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Italien und Südslawlen unteqeichnet wurde Und durch den von Gelten Südslawien» Fiume al» Freistaat anerkannt werden mußt«. Dl« Polizei war i^wch in Bereitschaft und «Mitt« die Kundgebungen schon im Kolme. Die Demon stranten zogen daraufhin vor das französische und da deutsche Konsulat, wo sie ihr« Veranstaltung unter Hoch rufen auf Deutschland und auf Frankreich und Schmährufen auf Italien abylÄten. In politischen Kreisen erregt der Umstand, daß auch vor dem deutschen Konsulat Sympathie kundgebungen stattgefunden hatten, großes Aufsehen. Der neue Präsident de» österreichischen Staatsrates ist der niederösterreichische Gutsbesitzer Rudolf Graf Hoyos, der hiermit der Nachfolger des Staatsratspräsidenten Nouackh gewor den ist. «, Schobers Tagebuch verschwunden. Men, 13. November. Der ehemalige Polizeipräsident und Bundeskanzler Dr. Schober hat während seiner Tätig keit als Polizeipräsident sowie als Politiker ein umfangrei ches Tagebuch verfaßt und eine große politische Aktensamm lung angelegt. Das Tagebuch, das außerordentlich wich tiges Material über die ganze Geschichte Oesterreichs vor dem Kriege enthält, wurde auf Wunsch des Verstorbe nen niemals veröffentlicht. Di« politischen Akten kamen in das Archiv der Pollzeidirektion, während die noch bedeu tungsvolleren Tagebuchaufzeichnungen im Besitze der Gat tin Schobers verblieben. Es wird nun bekannt, daß diese Tagebuchaufzeichnungen verschwunden sind. Der chinesische Deilungsmagnat SreUangtsai von Räubern ermordet. ' Schanghai, 14. November. (Eig. Funkmold.) Unge heueres Aufsehen erregt die Ermordung des chinesischen Zeitungsmagnaten Szeliangtsai, des Besitzers der Zeitung Shunpao und Hauptaktionärs der Shinwanpao. Der Kraft wagen Szeliangtsais wurde zwischen Hangtjchau und Ha- ning an der Küste südlich von Schanghai von einem mit sieben Räubern besetzten Kraftwagen angehalten. Die Ver brecher erschossen den Kraftwagenführer des Zeitungsbe sitzers sowie einen Schulfreund seines Sohnes und ver folgten Szeliangtsai in eine Hütte, in die er geflüchtet war. Szeliangtsai wurde durch sieben Schüsse niedergestreckt. Der Sohn und di« Frau des Zeitungsbesitzers konnten unverletzt Lee Ring im völkischen Brauchtum. Bon Heinrich Maria Tiede- Leipzig. Wenn zwei Menschen den Bund für das Leben flie ßen, ist ihnen ein schmaler goldener Reif Sinnbild des gemeinsamen Lebensweges. Solan"« Menschen über die Erde gingen und sich zu einer Kampfgemeinschaft fanden, dis wir He nennen, hatten sie ein Symbol für den Bund, den das Schicksal sie schließen hieß So ist es nicht zu ver wundern, -aß un er güldener Ehering eine lange und mit her Vergangenheit unserer deutschen Stämme und Sippen verschmolzene Geschichte hat. Unser Ehering hieß einst „Verspruc;sring". Mit der feierlichen Uebergabe dieses Ringes nahm der Germane Best; von der ihm versprochenen Gefährtin. In dem feier lich gegebenen Versprechen lag die Größe der alten germa nischen Ehegemeinschaft. Die junge Frau gelobte nicht allein Treue dem Ehekameraden, nein, auch der Sippe und dem Volke mußte Treue verlocken werden. Das Ver sprechen der jungen Frau anläßlich der Uebergabe des Ringes bezog sich auch darauf, der Sippe möglick-st viele und gesunde Kinder schenken zu wollen. Ein Gelöbnis, das fast einzigartig in der Kultur- und Sittengeschichte alter Völkerschaften dastoht und so typisch deutsch ist, daß man sich wundert, wie ein solcher Brauch der Vergessenheit an- Heimfallen konnte. Bei der Uebergabe des Ringes in Germanien mußte noch ein weiteres sehr bezeichnendes Versprechen abgegeben werd«», das nämlich: Besitz und Boden des Ehegatten unter Einsatz des Lebens mitzuvertoidigen. So war der Ring so recht äußere Zeichen der Schicksalsverbundenbeit. Schon zum Zeichen -er ersten Werbung schickte der Germane dem geliebten Weibe wertvollen Schmuck. Reife und Ringe wa ren die beliebtesten Formen. Arm-, Bein- und Halsringe, dH in Ausführungen hergestellt wurden, die dem Römer Tacitus Bewunderung entlockten, gehörten auch zum Schmuck der germanischen Braut. Der Fingerring ober blieb dem Bunde vorbehalten, den wir heute noch die Ka meradschaft für das Leben nennen. Er war zu beilig, die ser schmale Reif, als daß er als gewöhnlicher Tand- und Schmuckgegenstand in Betracht kam. - ' Don Tacitus ist uns überliefert, dost tapfere germani sch« Kriegerstämm« im Kanins eiserne Fingerringe trugen. Dieser eisern« Ring des Kriegers war nicht Schmuck, son dern Sinnbild der Tr«ue im Kampf. Erst dann durfte der eiserne Ring vom Finaer des Mannes genommen werben, wenn der Feind des Stammes endgültig vernichtet war. Der Ring durfte auch vor dem Sieg nicht mit dem gülde nen Ebereif vertauscht werden. Ringformen dienten im frühen Germanien oo'^'ntlick auch als Mittel gegen Krankheiten und Dämonen. So wur den Hinge aus Bernstein bei Stämmen des Ostens als Der pri M» wurden L tycollege - wurde dui Bestraften und damit I liener Galli. Debrecziw ein «Mr'i rühmcheit einst die Z entsprang Absonderl wurde -ie gen, die <r durch als Agram M -'.Ha «ms s-'i- . «em grxßpartei Verfamml Parteien t Mützen ! wÄten la groß, wot taten- Jr Wähler vi um den si Verfassum de« englks DNB. Montag t SpartMst der tschech Monaten« gesetz steci nung ptzv jtische.Stu Haftungen einer geh nau, in o« terial für Helfer gegen Zahnschmerzen und andere Leiden angesehen, und Händler brachten diese Zaubergeräte sogar bis zu den römischen Legionen. Doch war der Ring in erster Linie immer Sinnbild der Treuei In allen deutl<ben Sägen, in den Liedern der Edda und der Nibelungen finden wir das bestätigt. So ist der Ring bis in unsere Zeit hinein Sinnblld der Treue geblieben. s 300 000 ausländische ZeUungsexemplare in Deutschland. Die Deutsche Reichspost veröffentlicht in ihrem Geschäfts bericht über das Rechnungsjahr (1. 4. 33 bis 31. 3. 44) wis senswerte Angaben über die Zahl der durch die Post beför derten Zeitungen. Danach sind im letzten Geschäftsjahr 1476 Milliarden Zeitungseremvlare befördert worden, während die Zahl aus dem Vorjahre 1622 Millionen Stück beträgt. Das sind als 146 Millionen Zeitungsexemplare we niger als 1932. Aufschlußreich sind auch die Angaben über die Anzahl ausländischer Zeitungen, dl« nach Deutschland kommen. Gegenüber den im Umlauf befindlichen übertrie benen Vorstellungen über ihre Zahl wird hier angegeben, daß im Jahre 1933 nur 8L Millionen Zenungsexemplare, das sind 600 000 Exemplare mehr als im Jahre 1932, nach Deutschland gekommen sind. Trotz dieser Zunahme machen die ausländischen Zeitungen immer noch den ganz geringen Bruchteil von 0,86 Prozent (1932: 0,47 Prozent) der deut schen Zeitungen aus. Die Zahl der nach dem Ausland gehenden deutschen Zeitungen beträgt 25,6 Millionen Stück, das heißt also dreimal so viel wie di« eingeführten Exem« vlare. Ihre Zahl ist im Berichtsjahr um 6,3 Millionen Stück hinter der des Vorjahres zurückgeblieben. Dabei spielen die Verbote deutscher Zeitungen in der Tschechoslowakei zahlen mäßig eine bedeutende Roll«. Schlangengift gegen die Mulerkrankhett. Vor kürzester Zeit erregten -i« Forschungsergebnisse eines Wiener Arztes Aufsehen, der in der Mutterimlch «in wirksames Heilmittel gegen die Bluterkrankheit gefunden zu haben glaubt. Di« Bluterkrankheit ist ein eigenartiges ver erbbares Leiden, bei dem das Blut seine Fähigkeit zum Ge- rinnen «inbüßt und di« Blutgefäße besonders leicht zerrei ßen. Die Krankheit entsteht durch Inzucht un befällt aus schließlich Männer. Der Wiener Arzt Dr. Salö hatte die besten Behandlungserfolge zu verzeichnen, Indem er l«-i Blutern die Wunden mit Muttermilch bestrich. Durch d>« Vermischung der Milch mit dem Blut gerann diele» und schloß di« Wuck>e, während es bisher oft geschah, daß di« von der Bluterkrankheit Befallenen an einer geringfügigen Verletzung verbluteten. Nun kommt aus London di« Nach richt, daß hier ebenfalls ein neues Serum gegen di« Bluter krankheit entdeckt wurde, und zwar Schlangengift. Der be ¬ kannte Londoner Arzt Dr. R. G. Macsarlane und der? Ku- rator der Schlangenabteilung des Londoner Zoo haben auf Grund langer Studien die Entdeckung gemacht, daß Schlan gengift di« Wirkung hat, Blut zum Gerinnen zu bringen. Sie haben nun das Gift einer Viper stark verdünnt und konnten dennoch seine blutstillend« Wirkung feststellen. Auf Lies« Weise war es auch möglich, an Blutern größere und kleinere Operationen durchzuführen, die sonst fraglos einen tödlichen Ausgang genommen hätten. Wie verlautet, soll sich die Heilwirkung des Schlangengiftes nicht allein auf die Bluterkrankheit, sondern ärüh auf Epilepsie erstrecken. Man hat derartige Versuche bereits früher in Südafrika unter nommen, jetzt würden sie mit Erfolg auch in London durch geführt. Mele Lassende kleiner Planeten. Di« großen Planeten, wie Venus, Mars, Jupiter üyd Saturn sind uns wohlbekannt. Nur Eingeweihte können hin und wieder mit bloßenÄugen einen kleinen Planeten sehen, der dann ganz besondere Anziehungskraft auf sie aus übt. Diese kleinen Planeten oder Planetoiden sind eigent lich noch gar nicht so lange bekannt. Sie kreisen fast alle zwischen Mars und Jupiter) bis man am 1. Janüar 1801 n Italien den ersten als Sternchen 8. Größe auffand. Sie ind alle nur klein, viele sogar sehr klein, vielleicht nur hun dert Meter im Durchmesser. Der größte hat einen Lurch- Messer von 800 Kilometer (unsere Erde dagegen 12 756 Kilometer). Die mittleren Entfernungen von der Sonne liegen Zwischen 218 und 852 Millionen Kilometer und die Umlausszeiten zwischen IX und 14 Jahren. Manche voll führen sonderbare Bahnen und kommen der Erde sehr nahe. Genau berechnet H^Zt man heute die Bahnen von etwa 1200 solcher Planeten. Lie Photographie hat unsere Kenntnisse Über sie bedeutend vermehrt. I« lichtschwächer sie sind, desto mehr treten sie in Erscheinung. Auf den Quadratgrad er gibt sich nach zahlreichen Beobachtungen «ine mittlere Zahl von 4,4 Planetoiden. Da dies« kleinen Himmelskörper sich zu beiden Seiten der scheinbaren Sonnenbahn oder Ekliptik (Tierkreis) bis zu je 5 Grad ausbreiten, so läßt sich mit Hilfe eines 100-zölligen Fernrohrs eine Anzahl von fast 1600 er rechnen. Aber nickst genüg damit. Auch außerhalb der er wähnten Zonen vermutet man solche Körperchen. Lei An wendung einer gewissen Derhältniszahl ergibt sich hier die ungeheuere Menge von rund 44000 derartiger Liliput planeten. Wie klein müßten dort wohl etwaige Menschlein sein! Erinnern wir uns an di« Geschichten von Gulliver! Vielleicht ist die angegebene Zahl aber richtig, denn Unter suchungen über da» Zodlakallickst (Tierkreislicht) haben er geben, daß dies teilweise durch Staubmassen im Bereiche der Planeten verursacht wird. Vielfach sind ja die kleinsten Planetoiden auch weiter nicht» als kosmische Staubteilchen im wab-sten Sinnet Mlk-lezlMWMde Ms oeill MWW »Sesfeil-, da« nach dreihljsiShrla« Dienstzeit jetzt in Wil- helmShaven anher Dienst gestellt ward«. 3m Hinler- gputid da« neue Panzer schiff „Admiral Scheer", da« den grüßten Teil der Besatzung der „Hessen" übernommen hat. IM! Gebiete in den vielen Finanz- und Sirtschaftsverhandlun- gen der lttften drei bi» vier Lahre sammeln dürfen. Dennoch ist da» allgemeine Elend, in da» ün» die Londoner Regst, rung einen Teileinblick gewährt hat, zu überwinden. Mer dann darf man an dem politischen Glaubensbekenntnis des am Verhandlungstisch Denden Partner» nicht Anstoß neh. men oder mit Shylock-Methoden Gewaltlösungen herbeifüh. ren wollen, die doch nlemal» zufriedenstellende Lösüngen sein können. Der Rubel rollt ... Schon einmal, in den Jahren vor dem Kriege, wurde der Russenrubel der Menschheit zum Verhängnis, al» man ihn freigiebig in die Taschen derjenigen politischen Aden- teurer rollen ließ, die um de» Geldes willen zum Krieg« und zum Blutvergießen hetzten. Inzwischen hat der Rubel sei- nen allen Namen abgelegt, er hat sich von den Bolschewisten umtaufen lassen, ohne daß er damit sein« politische Roll aufgab. Wir brauchen uns nur an die namhaften Summen zu erinnern, die von der Kommunistischen Internationale nach Deutschland flössen, damit hier die revrstutioniire Bewe- gung der Spartakisten und später der Kommunisten mit ihrer roten Hausgarde kräftig gefördert wurde. Eine stär- kere Macht wußte den unheilvollen Einfluß de» Bolschewi- stenrubels bei uns zu brechen. Dafür rollt er nu» fleißig dort, wo die Kommunistische Internationale noch nicht alle Hoffnungen begraben hat. Zum Beispiel in China, in Nord- afrlka, in den asiatischen Besitzungen der europäischen Völ ker und überall dort, wo Geld di« politische Gesinnung zu ersehen hat. Auch in Spanien hat der rote Rubel Eingang zu finden gewußt. Fiel es allgemein auf, wie gut die Auf ständischen in Katalonien ausgerüstet waren, so fehlten doch noch schlüssige Beweise für die hinter der Bewegung stehen den Geldlsute. Jetzt hat man bei einer Haussuchung Scheck abschnitte gefunden, die einen einwandfreien Beweis dafür lieferten, daß namhafte Summen au» der Sowjetunion ka men. Die Drahtzieher sind damit «ntbMt. « entkommen, eine Nicht« trug Verletzungen davon. Die Räu- brr flüchteten. Ueberwindbares Glend. Die britische Regierung hat die Verhältnisse in den eng lischen Jndustriegegrnden unter die Luve nehmen lassen. Was über die Ergebnisse ihrer Untersuchungen in einer Denkschrift zufammengefaßt und jetzt der Oeffentlichkell un terbreitet worden ist, zeigt den ganzen Jammer der Volks» schichten, die dicht zusammengedrängt wohnen und deren Schicksal von der Konjunktur und den Absatzverhältniss m abhängig ist. Erschütternd sind die Schilderungen de» Elends der Arbeitermassen. Jahr um Jahr warten Tausend« von FamUienvätern auf eine Beschäftigung. Hoffnungslos ist das Schicksal der Heranwachsenden Jugend, für di« es keine Erwerb-Möglichkeiten gibt. Ganze Städte und Dörfer leben von öffentlichen Almosen, weil olle Betriebe stillgelegt wer den mußten und keine Aussicht auf Wiederingangsetzung der Fabrikanlagen vorhanden ist. Und doch könnten nicht nur in diesen englischen Jndustriebezirken, sondern auch m den Industriezentren anderer Länder alle Räder in Bewegung sein und alle Hände neue Werte schaffen, wenn nicht Unver nunft, Eigensinnigkeit, Querköpfigkeit, Selbstsucht und Bos heit die Menschheit tyrannisieren würden. > Äst es nicht grotesk, daß in England, dem, Land mit dem unübersehbaren Kolonialbesitz, Männer, Frauen und Kinder angesichts die ses Reichtums hungern und verkommen müssen? Andere Staaten aber, die mit den Engländern Handel treiben und ihnen von ihrem Ueberfluß abnehmen möchten, werden je doch bewußt daran gehindert, zu ihrem Teil än der lieber- Windung der Weltarboitslosigkeit mitzuwirken, nur well dieser oder jener Brite eine Extrawurst gebraten haben will oder weil man dem Grundsatz des Nehmens huldigt, ohne geben zu wollen. Wir haben unsere Crfahrunaen auf diesem