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28 Erich Rammler und Peter Göhler Tabelle 2. Aschenanalyse und Ascheschmelzverhalten Brennstoff Anthrazit Nuß III BHT-Koks 10-30 Flöz 8 Flöz 13 Aschenanalyse SiO 2 % 49,7 37,7 21,5 Fe 2 O 3 % 9,2 19,1 29,0 A1 2 O 3 % 32,6 29,9 4,8 MnO % 0,1 0,1 — P 2 O 6 % 0,7 1,5 — CaO % 3,4 4,1 23,1 MgO % 1,8 2,2 2,6 so 3 % 2,8 5,4 18,5 Ascheschmelzverhalten Schrumpfbeginn °C 1050 1000 1060 Erweichungsbeginn °C 1305 1295 1210 Schmelzpunkt °C 1435 1365 1325 Fließpunkt °C 1465 1390 1300 In der Tabelle sind noch die Ergebnisse von Aschenschmelzuntersuchungen in oxydierender Atmosphäre mit dem Erhitzungsmikroskop (DIN 51730) angeführt. Sie zeigen, daß die Asche des Doberluger Anthrazites erst ab etwa 1300 °C zu erweichen beginnt. Wie das Intervall zwischen „Erweichen“ und „Fließen“ aus weist, handelt es sich um eine relativ „lange“ Schlacke. Deutlich ist der Einfluß des höheren Eisengehaltes der Asche von Flöz 13 auf das Schmelzverhalten zu sehen. Durch den hohen Gehalt an Kieselsäure ist die Bildung von Eisensilikalen (z. B. Fayalit) möglich, die zu einer Einengung des Schmelzbereiches, also zu einer „kürzeren“ Schlacke führen. Last not leasl ist für die Vergasung die physikalische Beschaffenheit des Einsatz gutes von Wichtigkeit. Die Kohleteilchen haben bei allen Sorten einen typisch plattigen bis stengligen Charakter mit verhältnismäßig glatten Bruchflächen. In Tabelle 3 sind die durch Prüfsiebung auf Rundlochsieben bestimmten Unter- und Uberkornanteile gegenüber den Soll-Grenzkorngrößen enthalten. Alle Sorten weisen noch verhältnismäßig große Unterkorngehalte auf. Doch liegt der Anteil an Feinkorn unter 1 mm stets niedriger als 1,5% (wenn man von der Sorte 6 bis 10 mm absiehl). Die Schüttdichte schwankt um 0,8 t/m 3 , es ist ein leichtes An wachsen mit steigender Korngröße zu erkennen. Wir haben die Eigenschaften des Brennstoffes deshalb ein wenig ausführlicher behandelt, weil bisher im technischen Schrifttum nur wenige Daten über den Doberluger Anthrazit bekanntgeworden sind. Es bleibt noch übrig, kurz auf die Eigenschaften des als Vergleichsbrennstoff verwendeten Braunkohlcn-Hochtemperalur-Kokses einzugehen: