Belastungen. Wir glauben, daß mit gröberen Nußsorten Schachtbelastungen bis zu 160 kg/m 2 h möglich sein dürften. 2. Wegen der geringen Anteile an Flüchtigen Bestandteilen im Brennstoff ist der Teergehall des Gases sehr niedrig « 0,1 g/m 3 i. N.), was die Reinigung des Gases vereinfacht. Allerdings wird auch der Heizwert etwas verschlechtert. Die für die Vergasung von Ruhr-Anthraziten angegebenen Heizwerte von 1200 bis 1300 kcal/m 3 i. N. werden mit dem Doberluger Anthrazit nicht zu erreichen sein. Immerhin sollte man im technischen Betrieb bei richtiger Schichthöhe im Generator Gasheizwerte von 1100 bis 1150 kcal/m 3 i. N. erreichen dürfen. Die Gasausbeute würde dann etwa 5,5 m 3 i. N. (tr)/kg wasser- und aschefreie Kohle betragen. 3. Wegen des geringen Wassergehaltes und des geringen Gehaltes an Flüchtigen Bestandteilen ist mit hohen Gasaustrittstemperaturen zu rechnen. Der auf Kaltgas bezogene Vergasungswirkungsgrad wird daher verhältnismäßg niedrig bleiben ~ 75%). Nach Möglichkeit sollte der Doberluger Anthrazit im Heißgasbetrieb vergast werden, zumal Verunreinigungen durch Teer und Staub gering sind. 4. Das Verhalten der Schlacke erfordert höhere Dampfzusätze zum Wind als bei unseren Versuchen. Wir empfehlen Windsältigungstemperaturen zwischen 60 und 61 °C, entsprechend etwa 210 g/m 3 i. N. (tr). Außerdem sollte bei der Ver gasung der Rost in ständiger Bewegung gehalten werden. Zur Vermeidung von Schlackenansätzen ist es ratsam, daß die Generatoren mit Dampfmänleln aus gerüstet werden. 5. Die Schichthöhe im Generator muß bei Einsatz von Doberluger Anthrazit- Nüssen größer gewählt werden als es für Ruhranthrazit üblich ist. Wir empfehlen, steigend mit der Korngröße Schütthöhen von 1400 bis 1800 mm. 6. Wesentliche Unterschiede im Vergasungsverhalten der einzelnen Nußsorten konnten, abgesehen vom Druckverlust im Brennstoffbett, nicht bemerkt werden. 7. Der vorwiegend als Schwefelkies gebundene Schwefelgehalt der Kohle ist je nach Herkunftsflöz unterschiedlich. Wegen des geringen Kalkgehaltes der Asche geht der größte Teil des Kohlenschwefels als Schwefelwasserstoff in das Gas über. Doch ist auch bei der Verwendung von Kohlen aus schwefelreicheren Flözen (2% S) der zu erwartende Schwefelwasserstoffgehalt des Gases von 2,5 bis 3 g/m 3 i. N. (tr) für viele Zwecke tragbar. Unsere Versuche zeigten, daß der aufbereitele Anthrazit von Doberlug mit Aschegehallen von 12% ein brauchbarer Vergasungsstoff ist, der eventuell auch in Wassergasgeneratoren eingesetzt werden könnte. Ziehen wir aus unseren Ergebnissen Folgerungen für die Vergasung der gas armen sowjetischen Magerkohlen und Anthrazite, so läßt sich sagen, daß auch für diese Vergasungsstoffe größere Schütthöhen anzustreben sind. Voraussetzung dafür ist natürlich eine saubere Klassierung. Die sowjetischen Kohlen haben wahrscheinlich einen ähnlichen Aschentyp wie der Doberluger Anthrazit [1] [4]. Wegen ihrer geringen Reaktionsfähigkeit ist der gleiche Dampfzusatz wie beim Doberluger Anthrazit zu empfehlen, nämlich Windsättigungstemperaturen von 60 bis 61 °C. Schließlich gilt auch für die sowjetischen Kohlen wegen ihres ge ringen Gehaltes an Flüchtigen Bestandteilen, daß der erreichbare Gasheizwert niedriger sein wird als bei den entsprechenden Ruhr-Brennstoffen.