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unterwüblen. Man kant» in kunstvoll angelegten, röhrenar- tigen Gangen eine besonders große, weißgrau« Rattenart, die, wie man annimmt, «ms der Emscher zugewandert sein dürfte. In mehreren Straßen wurden derartige Unter minierungen des Straßenpflasters festaestellt. Der Kampf gegen die Ratten, der in zahlreichen Städten Deutschlands ausgenommen werden mußte, wird nun in Duisburg-Ham born mit besonderer Schärfe geführt werden. — ZweiuudNehigjShriger Rekordruderer. Ein bekann ter Berliner Ruderklub hat auch diese» Jahr den Vereins preis für das Mitglied das im letzten Ruderiahr di« größt« Kilometeranzahl zurückgelegt hat, an den 72jähria«n Hem- rich Latwesen vergeben, der als Iahr«sleistung 4206 Km. aufzuweisen hat. Der Preisträger ist «in begeisterter Wan derruderer und ein lebender Beweis für die aus diesem herr lichen Sport erwachsende Jugendfrische. «ne- Wenig Svortbetrieb während der Feiertage. Weihnachtsfußball -er GauNga. Das Weihnachtsprogramm der sächsischen Fußball-Gauliga enthielt zwar nur wenige, dafür aber recht interessant« Spiele. 1. Feiertag: Guts Muts Dresden — Wormatia Worms 3 : 2 (0 :0) Mit den Wormsern weilte eine Spitzenmannschaft des Gaues Südwcst in Dresden, die vor 2800 Zuschauern «in recht gutes Spiel zeigte und den Dresdnern nicht ganz verdient unterlag. Bester Spieler der Gäste war der Linksaußen Fath, der zahlreiche Proben seines unübertrefflichen Könnens gab. Polizei Lhemnih - Fortuna Düsseldorf 1 : 2 (1 :1). Der vorjährige deutsche Fußballmeister, Fortuna Düsseldorf, trat am ersten Feiertag in Chemnitz gegen den Polizeisportverein an und siegte knapp, aber mehr als verdient mit 2 : 1. Die West deutschen hätten, da die Chemnitzer eine nicht gerade imponierende Leistung zeigten und in der zweiten Hälfte völlig in ihre Hälfte zurückgedrängt wurden, weit sicherer gewinnen müssen. Viktoria SS Berlin — Sportfr. 01 Dresden 4 :5 (2 : 2) Einen schönen Sieg holten sich die Dresdner Sportfreunde am ersten Feiertag in Berlin. Bei drei Gmd Kälte und^schneebedccktem Platz begannen die Dresdner gegen den Berliner Meister sehr gut und führten bereits nach 15 Minuten durch zwei Tore von Heine II und Lehmann mit 2 : 0. Die Berliner, die anfangs gar nicht auf die Beine kamen, konnten erst in der SO. Minute durch Sienholz auf 2 : 1 verkürzen, dann aber kurz vor der Pause durch einen von Sienholz verwandelten Elfmeter aurgleichen. Etwa zehn Mi nuten nach Wiederbeginn gingen die Berliner durch Dauda in Füh rung, doch sorgte Pauliner kurz darauf für den abermaligen Gleichstand. In der 62. Minute wurde der Dresdner Verteidiger Kriegerow verletzt und wirkte von da an als Rechtsaußen. Noch mals rissen die Berliner in der 74. Minute die Führung an sich, aber die zähe bis zum Schluß kämpfenden Sportfreunde konnten den Sieg doch noch an sich bringen. Nachdem Lehmann in der 77. Minute auf 4 : 4 bestellt hatte, glückte in der SO. Minute Kriegerow der entscheidende Treffer. Dem Spiel wohnten nur etwa 1000 Zu schauer bei. AV. Saarbrücken — Dresdner SL. 2 : 2 (1:1). Die Dresdner weilten am ersten Feiertag im deutschen Saar land und konnten dort gegen den FV. Saarbrücken, die Elf des deutschen Nationalmittelstürmers Conen, trotz der anstrengenden Reise und trotz mehrfachen Ersatzes ein 2 : 2-Ergebnis heraus holen. Die Begrüßung der Sachsen war sehr herzlich, hielt sich aber in den durch den im Saargebiet herrschenden „Burgfrieden" gebotenen Formen. Die 8000 Zuschaüer erlebten ein flottes und spannendes Spiel. Der DSC. trat ohne Kund, Hofmann, Schön und Berthold an, spielte im Sturm mit Müller, Clauß I, Schober, Clauß II und Schlösser und in den übrigen Mannschaftsieilep in der gewohnten Ausstellung. Die Dresdner gingen in der 21. Mi nute durch Clauß I in Führung nachdem Schober gute Vorarbeit geleistet hatte. Bereits zwei Minuten später nutzte Conen ein Mißverständnis in der Dresdner Hintermannschaft zum Ausgleich aus, 1 : 1 blieb es bi» zur Paus«. In der zweiten Hälft« fpklten die Saarbrückener mit fünf neuen Spielern, stellten ihre Mann schaft um und nahmen Conen, der vorher gegen Thierfeld» recht wenig zur Geltung hatte kommen können, auf halblinks. Dm Spiel verlief weiterhin osten. In der 78. Minute prallte bei einem An griff der Dresdner Schlösser mit dem Torhüter zusammen, der den Ball nicht erreichte, so daß Schober mühelos «insenden könnte. Das Unentschieden retteten di« Einheimischen in der 83. Minute, wo es dem Saarbrückener Mittelstürmer bei einem Getümmel vor dem Dresdner Tor gelang, den Ball über die Linie zu stoßen. Bei den Einheimischen war Mittelläufer Sold der beste Mann. Bon den Dresdnern fiel höchstens der zu umständlich spielend« Clauß I etwa» ab. 1. FE. Nürnberg fleat inMadrid. Einen schönen Erfolg trug die Schballmannschast des 1. FC. Nürnberg in ihrem ersten Spiel in Madrid davon. Mit 5 : 1 Toren besiegte der Klub die auch in Dresden gut bekannte „Zamorra-Mannschaft" des FT. Madrid. Dl« Hoffnung der Spa- nier, die in Nürnberg im Juni erlittene 1 : S-Niederlage wettzu machen, wurde also gründlich zerstört. 2. Felerkagr Lhemulher BL. — Wormaka Worms 1 r 2 (0 r 0). Die Wormser, die am ersten Feiertag in Dresden nicht ganz verdient unterlegen waren, waren in Chemnitz mehr vom Glück be günstigt. Diesmal gelang ihnen ein knapper Steg, der der gleich, wertigen Leistung der Chemnitzer nicht ganz «recht wurde. Bor etwa 2000 Zuschauern zeigten beide Mannschaften reine besonderen Leistungen. VfB. Leipzig — Fortuna Düsseldorf 3:1 (1 ; 1). Vor 6000 Zuschauern konnten die recht gut in Form befind- lichen Leipziger gegen Fortuna Düsseldorf einen einwandfreien Sieg davontragen. Die Gäste zeigten wohl in technischer Beziehung gute Leistungen, versagten, wie schon am Vortag in Chemnitz, je doch wieder im Torschuß. Eintracht Altenburg —Guts Muts Dresden 1:2 (1:0) Am zweite» Feiertag trugen di« Dresdner «in Spiel gegen Eintracht Altenburg in Altenburg au«. Die Thüringer, die der Kreisklasse des Bezirks vsterland angehören, machten den Sachsen tüchtig zu schaffen. Guts Muts konnte sich nicht gerade mit Ruhm bedecken: die Spiele des Sonntags und des ersten Feiertags mach- ten sich stark bemerkbar, wozu noch die Ermüdung durch die Reise kam. SuVL. Plauen — 1. Vogtl. FE. Plauen 1: 2 (1 r 1). In Plauen standen sich am zweiten Feiertag die beiden allen Ortsgegner gegenüber, von denen der 1. Vogtl. FC. bekanntlich in diesem Jahre in die Bezirksklasse absteigen mußte, während dem SuBC. nun das gleiche Schicksal droht. Der 1. Vogtl. FT. bewies seine verbesserte Form auch diesmal und besiegte den Gauligaver treter knapp aber sicher mit 2: 1. - Platz kaum zu schlagen sind. Die ohne Neumann antretenden Sportfreunde hatten nie etwas zu bestellen, waren zur Pause be reits rettungslos geschlagen und kamen erst beim Stande von 0 : 8 durch Dittrich zum Ehrentor. Trotz der acht Treffer zeigte Hey denreich im Freiberger Tor eine famose Leistung. Fußball im Bezirk Dresden—Bautzen. Im Bezirk Dresden-Bautzen wurde das Weihnachtsprogramm der Fußballer fast ausschließlich am zweiten Feiertag abgewickelt. Splelvg. Dresden — Sachsen Dresden ö : 3 (1 : 2). Wie schon kürzlich im Punktspiel zog Sachsen nun auch im Gesellschaftsspiel den kürzeren. BV. 08 Meißen — Teutonia Lhemnih 1 : 2 (0 : 0). Vor 600 Zuschauern lieferten sich beide Mannschaften in Mei ßen ein ausgeglichenes Spiel, das die im Sturm etwas besseren Chemnitzer verdient zu ihren Gunsten entschieden. SV. Riesa — SV. Waidhaus-Lauter 3 : 2 (1 :1). Die Erzgebirgler, die in Riesa zu Gast waren, unterlagen nur knapp und nicht ganz verdient. Das Ergebnis hätte auch um gekehrt lauten können Budissa Bautzen — VfB. 07 Radeberg 4 : 0 (2 : 0). ' Die Bautzncr gewannen auf Grund ihrer besseren Stürmer leistung verdient. Die im Feld fast gleichwertigen Radeberger waren vom Glück nicht begünstigt und konnten sich vor dem Tor nicht durchsetzen. Bautzen kam durch Nemenc (2) und Günzel <2) zu seinen Torerfolgen. SV. 07 Lopih — Sporlges. 93 Dresden 1 :1 (1 :1). Auch in diesem Spiel blieben die Dresdner ohne Sieg. Die Copitzcr lieferten eine gleichwertige Partie. SL. Limbach — Sporlfr. Freiberg 8 :1 (5 : 0). Eine katastrophale Schlappe holten sich die Freiberger in Limbach. Wieder zeigte es sich, daß die Limbacher auf eigenem Sportverein 08 e. V. BischofslveÄm. Weihnachlsbescherung auf der Kampfbahn! os I — VfB. Löbau 112:3 (5 : 2). Noch nie war es gelungen, die Löbauer Clf zu bezwingen. In diesem Spiele setzte sich die höhere Klasse spielende Mannschaft mehr als wie durch. Die Warnung beherzbe di« Mannschaft von Anfang bis Ende. Die Löbauer, die wenig« Tage zuvor den Ta- b ellenersten SC. Neukirch geschlagen hatten, konnten hier nie so recht gefährlich werden. Die 08er spielten mit mehrfachem Ersatz und beherrschten zu jeder Zeit das Spielfeld. Die Hintermannschaft gab ihr Bestes, die Läuferreihe brauchte nicht ihre volle Kraft an zuwenden, da der Sturm von Löbau zu schwach spielte. Der Turm in der Dreierreihe war Hörenz. Er „fütterte" die Vorderen mit brauchbaren Bällen, so daß ohne weitere» eine Torquote erzielt werden mußte. Ueberhaupt spielte die gesamte Elf wie aus einem Guß. Man konnte seine Freude haben. In dem zügigen Kom binationsspiel des Sturmes ragte Pietschmann ganz besonders hervor. Wosnitza 4, Reibbach 3, Pietschmann 3, Ay 1 und Witt man» 1 zeichnen für das Dutzend Tore verantwortlich. Der ge samte Angriff hatte sich die Schußstiefel angezogen, au» jeder Lag würde auf das Heiligtum des Gegners gefeuert. Das Ergebnis der für »«Iker« Rekord- versuch« Han« Sluck« firo»ll»i«nfer»la Karosstert ««»« «» »uf d«r Berliner Aon« s«in« erst«, Probefahrten absolviert«. hätte noch höher ausfallen können, «nige vfostenschüfse sowie ein Elfer, der verschossen wurde, b«hüt«t«n di« Löbauer davür. Hoffentlich greift diese Spielweise in den Pfiichtsptelen Platz, dann könnt« man getrost an d«n nötigen Punktgewinn glauben. «Id — Löbau Reserve g r 0. Di« 08«r überboten sich in diesem Spiel« selbst. Bald über «in Jahr dürste «s her sein, daß wieder einmal ein hoher Sieg erzielt wurde. o» m - Löbau mrra. Auch hier stellte« die Mer ihren Mann. Trotz mehrfachen Er sätze» schlugen st« ihren Gegner vernichtend. Spiel «u 30. Vyeuiber au! d»*«ampfbahn: Handball: 08 1 — Tu. Großdubrau l. Die erste Niederlage, di« die Handballer «instecken mußten, erlitt«» st« in Großdubrau. Sie werden deshalb mit vereinter Kraft die Niederlage au»zumerzen versuchen. Mit «inem spannenden Spiel« ist daher zu rechnen. Fußball in -er Oberlaufitz. Vereiuspokalspiete ln der Oberlauflh. Die. Auslosung zur ersten Runde um den Verein»pokal des DFB. am S. Januar 1V3S ergab im Kreis Bautzen folgend« Paa rungen: ° SV. 1811 LVbau gegen TV. Ruppersdorf. SL. Wehrsdorf gegen VfR. Kirschau. TV. Wilthen gegen SV. Thonberg. LV. Leutersdorf aegea TV. Splhkunnersdors. Spielogg. Sleinschsuau gegen TV. Oberullersdorf. v«. vsftitz gegen TV. Mmt-«dorf. Sportfreunde vretuig gegen Zahn Bischofswerda. Spielfrei ist der SL. Großschönau. Brau- enburg—Schlesien 4'5 S. Ein überlege» errungener Erfolg. Etwa 10000 Zuschauer hatten sich am zweiten Feiertag auf dem Hertha-Platz in Berlin «ingesunden. Damit wurde der gute E^eck de« zugunsten der NS.-Volkswohlfahrt durchgeführten Fuß ball-Gaukampfe» zwischen Brandenburg und Schlesien in befried!- gender Weise erfMt. Da» SM selbst, das von der Mannschaft Brandenburg» mit 4 : 2 l2 : 1) Loren in recht überlegener Art gewönnen wurde, bot nicht allzuviel, woran der glatte Schnee- baden mttürlich einen großen Teil der Schuld trug. Flugsport. Neue Flug-Wettbefileistung. Delmotte erreicht 8O4F72 Stundenkilometer. Auf dem Flugplatz von Jstre» bet Marseille unternahm der französische Flieger Delmotte einen Angriff auf die absoütte Ce- Ichwinoigkeits-Weltbesüeistung für Landfmgzruge dl« der inzwischen tödlich verunglückte Amerikaner Weddel am 4. September 1933 bei Thttago mit 491 Stundenkilometer aufgestellt hatte. Delmotte benutzte zu feinem Flug eine WO-kZ^auoron-Renault-Maschtne und erreichte unter offizieller Kontrolle auf der abgestecktrn 3- Kilometer-Stkeck« im Hin- und Rückflug eine mittlere Stunden geschwindigkeit von 804,672 Kilometer. Der neue Weltbestmann hofft, mit einem stärkeren Motor auch die absolute Welthöchstlei stung de« Aatiener» Agttlo, die dieser mit einem Wasserflugzeug mtt 709 Stundenkilometer «ülfstellte, verbessern zu können. Wintersport. Arger Ruud springt 70 Meter. Großes weihnachksspriogen auf der Olympiaschanze ln St. Moritz. Der groß« Weihnachtssprunglauf auf der Olympiaschanze in Et. Moritz sah «an zweiten Festtag bei ausgezeichneten Schnee- Verhältnissen 87' Bewerber, darunter auch zahlreiche Norweger, im Wettkampf. Weitaus bester Mann war der vom Deutschen Ski verband al» Amateurtratner verpflichtete Olympiasieger Birger Ruud, der in vorbildllcher Haltung 68,8 Meter und beim zwei ten Versuch sogar 70 Meter stand. Mit 224,80 Punkten erhielt der Norwegen den ersten Preis vor seinem in Dresden ansässi gen Landmnann Knut Kobberstad mtt 216,60 Punkten (64,8 und 62F Meter). 2m Badeanzug unter der Wintersonne. Sin Bild aus den Schweizer Bergen, in denen die Wintersaison be gonnen hat. Ein solcher Anblick von Skiwanderern, die im Bade kostüm sttlaufrn und ihr« Haut durch die Wintersonne bräunen lassen, ist gar dicht so selten. Denn in der klaren Lust besitzen die Sonnenstrahlen eine derartige Lrwärmungrkrost, daß st« «in Frost- «fübl nicht aufkommen lasten. Für den Schatten allerdings wäre rm solches Kostüm nicht -u eiHpfehlen.