Wegen der Schlackenschwierigkeiten bei der 2. Versuchsserie und der dadurch bedingten Störungen des Generatorganges war der Schlackenausbrand mit 23% C in der wasserfreien Schlacke nicht ganz befriedigend, während der ersten Serie wur den 11% C erreicht. Doch ist bei dem verhältnismäßig niedrigen Aschengehalt des Brennstoffes (die Aschenzahl schwankt zwischen 14 und 19 g/lO 3 kcal) und den sehr niedrigen Flugstaubverlusten die Kohlensloffausnützung noch hoch. Wir erreichten während der ersten Versuchsserie Kohlenstoffvergasungsgrade von 97.9%, während der zweiten Serie solche zwischen 94,6 und 95,1%. Vergleichs weise betrug der C-Vergasungsgrad bei der Vergasung von BHT-Koks 98,7%. Schließlich sei noch die Dampferzeugung im Wassermantel des Generators erwähnt, sie schwankte je nach Belastung zwischen 1,0 und 1,5 kg Sattdampf von 0,4 kp/cm 2 je kg Brennstoff. Nur während der Versuche mit verminderter Schütt höhe und stärkeren Schlackenschwierigkeiten war sie etwas niedriger. Vom erzeugten Dampf wurden im Mittel 0,57 kg/kg Brennstoff zur Windsältigung verbraucht. Mehr als 10% der mit dem Brennstoff eingebrachten Wärme wurden bei unseren Versuchen zur Dampferzeugung benutzt. Das demonstriert die starke Kühlung des Generators. Wenn auch die vom Wassermantel aufgenommene Wärme zur Erzeugung nutzbaren Dampfes Verwendung findet, so geht sie doch der eigent lichen Gaserzeugung verloren. Unterschiede zwischen der Vergasung von Anthrazit und BHT-Koks Uns bleibt nun übrig, zu erörtern, warum trotz ähnlicher Brennstoffanalyse und ähnlichem Heizwert die Vergasungsergebnisse mit Anthrazit so viel schlechter ausfielen, als die des Vergleichsversuches mit BHT-Koks. Eine Ursache ist die sehr geringe Reaktionsfähigkeit des Anthrazites. In Abb. 10 sind die nach der Methode von Windorfer ermittelten Kennziffern der Reaktionsfähigkeit gegen CO2 über der Temperatur aufgetragen. Zum Vergleich ist die Kurve des theo retischen Gleichgewichtes eingezeichnet. Die geringe Reaktionsfähigkeit des Anthrazites verzögert im Generator die Reduktion des in der Verbrennungszone gebildeten Kohlendioxydes und des Wasserdampfes und führt zu einer Ver längerung der zur vollständigen Reduktion benötigten Schichthöhe. Genau die gleiche Wirkung haben der geringe Kornzerfall des Anthrazites im Feuer und die ziemlich glatten Begrenzungsflächen der einzelnen Brennstoff teilchen. Beide Faktoren führen zu einer verhältnismäßig kleinen, für Wärme- und Stoffaustausch zur Verfügung stehenden spezifischen Brennstoffoberfläche und damit ebenfalls zu einer Verlängerung der benötigten Schichthöhen bzw. der erforderlichen Reaktionszeiten. Bei unserem Versuchsgenerator ließ sich die Schütthöhe nicht weiter vergrößern, sie wer mit 1380 mm offenbar noch zu niedrig für die Vergasung des Dobcrlugcr Anthrazites. Es sei am Rande erwähnt, daß die Ausdehnung der Zone mit hoher Temperatur im Generator auch zu einer verstärkten Dampferzeugung im Wasser mantel führt, was wiederum auf Kosten der im Gas chemisch gebundenen Wärme geht.