18 Erich Rammler, Bernhard Kralil, Peter Modde und Dietmar Krause Die gesamten Kohlenstoffverluste liegen also bei 1,1% für die erstgenannte und bei 2,8% für die zweitgenannte Koksart. Die Gasaustrittstemperatur stellte sich bei Vollast auf 433 °C für BHT-Koks und auf 415 °C für Koppers-Koks. Sie war somit trotz des höheren Wassergehaltes des BHT-Kokses bei diesem etwas größer. Trotzdem bestand der Eindruck, daß der Gaserzeuger in einem Teil des oberen Schachtabschnittes bei Koppers-Koks heißer ging und hierdurch die höheren Restverluste bedingt sind. In Abb. 11 sind nochmals die Belastungs- und Leislungskenngrößen der beiden Versuchsreihen gegenübergesellt. Maßgebende Leistungskenngrößen sind die Gas leistung in m 3 i. N. trocken Gases je m 2 Schachtquerschnitt und Stunde und noch charakteristischer die spezifische Nutzwärmeleistung in Gcal/m 2 h, also die chemisch gebundene Wärme in dem auf 1 m 2 Schachtquerschnitt stündlich erzeugten Gas. Bei gleicher Schachtwärmebelastung sind beide Werte für den BHT-Koks größer als für den Koppers-Koks. Versuche mit variabler Dampf-Luft-Gemisch-Temperatur Bei der Versuchsreihe mit verschiedener Schachtwärmebelastung, die bislang besprochen wurde, war die Temperatur des Dampf-Luft-Gemisches für die Ver gasung des Koppers-Kokses entsprechend den langjährigen Betriebserfahrungen zu 62 °C festgesetzt worden, während für den BHT-Koks die schon bei früheren Versuchen als optimal erkannte Dampf-Luft-Gemisch-Temperatur von 58 °C ge wählt wurde. Um den Einfluß des Dampfzusatzes bei Koppers-Koks genauer zu präzisieren, wurden in einer weiteren Arbeit Vergasungsversuche mit in den Stufen 64; 62; 60 und 58 °C variierter Dampf-Luft-Gemisch-Temperatur durchgeführt, wobei die Meßversuche jeweils 48 Stunden dauern sollten. Für die niedrigste Temperaturstufe — also die für BHT-Koks optimale — gelang dies nicht. Die Schüttung des Koppers-Kokses glühte hier allmählich durch, so daß der Versuch nach etwa 24 h abgebrochen werden mußte, da der Generator zu heiß wurde und der Brennstoffverteiler gefährdet war. Damit war die untere Grenze für den Dampfzusalz für die Vergasung des Koppers-Kokses festgelegt. Der bei dieser Versuchsfolge mit variabler Dampf-Luft-Gemisch-Temperalur eingesetzte Koppers-Koks enthielt 18,7% Asche (wf); der Koks war völlig trocken. Sein Gehalt an Flüchtigen Bestandteilen betrug 1,2%. Der Heizwert stellte sich auf 6560 kcal/kg ein. Wie die Körnungskurve (Abb. 12) aufzeigt, war der Koks lür die neue Versuchsreihe besser ausgesiebt als bei der früheren. Der Unler- korngehalt unter 8 mm betrug im Durchschnitt nur 21%. Konstanz der Schachtbelastung als Voraussetzung für die Versuche mit variablem Dampfdurchsatz konnte nicht genau erreicht werden. Doch schwankte die Schachlbelaslung immerhin nur von 100 bis 112 kg/m"h, was Schachtwärme belastungen von 0,66 bis 0,73 Gcal/m 2 h entspricht. Mit steigender Dampf-Lufl- Gemisch-Temperatur von 60 bis 64 °C nahm der Gehalt an CO 2 im Gas von 5,7 bis 7,7% zu, der CO-Gehalt von 29,0 auf 28,4% ab. während sich der H 2 -Gehalt des Gases von 14,7 auf 16,0% erhöhte und der N 2 -Gehalt sich von 50,5 auf