In der mangelnden Reaktionsfähigkeit und der geringeren spezifischen Ober fläche können wir auch die Ursache dafür suchen, daß trotz günstigeren Asche- Schmelzverhaltens bei gleicher Windsättigungstemperatur der Anthrazit zu Schlackenschwierigkeiten führte, der BHT-Koks aber nicht. Es ist wahrscheinlich, daß bei reaktionsfreudigen Vergasungsstoffen in starkem Maße schon endotherme Reaktionen zwischen Brennstoff und Kohlendioxyd oder Wasserdampf ablaufen, wenn der Sauerstoffgehalt des Windes noch gar nicht völlig verbraucht ist. Sie Abb. 10. Reaktionsfähigkeit von Doberluger Anthrazit und BHT- Koks in Abhängigkeit von der Temperatur wirken sozusagen als Temperaturbremse; gegenüber reaktionsträgeren Brenn stoffen wird die Temperaturspitze am Übergang der Oxydationszone in die Re duktionszone wesentlich gemildert. Außerdem wird die Maximaltemperatur auch in kürzerer Zeit, d. h. über eine kürzere Strecke des Brennstoffbettes, auf Werte abgebaut, die für die Verschlackung ungefährlich sind. Man kann also sagen, daß bei gleichem Ascheverhalten und gleichen Vergasungsbedingungen reaktions freudige Brennstoffe weniger zur Verschlackung neigen als reaktionsträge. Schlußfolgerungen Fassen wir unsere Ergebnisse zusammen: 1. Der Doberluger Anthrazit zeichnet sich durch geringen Zerfall bei der Ver gasung aus. Dadurch bleibt der Strömungswiderstand des Brennstoffbelles niedrig und der Flugstaubgehalt gering. Beides sind Voraussetzungen für hohe Schacht-