16 Erich Rammler, Bernhard Krahl, Peter Modde und Dietmar Krause hier wieder auf die schon mehrfach erwähnte Gegenläufigkeit der Belastungs einflüsse. Der über die Wasserstoffbilanz errechnete Dampfzersetzungsgrad nahm in der Versuchsreihe mit BHT-Koks systematisch von 95,0% bei der kleinsten Laststufe über 86,7% bei der mittleren Laststufe auf 83,4% bei der höchsten Last stufe ab. In der Versuchsreihe mit Koppers-Koks kam es jedoch — zweifellos infolge wechselnder Unregelmäßigkeit in Schüttungsausbildung und Schüttungs durchströmung — zu Streuungen. Der Dampfzersetzungsgrad verminderte sich von 88,3% bei der kleinsten auf 69,8% bei der mittleren Lastslufe und erhöhte sich wieder auf 78,5% bei der obersten Laststufe. Die Dampfzersetzung war somit für den Vergasungsstoff BHT-Koks ausgezeichnet; sie war aber auch für den Vergasungsstoff Koppers-Koks noch recht befriedigend, wenn man die bei diesem angewandte hohe Temperatur des Dampf-Luft-Gemisches von 62 °C berücksichtigt. Daß man tatsächlich, entsprechend den Betriebserfahrungen, gezwungen war, den Koppers-Koks mit höherem Dampfzusatz als den BHT-Koks zu vergasen, wird durch die Ascheschmelzkurven der vom Gaserzeuger ausgetragenen Schlacke (Abb. 10) belegt. Die vom Koppers-Koks gebildete Schlacke hatte einen Schmelz punkt von 1210 und einen Fließpunkt von 1240 °C, während die vom BHT-Koks hinterlassene Schlacke einen Schmelzpunkt von 1260 °C und einen Fließpunkt von 1310 °C aufwies. Der Flugslaubanfall im Staubsack, in Prozenten der Menge des feuchen Einsatz kokses ausgedrüekl, vergrößerte sich beim BHT-Koks systematisch mit der Belastung von 0,20 auf 0,62%; er streute beim Koppers-Koks von 0,60 bis 1,38%. Er war somit im Durchschnitt bei letzterem doppelt so hoch wie beim ersteren. Man hätte Abb. 10. Schmelzverhalten der vom Generator ausgetragenen Schlacke