im Stollen ist man bisher noch immer im alten Mann und mit Wegfüllen beschäftigt. Die Grube ist dermalen mit 2 Mann belegt. Der Tonschiefer, gegen Sept, fallend, ist übrigens in diesem ganzen Stück Gebirge eisenschüssig, ja selbst so eisenhaltig, daß das durchs Gewicht zu erkennen ist. In einem Nebentale des Gebirges ist noch ein alter Bau, der Stunde nach, auf eben dem Hauptgange vor handen, nämlich 1 alter Schacht und etwa 5 Lr. davon im Tale das Mundloch eines alten Stollens. Allen Umständen zufolge, ist berg männische Hoffnung vorhanden. III. Noch befuhren wir den Stollen am Sommerberge, den man 12 Lr. gegen Sept, aufgewältigt hat. Er ist auf einen etwa 4 Zoll mächtig, fast seiger fallenden Quarzgang mit etwas eingesprengtem Kupfer kies getrieben. Der Gang streicht ohne alle Veränderung St. 11 und hat ein sehr reines Salband. Er scheint sich einige Lr. vor Ort zu ver drücken, ist aber dann (wie mir an der Sohle schien, wo er 4 Zoll mächtig ansteht) wieder ausgerichtet. Die Festigkeit des Gesteins (da 1 Lr. mit Pulver 6 rl. kostete) und der geringe Kupfergehalt, auch die sonderbare Meinung, daß in so frischen Gebirgen die Gänge hier nichts schütteten, hat die Baulust niedergeschlagen. Das Ort ist unbelegt. Etwa 5 Lr. vom Mundloch hat man durch ein Gesenke den Gang untersucht, aber gefunden, daß er sich dort ver drücke. Der Stollen ist ein 50 Lr. 3 überm Tale angesessen. Sollte es des reinen Salbandes, des regelmäßigen Streichens und der Beschaffenheit vor Ort wegen nicht ratsam sein, den Gang, der einer von den wenigen Hauptgängen hiesiger Revier zu sein scheint, in mehrerer Teufe zu untersuchen? Herr Amtmann Fraenkel zu Lauenstein hat überdies Lust fort zubauen. » ein 50 Lr.: etwa 50 Lachter.