Volltext Seite (XML)
Der Sächsische Erzähler Dresdner „ndbriefe I r 6,049 2,487 de« 2S. Novemder 1VS4 ,s it. krönen !<bttll >«kden ranken ranken >ovar M. ,S2 44 so 42 l.5 1,5 L »o iLsz »ar 12,A, r^S, Juni »er 11,98 Unioersoi ) per lb§. der T«. an eini> iu-nahm, vreedn« «n. WSH. notierte» st«, Zlln- i «eiten Dagege» ro.ii Geld 12,es 0.SÜ8 58,17 VM S,V47 2,v47 55,26 8107 12,38 68,88 5.465 16^8 2,354 166,02 56,01 21^0 a<21 d,6V4 1^82 41,71 62,19 4d,95 4v,S3 11^85 2.488 63,83 VV.V5 38,87 1v,87ü 1,871 i^. 11, >8,5 WH >8,5 >3,8 S.5 8,5 8,5 8,5 3,5 8.5 8,5 8,5 4S S. Beiblatt z» N«»»er 27S 100 Kilo, schlSg« für i des <Se. Profess« Amtsgericht Bischofswerda. wegen Betrügereien lm Altersenhandel in Bischofswer da, Demitz und Neustadt war der 1883 geb., oft und schwer vorbestrafte Franz Heinrich Gustav Forster aus Alvens- leben, wegen MiHilfe dazu und Betrug und Diebstahl die mit ihm zulammenlebende, 1898 geb. Helene Margarethe Metzger aus Mühlberg a. d. M>e angeklagt. Seit 1928 leben neide zusammen und kamen Mitte Januar aus Senf tenberg nach Demitz-Thumitz. Hier mieteten sie sich als Eheleute unter falschem Namen ein und Forster tätigt« von hier aus sein« Geschäfte. Bei Gebr. Eibenstein kaufte er aemlschtes Alteisen zum Preise von 1,30 „E für 100 Kg. Dieser niedrige Preis war vereinbart worden, weil auch minderwertige Bleche dabei waren. Er fuhr aber nur das wertvollere Gußeisen ab, und als er erst die Bleche holen sollte, ehe er den Rest fortschaffte, suchte er den Portier zu überreden; als ihm dies nicht gelang, kam er überhaupt nicht wieder. Die Firma wurde dadurch um reichlich 200 Mark geschädigt. Bei Gebr. Eibenstein hatte er noch vor gespiegelt, auch das Kontoraebäude von Greiner L Co. in Demitz kaufen zu wollen. Bei der Firma Knauthe in Bi schofswerda kaufte er ebenfalls Eisen. Nachdem der Preis vereinbart war, sollt« verladen werden und Zahlung sofort nach dem Wiegen erfolgen. Die Firma schickte deshalb einen Angestellten mit, dem Forster aber das Geld nic'st gab, weil er erst die Gefäße, in denen das Eisen verladen war, zu rückwiegen müsse, er werde das Geld sofort bringen. Der Angestellte glaubte das, aber Forster lieferte den Kaufpreis nicht ab. Der Schaden betrug hier etwa 32—36 In Neustadt kam es dann noch zu einem Betrugsversuch im Cmaillierwerk. Hier hatte er schon zwei Leute hingsltellt, die das Eisen zerschlugen, ein Lastauto war auch schon da zum Wegfahren, an der Ausführung wurde er nur durch das Erscheinen der Polizei verhindert, worauf er flüchtete. In mehreren anderen Fällen kam es nicht einmal zum Versuch, da Vorauszahlung verlangt wurde, und er daraufhin oar nicht wieder kam. Weiter war er angeklagt, die zwei Ar beiter, die ihm in Neustadt das Eisen zerschlagen hatten, um ihren Arbeitslohn betrogen zu haben. Hier konnte ihn aber eine Betrugsabsicht nicht nachgewiesen werden, da er Arbeits- und Fuhrlöhne immer bezahlt hatte und er nur durch die drohende Verhaftung an der Bezahlung verhin dert wurde. Auf dem Bahnhof in Demitz hatten beide über 2 Monate gegessen, bei ihrer Abreise nach Neustadt, die allerdings plötzlich erfolgte, bezahlten sie die letzten drei Tage Essen nicht. Auch hier konnte eine Betrugsabsicht nicht nachgewiesen werden. Die Mitangeklagte Metzger war außerdem beschuldigt, eine Händlerin um Wäsche im Werte von 10 und eine Krankenschwester um 5 .L betrogen zu haben, ferner sollte sie beim Wegzug von Demitz ihren Wirtsleuten eine Aktentasche entwendet haben. Sie wurde in allen Fällen mangels Beweises freigesvrochen, der Fall der Krankenschwester allerdings lag so klar zutage, daß sie 3 Monate Gefängnis erhalten hätte, wenn dieser nicht un ¬ ter die Amnestie gefallen wäre. Der Angeklagte Forster wurde in den Fällen Eibenstein, Knauthe und Cmaillier werk Neustadt verurteilt, wobei mit einer vom Amtsgericht Stendal ausgeworfenen Strafe von 1i/L Jahren Zuchthaus, 100 Geldstrafe und 3 Jahren Ehrverlust eine Gesamt strafe von 3 Jahren Zuchthaus, 300 100 lF. SO und 30 Geldstrafe und 3 Jahren Ehrverlust gebildet wurde. Großharthau, 23. Nov. Ml einer Verspätung von reichlich 20 Minuten traf gestern abend gegen 1/26 Uhr der Dresden-Zittauer Personenzug auf dem hiesigen Bahnhofe ein, hervorgerufen durch einen längeren Aufenthalt beim Block in Seeligsiadt. Als ein etwa 45 Wagen langer Güterzug unseren Bahnhof verlassen wollte, zerriß dieser in zwei Teile, und es blieb daher nichts anderes übrig, als durch Rangierbewegungen den schadhaften Wagen heraus zubekommen, was länger« Zeit in Anspruch nahm, wo durch das Hauptgleis gesperrt war. Schmölln, 23. Nov. Ehrenkreuze. Anträge auf Ver leihung des Kriegsehrenkreuzes sind bis jetzt 139 beim Ge meindeamt gestellt worden. Schmölln, 23. Nov. Die Eintopfsammlung am vergcw- aenen Sonntag brachte den Betrag von 120,25 RM. Es sammelten die Mitglieder des Kriegervereins. Schmölln, 23. Nov. Pfundsammlung. Am Dienstag, den 27. November, wird von den Mitgliedern der NS.- Frauenschaft u. -es Christlichen Frauendi«nst«s in Schmölln und Tröbigau die Psundsammlung durchgeführt werden Wir bitten alle Hausfrauen, eine Spend« für die hilfsbe dürftigen Volksgenossen zurecht zu legen. Dabei wird der Erwartung Ausdruck gegeben, vay di 'v Sammlung ein Amadeus Mozart spielen unter Begleitung des Orchesters talentierte Schüler der Oberklaffen der Deutschen Oberschule. Die geehrten Abonnenten wollen ihre Platznummern (mit Vortragsfolgen) in der Zett von Montag, den 26. November, ab in der Buchhandlung Grafe entnehmen. Interessenten, die das Konzert besuchen möchten, aber nicht abonniert haben, wollen sich mit der Fa. Grafe in Verbin dung setzen, die die Vermittlung etwaig freiwerdender Plätze übernommen hat. Joachim Ringelnatz An einem schweren Lungenleiden ist der Schriftsteller, Vortragskünstler und Maler Joachim Ringelnatz, der Schöp fer des „Seemann Kutteldadeldu", im Aller von S1 Jahren gestorben und am Dienstag auf dem Westender Friedhof in Berlin beigesetzt worden. An seinem Grabe sprach der Schauspieler Paul Wegener. In seinem Testament bestimmte er, daß sein Tod erst nach der Einäscherung bekanntgegeben werden solle. Ringelnatz, der mit seinem bürgerlichen Namen Hans Bötticher hieß, stammte au» Wurzen bei Leimig. Als Schiffsjunge begann er ein Vagabundieren durch die Well, da» endete, al» er 1S0S in München landete und Rezitator im „Simplizissimus" wurde. Seitdem widmete er sich haupt sächlich schriftstellerischer Tätigkeit. Er ist ein Fortsehrr Christian Morgensternschen grotesken Humors. Aber weil er in ein« ganz andere Welt hineingeboren ist, erscheint er bitterer und schärfer. Und doch spürt man hinter seinem ost zersetzenden Spott da» Leid einer zerrissenen Seele. Von sei nen Büchern wurden am bekanntesten: die „Turngedichte" und der unheldische Roman „Als Mariner lm Krieg"; als Dramatiker trat Ringelnatz mit der Seemannsballade „Die Flasche", die in Leipzig uraufgeführt wurde, hervor. haben. Durch die Vorschrift, daß Warnzeichen nur noch ge geben werden dürfen, wenn Verkehrsteilnehmer gefährdet werden, sei die Möglichkeit gegeben, das unnütze Hu pen und dasHupenaus Ungeduld zu unterbinden. Es sei zu hoffen, daß die neuen Bestimmungen weiter den Anlaß geben würden, daß endlich gegen die leicht vermeid baren Auspufsaeräusche der Krafträder vor gegangen wird. Nach den Feststellungen des Ausschusses für Lärmminderung gebe es Au s p u ff - Tö p fe, die ohne nennenswerte Minderung der Motorleistung den Lärm vollständig verschlucken. Eine ähnliche Hoffnung möge man für die Kontrolle der Hupen und ferner bei allzu lautem Klang äußern. —* Zahnpflege und Schule. Im Verordnungsblatt des Sächsischen Ministeriums für Volksbildung wird erneut darauf hingewiesen, daß die Schule der Zahngelundheits- pflege noch mehr Aufmerksamkeit zuwenden muß als bis her. Nach Mitteilung des Landesgesundheitsamtes wird in den Jahresberichten der Bezirksärzte fast ausnahmslos der schlechte Zustand der Zähne bei Schulkindern hervor gehoben und als Ursache hierfür in erster Linie die ungenü gende Zahnpflege angeführt. Der Minister für Volksbil dung hat deshalb angeordnet, daß die Schuljugend im Un terricht regelmäßig auf die große Bedeutung einer sorg fältigen Zahnpflege, insbesondere auf den Gebrauch der Zahnbürste aufmerksam gemacht wird. Aber auch die El tern der Kinder möchten sich die bedauerlü.ie Feststellung des Landesgesundheitsamtes zu Herzen nehmen und für eine genügende Zahnpflege ihrer Kinder im Interesse der Volksgesundheit Sorge tragen. Anrechtskonzert -er Deutschen Oberschule. Auf das im Anzeigenteil bekanntaegebene An ecbts- konzert der Deutschen Oberschule, das unter Mitwirkung des Orchesters der Dresdner Philharmonie Mittwoch, den 28. Nov., stattfindet, sei auch an dieser Stelle nochmals bin- gewiesen. Die Orchesterwerke (VI. Sinfonie von Ludw. van Beethoven — Ouvertüre zu „Anacreon" von Cherubini) leitet der 1. Kapellmeister der Dresdner Philharmonie Paul van Kempen. Ueber chn wurde erst vor kurzem geschrieben: „Herr v. K. gehört zu den Auserwählten unter den Dirigenten von Ruf. Gerade mit dem Vortrag der VI. Sinfonie Beethovens vollbrachte er in Dresden eine künst lerische Tat, wie sie in -er Geschichte der Philharmonie kaum je übertroffen worden sein dürfte. Mit dem 1. Takt waren di« Hörer in Bann. Beglückt und erschüttert folgte man der genialen Auslegung van Kempens. Das Geheim nis seine» Erfolg«» erklärt sich aus der Konzentration sei nes musikalischen Denkens und Fühlens und aus der Fähig keit, mit der er sein«n künstlerischen Willen auf das Orche ster zu übertragen versteht. Der Beifall, der van Kempen und den Philharmonikern zuteil wurde, nahm Sturmbewe gung an und bewies, daß das Dresdner Publikum da große Können des neuen Dirigenten zu würdigen verficht." Die Ouvertüren Cherubini», von denen van Kempen eine der schönsten („Anacreon") dirigiert, sind sinfonische Tonwerke von hinreißender Genialität. Sie sinh Lieblings stücke aller künstlerisch gebildeten großen Orchester Deutsch land«. — Um die Besucher vor dem Konzert in den Geist und Ge halt eine» der Ovchesterwerke, die dargeboten werden, nüber «inzuführen, wird in der nächsten Dienstagnummer des Sächl. Erzähler» «ine Abhandlung über die VI. Sinfonie Beethovens erscheinen. — Sowohl das Orgelkonzert in g-Moll von Georg Fri«dr. Händel, als auch da» Klavierkonzert in A-Dur von Oolfg. Aus Bischofswerda und Umgegend. Bischofswerda, 23. November. —* Theaterabend am Totensonntag. Die Vorbereitun gen zu dem von der Bolkssplelkunst-Gemeinfchaft „Ein tracht , Bischofswerda am kommenden Totensonntag im „Schützenhaus stattfindenden öffentlichen Theaterabend sind nahezu abgeschlossen. Unter der Spielleitung von Max Lorisch utzd bewährten Kräften der Volksspielkunst- Semeinschaft „Eintracht" ist Gewähr dafüc geboten, daß di« Besucher dieses Abends wieder voll und ganz auf ihr, Rechnung kommen. Das zur Aufführung gelangende Schauspiel, betitest „Zwei Brüder" von Herm. Marcellus, ist dem Ernst des Tages angepaßt. Die Pausen werden durch Musikstücke der hiesigen Stadtkapelle ausgeschmückt. LI« Volksspielkunft-Temeinichaft „Eintracht", welche Mit glied -es Reichsbundes Volkstum und Heimat ist, ist ange wiesen, gute volkstümliche Werke in jeder Hinsicht zu be vorzugen, weil diese zur Volksseele sprechen. Besondere Aktivität liegt ferner im Volksbühnenspiel auf geistigem Gebiet. Wie viele Arbeit ist nötig, ehe ein Werk in unse rem Sinne aufgeführt werden kann. Wie viele geistige Aktivität liegt nicht allein im Auswendiglern der Rollen. In der Beobachtung der darzustellenden Personen (Volks typen), in spielerischen Gestalten. Als besonders wichtiger Faktor ist anzuführen die Pflege der Muttersprache, die ge- rade durch das Dolksbüynenspiel besonders angeregt wird. Schon aus diesen kurzen Sätzen geht hervor, -aß die von dem Reichsbund Volkstum und Heimat herausgegebe nen Richtlinien in erster Linie auf die kulturell« Bedeutung des Dolksbühnenspieles hinstreben. Es ist daher wohl zu er warten, -aß die Bestrebungen der Dolksspielkunst-Gemein- schaft „Eintracht" durch regen Besuch der Veranstaltung am Totensonntag unterstützt werden. Di« Lleklrowerbeveranfialkuug, welche gestern abend im Saal des Fremdenhvfs „Goldene Sonne" durch die hiesige Elektrogemeinschaft abgeholten wurde, war ein voller Erfolg. Der Besuch war so stark, daß leider die Sitz plätze nicht reichten, ja sogar di« Stehplätze so knapp wur den, daß verschiedene Besucher wieder umkehren mußten. Der Betriebsleiter der Städtischen Werke, Herr Jng. Mül ler, begrüßte im Nomen der Elektrogemeinschaft di« Cr- fchrenrnen recht herzlich. Er führte inZeiner Begrüßungs ansprache etwa folgendes aus: Das Wort Elektrogemein- schast ist für manchen noch ein ungeklärter Begriff, deshalb möchte ich darüber Aufklärung geben. In der Elektroae- meinschaft haben sich das Elektrizitätswerk einerseits und di« Jnstallationsfirmen anderseits zusammengeschlossen. Solche Zusammenschlüsse wurden durch eine Anordnung des Herrn Reichswirtschaftsministers im Herbst 1933 veranlaßt, um ein gutes Zusammenarbeit-» zwischen dem Elektrizitätswerk und den Jnstallationsfirmen zu gewährleisten. In Bischofs werda war die Zusammenarbeit -wischen den Betriebswer ken und den Jnstallationsfirmen schon immer sehr gut. Wir verkaufen Ihnen, den Abnehmern, den Strom und die In stallateure legen Ihnen die Hausleitungen. In der gegen wärtigen Zeit finden vielerlei Veranstaltungen statt, immer wieder ist etwas los und trotzdem haben wir es gewagt, den heutigen Abend zu veranstalten. Das haben wir nicht bloß aus finanziellem Interesse getan, sondern vor allen Dingen deshalb, weil in unserem Vaterland« im Gegensatz zu ande ren Ländern elektrische Haushaltgeräte noch viel zu wenig in Benutzung sind und daher Aufklärung durch Vortrag und Ausstellung nottut. Nach einigen Worten des Herrn Jng. Schuster von S. S. W. begann Fräulein Schulz von S. S. W. mit Ihrem praktischen Koch-, Brat- und Backvor trag. Ihre praktischen Vorführungen begleitet« sie mit einem leicht verständlichen, fließenden Vortrag und fand da bei große Zustimmung. Nach der «ingeschalteten Pause sprach Herr Jng. Schuster sehr eingehend über das Thema: „Ist Elektrizität zu teuer?" Er schaltete die ver schiedensten elektrischen Haushaltgeräte wie Heizkissen, Bü geleisen, Tauchsieder, <"lühkochplatte, Staubsauger, Sause wind, ein und notierte Zeiten und Zählerstände. Mit den ge wonnenen Ergebnissen rechnete er auf einer großen Wand tafel di« stündlichen Betriebskosten der verschiedenen Geräte bei Anwendung der Bischofswerdaer Strompreise aus. Manchen Besucher der Veranstaltung wird die Tatsache, daß es stündlich meisten» nur wenige Psennige Betriebskosten für «in Gerät sind, überrascht haben. Zwischendurch gab Herr Ina. Schuster belehrende Aufklärungen über den richtigen Gebrauch der elektrischen Haushaltgeräte. Er wies darauf hin ,daß der Umgang mit elektrischen Geräten einfach und gefahrlos ist, wenn man verschieben« nur einfache Regeln dabei beamtet. Mit reichem Beifall belohnten die An wesenden den Vortrag de« Herrn Äng. Schuster. Vor der Gratisverlosung sprach der Inhaber der Jnstallationsfirma Männchen zu den Anwesenden. Er wies auf di« be stehende Arbeitslosigkeit und aus die Tatsache hin. daß noch viel Elektrogeräte gekauft werden können. Er bat, die Ein käufe am Orte und nicht in der Großstadt zu tätigen. Was die Großstadt in ihren Läden zeigt, haben die Bi schofswerdaer Jnstallationsfirmen auch in ihren Ausstellun- gen. Durch «ine klein« humoristische Szene wurde hierauf di« Grattsverlosung eröffnet. Herr Jng. Schuster war zuerst scheinbar wegm 2 Gehilfen in Schwierigkeiten, konnte sich aber durch ejnen schnell gelegten Hausfernsprecher sofort zwei Arbsitsdienshnänner als Ersatz besorgen. In humor voller Weise nahm«» die beiden ihr Amt auf. Es konnten 55 Gewinne, und zwar große und kleine Elektrogerät« und Gegenstände sowie Braten und Kuchen verlost werden. Das Schlußwort sprach wieder Herr Betriebsleiter Müller. Er sprach die Hoffnung aus, daß der kostenlose Abend allen gut gefallen hat und bat beim Verlassen des Saales ein Scherf lein für das Winterhilfswerk zu opfern. Die Besucherzahl betrug 500 bis 600 Personen. —* Deutsche Oberschule. Am 2. Tage de» Unterrichts- besuche» seitens der Eltern hielt Herr Studiendirektor Dr. Hüttner nachmittaa» im Phyflkzimmer «inen Vortrag über Resonanzerscheinungen in derPhysik, über den uns von fachmännischer Seite folgendes berichtet wird: Ausgehend von der Bedeutung der Physik im Rah men des Unterrichte» und de» öffentlichen Lebens überhaupt, zeigt« der Vortragende in außerordentlich anschaulicher Weis« di« Wirkung -er Resonanz auf den verschiedensten Gebieten der Physik. Don der einfachsten Resonanz der Pendelschwingung Über die entsprechenden Vorgänge in der Akustik hinweg führte Herr Dr. Hüttner an größtenteils selbst gebauten Apparaten in trefflich gelungenen Versuchen di« zahlreichen Zuhörer bis zu dem schwierigen Problem der elektrischen Wellen, bis zum Rundfunk und wies insbe sondere auf di« Bedeutung der Rahmenantenne für den Volkssport hin. —* Rundfunk-Morgenfeier. Die evangelische Morgen feier des Reichssenders Leipzig am Totensonntag, 25. No vember, steht unter dem Thema: „Der Weg zum Leben." Die Ansvrache hält Prof. Meyer-Erlbach, Jena, über 2. Tim. 1, i0: „Christus hat dem Tode die Maust genommen und das Leben und ein unvergänglich Wesen ans Licht ge bracht durch das Evangelium." Mitwirkende: Der Mat- thäi-Kirchenchor Leipzig unter Leitung von Kantor Ma; Fest. Orgel: Herbert Collum. —* Bezahlung de» Reichsnährstands-Beitrages an di« Alnanzkaffe. Trotz mehrfacher Hinweis« ist ein großer Teil der Reichsnährstands-Beiträge unbezahlt geblieben. Di« Finanzkaffe beginnt jetzt mit der Einziehung der Rück stände durch Postnachnahme, wodurch den Säum'gen. namentlich soweit kleine Beträge in Frage kommen, ver hältnismäßig hohe Unkosten entstehen. Soweit nicht schon das Nachnahmeverfohren in di« Wege geleitet worden ist. können die damit verbundenen Kosten und di« Kosten für ein etwa notwendig werdendes Beitreibungsverfahren nur durch beschleunigte Einzahlung vermieden werden. —* Verminderung des Strahenlärms — eine wichtige Aufgabe der Gemeinden. Der Hauptrefevent im Deutschen Gemeindetag, Dr. Heymann, hat ein« bemerkenswerte Er läuterung zu dem neuen Reichsstraßenverkehrsrecht gege ben. Zur Bekämpfung der Belästigung der Bevölkerung durch Verkehrslärm gebe die neue Regelung stärkere Hand-