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ser Frau überhaupt da, Recht zur Beschäftigung von Haus gehilfinnen abgesprochen wird. ir im Deutschen Arbeitsdienst, Reichstagsabgeordneter ker, bezeichnet, wie das NDZ. meldet, sn der Führ des Deutschen Arbeitsdienstes das Singen als ttne Volksgesundheit. : „Hexenschutz" eine Berufs „Die „Lore- ist Gott fei Dank toll- — Es fehlt Neves aus dem Gebiet des Marschliedes. Der Inspekteur de» Erziehungs- und Bildungswesens n Deutschen Arbeitsdienst, Reichstagsabgeordneter Dr. Dek- ....... , Führerzeitung Arbeitsdienstes das Singen als ttne der größ- taatspolitischen Erziehung. Auch t neue, eigene Wege. Sein Ideal Herzen, denen die Väter und Mütter Segen auf ihrem stei nigen Weg gegeben haben. weißt Du wieviel Sternlein stehen ...? Der bekannte englische Astronom Sir James Jeans hielt jüngst in London einen Rundfunkvortrag über das Ergebnis seiner jüngsten Forschungen, die den Gehalt des Kosmos an Sterngruppen und Gestirnen betreffen. Nach Ansicht Sir James vermitteln uns unsere heutigen stärksten astronomi schen Fernrohre nur einen Einblick in den vierzigtausendsten Teil des Weltalls. Dieser dem Wissenschaftler bisher sicht bare winzige Bruchteil des Universums enthält nach allge meinen Schätzungen rund zwei Millionen verschiedene Stern gruppen, während der ganze Kosmos ungefähr achtzig Mil lionen Sterngruppen mit je 1600 Millionen Einzelgestirnen aufweist. Wenn jeder einzelne Bewohner unserer Erde täg lich zwölf Stunden lang nichts anderes täte als Stern« zäh- len, so könnte er davon jede Minute hundert feststellen — falls er diese Tätigkeit des Zählens mindestens eine Million Jahre fortsetzen würde. Anekdoten und Schnurren. Ein morgenländischer Herrscher, der sehr stolz und eitel war, fragte einst seine Höflinge, wer größer sei, er oder sein Vater. Die Hofschranzen schwiegen betroffen, denn sie wuß ten, daß «ine falsche Antwort den Tod bedeuten würde. Schließlich erwiderte ein alter, erfahrener Höfling: .Dein Vater war größer, o König der Könige, denn obwohl Du es in jeder Hinsicht mit Deinem verehrungswürdigen Vater aufnehmen kannst, übertrifft er Dich doch in einem Punkte: er hat einen größeren Sohn, als Du jemals haben wirst." Der Herrscher war mit der Antwort sehr zufrieden und ver lieh dem kühnen Schmeichler eine hohe Auszeichnung. Zu dem bekannten englischen Maler Whistler sagt« eines Tages eine Dame: „Heute früh, als ich an der Themse spazierenging, war die Luft so durchsichtig, daß sie mich fast an einige Ihrer Gemälde erinnerte." „Ja, ja", erwidert« der Künstler, ohne auch nur eine Miene zu verändern. „Nach und nach kommt die Natur auch auf -en Trick." Der Anthropologe R. erwähnte in seiner Vorlesung über die Völker Afrikas einen Negerstamm, bei dem auf «ine Frau im Durchschnitt fünf Männer entfallen. Neckisch wandte er sich bei dieser Stelle an seine Hörerinnen: „Meine Damen, hier bestände noch eine Möglichkeit für Sie, unter die Haube zu kommen." Einige empörte Studentinnen wollten daron'bin das Auditorium verlaßen. Boshaft rief ihnen der Professor noch nach: „Daß Sie sich allerdings io beeilen, ist wirklich nicht notwendig." »eraiuren vorherrscht. Go entfallen auf 100 Mann zum Beispiel beim Verwaltungspersonal 0,4 Fälle mit 8L Krank- steitstaaen, bei Kesselschmieden 4,9 Fälle mit ö,6 Krankheits agen, bei den Schmieden und Zuschläge!« 4,7 Fäll« mit 31,4 Krankheitstagen. Unter den nicht im Bahnwasen Be schäftigten wurden am stärksten Ladearbeiter, Metallgießer und Lastfuhrleute von dieser Krankheit befallen. Diese Feststellungen sind äußerst wichtig. Denn auch mit diesen Feststellungen die Frage, ob der Hexenschuß aut Berufstätigkeit zurückzuführen und eine Berufskrankheit ist, noch keineswegs geklärt wurde und geklärt sein kann, so gibt sie doch viele Anregungen, die im Interesse der schwer arbeitenden Arbeiter aufs gewissenhafteste nachgeprüst wer den müssen. verletzt worden. Der Ausschluß der Oeffentlichkeit in der Schwurgerichtsverhandlung sei auf Antrag der Staatsan waltschaft erfolgt, ohne das die Übrigen Pro-eßbetelliaten, vor allem der Angeklagte, dazu gehört worden seien. Diese Revisionsrüge, die ein«» sog- absoluten Prozeßverstoß dar stellt, erwies sich al« begründet. Unter Aufhebung de» bis herigen Schwurgerichtsurteil« wurde daher vom 4. Straf senat de« Reichsgerichts zugunsten des angeklagten Arztes neuerllche Derbandlung angeordnet. Als die Staatsanwalt schaft den Antrag auf Ausschluß der Oeffentlichkeit stellte, hätte den anderen Prozeßbeteittgten, darunter dem Ange klagten, Gelegenheit gegeben werden müllen, dazu Stellung zu nehmen. „Reichsgerichtsbriefe", (4 v 943/34. — Urte» des RG. vom 11. Dezember 1934.) Iväis — Eine weit verbreitete Krankheit ist der „Hexen schuß". Ohne die geringsten Anzeichen zu spüren, wird plötzlich der Mensch von ihm befallen. Ganz abgesehen von den äußerst starken Schmerzen dieser Krankheit, führt sie ost zur Arbeitsunfähigkeit. Es ist sogar möglich, daß der vom Hexenschuß Befallen« dauernd arbeitsunfähig wird. Die Krankheit tritt bei Frauen, die allgemein eine weniger schwere Arbeit als Männer haben, sehr viel seltener auf. Einige Wissenschaftler haben sich der Erforschung des Hexenschußes oder der Lumda-Erkrankungen, die wissen- schaftliche Bezeichnung, besonders gewidmet, und sind auf Grund ihrer Forschung zu dem Ergebnis gekommen, daß bei Entstehung dieser Krankheit die Berufsarbeit irgendeine Rolle spielt. Sie vertreten auf Grund ihrer Erforschungs ergebnisse auch die Auffassung, daß bei gleicher Arbeit auch die Anfälligkeit fast die gleiche ist. Sie kommen zu dem Er gebnis, daß diese Krankheit mit Recht in einigen Berufen als «ine Berufskrankheit anzusehen ist und dementsprechend die von ihr befallenen Arbeiter in ihrer Entschädigung den gewerblichen Unfällen gleichgusetzen sind. Auch statistische Erhebungen über das Auftreten des Hexenschusses in gewerblichen Betrieben sind bereits durch geführt worden. So ist man hei Durcharbeitung des Ma- terials über Lumbaerkrankungen von 44 000 Eisenbahn arbeitern zu dem Ergebnis gekommen, daß diese Erkran kung in einigen Berufsgruppen zwölfmal häufiger vor kommt, als in anderen. Bei der Prüfung dieses Materials hat sich auch gezeigt, daß es in der Regel dir Gruppen sind, in denen schwere körperliche Arbeit bei ungünstigen Tem- Arbettsdienst Norarrsfetzuna für die Kriminalkommissare. Besonder» enge Verbind«^ zwischen Kriminalpolizei NDZ. Berlin, 12. Dez. Reichs- und preußischer Innen minister Dr. Frick hat angeordnet, daß die Zulassung zur Kriminalkommißarloufbahn für die Anwärter aus freien Berufen unter der Voraussetzung der sonstigen Vorbildung, Eignung usw. mit Wirkung vom 1. April 1935 ab von dem Nachweis der Teilnahme am Arbeitsdienst abhängig gemacht wird. Bei Anwärtern, denen wegen Ueverschreitung des 23. Lebensjahre» Sine Teilnahme am Arbeitsdienst nicht möglich war, können Ausnahmen zugelassen werden. — Minister Dr. Frick legt in dem Erlaß noch die hohe Bedeutung des Ar beitsdienstes im allgemeinen dar. Der Arbeitsdienst solle bei straffer Disziplin den Charakter bilden und festigen, den Ml- len stählen und den Körper kräftig und widerstandsfähig machen. Aus der Härte der körperlichen Arbeit und aus dem Leben in der Gemeinschaft mit der werktätigen Jugend solle der Nachwuchs für die Kriminalkonmrissarlaufbahn für sein« spätere verantwortungsvolle Berufsarbeit, die ihn täg lich mit allen Volksschichten zusammenbringen werde, lernen. Der nationalsozialistisch« Grundsatz, daß nur der Führer sein könne, der bei allem Persönlichkeitswert auch dienen und gehorchen gelernt und unter Verzicht auf alle ge wohnten Bequemlichkeiten volle Befriedigung in harter Ar beit und straffer Disziplin gefunden habe, gelte auch für die Kriminalpolizei. . Kürrdiaung-MitzbrSuchen wird ein Riegel vorgeschoben. Zur Begründung des neuen Reichsgeletzes über die Er weiterung de» Kündigungsschutzes wird, wie das NDZ. meldet, von der Reichsregierung ausgeführt, daß sich der bisherige sozialpolitische Sckmtz m der Praxi» als nichtaus reichend erwiesen habe. Häufiger als erwartet, hätten Un ternehmer unter Verkennung ihrer Pflichten in der neuen Arbeit-verfassung den Widerruf der Kündigung abgelebnt und sich von der Weiterbeschäftigung durch Zahlung der Entschädigung losgekauft, auch wenn die Weiterbeschafti- gung ihnen im Einzelfalle zugemütet werden konnte und einer wirklichen betriebsgemeinschaftlicken Gesinnung ent sprochen Hätte. Um derartigen Mißbräuchen bester eni- aegenwirten zu können, erschein« es daher zum mindesten für «ine Ueberaangszeit, bis sich die Grundgedanken des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit weiter durchge setzt haben, notwendig, di« Höchstgrenze der Entschädigung hinaufzusetzen. Darüber hinaus ser jedoch noch «ine weitere Verschärfung der Kündlüungsvorschriften für diejenigen Fälle geboten, in Venen die Kundigungoffenftchtlich willkür lich oder aus nichtigen Gründen unter Mißbrauch der Macht stellung im Betriebe erfolgt sei. Hier habe das Arbeitsge richt jetzt di« Möglichkeit, dem Unternehmer eine Cntschävk- gung aufzuerlegen, die die volle Höhe eines Jahresarbeits verdienstes erreichen kann. Vorgehen gegen eine Dienstherrin. Di« Dolizeldirektion München hat sich auf Anzeige einer Hausgehilfin etwas näher mit den Praktiken einer Frau gegenüber ihren Dienstmädchen beschäftigt. Cs ergab sich, daß dl« Frau innerhalb ganz kurzer Zeit zwölf Dienstmäd chen „verbrauchte". Die jungen Mädchen wurden polizeilich vernommen, wobei sich ergab, daß ein Einschreitengegen diese Dienstherrin vom Standpunkt des nationalsozialistischen Staates unbedingt notwendig war. Cs ergab sich nämlich u. a., daß die „gnädige Frau", die etwas nervös ist, die Mädchen ohrfeigte und daß sie die Mädchen teilweise von morgens S bis abends 11 Uhr arbeiten ließ, ihnen aber nur kargen Lohn und mangelhafte Verpflegung gab. Wie schäbig dies« Frau handelte, gebt u. a. daraus hervor, daß sie denjenigen Mädchen, di« sich diese Behandlung nicht ge fallen ließen und sofort den Dienst verließen, für Bett benutzung usw. noch Abzüge machte. Auf die Frage eines der Mädchen, ob denn die Hausgehilfin ein Hund sei, ant wortete die Dienstherrin: „Im Dritten Reich hat ein Dienst mädchen nicht so zu fragen, sondern zu gehorchen." Daß die „gnädige Frau" sich über die Tendenzen im Driften Reich in einem gewaltigen Irrtum befindet, wird ihr hoffentlich jetzt zum Bewußtsein kommen, da man ihr Gelegenheit ge geben hat, in Schutzhaft darüber nachzudenken, wie man im Dritten Reich Dienstmädchen zu behandeln hat. Es ist noch fraglich, so heißt es in dem Polizeibericht, ob nicht die süs ei«»» I/Me. Des Winters Not. In der Natur, so eisig-kalt. Die kahlen Bäume in die Lüste ragen. Verstummt ist längst der Vöglein Thor, Das Winterkleid die Tiere tragen. Der Tag so kurz, di« Nacht so lang, Der Mensch vermummt in warme Sachen. Ein eis'ger Wind umtost da» Haus, Verstummt so manches frohe Lachen. Di« Fluren deckt ein weißes Tuch. Kein Blümlein mehr im Gatten blüht, Der Winter hält sein Regiment, Bis daß der Lenz ins Land einzieht. In dieser langen Winterszeit, In diesen dunklen, kalten Wochen, Viel deutsche Volksgenossen friert. Sie können keine Supp' sich kochen. Es fehlt das Holz, es fehlen di« Kohlen, Sie haben kein Fleisch und haben kein Brot, Die kleinen Kinder hungrig frieren. Aus allen Ecken grinst Vie Not! Sie schleichen stierend durch die Straßen, Erblicken alle Herrlichkeit, Sie fühlen doppelt ihre Lage, Noch schwerer drückt das Herzeleid! Sie sehn des Weihnachtsbaumes Kerzen In allen Fenstern hell erstrahlen. Jedoch für sie, die armen Kinder, Verschlimmert es der Seele Qualen. Was anderen im Ueberfluß Geschenkt des Lebens holde Seite, Es bleibt versagt! Zum Leid wird hier der andern Freude! Und doch sind sie ein Mensch wie du! Ein Opfer nur vergangner Zeit, Sie sind «in wertvoll Glied im Volke Genau wie du zur Pflicht bereit! Du kannst dir täglich alles leisten, Was Äug' und Mund und Herz begehrt. Du bist stets glücklich durch die Arbeit, Die dir das Schicksal nicht verwehrt! Du gönnst dir jede Lebensfreude, Der Pelz schützt dich vor Winters Not, Du hast em mollig warmes Zimmer, Den Keller voll von Wein und Brot! Dann öffne ober auch die Börse, Der'n Inhalt dir dein Glück beschert, Und freudig gib dem armen Manne, Dem heut das Schaffen noch verwehrt! Wenn du ein wahrer deutscher Mann Und national sein willst, wie du So oft und selbstbewußt betonst. Dann mach die Börse auf, die Augen zu! Gib immer ohne lang Besinnen, Denn immer hast du noch viel mehr Als Jene, die ja gar nichts haben, Deren Börse und auch Keller leer! Zellenleiter Ew. Schmelzer. türlich heimische — Rcchstoff leicht erreichbar und billig, ja zum Teil sogar wertloser Abfall ist. Fingernägel übertragen die Ruhr. Bekanntlich erfolgt «ine Ansteckung mit Ruhramöben in der Regel dadurch, daß Kleinstlebewesen dieser Art, in ihrem Ruhezustand, wo man sie auch kurz als Zysten bezeichnet, in den menschlichen Körper gelangen. In weitaus den meisten Fällen geschieht dies durch den Genuß unreinen Trinkwas sers, doch können auch Fliegen, die solche Zysten auf unsere Nahrungsmittel übertragen, bei der Ansteckung eine Rolle spielen. Wie kürzlich nun Professor Andrews im „Amerika nischen Jahrbuch für Tropenmedizin" betonte, vermögen die Zysten der Ruhramöbe auch in dem unter den Fingernägeln sich gelegentlich sinkenden Schmutz fünf bis fünfundv-ierzig Minuten lang sich am Leben zu erhalten. Es liegt auf der Hand, daß dann auch auf diesem Wege eine Ansteckung un schwer erfolgen kann. Bei Menschen mit sorgfältig gepfleg- ten Händen und Fingern ist die Möglichkeit dazu allerdings nur verschwindend klein. Fleißiges Waschen der Hände und Kurzhalten der Nägel vermindern daher die Aussichten einer Uebertragung in hohem Maße. In den Vereinigten Staaten, wo die Ruhr in besonderem Maße verbreitet ist, erblickt der genannte Forscher die Ursache dazu in dem zahlreichen Vor kommen von Händlern, die kalte Speisen und Getränk« öffentlich feilhalten. Das Hausbuch. Cs ist ein starkes, in Schweinsleder gebundenes Buch. Das Alter hat gelbe Flecken auf die Einbanddecken gebeizt. Diele hundert Jahre füllen das Buch. Es ist das Hausbuch einer Familie. In alten Familien findet man noch hier und da solche Hausbücher. Sie liegen oft in schweren Tru hen verborgen, sie sind ehrwürdiges Erbe. Sie tragen Kunde aus den Tagen unserer Väter in unser« Tage und weiter in die Tage der Geschlechter, die kommen. Don Ge schlecht zu Geschlecht erbt sich das Buch weiter. Und jedes chreibt den Bericht seines Lebens hinein, alles das, was hm auf der Lebensstraße begegnete: Berge, Täler, Rosen und Tranen, Sorgen und Segen. So ein Hausbuch ist nicht nur Thronst und Schicksalserzählung, es ist Denk- und Mahnstein für alle, die ihre Namen in dieses Buch einge schrieben haben, -aß sie eines Geschlechtes sind. Dieses Be wußtsein soll immer ein festes Band um alle schlingen: Wir wollen zusammenstehen in guten Tagen und in Notzeiten! Ein Hausbuch ist nicht für fremde Äugen bestimmt. Cs soll mehr sein. Ueber die Schultern der Schreibenden bl k- km schon kommende Geschlechter auf die Blätter. Viele Herzey schlagen au» einem solchen Buche. Gestalten stei gen aus ihm empor. Ehr« und Dank erfüllt die jungen ten Realitäten unserer hier gehe der Arbeitsdien sei nicht der Kunstgesang, sondern das Gemeinschaftslied, das Volkslied tm besten Sinne. Es sei erstaunlich, wie gut die Arbeitsmänner singen können, aber es fei erschütternd, wie wenig Lieder sie können. Die „Lore" ser Gott sei Dank tot. Wenn man das sage, müsse man allerdings feststellen, daß die Jugend die „Lore" gern gesungen habe, während sie an ihrer Stelle empfohlene Lieder nicht gern sang. Hier sei «ine Lücke auszufüllen. Wir brauchten Lieder unserer Zeit, die nicht kitschig sind und doch in den Herzen aller leben. Mit dem Liebe sollten wir überhaupt anfangen, wenn wir Ge meinschaft bilden wollen. Dr. Decker teilt dann mit, daß er versucht habe, dem Arbeitsdienst «in Chorlied „Deutsche Er de, wir sind Dein" zu schreiben, das in den nächsten Tagen herauskommen werde. Auf dem Gebiete des Marschliedes müße gleichfalls Nelles geschaffen werden. Der Referent schließt mit der Mahnung, das Singen im Arbeitsdienst an die Spitze aller Gemeinschaftserziehung zu stellen. Künstlicher Asbest. Die Hausfrau in der Küche kennt den feuersicheren Asbestteller, dm sie auf den Herd legt. Denselben Gebrauch macht der Chemiker im Laboratorium. Heutigen Tages er- weist der Asbest seine Unersetzlichkeit dank seiner Festigkeit gegen Säure, als Stoff zur Dichtung und Isolierung. Man braucht ihn für die Zwecke -es Luft- und Gasschutzes. Kein Wunder also, daß er sehr begehrt ist. Leider kommt er in Deutschland nicht häufig genuavor, und es mußten bislang für mehr al» acht Millionesi.Mark aus dem Auslande ein geführt werden. Da ist es nun von besonderer Wichtigkeit, daß wir uns auch auf diesem Gebiete möglichst vom Auslan ds unabhängig machen. Und man darf es mit Freud« be grüßen, daß es W. Lüdke - Leipzig gelungen ist, im Labo ratorium künstlichen Ersatz herzustellen. Wie. der Gelehrte in einem Vorträge mittetlte, hat er sich mit diesen Forschun- am bereits seit fünf Jahren beschäftigt. Doch wurde ihm früher keinerlei Unterstützung zuteil. Das ist seit dem vori gen Jahre anders geworden. Besonders die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft half ihm, die Versuche nachdrück licher zu betreiben. Wie die Röntgendiagramm« zeigen, stimmt der künstliche Asbest in seinem Feinbau mit dem Hornblendeasbest völlig überein. Es ist bereits möglich, im Laboratorium täglich ein Kilo herzustellen, wobei der — na-