Vergasungsversuche mit Doberluger Anthrazit und BHT-Koks im Versuchsdreh rostgenerator des Instituts für technische Brennstoffverwertung Von ERICH RAMMLER und PETER GÖHLER, Freiberg Im Auftrage der Staatlichen Geologischen Kommission wurden von der Ab teilung Thermische Rraunkohlenveredelung des Deutschen Brennstoffinstitutes in den Jahren 1960 und 1961 Vergasungsversuche mit aufbereitetem Anthrazit von Doberlug-Kirchhain in einem kleineren Versuchsdrehrostgenerator durchgeführl. Der Doberluger Anthrazit ist gekennzeichnet durch recht niedrige Gehalte an Flüchtigen Bestandteilen und geringe Reaktionsfreudigkeit. Gegenwärtig besteht die Aufgabe, sowjetische Magerkohlen und Anthrazite in den Generatorenanlagen einzusetzen [1]. Auch diese Brennstoffe „zeichnen“ sich durch mangelnde Reak tionsfreudigkeit. und geringe Gehalte an Flüchtigen Bestandteilen „aus“, und cs liegen bei uns kaum Erfahrungen über ihr Verhalten bei der Vergasung vor. Wir hielten es daher für sinnvoll, über unsere mit dem Doberluger Anthrazit ge machten Versuchserfahrungen zu berichten, und wir hoffen, daß die Ergebnisse auch einige Hinweise auf das Vergasungsverhalten ähnlicher Brennstoffe, also besonders der genannten sowjetischen Kohlen, geben können. Die Versuchsanlage Für die Versuche stand uns ein kleiner Drehrostgeneralor der KOLLERGAS GMBH von 800 mm lichtem Durchmesser, entsprechend 0,5 m 2 Schachtquer schnitt, zur Verfügung. Der Generator (Abb. 1) ist mit einem weit hochgezogenen Wassermantel versehen, über dem eigentlichen Vergasungsschacht von 2 m Höhe ist ein Schwelaufsatz mit 500 mm lichtem Durchmesser und ebenfalls 2 m Höhe angcordnet. Es sind zwei Gasabgangsstutzen vorhanden, der untere am Ver gasungsschacht für Klargas, der obere am Schwelaufsatz für Schwelgas. Bei den hier beschriebenen Versuchen wurde nur über den Klargasstutzen Gas abgesaugt, der andere Stutzen war blind verflanscht. Der Schwelaufsalz diente lediglich als Brennstoffaufnehmer. Der Generator besitzt einen pilzförmigen Rost, der gegenüber der feststehenden Windzuführungsleitung durch eine Wassertasse abgedichtet ist. Rost und Aschen schüssel werden über ein regelbares Getriebe, eine Schnecke und den Zahnkranz am Umfange der Aschenschüssel angetrieben. Der Gaserzeuger wird über einen Fülltrichter begichtet, der vom Generatorschacht durch einen Schieber getrennt werden kann.