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schäftigen batte, vermocht» dem Ersuchen der Stadtverordne ten nicht stattzugeben, denn die vom Bestellamt vorgelegten Berechnungen ergeben, daß bei einem Wegfall dieses Amtes und der dadurch notwendig werdenden Inanspruchnahme der Post für das städtische Bestellwesen der Aufwand sich we sentlich erhöhen würde (allein beim Steueramt um 63 000 RM.). Außerdem würde durch Entlassung eines großen Teiles des städtischen Bestellpersonal« eine Belastung des Arbeitsmarktes «intreten. Dresden, 30. Nov. Inhaftnahme eine« unsozialen Be triebsführer». Auf Veranlassung des Treuhänders der Ar beit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen wurde der Bäcker meister Höhnet, Dresden-A., Nürnberger Straße 18, in Schutzhaft genommen. Hähnel hatte die bei ihm beschäftigten Gefosaschaftsmitalieder in rohester Weise mit den Ausdrük- ken „Schweine, Lumpen, Diebe, Hunde" usw. beschimpft. Er Kat ein bei ihm beschäftigtes Hausmädchen und Lehrlinge geschlagen und am Halle gewürgt, in einem anderen Falle ein Cefolgschaftsmitglieo mit dem Beile bedroht. Den Roh ling erwartet die gerechte Strafe. Dresden, 80. November. Verhängnisvolle Dlebesfrech- heit. Am Mittwochnachmittag entwendete ein 25 Jahre alter Mann auf dem Sternplatz ein Herrenfahrrad und suchte damit das Weite. Als er kurz darauf an dieselbe Stelle zu rückkehrte, um das entwendete Rad gegen ein besseres zu vertauschen, wurde er von dem Bestohlenen gestellt u»d der Polizei übergeben. Ob er weitere Fahrraddiebstähle verübt hat, wird zur Zeit von der Kriminalpolizei nachgeprüft. Pirna, 30. November. Gutes Ergebnis der Eintopf spende. Das Erträgnis der Eintopfgerichtssammlung war am 18. November um 20 Prozent besser als am 14. Oktober. Im November sind insgesamt 2800 Mark eingegangen gegen nur 2300 Mark im Bormonat. Mittweida, 30. Nov. Nächtlicher Ueberfall auf ein Mädchen. Ein 22 Jahre altes Mädchen, das nach Mitter nacht von einem Vergnügen heimkehrte, wurdk von einem Burschen überfallen, der sich im Hof versteckt hatte. Der un bekannte Täter schlug der Ueberfallenen mehrmals mit einem Gegenstand ins Gesicht, so daß sie aus mehreren Wun den blutete. Als das Mädchen um Hilfe rief, flüchtete der Bursche. Hainichen, 30. Nov. Der Saarkalendtt auf dem Markt platze. Auch hier ist auf dem Marktplatz ein großer Saar abstimmungskalender öffentlich angebracht worden. Er weist die Volksgenossen täglich auf die Bedeutung der Abstimmung vom 13. Januar 1935 hin. Leipzig, 30. November. Harte, aber gerechte Strafe. Las Schöffengericht verhandelte gegen den dreißigjährigen Artur Wolschke aus Dresden, der sich wegen Untreue und Un- Der Rektor der Deutschen Universität in Prag zurückgetreten. Professor Dr. Otto Grosser hat sein Amt als Rektor der Prager Deutschen Universität nieoergelegt, um hiermit gegen das der Uni versität angetane Unrecht zu protestieren. terschlagung zu verantworten hatte. Wolschke hatte vom Oktober 1933 bis Mat 1934 in Leipzig als Blockwart der Winterhilfe und Blockwart der Arbeitsfront 60 unterschla gen. Das Urteil lautete auf ein Jahr Zuchthaus, 100 Geldstrafe und fünf Jahre Eyrenrechtsverlust. Ehemnlh, SO. Nov. Tödlich verbrüht. Ende Oktober Katt« sich, wie gemeldet, ein 7jähriger Schüler in der elterlichen Wohnung durch Herabreißen einer Schüssel mit kochendem Wasser schwere Brandwunden am ganzen Körper zugezogen. Das verunglückte Kind ist jetzt im Krankenhaus gestorben. Ser Lichterglaaz de- Weihnacht-feste- soll alien leuchte«! Erwerbt die WSW.-Mhnachtsplakette! Neues aus alle* Wett. — Bohnerwachs in -lammen. In Tetichen-Kröglitz ereignete sich am DienstaanachMittag in einer Bohnerwach,, fabrtk eine schwere Explosion, die einen umfangreichen Brand verursachte. Der in dem betreffenden Raume beschäftigte Arbeiter Kurt Lehmann wurde schwer verletzt und mußte mit Brandwunden an Händen und Füßen und im Gesicht ins Krankenhaus gebracht werden. — Selbstmord am Hochspannungsmast. Aus Rümburg wird berichstet: Die zwecks Heilung von einem schwere« Nervenleiden im Sanatorium Frankenstein weilende 24U. rige verheiratete Lehrerin Marte Ttimner aus Prachath wurde seit Sonntag vermißt. Alle Nachforschungen in de« in der Nachbarschaft der Heilanstalt liegenden Teichen blie ben erfolglos. Am Dienstag fand man die Unglückliche aus einem Mast der Hochspannungsleitung hängend in der Nähe des Stadtwäldchens tot auf. Die Lebensmüde hatte den Mast erstiegen, mit der Hand die Leitung berührt und den auf diese Weise gesuchten Tod gefunden. — Die letzten Soldaten des Arlm-Srieg«. Auf eine An- frage eines englisthen Lesers hat ein« französische Zeitung nach den letzten Teilnehmern an dem Krim-Krieg (1854 bis 1856) Nächst rschungen angestellt und dabei festgestellt, daß der letzte Veteran der französischen Krim-Truppen bereits vor zwei Jahren im Alter von S6 Jahren verstorben ist. Von »er englischen Armee, die am Krim-Krieg teilnahm, gibt es noch sieben Ueberlebende. — Der Pferdemaler Ludwig ktoch. Der vor einigen Tagen in einem Wiener Sanatorium im Alter von 67 Iah. ren verstorbene Tiermaler Ludwig Koch war einer der be kanntesten und beliebtesten Maler Oesterreichs. Er ist vor allem durch seine kriegerischen Reiterbilder, seine äußerst lebendig gemalten Kavallerieattücken und seine Pferde- studien bekannt geworden. In seinen Werken, die eine vor zügliche Kenntnis der Anatomie bewegter Tierkörper ver rieten, stellte er lebensecht und reizvoll immer wieder Pserde- eiber in landschaftlich stimmungsvollem Raum dar. Jahre lang war er Mitarbeiter der Zeitschrift,Hie Iuasnd" und der „Muskete". Kurz vor der Eröfmung einer Ausstellung einer Werke starb er, etwas unmodern geworden, weil er eder marktschreierischen Reklame akchold und durch das „Rossemordende" Auto verdrängt worden war. In Eng- land, dem Land des Pferdesports, hätte er sicher im Wohl stand . gelebt, in Wien — entwarf, er zuletzte Plakate für Pferderennen. Ein traurige« Schicksal. jungen Bäumen gibt man ihre Stützen, Um einst als gerade Stämme frei zu stehn; Die Jugend mag des Aller« Rat benützen, Sich leiten lasten, bis sie selbst kann gehn. Friedr. Rückert. Oaa iAktsKer«» ««rArfteKe >W. <sort>etzung.i (Nachdruck verboten.» Dr. Stein strich sich den Schnurrbart. „Ein toller Kerl, der alte Herrscher von Hilgendorf. Förster Johannsen hat ihn scharf ungefaßt. Ein unverschämter Spitzbube, aber man muß seine Freude an ihm haben. Der kennt nur eine Liebe, die zu sich, und nur einen Menschen, das ist er selber. Wie er die Hilgendorfer um den Wald geprellt hat! Ich betrachte das alles sehr unpersönlich, und da muß ich sagen, es macht mir Spaß. Bei einem anderen wäre so was pa thologisch, bei Vorsteher Weiße ist es das einzig Natürliche. Johannsen ist ein guter Hecht im Karpfenteiche. Verlaß dich -rauf, -aß er die halbe Brut der alten Legmutter auf frißt. Die Zeit der unbeschränkten Monarchie ist vorüber." „Meinetwegen soll er die Hilgendorfer allesamt wie Schusterjungen behandeln, aber," Hans Wohlgemut sprang auf, „die Elfe und Mutter Kolbe soll er in Ruhe lassen!" Dr. Stein faßte des Erregten Handgelenk. „Komm, mein Junge, jetzt leg' dich mal vorerst wieder ganz ruhig nieder. — Na, meinetwegen setz' -ich. — Jetzt habe ich -ich endlich. Nun hast du dich verraten. — Hans," fuhr er ernsthaft fort, „nun heraus mit der Farbe. Was ist's?" „Ich weiß es nicht. Sie sperren mich aus, lassen mich nicht ran. Das ist's ja eben, daß ich nicht klar werbe." „Bist du auch nicht im Irrtum?" „Nein. Du siehst das natürlich nicht. Die zwei be herrschen sich, daß man Achtung davor haben muß, aber wenn man, wie ich, ständig um den Wog ist, dann ertappt man sie doch auch einmal dabei, daß sie die Maske abgelegt haben. Und ich sage dir, es muß jämmerlich stehen. Mutter Kolbe ist dreimal verreist gewesen und jedesmal niederge schlagen zurückgekommen. Dann habe ich sogar gosehn, daß die Else weinte. — Ich kann mir ja denken, was es ist, aber ... Ich bitte dich, sie tun, als hätte ich in der alten Kapel- lenwioge gelogen, und lassen mich doch draußen stehn wie einen Bettler." „Hast du denn einmal mit der Wirtin gesprochen?" „Zweimal habe ich's versucht. Jetzt tu ich's nicht wieder!" „Hm. Ich will doch mal sehn ..." „Doktor, wenn du etwa nun mit meiner Klapp« hau sieren gehn und Mitleid schinden willst, dann sind wir ge schiedene Leute." Dr. Stein nahm das nicht schwer. Er lachte. „Nein, Hans, dein Prachtstück kaust mir keiner ab. — Nun s«i ver nünftig. Heute abend wollen wir mal wieder ein bißchen Mensch sein. Auf Wiedersehn!" Hans Wohlgemut warf sich knurrend wieder auf das Ruhebett. Dr. Stein begegnete im Hausflur Mutter Kol be, nahm sie an der Hand, zog sie in die Küche und sagt« leis« und eindringlich: „Frau Kolbe, «s sieht droben ntcht glanzend aus. Er ist in einer beängstigenden Aufregung, und in Ihren Händen li«gt es, da zu helfen. Sie wissen, daß er ein guter Mensch ist und keinen-leiden sehn kann. Sie uttd Ihre Tochter ab«r vor anderen nicht. Warum vertrauen Sie sich ihm nicht an? Ich weiß nicht, ob er helfen kann, ob es überhaupt der Rede wert ist, aber es genügt ihm dann schon, daß er mit Ihnen trägt. Cs wäre schade um ihn, nicht wahr, Frau Kolbe? Na, auf Wiedersehn. Ich denke, daß wir auch über den Berg kommen." Als Hans Wohlgemut'beim Abendbrote saß, strich ihm Mutter Kolbe über die Hand. „Ei, ei, Herr Hans, was machen Sie einem für Sorgen. Habe ich das um Sie verdient?^ Hans Wohlgemut sah sie verwundert an. „Nun hat der Doktor doch mit Ihnen gesprochen. — Das ist übrigens niedlich, Mutter, daß Sie jetzt den Spieß umdvehn." „Mr wollen uns auf einen Mittelweg einigen, Herr Hans." Sie reicht« ihm die Hand. „Ich mache noch einen Versuch Schlägt der fehl, dann . . ." . „Wozu denn erst den Versuch, wenn er überhaupt fehl- schlagen kayn? Cs sind doch schon mehrere fehlgefchla- gen, Mutter, so viel sehe ich Loch" Mutter Kolbe seufzte. „Warum lassen Sie mich denn nicht van. Ich habe gedacht, Sie hätten was für mich übrig." » „Hans, Sie wissen genau, daß Sie mir so lieb sind, als wäre ich Ihre Mutter, aber das müssen Sie mir schön las sen, daß ich mein bissel Stolz behalte. Wenn es etwas Freudiges wäre, dann hätte ich lange beide Türen dazu aufgemacht; da es anders ist, Müssen Sie es mir allen Frau lassen, daß ich vorerst versuche, allein damit fertig zu wer den." „Umgekehrt wär« besser gefahren, aber ich muh mich zufrieden geben und danke Ihnen, Mutter, daß ich nun we nigstens schon in der Tür stehen darf, wenn ich auch noch nicht Lahmtergucken kann. Wir wollen heute abend bei Doktor Stein zusammenkommen. Es soll musiziert wer den. Saßner wird auch da fein, und ich denke, Frieda Wagner können wir auch dazu lotsen. Darf die Elfe mit kommen?" „Das darf sie. Und jetzt tun Sie mir die Liebe und essen Sie ordentlich." Sie strich ihm wieder über die Hand. „Was doch so ein Künstler für ein törichter Mensch sein kann!" In Dr. Steins gemütlicher, großer Wohnstube, in der auch das Klavier stand, herrschte die beseelte Freude, zu der die Kunst innerlich vornehme Menschen emporhebt. Die Fenster standen weit offen. Sie gingen nach -em Garten hinaus, und der Blick schweifte Wer die niedrigen Obst- bäume hinweg an den Hang, auf dem die Bauerngehöfte zerstreut lagen. Felder langten zwischen die Häuser herein, von den Wiesen her trug ein kaum fühlbares Wehen die schweren Dufttoellen des trockenen Heues. Ein übermütiges Kinderstimmchen klang dann und wann in -ie Abendfeier, sie eher hebend als zerstörend. Dr. Stein und Hans Wohlgemut saßen in -en tiefen Klubsesseln, Elfriede Kolbe lehnte in -er Sofaeck«, und Frieda Wagner hatte sich einen Stuhl ans offene Fenster gerückt, den Kopf in die Hand gestützt und sah abgewamdten Gesichts in den Abend hinaus. Gerhard Saßner und des Doktors Hausdame spielten. Das Haupt mit dem reichen, weichen Haar leicht vorgeneigt, spielte Saßner das meist« auswendig, und seine Augen gingen dabei verloren in die Ferne. Die Musizierenden ernteten keinen Beifall, aber sie weckten Andacht. Das war ein Lohn, der zu neuem Geben reizte. Hans Wohlgemut hätte die Augen halb geschlossen. Er saß, von Elfriede Kolbe abaewondet, halb rechts von ihr. Deren Augen hingen an Saßner, und als der Maler unter den Lidern hervor ahnungslos und zufällig zu Elfriede hinüberblickte, da zuckte er zusammen. Das unbeherrschte, sonnig klare und reine MÄchenauge verriet ein Geheim nis, das der Seele selbst kaum bewußt war. Es war ein erster, dustfeiner Strahl der Morgensonne, deren Herrlich keit noch tief hinter Wäldern und Bergen ruht. Elfriede Kolbes Seele langte noch der des Mannes. Noch mar das Körperliche, den Sinnen Faßbare, ausgeschaltet. Ein er st«, heiliges Ahnen, wie das Erwachen des Gottessehnens. Nun hielt Hans Wohlgemut Elfriedes Auaen fest, stu dierte das kleinste Muskelzucken in ihrem Gesicht, das le bendigere oder verhaltenere Atmen, das Bewegen eines Finger«, studierte es mit wehmütiger Wollust. So, Han- Wohlgemut, der Tag, dm du zu tausend Malen in bitte ren Stunden vorausaHnend durchgekostet hast, der tut seine Augen auf. Han«, du Träumer, der du im blühenden Hei dekraut« gelegen und wie ein Knabe Vein seligstes Sehnen in Li« Weite hinaus geträumt Kost, der du in Nachtstunde^ da dein Herz die ungleichmäßigen, stoßenden Schläge tat, die Hände unter dem Kopfe kreuztest und von einem Mab- chen träumtest, das, aus dem Kinde zum Weibe geworden, dir den Arm um -en Nacken legte, nun siehst du den er träumten Tag «wachen, aber sein« Sonne scheint nicht dir, und sein Himmel ist dir verschlossen. Hans Wohlgemute Lippen kräuselten sich zu einem bitteren LächeLn. Ach, es liehe sich so viel philosophieren, man könnte mit zersetzendem Verstände die Grausamkeit, die das M durchflutet wie unbekannte Strahlen, verklagen, den Sinn jedes Lebens leugnen und einzig den Zufall gel ten lassen, man könnte mit galligem Spott über -en Toren herfallen, der Lustschlösser baut«, aber . . . Man lut nichts nichts. Das Herz zuckt, die Seel« weint und r-ehrk sich Elfriede Kolbe blickte herüber, sah in des Maler» Augen, nickte ihm zu, lächelte und sank wieder zurück in das Unbewußte, In einer Spielpause füllte Dr. Stein die Gläser. Di« klangen gegeneinander, di« Augen grüßten sich wie freund liche Vertraute und ließen sich los. Ms Elfried« Kolbe Gerhard SaArer auf sich zukom- men sah, geriet die Heitere, immer Selbstsichere, in «Me ihr fremde Verwirrung. Die Hand, die das Glas hüb, gitterte, die Mädchenougen baten: Hab' Erbarmen! — Hoffen und Bangen, Sehnen und Scheu irrten durcheinander, und Ger hard Saßners strahlende Augen kamen in fragloser Freude auf sie zu. Glas klang gegen Glas, einmal schwingend, feintonig, und dann unter dem Zwange gebietender Her- -en noch einmal, zag, leis«, klirrend. Des Mannes Herz agte das für einen Augenblick aufgedämmte Blut durch eine Pforten. Zwei, die an vielen Tagen zusammen ge- cherzt, geplaudert, ernsthaft geredet hatten als befreundete Menschen, deren Lebenswege abseits voneinander lagen, hatten erkannt, daß ihr« Wege aufeinander zu mündeten, und einen Herzschlag lang überwog die erschrockene lieber- raschung di« Freude. Gerhard Saßner trat zurück, ungläubig, fragend, noch einen Wick zu Elfriede Kolbe ferchend, jauchzte inwendig koch auf, hob sein Glas, nippte, sah in die Sommernacht hinaus und trank bas Glas mit einem bangen, andächtigen Zuge leer, s«tzte sich in einen behaglichen Korbsessel und bat das Fräulein, einer der schwermütigen Chopinschen Not turnos zu spielen. Di« lächelte ihm zu. „Schwärmen Sie, Herr Saßner?" „Ja," sagte er jubelnd. Hans Wohlgemut, der dritte, der um Vas Geheimnis wußte, das tief zuinnerst in zwei Herzen die Augen aufge- tan hatte, behielt sein Glas in der Hand, stützte es auf die Armlehne des Klubsessels, und sein Marterweg begann, der Weg, uw dm er gewußt, von dem er gespürt, -atz er ihn werde gehen müssen, und versuchte nicht, all«« menschliche Empfinden unter die Füße tretend, schon die ersten Schritte tnit Höldenmiene zu tun, drückte die Wppen gegeneinander und hoffte, daß er wenigstens am Ende des Wages als «in Freier, Sieghafter stehen werbe. Das Notturno war verklungen, da riß Gerhard Sah- ner die Geige an sich, sprang auf, trat Lurch di« offene Tür m Dr. Steins Arbeitszimmer, spielte und ging im Spielen auf und ab. Er spielte «in jubelndes Bekenntnis und sank vom kerzfrohen Sa in quälende Zweifel, wie sie der Liebe süße P«in seit Ewigkeit sind. Die Geig« lachte und di« Gei ge Nagte. „Ach, wie ist's möglich dann, daß ich dich lassen kann?" in jaulendem Dur und als Gegenspiel das weiche, träumerische Moll, die Melodie hineinoerwebend, jetzt ein stimmig wie sine rein« Knabenstimme unter dem Himmels dome Wd dann zweistmmig wie Mädchengesang am plät schernden Brunnen. Lauter deutsches, tiefes Gemüt. (Fortsetzung folgt.) s D A wiede «inen bakter Auffa von U dl«w> kann samm Nacht Mata uM Erk« Slej man erkäl beid Aerz Erk» und natü U kann dteb da m allzu, sonde kalte Soh düng, heiter nicht fälle « nun n rüde;- und H wären durch krankr- aus er Grund mltget sigen, also s« det nst ordent freute, Leben gehört l« St.Ht. volle L überleg Adagio sek es i pench« Achtelfi Spiel k nem Ll heit zu teil der lerischei meng« Klavier da« Kk Schüler im Spi Akkord, mrcht« Sm A: hätte 1 bracht« wirbun. Srelen schon! ein erf lung - insofev mich il D. instrun kanzeri Friedri Der ll Striegl