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tr» «ix S. Beiblatt z» «»»»er 27V Der Sächsische Erzähler Freitag, den 30 November 1934 statt, dl« inander: hr: r». ZU °er. »n Dez nführer !ete Im ! Dresdner Kunstschau. Rieuzi In der Dresdner Staatsoper. Ja der Rienzi-Aufführung am Mittwochabend stellt« sich die Altistin Marion Hundt, erstmalig als Vertreterin einer hochdrama tischen Rolle vor. Obgleich sie ihr Talent mehr auf das Gebiet der Spieloper verweist, fand sie sich doch mit der Darstellung des Adriano in sehr anerkennenswerter Weise ab. Die Stimme, an fangs etwas flackernd, festigte sich im Verlaufe der Oper und wuchs bereits im zweiten Akt zu wirkungsvoller Größe. Mit reifer Büh- nenerfahrung und konzentrierter Einfühlung in die wechselnden Stimmungen des zwischen Pflicht und Liebe hin und her schwan kenden jungen Helden, wußte Marion Hundt Verständnis für das schicksalhafte Verhalten Adrianos zu erwecken. Die Hörer folg ten mit gespanntem Jaterefle und würdigten die bedeutsame Lei stungsfähigkeit der vielseitigen Künstlerin durch begeisterten Beifall. Rudolf Feiger!. tinents und dem am englischen Hofe beglaubigten Diploma tischen Korps, eingeladen sind, wird es ein merkwürdiges Zusammentreffen geben. Unter den Eingeladenen befindet sich nämlich auch als Repräsentant der Familie Romanow der russische Großfürst Kyrill, das Haupt der russischen Legi timisten, und der Gesandte Sowjet-Rußlands in Londons Herr Maiski. Rot und Weiß stehen sich symbolisch bei die sem Festakt gegenüber, und es ist kaum anzunehmcn, daß die beiden Russen als Exponenten politischer Systeme sich im Windsor-Schloß die Hände reichen werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß der Einzelhandel in seiner Bewegungsfreiheit durch die knappen Betriebsmittel, die ihm zur Verfügung stehen, immer noch gehemmt ist. Obwohl der Ge schäftsgang bet ihm schon seit Monaten erheblich günstiger gewor den ist als im Vorjahre, muß er sich also bei seinen Bestellungen Beschränkungen auferlegen, zumal er begreiflicherweise bestrebt ist, sein Risiko einzuschränken. Die Furcht vor falschen Dispositionen ist immer noch lebendig bei ihm. Infolgedessen werden seine Ab rufe bei der Industrie vielfach möglicherweise hinter dem tatsäch lichen Bedarf im Augenblick noch zurückbleiben, und es ist nicht ausgeschlossen, daß, wenn das eigentliche Weihnachtsgeschäft erst einmal voll einsetzt, dringliche Anforderungen an die Fabriken ge richtet werden, auf die diese hoffentlich eingerichtet sind. Vorläufig bedeutet die Behutsamkeit, mit der in der Mengendisposition ver fahren wird, die Beschränkung auf kleinere Packungen auch dort, wo es sich um Großartikel handelt, eine gewisse Unbequemlichkeit für die Industrie. In der Spielwarenherstellung sind nach Angabe des Instituts für Konjunkturforschung in den ersten acht Monaten 1934 26 Pro zent mehr Arbeitsstunden geleistet worden als im Vorjahre. Das ist in der Hauptsache auf die günstigen Vorzeichen zurückzuführen, die für das Jnlandsgeschäft bestehen. Die Spielwarenausfuhr, die früher ungefähr die Hälfte der deutschen Gesamterzeugung aus machte, ist stark zurückgegangen, und es ist vorläufig auch keine Aussicht vorhanden, sie wieder auf den alten Stand zu bringen. Großfürst und Sowjetbolschafier viel der INarina-Hochzeit. Bei dem großen Hofball, der anläßlich der Vermählung des englischen Prinzen Georg mit Prinzessin Marina von Griechenland in London stattfindet, und zu dem 400 Perso nen, hauptsächlich aüs Kreisen königlicher Familien des Kon- MiWMMslM W W VWMMU Industrie stellt stärkere Anforderungen d«r Einzelhandels fest. Das Weihnachtsgeschäft fängt gerade erst an einzusetzen. Einzelhandel wird die Festkonjunktur erst in einigen Wochen ge nau festzustellen sein. Vorläufig geht von ihm lediglich «ine ge wiss« Stimmungskonjunktur aus, die natürlich auf seinen täglichen geschäftlichen Beobachtungen und Erfahrungen beruht, die aber doch schon seit längerer Zeit auf die Industrie zurückgestrahlt ist und die dort bereits ganz bestimmt« konjunkturelle Erscheinungen ausgelöst hat. Im allgemeinen ist festzustellen, daß die für das Weihnachtsgeschäft vor allem in Betracht kommenden Industrie zweige mit stärkeren Anforderungen rechnen als Im vergangenen Jahre. Die unverkennbare Belebung der Wirtschaft, die in Deutsch land, im Gegensatz zu anderen Ländern, von einem fühlbaren Rückschlag verschont geblieben ist, die Stärkung der Kaufkraft der Bevölkerung durch die erfolgreiche Bekämpfung der Arbeitslosigkeit haben über den laufenden Lebensbedarf hinaus auch eine stärkere Weihnachtsnachfrage geschaffen, die in den Auftragsdispositionen l des Einzelhandels ihren Ausdruck gefunden hat. Ser Kallinchellflall von Paris. Bon Werner Zibaso. Abschaum einer Weltstadt. Man hat über die sonnendurcAlühte HSlle der Tropen geschrieben und über die Cavenne-Sträflinge, die im Bagno umkamen. Ueber Kindermärkte in China, Sklavenhandel am Roten Meer und über New Yorker Arbeitslose, di« im letzten Stadium der Verzweiflung vorschlugen, man solle sie als Sklaven verkaufen, nur — damit sie Arbeit bekämen. „Ohne Elend in der Well, ohne Revolution oder Skan dale gäbe es keine Reporter . . ." Achselzuckend übersah der Pariser Journalist, mit dem ich nachts die Markthallen und den Seinekai abging, die zusammengekauert daliegenden „Clochards" — die letzten unter allen Vagabunden von Paris, die sich, zwischen Bretterstapel und aus Ziegelhausen geklemmt, unter Brückenbögen und Sträuchern mit Zeitungen gegen den Herbstfrost zu schützen suchten. „Allerdings scheint die Welt manchmal nicht ganz gerecht eingerichtet. Doch was soll man machen? Es gibt schlimme res Unglück auf der Welt ..." Wohl, es gibt Schlimmeres als den zerrissenen Schuh eines gewerbsmäßigen Dagabunden. Und man braucht nicht nach den Teufelsinseln oder in die Bleibergwerke von Man- dschukuo zu fahren, um es aufzusvüren. Kaum drei Minuten von der Porte d« Vincennes entfernt, im Westen der Stadt und hinaufreichend bi» zur Porte de Monteuil ballt sich das Elend zum atemabschnurende'n Alpdruck zusammen, scheint alles Unglück des alten und neuen Kontinents sich auf drei Quadratkilometer zusammengedrängt zu haben ... Ställe au» L««ven und Polier. Wenn man von der Straße, die nach Montreuil führt, nach rechtes in das ehemalige Festungsgeldnde abbiegt, kann es geschehen, daß man ahnungslos durch das .Kaninchen- quartier" geht. Grüngestrichene Plankenzäune rechts und links tragen anheimelnde Aufschriften wie „Parkanlagen" oder .Laubengelande", und man fleht außer den Bretter wänden höchstens die neuen sechs- und siebenstöckigen weißen Mietshäuser, die gleich Türmen über das unbebaute Ge lände ragen. Kaum ein Pariser verirrt sich hierher. Fremde erst recht nicht. Und wen sollte es gar reizen, hinter diese Bretterzäune zu schauen es gibt so viele Parks zwischen dem Bois und Vincennes. Nur ein paar Nickelmünzen und einen Liter Rotwein kostete es, daß der Halbwüchsige, der nachlässig in einer zer fetzten Jacke und mit der „Cemture", der roten Leibbinde, um den Hosenbund am Ende des Palisadenzauns lehnte, sich zum Mitgehen bereit erklärte. „Werden sonst wohl kaum durchftnnmen, M'sieur", grinste er und ging vor: Hs sei man plötzlich aus der Helle des Zuschauerraums in den Kuliflemmrrwarr zerrissener Pappdekorationen und splitternder Absteifvorrichtungen hinter der Bühne gelangt, schien alles Licht des Spätnachmittags plötzlich erloschen, ver schluckt von dem schmierig« Dunkel, das aus all den Kehricht ecken heranzukriechen drohte. ,iTut gut, wie?" grinste der Kerl. Weiß nicht, was er noch sagte — — Wie auf Kommando schoflen unter zerfau- lenden Wohnwagen, aus Lastwagenpritschen und Höhlen heulend verstruppte Köter hervor. Klirrend strammen sich die Ketten, bis zum Zerreißen straff gespannt, schnüren ihnen die Gurgeln zu. Die Hölle scheint loszubrechen, und auf den weihen Gesichtern, die mll einem Mal irgendwoher, viel leicht aus dem Haufen Dachpappe und Wellblech dort, aus dem Zigeunerkarren oder der durch Flechtwerk zusammen gehaltenen Laubenruine nebenan/mfgetaucht sind, zeigt sich höhnisches Grinsen. „Äh, M'sieur?" Eine der Gestalten—unter den Sack lumpen und wirren Zotteln, di« ins Gesicht hinabhängen, kann man nicht sehen, wie alt sie ist — zieht einen Lappen Schnelle Sühne. Eine schwere Strafe hat ein Leichenräuber in Ungarn über sich ergehen lassen müssen. Da war ein Friedhofswdrter in Funfkirchen zur Nachtzeit in das Grab eines Mannes ein gedrungen, der vor zwei Monaten das Zeitliche gesegnet hatte. Der Verbrecher wollte die Ringe stehlen, die er zuvor am Finger des Toten gesehen. Aber als der Schänder die halbverweste Leiche sah, überkam ihm das Entsetzen mit sol cher Gewalt, daß er das Gleichgewicht verlor und in den offenen Sarg stürzte, geradeswegs auf den Verblichenen. Dann verlor er das Bewußtsein. Am nächsten Tage wurde er gefunden. Er erlangte das Bewußtsein wieder. Aber nun stellte sich heraus, daß er den Verstand verloren hatte. stach man wieder in See. Aber ein neuer Sturm erhob sich, und mit Mühe nur fand man Zuflucht in einem norwegischen Fjord. Man stand vor der Aussicht, den Winter hindurch 'n einem trostlosen Nest, Upslo genannt, zubringen zu müssen, dock gelang es der Prinzessin, ihren Verlobten durch einen Boten von ihrer traurigen Lage zu benachrichtigen. Jakob VI. machte sich alsbald auf den Weg, um die Braut zu holen. Vor der dänischen Küste hätte er fast Schiffbruch erlitten, kam aber nach Ueberwindung vieler Schwierigkeiten schließ lich glücklich nach Upslo, wo die Prinzessin seiner harrte. Das Paar wurde von einem Priester em zweites Mal zu sammengegeben, verlebte die Flitterwochen in der wilden Einsamkeit von Upslo, brach dann auf dem Landwege Lurch die wilden norwegischen Berge auf und gelangte am 21. Ja nuar 1590 glücklich nach Kronenburg, wo es, wie die Chro nik lakonisch meldet, aus einem unerfindlichen Grunde zum dritten Male getraut wurde. Die Ehe, die unter so erschwe renden Umständen zustande kam, hat denn auch lange Jahre hindurch gedauert, was angesichts der Tatsache, daß das junge Paar nickt weniger als dreimal getraut wurde, nicht weiter überraschen kann. Ungemütliche Fahrt zur HochzÄt. Als kürzlich di« Prinzessin Marina von Griechenland sich zu ihrer Hochzeit mit dem Herzog von Kent von Paris aus nach England begab,, wurde die Fahrt über den Kanal zwar durch starken Nebel stark beeinträchtigt, verlief aber im übrigen glatt. Nicht so gut ging es einer anderen Prin zessin, die den König Jakob VI. von Schottland zu heiraten gedachte. Die Hochzeit fand im August des Jahres 1589 tn Kopenhagen statt, und zwar, da der königliche Bräutigam nicht abkömmlich war, in Stellvertretung, was damals noch möglich war. In Begleitung ihres Hofmarschalls, eines dänischen Admirals und von 12 „feinen Schiffen", wie es in einer alten Chronik heißt, ging die Neuvermählte bald darauf nach Schottland in See. Zweimal kam das kleine Geschwa der in Sicht der schottischen Küste, aber beide Male wurde es durch widrige Winde zurückgeworfen. Dem dänischen Admi ral wurde die Sache unheimlich, er glaubte, daß Hexerei im Spiele sein müßte. Und ihm fiel mit Schrecken ein, daß sr vor der Abfahrt einen Bürger von Kopenhagen, der ein« Here zur Frau haben sollte, geohrfelgt hatte. Offenbar hatte diese der Reise Unheil gewünscht. Man kehrte daher zurück und erst, nachdem die Verdächtige und mit ihr zur Sicherheit gleich noch einige weiter« .Hexen" verbrannt worden waren. „Nachbarpavillon" holen, weil die beidenhler nie aus ihrem Loch herausgehen .... Und kein Ende mit diesen Kaninchenställen, die dunkel sind wie dl« Nacht und voll Gestank und in denen lebendige Menschen Hausen, essen und schlafen müssen. „Die Gören an die Luft bringen?" grunzt träge von abgestandenem Wein und schlechtem Fusel eine Sechzehnjährige, die inmitten von vier, fünf halbnackten Kindern an einer umgestülpten Kiste hockt und faul die Flasche zum Munde führt. „Haben nicht» anzuziehen, M'sieur. Vielleicht geben S i e was aus, he?" Eingaben an den Bürgermeister. Trägheit, Fluten von willenlo em Sichtreibenlassen, die einen mitziehen und selber müde, chlaftrunken und benom men machen. Auch der Zorn ist h er unrecht oder nur aus geklügelte Quengelei. „Haben schon dreimal wegen Extra- Unterstützung an den Bürgermeister geschrieben! Wozu ist der Staat da, frage ich Sie, wozu, wenn er seine Leute nicht anständig leben läßt?" Der Mann im Wohnkarren blinzelt aus rotgeränderten Augen und fingert nervös seinen schwarzgewichsten Bart ab. „Aber Sie beziehen doch Arbeitslosenunterstützung?" „Natürlich, wäre ja noch schöner! Aber ich habe ein Recht! Der Staat soll verdammt . . ." Die Kinder hinter ihm brüllen wie ein Rudel toller Katzen. Wieder heulen die Hunde. Dock der Mannn ist froh, etwas gefunden zu haben, worauf er seinen Zorn entladen kann. „Auch die anderen aus dem Quartier hier lassen sich ihre Eingaben und Be- schwerden von ihm aufsetzen", erklärt mein Begleiter sach verständig. „Natürlich, es ist di« Hölle hier, Herr." Der Junge stellt das fest, als sage er, es sei schönes Wetter heute oder sechs Uhr abends. Der Beamte des XX. Arrondissements, zu dem die „Ka ninchenställe" gehören, hebt die Schultern. „Sie hoben die neuen Mietshäuser gesehen? Eh bien — unsere Architekten geben sich alle Mühe. Aber sie war umsonst. So, wie die Leute in ihren Baracken auf der blanken Erde gehaust hat ten, lagen sie in den Zimmern durcheinander — Männer Weiber, Kinder. Rissen die Türen heraus und verfeuerten sie als Brennholz, benutzten die Badewannen als Müll eimer, rissen die Tapeten herunter, weil sie Decken brauchten und — gingen wieder hinter ihren Palisadenzaun, als alles verwüstet war . . ." von der Brust und streicht sich mit unsagbar schmutzigen Händen di« Hüften entlang. Die Frau neben ihr, die »hr Kind wie ein aüfgeweichtes Paket unter dem Arm hält, krächzt dazu etwas, das in dem anhaltenden Hundegeheul er trinkt. Schmqr» ... Mit großartiger Geste zündet sich mein Begleiter eine der Zigaretten an, die ich ihm geschenkt habe. Sofort recken sich Arme gus, zerren an meiner Jacke, greifen, tasten . . . „Eine Unterstützung, Herr, ich brauche dringend eine Unterstü " Mein Begleiter stößt der Alten, deren Augen scheinheilig wie die einer Schleiereule auf und zu klappen, dle Faust in die Rippen. „Sie will das Geld doch nur vertrinken", erklärt er. ,L ch?" kreischt es erbittert zurück. „Eine so anständige Dame?" Fluchend hat sich der andere den Jackenärmel abgerieben, den die Alte in ihrer Wut bespuckte. Es ist, als reckten sich tausend Arme aus dem Nichts. Von überall schwimmt schmierige Dunkelheit wie Spülwasser heran. An einer Bretterbude lehnen Halbwüchsige — der Netteste kann kaum siebzehn Jahre alt sein. Aber all« sind sie aufgeschwemmt gleich Maulwürfen und haben Augen, die an das abschätzen- de Eisgrau wildernder Katzen gemahnen. „Kommt niemals Polizei hierher, müssen Sie wissen!" grinst mein Begleiter und stößt eine Tür auf: „VoilL!" Ein Alptraum scheint vorbeizuhetzen — man rennt und rennt und kann nicht entrinnen und fährt sich über dir Augen. Ich schlafe ja, ist ja alles nicht wahr! — — Wir tehen vor einem , zerfallenen, mit Säcken verhangenen Ab tritt, der halb gegen eine verschimmelnde Mauer Hingelunken steht, und auf dem Boden liegen fast nackt zwei zerlumpte — röchelnd, betrunken vielleicht, wer weiß, und jede ihrer schlaftrunkenen Bewegungen wirbelt Flutwellen von Gestank auf . . . „Leben nur von Brot und Rum — sehr viel Rum", meint gslaflen der Bursche, der mich begleitet. Aber auch den Rum und das Brot muß ein Kind aus dem SM dir WO.-VeWW-Welle! Äs Mm Mr Mk eia SMl der Sliilkes la Vie ilmile Mei > . Keine Restaurierung der Sphinx. Die ägyptische Regierung, die vorher erwogen halte, das riesige alte Bauwerk der Sphinx wieder so Herstellen zu lassen, wie es bei seiner Errichtung vor einigen tausend Jahren ausgesehen haben muß, ist jetzt von diesem Beschluß endgültig zurückgetreten. Neben der nicht unwichtigen Ko- stenfrage waren vor allem die Bedenken für die Ablehnung ausschlaggebend, daß der Fremdenverkehr dadurch stark ge schwächt würde. Die ägyptische Sphinx in ihrer heutigen Gestatt, verwittert und zerfallen, bildet einen der Haupt anziehungspunkte für die Fremden, und man würde nach einer Rekonstruktion doch immer nur wissen, daß modernes Flickwerk dem. Jahrtausende alten Kolossalbild seine Zeit echtheit genommen hat. Außerdem ist es zweifelhaft, ob das Sphinxgesicht tatsächlich das umstrittene „Originalaussehen" haben würde. Tödliche Schallwellen. Daß verschiedene elektrische Strahlen, z. L. Röntgen- trahlen, tödlich wirken können, ist bekannt. Man hat jetzt estgestellt, daß auch Schallwellen von einer Intensität, die >as menschliche Hörvermögen übersteigt, ähnliche Wirkun gen Hervorrufen können. Das menschliche Ohr vernimmt Töne, die sich zwischen der Schwingungszahl 20 und 20 000 vro Sekunde «hatten. Tiere nehmen auch noch Töne mit höherer Schwingungszahl auf. Man hat jetzt eine Pfeife erfunden, mit der man z. B. einem Hund pfeifen kann, ohne daß ein Mensch den Pfiff vernimmt. Außerordentlich hohe Töne, die mit großer Intensität hervorgebracht werden, ver mögen sogar auf die Molekularzusammensetzung allerklein ster Lebewesen so zersetzend zu wirken» daß diese dadurch ae- tötet «erden.