38 Erich Rammler und Peter Göhler Der höhere Gasheizwert bei der Verwendung von BHT-Koks macht sich auch im Vergasungswirkungsgrad bemerkbar. Mit 78,7% liegt diese Kenngröße wesent lich günstiger als bei den Anthrazitversuchen. Bei unseren Versuchen bestimmten wir den Dampfzersetzungsgrad nach zwei verschiedenen Methoden: Einmal über den gemessenen Wasserdampfgehalt des Rohgases nach der Formel , v 0 -f 0 —w B 1 ’ wobei die Gasausbeute in [tn 3 .i. N. (tr)/kg], W B der Wassergehalt des Brennstoffes in [kg/kg], Vß der spezifische Vergasungsluftbedarf in [m 3 i. N./kg] und f G bzw. f L die Wasscrdampfgehalte in Rohgas und Wind, gemessen in [kgAn 3 i. N.j, sind. Die zweite Methode geht aus von der Gasanalyse, aus der über die Wasserstoff bilanz die zersetzte Dampfmenge ermittelt wird. Selbstverständlich muß der aus dem Brennstoff stammende Wasserstoff, der also nicht durch Zersetzung von Wasserdampf entsteht, vom gesamten Wasserstoffinhalt der Gase abgesetzt wer den. Die Formel lautet _ Pg ' ^ g — e ° ~ 0,1119 • v L -f L ' Dabei ist h G der Wasserstoffinhalt aller wasserstoffhaltigen Komponenten des trockenen Gases: h a= + p ( H 2 S ) + 2p (CH«)] [m 8 i.N./m s i.N(tr)], h B ist der Wasserstoffgehalt des Brennstoffes in [kg/kg] und der Faktor 0,1119 ist der Massenanteil von Wasserstoff im Wasserdampf. Mit unseren Versuchsbrennstoffen fielen keine ins Gewicht fallenden Mengen an wasserstoffhaltigen Nebenprodukten (Flugslaub, Teer) an, sonst hätten wir das in der Rechnung berücksichtigen müssen. Erfahrungsgemäß wirken sich Versuchsungenauigkeiten stark auf den Unter schied zwischen den nach beiden Formeln ermittelten Ergebnissen aus, besonders dann, wenn die Werte des Dampfzersetzungsgrades sehr niedrig sind, wie bei einigen unserer Versuche. In Abb. 9 sind die Mittelwerte über der Belastung aufgetragen. Wie Heizwert und Vergasungswirkungsgrad verschlechterte sich auch der Dampfzerselzungsgrad durch die Schlackenansätze während der zweiten Versuchs serie, so daß wieder zwei verschiedene Ausgleichskurven gezogen werden mußten. Eindeutig ist die Verbesserung des Dampfzersetzungsgrades mit steigender Be lastung zu sehen. Eine Körnungsabhängigkeit scheint nicht vorhanden zu sein. Mit einem Maximalwert von 55,7% liegen die Dampfzersetzungsgrade bei den Anthrazitversuchen sehr erheblich unter dem mit BHT-Koks erzielten Wert von