Vergleichende Vergasungsversuche mit Köppers-Restkoks und BHT-Koks in der Drehrostgeneratorenanlage des Synthesewerkes Schwarzheide Von ERICH RAMMLER. BERNHARD KRAHL, PETER MODDE und DIETMAR KRAUSE, Freiberg Im VEH Synthesegaswerk Schwarzheide werden in fünf mit Niederlausilzer Braunkohlenbriketts beschickten Köppers-Wälzgaserzeugern stündlich 150 000 m 3 Synthesegas i. N. für die Fischer-Tropsch-Normaldrucksynthese hergestellt. Die für die endothermeWassergasreaktion erforderliche Wärme wird Wälzgasen aufgeladen, die zwischen dem Gaserzeuger einerseits und einem Paar von Cowpern andererseits zirkulieren (Abb. 1). Im Wechsel werden der eine Cowper entladen, der andere aufgeladen. Zur Beheizung der Cowper dient teils aus Koks hergestelltes Generator gas, teils — wenigstens vorläufig noch — Industriegas aus der Braunkohlenkokerei Lauchhammer. Für die Erzeugung des Schwachgases stehen dem Betrieb 30 Kop- pers-Drehrostgeneratoren mit 2,6 m Durchmesser (genau 2,582 m) entsprechend 5,23 m 2 Schachtquerschnitt zur Verfügung. Als Vergasungsstolf sollte ursprünglich ausschließlich der aus den Synthesegas erzeugern ausgetragene Restkoks dienen. Um hohe Vergasungsleistungen zu er zielen und um das gewünschte Verhältnis CO : H2 = 1 : 2 im Synthesegas in einem Arbeitsgang zu gewährleisten, wird nämlich die Vergasung der Briketts mit Wasser dampf nicht bis auf die Asche getrieben, sondern es wird absichtlich Restkoks ab gezogen. Die Standfestigkeit der Briketts, obwohl es sich um Briketts aus der Niederlausilz handelt, erwies sich aber unter den vorliegenden Ent- und Ver gasungsbedingungen nicht als so gut, daß ein ausschließlich stückiger Restkoks erzeugt werden könnte. Der Restkoks, der in Mengen von 18 bis 20% der durch gesetzten Briketts anfällt, liegt daher in der Körnung 0 bis 30 mm vor. Hiervon ist nur der der Kornklasse 8 bis 30 mm entsprechende Anteil als vergasungswürdig zu betrachten. Somit muß der aus den Kühlzonen der Synthesegaserzeuger aus getragene Restkoks auf Vibratorsieben in die Anteile von 0 bis 8 und 8 bis 30 mm Korngröße getrennt werden (Abb. 2). Während früher die 0 bis 8-mm-Fraktion im Kesselhaus verfeuert wurde, wird sie seit einiger Zeit — nach Aussieben des Kornes von 0 bis 1 mm — als Gasreinigungsmasse verwendet. Infolge des beträchtlichen Feinkorngehaltes des Restkokses bestand von Anfang anein Fehlbetrag an Vergasungskoks, der ursprünglich durch stückigen Braunkohlen- hartschwelkoks, z. B. aus dem Schwelwerk Deutzen, und durch Steinkohlenkoks abgedeckt wurde. Nach Inbetriebnahme der Kokerei Lauchhammer wurden diese Fremdkoksarten allmählich weitgehend durch Braunkohlenhochtemperaturkoks