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davor bewahrt. Er entpuppte sich bald al« «in Mensch, der nur unser Wohl im Auge hatte. Schuldt und ich konnten in den ersten Tagen nicht mich» al« fünfzehn Werft mar schieren, denn wir waren völlig geschwächt. Unsere aufge dunsene Haut fiel nun zusammen, sp daß wir wie Greise aussahen. Nach der Anweisung, die unser Aufseher hatte, durften wir uns nur nachts in Dörfern aufhatten. Wenn wir dann abends dielten, erkundigte sich Tilka, unser Poll- M, sogleich nach dem reichsten Bauern. Bei -em wurde einquartiert. Die Dörfer waren aber fast nur von alten Männern, Frauen und Kindern bewohnt. Alle waffenfähi gen Männer waren im Kriege. Wo wir «inkehrten, ver- breitete Tilka Schrecken. Er Mug mit seiner Peitsche aus Lederstreifen, die unten mit Bleinieten durchzogen waren, gewaltig auf den Tisch und verlangte das beste Essen. Be- zahlen würde er morgen. Das war seine übliche Art. Der fragliche Morgen kam aber nie. Tilka packt« sogar unseren Reisesack mit allen möglichen Dingen voll, damit wir wie der zu Kräften kommen sollten. Der Erfolg blieb auch nicht aus. Nach etwa 14 Tagen hatten wir den halben Weg hin ter uns. Wir erholten uns zusehends. Gelegentlich befahl Tilka auch den Bauern, die In derselben Richtung fuhren, uns a »flitzen zu lassen. Eines Tages faßte der Polizist den Plan, uns nicht nach Sarapol, sondern nach Odessa zu bringen. Er tat, als ob die monatelang« Fußreise nach Odessa für uns «in Spa ziergang wäre. Dazu hatten wir aber wirklich keine Lust, obwohl uns da vielleicht wieder die Möglichkeit einer Flucht winkte. Wir widersetzten uns, und Tilka gab nach Im übrigen hatten wir auch die Absicht, mit unseren Verrätern in Sarapol abzurechnen. Während der ganzen Fußreise herrschte schönes, warmes Wetter. Dazu kam, daß wir überall gutes Esten erhielten. Wir benutzten'auch jede Badegelegenheit und hatten genug zu rauchen. Auf Grün seiner Pylizsigewalt ließ Tilka uns auch die Schuhe aus bessern, natürlich kostenlos. Ueberall wollte er morgen be zahlens Wenn ich dann nach -em gemeinsamen Ba- seine Uniform anzoa un- ihn mit der Pistole bedrohte, hielt er bei-e Hände hoch un- spielte selbst den Verbrecher, Bei unserer Freundschaft machte das gar nichts. Nach qchtundzwanzig Marschtagen waren wir am Ziel. Mit den besten Empfehlungen wurden wir übergeben und als brave Leute hingestellt. Dennoch sperrte man uns so gleich wieder ein. Bal- aber stellte es sich heraus, daß uns schwere Verbrechen nicht nachzuweisen waren; so wurden wir wieder entlassen. In rund achtundzwanzig Tagen hat ten wir also 860 Werft. 900 Kilometer, zurückgelegt, häufig bjs. 50 Kilometer an einem Tage. Wohnung und Arbeit waren jetzt in Sarapol bald gefunden. Wir benachrichtig ten dann auch die Angehörigen unseres Freundes Köpke von feinem Tode. Die Deutschrussen, unsere Verräter, hqp ten schon bei der Nachricht von unserm Eintreffen die Stadt fluchtartig verlassen. Kaum hatten wir ein leidlich geregeltes Leben ange- fapgen, so. sannen wir schon wieder auf einen Plan für eine Flucht nach der Heimat. Aber erst 1918 gelang es uns, die Wsrren -es Umsturzes benutzend, über Wiatka und Peters burg Deutschland zu erreichen. MG Rachtorschvugeu imttben dadurch «rfchWsri^ -atz bas fremden muh -es Hotel« verbräunt ist. Etwa 30 Personen wurden mit mehr oder weniger schweren Brandwunden in das Krankentzaur eckgelttfert. Die Zahl der leichter Verletzten ist febr groß. . Während de« Brandes spielten sich wahre Pqnlrszenep«. Trotz der herrschenden großen Kälte sprangen einige Insassen de« Hotels au» -en Fenstern in den oorbeifließen-en Gran- River. Sie konnten nicht geborgen «erden und ertran ken. Ueberschwemrnungen in Portugal. Lissabon, 12. Dezember. (Eig. Funkmeldg.) In den niedrig gelegenen Teilen von Lissabon, Oporto und anderen Städten sind infolge von starken Regengüssen Ueberfchwem- mungen aufgetreten. Der Hafen von Oporto ist wegen hef tiger Stürme gesperrt. Biele Fischdampfer sind in Gefahr. Beim Untergang eines Fischerbootes fanden 4 Personen den Tod. Neues aus aller Welt. Panik bei einem Hotelbrand. 11 Tote — 100 Vermißte. . Lansing (Michigan), 11. Dezember. Aus unbekannter Ursache brach in der Nacht zum 11. Dezember in einem bie- slgen Hotel ein Brand aus. Das Heuer griff mit rasender Schnelligkeit um sich und ascher*. das ganze Gebäude, das mitten im Geschäfksviertel liegt, ein. Die Iaht der Todes opfer beträgt bis letzt 11. Von den Leichen konnten bisher 8 identifiziert werden. Fünf der Todesopfer waren Mit tzlitder des Staatsparlamenk«. Die die Polizei erklärt, wird noch etwa die Hälfte der annähernd 200 k^relqalte Gewaltige Ueberschwermmmgen in Neuseeletttb. Wellington, 11. Dezember. Einige Gebiete Rord-Auck- lands (Australien) würben von gewaltigen Ueberfchwem- mungen heimgesucht. Seit 35 Jahren -ab es keine ähnliche Unwetterkatastrophe. Gewaltige Regenmengen sind gefal len. Die tiefer gelegenen Gebiet« gleichen großen Seen. Zahl reiche Städte sind vom Verkehr völlig abgeschnitten. — Großer Vtand in Oberfranke«. Nacht« brach in der Scheune -es Landwirts Dörsch in Neudes ein Feuer <m», das sich, durch starten Win- begünstigt, rasch weiter ver- breitete und trotz angestrengter Arbeit -er Feuerwehren au» dem Ort und -er ganzen Umgebung -i« Wohnhäuser -er Landwirte Dörsch und Schricker sowie vier Scheunen mit Nebengebäuden eckäscherte. Bei Dörsch konnte io gut wie nichts gerettet werde«. Ihm sind sämtliche landwirt schaftliche Maschinen, die gesamte Erbte und sein Mobillar zerstört worden, ver Schaden ist sehr beträchtlich, jedoch durch Versicherung gedeckt. Es wird Brandstiftung ver mutet. — Unter der Seibfwezichkiguag de« Mord«. Am Sonntag stellte sich -er Halleschen Polizei Adolf Loek« mit der Angabe, er habe am 7. Dezember bei Zsllchow im Kreid Jerichow U arif seinem Waldweg einen Radfahrer vom Rade gerissen,' mit einem Hammer erschlagen und seiner Barschaft von IS RM. beraubt. Mit -em Fahrrad des Er mordeten sei er dann daoongefahren. Sein Gewissen ver anlasse ihn, sich -er Polizei zu stellen. Die Angaben stimm ten. An jenem Tage ist -er 38jährige Arbeiter Wilhelm Borstel -ort ermordet wordeq. Der Verbrecher wurde nach Magdeburg gebracht, wo die Ugkrsuchung des Mordfalt« geführt wird. M — Dem Tode entrönne«. In MÜnchen-Gladbach ge riet ein mit Benzin gefüllter Spirituskocher in Brand. Es entstand eine Explosion, deren Ducht eine Innenwand de» Zimmers in die Wohnküche einer benachbarten Familie schleuderte, in der sich zur Zett des Unglücks ein Ehepaar mit acht Kindern, befand, deren jüngstes wenige Augen blicke zuvor von dem Vater vom Spiel mit einer Katze an« -er Ecke geholt worden war. Diesem Zufall hat da« Kind lein Leben zu verdanken, dg die Katze durch das nie-ek- stürzende Gestein erschlagen wurdet , * —Bluttat ein« VekrunkMe«. Die 57 Jahre alte Anna Hchuste.x,.Besitzerin einet Gastwirtschaft!» Leitmerttz, lÄt seit geraumer Zeit mit dem 36 Jcchre alten Südslawen Josef Wredr in gemeinsam««: Haushalt, Kvedr ist ein leichttintch g«r Mensch, der mit dem Gelde feiner Geliebten ein beschall sicher Leben führte un- wiederholt mit anderen Frauen Autoausflüge unternahm. Donnerstag verbracht« er die ganze Nacht in einem anderen LeitMeritzer Gasthause und Noch Unter Seit dem k Familien i boten, -sch er dar _ und ck vprzog, sine R« ten wmjdS^ -"^ mitein« gi — NNkaufsstmderfinur ck ÄewVork. Di« New Yorker Bevölkerung muß «in« Sonvckfteuer in Höhe von zwei vom Hundett au allsEinkWe b lest. Pie neue Steuer wird nicht einmä " ' Vervdrgen werden kann, neben dem Einkäufern:«« bar dem ZE gunarn erschütterten den stadti- » «Mt« Stadt der Welt nur testen Anleihen erhalten konnte, «r 100000 Einzelpersonen und , i Unterstützungslisten gestrichen worden, nachdem sich Herausgefiellt hat, daß die Unterstütz, ten im Besitz von Versicherung«, oder Bankguthaben waren. -echte dort in lustiger Gesellschaft bk» ck die frühen Mor genstunden. In Begleitung -er Kellnerst» Mari« Langer suchte er dann noch ein anderes Gasthaus auf, um erst gegen Mittag zur Schuster zurückzukehren. Lange hielt er sich jedoch m Haufe nicht aus. Er »erlangte von seiner Ge- liebten Gew, und al« ihm diese 100 Kronen gegeben hatte, fuhr er in Gesellschaft eine« Mechaniker« nach Reudnitz, trank -ort weiter, um dann in -le Leitmeritzer Gastwirt- schäft zurückzukehren, in der -i« Langer al« Kellnerin an- «stellt ist. Dort erfuhr er, daß inzwischen Vie Schuster bei der Langer gewesen sei und ihr Borwürfe gemacht habe. Da packte den trunkenen Hoedr -i« Wut. Er rannte in seine Wohnung, nahm au« dem Nachttische einen Trommelrevol- ver un- verlangte von der Schuster «eitere 20 Kronen. Al« diese da» ablehnte, schoß er st« au» einer Entfernung von einigen Schritten in die linke Schläfe. Die Schuster «ar auf -er Stell« tot. Dann richt«« Kvedr die Waffe gegen sich, verletzte sich iedoch aurlckht- Di« Besucher der Schusterschen Gastwirtschaft fanden den Leichnam der Wir tin in der Küche, während Kvckr sich «och in den Hof schlep pen konnte, wo er bewuhtto« zusammenbrach Nachdem ihm erste Hilfe zuteil geworden «ar, tonnt« er volizeilich vernommen werd«». Kvedr wurde in ck« Hast -e» Leit meritzer Kreisgerichte» übrrführt. — Beim Rattmfchießen ködllch venmglückt. Der 18- jährig« Sohn des Mtuler« .Spieralk« auf der Zschachen mühle in Leutenberg (Thür.) wurde in-er Sägemühl« er schossen aufgesunden. Wie die gerichtsärztllche Unter suchung ergab, liegt ein Unglücksfall vor. ver suntze MMN wollt« Ratten schießen, ist aber mit dem Tosching unvorsich tig umgegangen uNd ckwet durch «ckm Schuß um» Lebe« gekommen. — Durch Vvuaueuga» wahnsinnig geworden. Unter lchchst seltsamen Umständen ist der Brunnenbauer HM« Richard Niels« ei« Opfer seine« Berufes geworden. Der 22jährige Mann Latte in einem Brunnen in Affen» bei Odense-(Dänemark) zu arbeiten. Als er heruntergelassen war, schrie er jammernd um Hilfe. Die Arbeitsgenossen vermutet«» richtig, daß im Brunnenschacht schwere schwef lig« Gase feien. Mit einer Gasmaske ließ sich ein Helfer herunter, um den verunglückten zu retten. Niesten aber war infolge der Gasvergiftung wahnsinnig geworden. Et fiel feinen Retter wütend an und riß ihm Nach längerem heftigen Kampf die Gasmaske vom Kopf. Mit Mühe un- Not gelang es, -en Reümlg«mann,-er nun gleichfalls das Schwefelgas ein geatmet hatte, wieder in« Leben zu rufen, nachdem er au« -em Brunnen herausgewunden war. Niel sen konnte bei einem zweiten Rettungsversuch nur als Leiche heraufgeschafft werden. , . — Zechgelage t« Ackgzeng. Tine ungewöhnliche Ur sache hatte die Notlandung eine» Pttoatflugzeuges, das in der Nähe von Amiens nieLergehen mutzte. Währen- -ex Fahrt hatten die drei Insassen mchrere Flaschen Alkohol ge- leert und dE «ch dem Pickten so viel Schnaps Mge- . « FluWtg nicht Mehr sn der Gewatt hatte ' ' W vorzunehmen. Deck Pilo- außerdem hat er Noch lüg zu rechnen . in Äh« von zwei vom sie un Emrausspreis Lustige Barbara-Erinnerungen. Von L. L. Was konnten wir uns früher in der guten Vorkriegs zeit trotz der kargen Leutnantseinnahmen alles leisten i Es litt sogar gelegentlich ein Viertelliter Wein zum Mittag essen! Eines Tages hatten wir gemeinsamen Mittagstisch des gesamten Subalternoolks des Standorts; das geschah zur Erhöhung des guten Einvernehmens. Es war zur Mostzeit. Da muß doch ein Ulk gemacht werden, das wird jeder ein sehen. Der Ulk wird zwar jedes Jahr gemacht, aber es freute sich trotzdem jeder, der nicht hineinfiel, über diejeni gen, die es taten. Vorsichtigerweise weihte ich meinen Freund Fritz ein, der den Auftrag erhielt, dem ihm befreundeten Tischältesten meine schwarze Absicht kundzutun. Als das Essen losging, bat ich den Tischältesten, ein paar Worte an die Tifchrunde richten zu dürfen und verkündete, daß unsere sonst in den unteren Räumen tagende Tischrunde ein Fäßchen Mostpon einem Kameraden aus der Weingegend gestiftet erhalten hätte, das beginne federweiß zu werden und daher ge- trunken werden müsse. Wir erlaubten uns daher die Tisch runde einzuladen. Großer Beifall. Es wurde abgezählt, es fanden sich 17 Liebhaber. Davon.waren fünf älter als ich. . Ich verschwand, um den Federweißen zu fabrizieren. Vorher aber ließ ich fünf Viertelliter wirklichen Most holen, der nicht von schlechten Eltern war. Sie dienten mir als Vorbild für die zwölf andern, für Vie Schlachtopfer be stimmten. Das Rezept für den Kunstmost ist uralt und ein fach. Nimm für jeden Viertelliter einen Kaffeelöffel voll Senf und zerschlage letzteren mit Wasser so lange, bis er dem wirklichen Most gleicht, wie ein Ei dem andern. Ich ver- besserte aber das Rezept noch dadurch, daß ich mittels eine» Pinsels den Glasrand mit Spiritus einfeuchtote. Die Schwierigkeit des Unternehmens bestand nunmehr nur darin, daß den vier älteren Herrn und meiner Wenigkeit ein richtiger Most vorgesetzt wurde, damit ich schließlich nicht Pas Opfer meines eigenen Ulks würde. Die» gelang mit Hilfe des tüchtigen und taktvollen Kasinounteroffiziers. In feierlichem Zuge kamen hinter mir di« 17 Gläser herein und wurden verteilt. Freund Fritz sah der Sache mit geteilten Gefühlen entgegen, deitn er wußte nichts vom wirklichen Most. Der Tischalteste, kundig wie er war, hatte sofort erkannt, daß ihm ein richtiger Most vorgesetzt war, und lud alles ein, auf das Wohl der Spender zu trinken. Bevor man aber trinkt, wird am Most gerochen; da» gehört zum guten Ton. - „Riechen tut er gut", sagte einer. „Er schmeckt auch gut", sagte der Tischälteste. nm dem Brustton -er Uebeyeu- gung. „Ein wirklich guter JahiMng Heuer, meckte Meliert, der Wirtschaftsoffizier» der -en Weck einzukaustn hatte, und als altes Haus selbstverständlich einen richtigen Most hatte. ,Lch weiß nicht", sagte eines der Opfer, nachdem er einen kräftigen Schluck genommen hatte, „was an dem Most aut sein soll, «r schmeckt ja wie nach Pfeffer". Große Heiter keit, denn der Mann war aus der Biergegend und folglich ein Barbar, in Wecksachen. Ich hatte inzwischen in Erwar tung eines Sturmes mecken Most ausgetrunken, schon da mit ich ein bißchen lachen konnte, und war darauf gefaßt, daß es jetzt cksgehe. Aber nichts dergleichen. Selbst einige Herren, die gerade vom Weinfrühschoppen kamen, merkten nichts unkß Nippten ganz sachverständig immer wieder an ihrem Senfwafler. „Er ist eck bißchen herb" meinte einer. „Was, herb?" sagt« Meliert, ,Ha verstehen Sie aber schon gar nichts. Mein Lieber, der ist sogar heuer sehr süß", wo rauf sich der Sprecher wieder in sein Nichts zurückzog. Der Freiherr von Schlichtenberg, dessen GeschlechtLwar eck rheinisches war, aber sich in-i« Biergegend zurückge zogen hatte, trank mir gegenüber immer wieder ecken kräf tigen Schluck, indem er mir freundlich zutrank. Mr wurde allmählich ungemütlich, weil mir da» Lachen ck die Kehle stieg. Ich konnte es nicht mehr mit ansehen, stand daher auf und rief: ,HSrt um HimmelswMen auf, ihr trinkt ja Senfwasseri" Große Bewegung; aber es freute sich alle», baß guch'der unfehlbar« Mellert hereingefallen sei. Ver aber ließ sich nicht irre machen: „Mecker ist Most" sagt« er und trank sein Glas M», zum Entsetzen meine» Freund«» Fritz, der geknackt hatte. In diesem Augenblick betrat Hackfpiel, der Regiments adjutant, den Speisesaal, entschuldigte sich würdevoll und nahm seinen Platz ein. Wir hatten noch gerade «in Glas Senfwasser, das zur Erhöhung der Freude noch mit Birnen brühe vermengt worden war. Der Tischälteste erzählte ihm, daß di« Tischrunde von un» zum Most eingeladen sei. Hack spiel aber war ein großer Jager Md daher sehr häufig von den Weckbaronen eckgeladen. So fragte er zunächst, wo der Most her sei. Wir nannten ihm den Namen eine» unse rer Reserveoffiziere al» Spender. „Dann ist er geschmiert", sagte er und löste hierdurch eine laute Fröhlichkeit ms. Ich nahm das von Freund Fritz stehengekaffene Glas Most und trank ihm zu, um ihm Mut zu machen, worüber Fritz fast di« Augen übergingen, denn er meinte ich tränke venfwasser. Hackspiel ließ sich herbei, wenigsten» an seinem Glase zu riechen. „Riechen tut er wenigsten» nicht schlecht", meint« es unter allgemeiner Hei- terkelt. Dann setzte er unter attmloser Spannung der Tisch- runde sein Gla» an und kacke, wie «in richtiger Weinkieser, di« trüb« Brühe. Di« «ine Drob« genügt« ihm noch nicht. Er nahm wiederum-ecken Schluck, oen er sich diesmal ohne weitere Umstände eckverleibte. ' Dann stellte er da» Glas auf den Tisch und fällte sein Urteil unter donnerndem Hallo ver ganzen Runde: „Der ist geschmiert". Ein menichÜlbes (Lbomäleou. Ein Arzt -es Krankenhauses zu Kansas Tity (USA.) entdeckte zu seinem nicht germgsn Erstaunen, daß ein« Frau, Li« am Abend vorher einaeliefert worden war, «ine grüne Hautfarbe hatte. Um dieses abnorme Phänomen quch seinen Kollegen zu zeigen, lud erhall« Mediziner von Ruf, die in Kansas City lebten, eck, am nächsten Morgen bl« Krank«nvisite mitzumachen. Zum größten Erstaunen der Aerzte war bi« Hautfarbe ver Frau aber am nächsten Morgen — blau. Und in ganz unregelmäßigen Zeitad- ständen wechselt« die Patientin immerwrk ihr Aussehen. Bald war die Hack Ma, bald blau, bald grün. Manchmal hatte sie auch «ckm grauen Farbton. Di« berühmtesten Spezialisten Amerika« haben dies« Abnormität inzwischen untersucht,-och konnten sie kein« Erklärung über d«n Grund des dauernden Wechsels der Hautfarbe abgeben. Siasttnft von -00 Ievckeru. Für da» Observatorium auf -em Mount Packmar in Kalifornien wurde jHt ecke Riestmlinse gegossen, deren Ausmaß« ungeheuer find. Lu» 000 Zentnern Gla», -as bei 2800 Grad Fahrenh«it ck die Linsen form gegossen wurde, entstand di« Scheibe, di« ecken Durchmesser von 5,08 Meter hat und den Blick b«s menschlichen Luge» «twa 900 Millionen Lichtjahre wett führen kann. Mm will erst malig im Jahr« 1939 damit den Mar» genau beobachten und dabei Studien über die Relativitätstheorie machen. Zunächst muß die Riestnlickr erst einmal ganz langsam, täglich ein Grad, obkühlen. Der Guß erfolgte nach monate langer sorgfältiger vorbsrottung, -enn em noch so geringe» Lustbläschen ck -er Glasmasse kann das kostspielig« Werk schon M-rauchbar machen.