/Air Flugstaubmessung steht ein Hochleistungszyklon mit Scheibenfilter nach Rammler und Breitling zur Verfügung. Ein Schema der Flugstaubmeßanordnung zeigt Abb. 3. Bei dieser Schaltung wird gleichzeitig zur Messung des Flugstaub gehaltes auch der Wasserdampfgehalt des Gases erfaßt. Der geringe Schachtdurchmesser unseres Generators und die im Verhältnis sehr starke Mantelkühlung machen unsere Vergasungsergebnisse leider nicht unmittel bar mit den von Großanlagen vergleichbar. Wir stellen deshalb den Versuchen mit Dobcrlugcr Anthrazit die im gleichen Generator erzielten Ergebnisse mit einem bewährten Vergasungsstoff, nämlich Braunkohlenhochtemperaturkoks, gegenüber. Kennzeichnung des Vergasungsstoffes Das seil 35 Jahren bekannte, aber erst nach dem zweiten Weltkrieg näher untersuchte Stcinkohlenvorkommen von Doberlug-Kirchhain ist limnischen Ur sprunges und wurde bereits im unteren Karbon gebildet, ist also älter als die meisten deutschen Kohlenlagerstätten [2], Mit einem Gehalt von etwa 7% Flüch tigen Bestandteilen in der wasser- und aschenfreien Substanz handelt es sich dabei um eine echte, anlhrazitische Kohle. Sie liegt hinsichtlich des Gehaltes an Flüch tigen Bestandteilen an der unteren Grenze des für Ruhranthrazit angegebenen Bereiches, doch sind z. B. in der UdSSR und in den USA sowie in Korea Anthra zite mit noch geringeren flüchtigen Anteilen verbreitet. In den Doberluger Flözen sind in großem Maße Schieferton- und Brandschiefer schichten eingelagert. Die aus einem Untersuchungsschacht geförderte Kohle war deshalb stark durch Mittelgut und Berge verunreinigt. Frühere Vergasungsver suche mit klassierter Förderkohle scheiterten am hohen Aschengehalt von 40 bis 50%. Bei großtechnischen Aufbereitungsversuchen in einer Schwertrübeanlage konnten jedoch ausreichende Mengen an Reinkohle für Versuche in unserem kleinen Tcslgenerator gewonnen werden. Uns stand aufbereiteter Anthrazit in den Sorten: Nuß V (6 bis 10 mm), Nuß IV (10 bis 18 mm), Nuß III (18 bis 30 mm) und Nuß I/II (+ 30 mm) zur Verfügung. Diese Kohlen entstammten zwei verschiedenen Flözen (Flöz 8 und Flöz 13), die sich, soweit es den Verbraucher dieser Kohlen interessiert, nur durch den Schwefel gehalt der Kohle unterschieden. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse der Kurzanalysen. Man erkennt, daß die Wasser gehalte zwischen 1,2 und 5,6% schwanken. Diese Unterschiede sind lediglich durch die Lagerungsbedingungen verursacht worden. Der Aschcgehalt fällt mit steigender Korngröße etwas ab, und zwar von 13,0% bei Nuß V auf 9,8% bei der gröbsten Sorte. Diese Tendenz kommt nicht unerwartet. Der Gehalt an Flüchtigen Bestandteilen bewegt sich zwischen 6 und 7%. be zogen auf den Verwendungszustand. Auffällig ist der bedeutende Unterschied im Schwefelgehalt der Kohlen aus den Flözen 8 und 13. Mit etwa 2% ist der Schwefel gehalt bei Flöz 13 fast dreimal so hoch wie bei Flöz 8! übrigens ist der nach der Methode von Scuthe bestimmte verbrennliche Schwefel praktisch gleich dem mit der Eschka-Mcthode bestimmten Gesamtschwefel. Das erlaubt die Vermutung,