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Auch dieser vorletzte Band zeigt wieder, welchen unmittelbaren Anschluß der Brockhaus an alle Tagesfragen hat und welch sachgemäßer und zuverlässiger Berater er gerade auf schwie- rigen Gebieten ist. Jin Hinblick auf die Neuordnung der Umsatz- steuer, di« 1332 Millionen gebracht hat. Eingehend wird das im nicht, ohne.weiteres abgeschafft werden kann, da sie mit 1354 Mil lionen im Rechnungsjahr 1932/33 Len höchsten Einnahmeposten des Reiches dargestellt hat, höher sogar als die gesamte Einkommen steuer, di« 1322 Millionen-gebracht hat. Eingehend wird das im Mai 1933 geschaffene Amt des Treuhänders der Arbeit mit allen seinen Befugnissen erläutert, die ihn an die Stelle der bisherigen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände setzen. Eine ausführliche Darstellung ist den Unternehmerverbänden und ihrer Umwandlung im Dritten Reich gewidmet. Ein« Tabelle führt di« heutigen Be zeichnungen neben den früheren auf. Sehr viel zur Unfallverhü tung haben die anschaulichen Schaubilder beigetragen, die in Fabri ken und Arbeitsräumen vor den drohenden ober trotzdem immer wieder übersehenen Gefahren warnen. Der Brockhaus bringt die wichtigsten davon aus einer Tafel. Bei dem Bestreben, Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer zur Beachtung der Verkehrsvorschristen zu erziehen, ist «ine farbige Tafel der internationalen Verkehrszei ¬ chen «in« wesentliche Hilst. In das Problem der Vererbung führt ein fachwifstnschaftlicher Abschnitt «in, der die wichtigsten Theorien schildert und auf farbigen Tafeln die Ergebnisse der Rassenkreuzuna zur Anschauung- bringt. Auch die Zwillingsforschung kommt dabet zu ihrem Recht. Eng mit der Vererbung im Zusammenhang steht die Unfruchtbarmachung zum Schutz gegen Rasseverschlcchterung und ihre praktische Anwendung in neuester Zeit. Dabet werden die geltenden gesetzlichen Bestimmungen und Erfahrungen, di« man bei uns und in anderen Ländern damit gemacht hat, aufgesührt. Die Abschnitte über de» Versailler Vertrag und den Völkerbund geben eine umfassende Darstellung der Bedeutung beider für uns und charakterisieren die Entwicklung des Völkerbundes und seine Tätig keit bis auf die jüngst« Zeit. Angesichts der Tatsache, daß mehr als die Hälfte aller Lastkraftwagen mit Dieselmotoren betrieben wird und daß deutsche Verbrennungsmotoren eine steigende Ver wendung im Auslande finden, ist ein ausführlicher Abschnitt mit mehreren Bildtafeln von Wert. Ein Bild zeigt den Dieselmotor des Hamburger Elektrizitätswerke« mit 15 MO PS., den größten Diesel- motor der Erde. Auch der neuartige Holzgasgenerator wird ent sprechend gewürdigt. Gibt es eigentlich Trockeneis? Wie oft kann man diese Frage heute noch hören. Der Brockhaus gibt eine ausführliche bebilderte Darstellung des Verfahrens, Kohlensäure niederzuschlagen, wobei der entstandene Schnee allmählich wieder verdunstet, ohne wie Na tur- und Kunsteis Schmelzwasser zu hinterlassen. Aus dem Ab schnitt über Unterarundbahnen mit vielen Bildern erfährt man, daß die Tunnel der Untergrundbahn in Berlin durchweg nur 6 Meter unter der Straßenfläche liegen, in London dagegen 30—40 Meter. Das liegt an dem leicht zu durchbohrenden wasserlosen Ton des Londoner Untergrundes, wobei in großer Tiefe keine Berührungen mit Hausfundamenten nötig werden. Dafür ist aber die Anlage von Fahrstühlen zu den Untergrundbahnhöfen nötig. Bei den Vi taminen werden alle Arten dieser immer noch geheimnisvollen Nährstoffe fachmännisch ausführlich charakterisiert, ebenso die erst kaum zwei Jahrzehnte umfassende Entwicklung dieser Forschung. Das unheimliche Ulmensterben, das neuerdings durch Beseitigung der erkrankten Bäume bekämpft wird, ist auf einen Pilz zurückzu führen, der durch einen Borkenkäfer verschleppt wird. Erkrankte Bäume müssen sofort der Behörde gemeldet werden. Vier schwarze und vier bunte Uniformentafeln geben die Entwicklung und den heutigen Stand der Uniformen in allen Armeen. Die Russen haben sogar Tarnkompanien in Uniformen ähnlich der Bemalung von Fahrzeugen mit bunten Deckfarben gekleidet. Sehr willkommen ist „Ls hat der Reichtum nicht nur ksöliero GenußinWchkeiten, sondern vor allem llllch lsöksere Milchten" Ndois Hitler, 9. W.14 «in« Tafel, Li« auch di« Uniform«» d«r Land«spollz«l L«r deutsch«» Länd«r, Oesterreich, und d«r Sch««i- z«igt, «b«nso di« wichtigst«» Beamtenunisormen und die der Gliederung«» d«r SA., d«r SV. und dr» Arbeitsdienste». Eine wichtige Bereicherung hat der ' Brockhaus durch die Anführung der bedeutendsten Großunterneh men, Jndustrtegesellschaften, Berlage und auch der ausländischen Konzerne erfahren. Unter der Bezeichnung Vereinigte Sllanzstosfe, Vereinigte Königs- und Laurahütte, Viag, Bereinigte Stahlwerk« usw. erhält man die wichtigsten sonst meist nur schwer erreichbaren Unterlagen über säst täglich genannte Grobfirmen, über die in der . Oessentlichkeit vielfach ganz falsche Borstellungen verbreitet sind. Ist es doch wenig bekannt, daß die Standard Oil selber kein Erdöl för dert, sondern nur die Lransportanlagen und die Rohrleitungen de» Oeles In Besitz hat. Unter den größeren geographischen Abschnitten umfaßt der über die Bereinigten Staaten rund 20 Selten mit 9 farbigen Karten. Entsprechende Abschnitte behandeln die Türkei, Ungarn, Uruguay, Trlpolitanien. In einem Stadtplan des alten Tyrus ist auch die Küstenlinie «inaezelchnet, die sich durch Anlan- , düngen an den Damm ergeben hat, den Alexander der Große bei der Belagerung der Jnselstadt zu ihr hinüberbaute. Eingehend wird auch die Erforschung der deutschen Frühgeschichte in dem neuen Bande gewürdigt. So wird in dem Abschnitt über das germanische Volk der Vandalen der leider immer auch noch bei uns gebraucht« Ausdruck „Vandalismus" überhaupt nicht erwähnt, sondern geson dert als eine Erfindung des Bischofs Gregoire in der französischen Revolutionszeit aufgeführt. Auch Über die vielberedete Ura-Üinda- Chronik handelt ein Abschnitt, der nach sorgsamer Abwägung aller Theorien zu dem Ergebnis kommt, daß di« Fachwissenschaft diese angeblich älteste friesische Chronik als ein Erzeugnis des 19. Jahr hunderts allgemein ablehne. Ein ebenso sorgsam abgewogenes Ur teil steht auch am Schlüsse des Abschnittes über die Varusschlacht. Wenn gesagt wird, daß der Sieg in der Schlacht im Teutoburger Walde das Ergebnis gehabt habe, daß mit dem Rückzug der Römer der größte Teil der germanischen Stämme außerhalb der römischen Reichsgrenze geblieben und damit der Romanisierung entgangen sei, die der deutschen Geschichte sonst eine völlig andere Richtung hätte geben können, so läßt sich das kaum treffender und mit weniger Worten sagen. So ist auch der vorletzte Band des Großen Brock haus wieder eine Fundgrube des Wissens und ein zuverlässiger Berater in allen Fragen des täglichen Lebens. Dr. Gr. Burkauer Sportverein. Die Sportfreunde Bretnig wellen am Sonntag als Gast In Burkau. Es treten sich gegenüber AI Uhr im Gesellschaftsspiel: DSV. Il — Vretnig U und um 2 Uhr im Pflichtspiel: DSV. I — Lrelnig l. Die Aufstellungen der Mannschaften sind im Aushang einzusehen. . I. 109. — Die Ausnahmen vom Lohnsteuerabzug sind in un serem Blatte bereits vor zwei Wochen veröffentlicht worden. Nach stehend teilen wir nochmals den von Ihnen gewünschten Abschnitt mit: Nach der Durchführungsverordnung unterliegen dem Steuer abzug nicht Jubiläumsgeschenke an Gefolgschaftsmitglieder, wenn sie anläßlich eines Arbeitnehmerjubiläums gegeben werden und bei einer ununterbrochenen 25jährigen Tätigkeit sechs MonatSÜe- züge, höchstens aber 3000 nicht übersteigen. Bei einer 40jähri- gen Tätigkeit ist die Steuerfreiheit gegeben, wenn neun Monats bezüge, höchstens aber 4500 ^t, nicht überstiegen werden und bei einer 50jährigen Tätigkeit, wenn ein Jahresgehalt, höchstens aber 6000 ^<l, gezahlt werden. Es bleiben auch Jubiläumsgaben anläß- lich eines Firmeniubiläums steuerfrei, und zwar in diesem Falle, wenn die Gabe für den einzelnen einen Monatslohn nicht über steigt. Pfändung. — Der Gerichtsvollzieher hat zwar di« Bestimmun gen über die Unpfändbarkeit von Amts wegen zu berücksichtigen. Soweit er aber nach pflichtgemäßem Ermessen zu der Ueberzeu- gung kommt, daß die in Frage stehende Sache pfändbar ist, bleibt dem Schuldner nur übrig, gemäß 8 766 ZPO. bei dem Amts gericht, in dessen Bezirk das Vollstreckungsverfahren stattfindet, Er innerung gegen die Pfändung einzulegen mit dem Anträge, die Zwangsvollstreckung für unzulässig zu erklären. Ebenso hat na türlich der Gläubiger, wenn der Gerichtsvollzieher nach Auffas sung des Gläubigers die Pfändung zu Unrecht ablehnt, die Mög lichkeit, Erinnerung einzulegen. Gegen den Beschluß des Amts gerichts ist die innerhalb 14 Tagen nach Zustellung «Inzulegenve sofortige Beschwerde gegeben. E. L. — Als Arbeitsloser brauchen Sie zur Aufrechterhaltung der Anwartschaft keine Marken zu kleben. Die Zeit, während der Sie versicherungsmäßige Arbeitslosenunterstützung oder Krisen^ Unterstützung erhalten oder aus der öffentlichen Fürsorge unter stützt werden, wird als Ersatzzeit für die Aufrechterhaltung der Anwartschaft angercchnet. Tischlein -eck -ich — unter Wasser. Vom Eisvogel und von anderen Aischfeinden. Von Dr. Fritz Skowronnek. Ein altes Studentenlied läßt den Hasen in einem Klage gesang seine zahlreichen Feinde aufzählen, die ihn alle „zum Fressen gern haben. Dasselbe Klagelied könnten auch die Fische anstimmen, wenn sie nicht stumm wären. Denn in allen Klassen des Tierreichs gibt es Arten, die sich ihre Nahrung ganz oder zum größten Teil unter den Schuppen trägem holen. In -er Klaffe der Säugetiere ist der geschickteste und erfolgreichste Fischfänger der Otter, «ine stattliche Mar- derart von sechzig Zentimeter Körperlänge. Er ist dunkel- braun gefärbt und besitzt Schwimmhaut« zwischen ollen Ze hen. Unter überhängendem Ufer gräbt er sich «inen Bau, dessen Röhren unter Wasser münden. Auf dem Lande ist er ziemlich unbeholfen, legt aber trotzdem weite Strecken zurück, wenn er von einem Gewässer zum andern wandert. Im Wasser bewegt er sich so geschickt und flink, daß er mehr Fische erbeutet, als er zu seiner Nahrung bedarf. Zum Fressen begibt er sich ans Ufer, wo er die träten als Cou ren seiner Tätigkeit hinterläßt. Beim Atemholen steckt er nur die Spitze seiner Nase aus dem Wasser. Da er unter -en Fischbeständen «ine» Gewässers gro ßen Schaden anrichtet — kleiner« Gewässer und Fischteiche raubt er ganz aus —, wird ihm eifrig nachgestellt. Am sichersten fing man ihn bisher an den Stellen, wo er aus zuruhen pflegt, in schweren Tellereisen. Die Falle wurde mit einer langen Kette verankert und war so schwer, daß sie den ins Wasser zurückflüchtenden Otter herunterzog und ertränkte. Da da» neue Jagdgesetz die Anwendung der Tellereisen verboten hat, muß man auf andere Mittel sin nen, dem Räuber Abbruch zu tun. Er erscheint so unregel- mäßig auf -em Lande, daß viel Zeit und Ausdauer dazu »Hören, ihm aufzulauern. Mehr Erfolg bringt die Jagd Mit einer Meute scharfer Hunde, die ihn äufstöbern und den Jägern zutreiben; dann kann man das Tier durch einen Schuß oder mit dem Dreizack erlegen. , Ein winziger, aber gefährlicher Fischfeind ist auch di« Wasserspitzmaus. Sie wird nur elf Zentimeter lang, wovon fünf Zentimeter auf den Schwanz entfallen. Auf dem Rücken ist sie schwarz, am Bauch grau gefärbt. Der Kopf läuft in eine rüffelartige Schnauze aus. Die Ohrmuscheln sind klein und enthalten «inen Deckel zum Berschließen beim Untertauchen. Die Wasserspitzmaus ist zum Schwimmen gut ausgerüstet, denn die Füße sind ringsum mit einer Reihe steifer Borsten besetzt, die im Wasser ausgebreitet werden, und unter dem Schwanz steht eine kielförmige Reihe langer Haare. Die Räuberin gräbt sich Löcher und lange Gänge, von denen einer stets unter Wasser mündet. Obwohl sie auch Würmer, Schnecken, Frösche und Krebse nicht verschmäht, bevorzugt sie doch Fischlaich und junge Fische. Sie greift aber auch große Fische an, auf denen sie sich festkrallt, um ihnen Augen und Gehirn auszufressen. Den Teichwirten fügt sie großen Schaden.zu, indem sie die Abwachsteiche mit jungen Karpfen oder Forellen ausraubt, ohne daß man sie vertreiben oder vertilgen kann. Sehr groß ist die Zahl der Schwimm- und Watvögel, die sich ganz oder teilweise von Fischen nähren. Unter den Schwimmvögeln ist der gefährlichste und erfolgreichste Fisch fänger der bei uns nicht heimische Kormoran. Er er reicht mit Körper und Flügelspannung die Größe einer Gans, das Gefieder ist glänzend schwarzgrün. Der Vogel nistet mitten unter den Reihern, die er mit dem Recht des Stärkern aus ihrem Nest vertreibt. Seine Waffe ist ein langer Schnabel, der in einen kräftigen Haken endigt. Der Kormoran fischt nur selten allein. Meistens vereinigen sich dazu zwanzig bis dreißig Vögel, die eine Bucht abschliehen und nebeneinander tauchend die Fische nach dem Ufer zu treiben. Dort holt sich jeder einen großen Fisch als Beute. Von den Chinesen wird der Kormoran zum Fischfang abgerichtet. Sechs bis acht Vögel sitzen nebeneinander auf dem Bord des Fischerkahns, an den sie durch eine lange dünne Schnur gefesselt sind. Fast gleichzeitig tauchen die Vögel, und jeder kommt nach kurzer Zeit mit einem starken Fisch im Schnabel wieder emvor. Ein Halsring verhindert das Verschlingen der Beute, die ihnen vom Fischer abge nommen wird. Dem Kormoran ähnelt in Größe und Ge stalt sowie in der Fähigkeit des Tauchens der große Gänse- j ä g e r, der auf der Brüst lebhaft aelbrot, auf dem übrigen Körptr schwarzgrün gefärbt ist. Dieser Vogel hat sich zum FischfäNg noch besser ausgerüstet, da sein Schnabel rückwärts gerichtete Hornlamellen trägt. Er kommt in Norddeutsch land nicht sehr häufig vor, in größerer Zahl nistet er nur in Ostpreußen. , ." Zwei Vertreter der Gattung Podiceps, der Hauben taucher und der Zwergsteißfuß, sind -ttch sehr gefräßige Fischfänger. Sie leben ausschließlich auf dem Wasser und tauchen unaufhörlich, aber nie ohne Erfolg. Es ist beob' b. tet worden, daß zwei Haubentaucher, Männchen und Weib chen, in einer halben Stunde sechsundzyranzig Weißfische er beuteten, mit denen sie ihr fast erwachsenes Junges fütter ten. Der Zwergtaucher nistet sich gern in Teichwirtschaften ein, wo er unter den jungen Fischen großen Schaden an richtet. Das geschieht auch durch den sogenannten Eisvogel, der unter dem Namen „der blaue Fleck in der Natur" be kannt ist, weil in seiner bunten Färbung ein lebhaftes Blatt vorherrscht. Er lauert an Bächen und Flüssen, auf einem überhängenden Ast oder Pfahl sitzend, stößt tief ins Wasser hinab und greift fingerlange Jungfische, von denen er täglich mindestens ein Dutzend zu seiner Nahrung braucht. Wilde Schwäne, Enten und Lietzen sind keine Fisch fänger, richten jedoch im Frühjahr großen Schaden an, weil sie Laich in großen Mengen verzehren. Dagegen stellen die Watvögel eine ganze Anzahl gefährlicher Fischfeinde. Obenan steht der Reiher, der trotz aller Nachstellungen an unfern Gewässern noch ziemlich häufig vorkommt. Er nistet auf hohen Bäumen in großen Kolonien, die meistens bis zu fünfzig Horste vereinigen. Seinen Jungen trägt er so viel Nahrung zu, daß sie leckermäulig nur den Bauch und die Eingeweide der Fische fressen. Was sie verschmähen und aus dem Nest werfen, genügt, um mehrere Füchse, die den Boden unter der Reiherkolonie regelmäßig absuchen, reichlich zu ernähren. Geschickte Fischfänger sind auch der bet uns selten gewordene Schwarzstorch und die große Rohrdommel. Die Raubvögel stellen vier Fischfeinde. Der größte ist der Seeadler, der, noch etwas größer, aber plumper ge baut als der Steinadler, sich mit Fischen begnügt, die er au der Oberfläche des Wassers erbeutet. Viel gefährlicher und geschickter ist der kleinere weihbauchige Fischadler, der tief ins Wasser hinabstößt, um große Fische zu fangen. Auch dieser feine Herr frißt nur die Weichteil«. Der braune Milan jagt zwar auch kleine Säugetier«, zieht aber Fische, di« er an der Oberfläche erbeuten kann, jeder anderen Nahrung vor. Wenn man nun noch die beiden großen Wasser« kafer nennt, die ebenso wie ihre Larven jungen Fischen ae« fährlich werden, hat man eine ganz stattliche Anzahl gefähr licher Fischfeinde. Die Natur bringt es trotzdem zustande, alle Fischarten zu erhalten, indem sie ihnen «ine so große Menge Eier mitgibt, daß schon der zehnte Teil zur Erhaltung der Art genügt.