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Aermelstr«lfen in schwarz, mit «inrm «in Millimeter bretten Mittellangsfaden au« Silber, erhalten. dir -en Derkleine Fips Hat: sich schon gefaßt. Löschen muß die Wasserleitung in der Toilette . . . Aber Eimer sind 5ctiöne v/eiKe rötine wie «gt te sich amen. wird SA.- Ver- ! Hubert seinem in wird t. Wir >rt« und nt nach- len wir »as wir as sie groß« t «her Und ) ver- ittert, mt ja abge- Naria sie hatte — mit Neue Kennzeichnung -er att-e-renten SA-Männer. dunkNn Lampe iet. Auf rch die r. Seit mmert. Achseln u Ende Mann '. Was Wozu oaren? zs war lkendes g war, >nd. er ein- r hatte nd als Diener Mantel getan n doch Ihnen beugte ) nicht rt« die zu «rmäßiaen. Hierauf lautet auch da» Urteil. Di« Ei-ren- techte wurden auf 1» VSahre aberkannt. Di« Untersuchung-, hast wurde nicht angexechnet. Schmottlach blieb in Haft und die Brocksch Murde sofort in Haft genommen. Aber auch Fräulein Strenge ist mit der Weichmann- schen Theorie nicht einverstanden, Fräulein Strenge, di« Privatsekretärin. Als der Alarmruf erklang, hat sie gleich geistesgegenwärtig die Brandversicherungspolice gerettet; der ganze Schreibtischinhalt wurde in der Aufregung durch einandergeworfen. Ein zerwühlter Schreibtisch, — und das Opfer soll umsonst gewesen sein? Nein, Fräulein Strenge wird die Sachverständigenkommission bestellen . . . „Die Sachverständigen", sagt sie und blitzt den rundlichen Weich mann an, als ob er durchaus nichts von der Sache verstände. Auch die anderen erfolgreichen Nothelfer bedenken Weichmann mit funkelnden Blicken. Ein bißchen Oelfarbe bloß? In fünf Minuten ist die offene Flamme entstanden: eine Viertelstunde später nur, nach Geschäftsschluß, und das schönste Schadenfeuer war dal Wenn sie's nicht gleich ge sehen hätten, wenn, ja das muß man schon zugeben, wenn der Stift nicht gleich Alarm gerufen hätte ... Aber die Idee mit den Kücheneimern — Fräulein Baumann Eins und Zwei streiten sich, wer von ihnen zuerst den Einfall hatte. Und leider kann die Nummer Eins nicht leugnen, daß sie ganz sinnlos eine strichvolle Spülschüssel sorgfältig die Treppe heraufbalanciert hat. „Damen als Feuerwehrleute!" sagt der Buchhalter spit zig, „dabei haben wir selber draußen den großen Wasser hahn . . Das hat Fips nun freilich nicht gewußt, sonst hätte er seinen Eimer nicht an dem lächerlichen Waschbecken- Hähnchen zu füllen brauchen. Warum wird man auch nicht unterrichtet, wenn man neu zur Firma kommt? Und warum war überhaupt der Schlauch nicht an seinem Platz? Jetzt geht Fips den Dingen auf den Grund. Und als dann der Chef auftritt, legt ihm sein jüngster Stift einen Manöver bericht hin, der vor Sachkenntnis glänzt, vom ersten Qualm wölkchen bis zum fehlenden Löschgerät. Auch daß die Damen zuerst nach Eimern liefen, wird gerechterweise festgestellt. — Er habe zuerst den Brandherd besichtigen müssen, erklärt hier Herr Hasche, der sich getroffen fühlt; ob man die Feuerwehr . . . oder einen Tep pich darüber werfen . . . „Aber das war ja gar nicht mehr nötig, wo ich klipp und klar nach Eimern verlangt habe", er klärt da überlegen der Lehrjunge Fips, und mit einem lei sen „Oller Dussel" verläßt er das Haus. Er war in Form, da gibt's nichts zu meckern. Eimer, Wasser, vier, fünf Helfer, das mußte sein, das entsprach der Gefahr. Und mit dem Taler, den ihm der Chef anerkennen schenkte, marschierte der Fips zur Stehbierhalle. Nach einem Brande muß man löschen, mit drei halben Hellen löscht Fips seinen Durst. Drei Helle, — allerhand für solch kleinen Mann. Graufilberne Streifen am linke« Unterarm. — Line Verfügung de» Chefs des Stabe«. N8L. Der Chef des Stabes der SA. hat verfügt, daß, unter Fortfall de» bisher getragenen Armwinkels, für alte SA.-Män- ner eine neue Kennzeichnung eingeführt wird, um den altgedienten . L... wichen für ihre treu« und ununter- zu geben. Es bändelt sich um verschieden breite grausilberne rmelstreifen, die am Aermelaufschlag des linken Unter- der SA., die in in Grausilber 4 mm breit 2 1 2 1 2 Die Firma brennt! Heitere Skizze von Karl Hohmeyer. «Nachdruck verboten.) „Hier riecht « -och, Herr Weichmann?" bemerkte fra gend und bescheiden der Lehrjunge Fips, als er die Mappe mit den Unterschriften brachte. .Hier riecht es nicht", erklärte sehr bestimmt und mit erhobener Stimme der Prokurist. In seinem Zimmer roch es grundsätzlich nicht, und außerdem hatte sich da so ein grü ner Junge, der kaum vier Wochen im Betriebe war, nicht einzumischen. Urian Weichmann würde schon selbst für ge regelte Luftzufuhr in seinem Raume sorgen, bei ihm herrschte Ordnung, in jeder Hinsicht . . . und energisch setzte er seinen Namenszug unter ein Dutzend Briefe. Als Fips aber mit der großen Mappe zur Türe stieg, fuhr er erschreckt zusammen. „Herr Weichmännl" machte er halblaut und dringend. Unter dem breiten gelben -Akten schrank in der Ecke quollen dünne Schwaden stickigen Rau ches hervor. Auch der würdige Vorgesetzte konnte es nun nicht mehr übersehen: Da stimmte was nicht! Durch den Fußboden, aus dem Erdgeschoß hallten gedämpfte Hammer schläge und drang das Zischen eines Schweißapparates. Die Monteure arbeiteten da an den Dampfheizungsrohren. Man muß hinunterlaufen und nach dem Rechten sehen! Wortlos setzte sich der rundliche Prokurist in Trab, zwei Schritt hin ter ihm rannte Fips, die dicke Mappe noch krampfhaft um- klamrnernd und mit Triumphgefühlen im Herzen. Es riecht also -och, es ist was los!. Der Alltagslauf ist unterbrochen, man muß mitten in der Geschäftszeit aus den Büroräumen laufen... In der Hausmeisterwohnung aber, deren Küche unter dem Prokuristenzimmer liegt; ist nicht viel auszurichten. Die Monteure arbeiten gar nicht hier; sie haben die Mauer von draußen angebohrt, um an die Heizung den einstöckigen Neubau anzuschließen. Man kann sich von hier nicht mit ihnen verständigen, — auf, vorwärts, hinten in den Hof! In voller Fahrt gebt Weichmann schon um di« Ecke; er wird das sofort unterbunden haben, m seinem Zimmer Qualm zu machen! Hat der Mensch noch Worte! — Ein rundlicher Mann und drei verwinkelte Türen, das gibt ge gebenenfalls ein tolles Gedränge, Fips wurde dabei ganz an die Seite gedrückt. Er wird den Weichmann doch nicht mehr einholen. Und dann mit der Mappe im Hof rum stehen? Nein, Fips klimmt die Treppe wieder empor, der schöne Zwischenfall ist beendet. . . Die Tür zu WeichmanN steht noch offen, und da — mein Himmel! — aus der Ecke, hinter dem Schrank hervor schlagen lodernde Flammen! — Flammen, kniehoch, manns hoch, über den Ablagetlsch hinweg — so hoch schon — es riecht — es brennt! „Feuer!" schreit Fips aus vollem Hals, ganz laut in die ernsten Räume hinein. Rein in das Direktorzimmer, keiner ist da — in die Telephonzentral«, „Feuer!" — an zwei er starrenden Mädchen vorbei, rasch weiter hin zur Buchhal tung: „Feuer, Herr Hasche! Fräu'n Speyer, es brennt, Eimer, Waffer! Los, los!!" > Sie Umgestaltimg der ländlichen VernsSschnle Di« ländlichen Berufsschulen werden im Rahmen de» nationalsozialistischen Aufbauwerkes einen umgestaltenden Ausbau erfahren. Die Bedeutung des Reichsnährstands für die Gesundung auf vielen Gebieten der Wirtschaft und der Politik erfordert mannigfache Aendevungen im bisherigen landwirtschaftlichen Berufsschulwesen. Nach einer Erhebung im Schuljahre 1933/34 bestanden an den sächsischen Berufs schulen 415 landw. Klassen mit rund IS 000 Schülern Und Schülerinnen, von denen 8500 Landarbeiter und Land arbeiterinnen und 4500 Kinder von Bauern und Landwir ten waren, d. h. fast A aller Bauern- und Landwirtskinder besuchten die landw. Klassen in den sächsischen Berufsschulen. 34 Prozent aller dieser Klassen hatten wöchentlich nur drei Stunden Unterricht, 25 Prozent 3—5 Stunden und der Rest noch mehr. Ein einigermaßen ausreichender landwirtschaft- lich-berufskundlicher Unterricht konnte nur in Berufsschulen mit höherer Stundenzahl und beim Vorhandensein geeigne ter Fachlehrer erfolgreich erteilt werden. Nur zu S Prozent waren für die Klassen mit landwirtschaftlichen Schülern wirkliche Fachlehrkräfte vorhanden. In vielen kleinen länd lichen Berufsschulen wurden außerdem in den landw. Klas sen auch Schüler und Schülerinnen anderer Berufe unter richtet. Aus diesen Tatsachen ergibt sich die Forderung, daß zu nächst die Schüler und Schülerinnen anderer Berufskreise, vor allem die Handwerker, aus den landw. Klassen heraus genommen und im Interesse ihrer Berufsausbildung Be rufsschulen und Gewerbeschulen, an denen Fachklassen für die einzelnen Berufe bestehen, zugewiesen werden, daß wei terhin die Wochenstundenzahl für die landw. Klaffen erhöht wird und daß schließlich nur landw. Fachlehrer, gegebenen falls auch von landw. Schulen, den berufskundlichen Unter richt in den landw. Klassen der Berufsschule übernehmen. Darüber hinaus faßte das sächsische Ministerium für Volksbildung noch den Entschluß, das gesamte landwirtschaft liche Berufs- und Fachschulwesen in Sachsen neu zu regeln. Die wesentlichen Bestimmungen der dementsprechenheN, grundlegenden Verordnung sind folgende: 1. Alle in der Landwirtschaft tätigen Personen haben künftig nach erfüllter Volksschulpflicht zunächst grundsätzlich 2 Jahre die Berufsschule zu besuchen, bevor sie in eine landw. Fachschule eintreten können. Während diese Bestimmung ln Sachsen im allgemeinen in allernächster Zeit nicht durchge führt wird, soll sie aber ab Ostern 1935 in der Amtshaupt mannschaft Bautzen für Knaben versuchsweise zur Durchfüh rung kommen Alle in der Amtshauptmannschaft Bautzen ansässigen in der Landwirtschaft tätigen volksschulentlaffe- nen Knaben haben sich daher Ostern 1935 bei den zuständigen Berufsschulen zu melden. 2. Der fachkundliche Unterricht ist in den Berufsschulen nach dem von Berufsschulleiter Pg. Strauch-Hochkirch in Verbindung mit der Landw. Versuchsanstalt in Pommritz erarbeiteten und erprobten Lehrplan so zu gestalten, daß während der ersten 2 Jahre die Landarbeit in den Mittel punkt des berufskundlichen Unterrichts gestellt wird. Es ist zu lehren, welche Arbeiten, wie diese und warum diese aus- tt< Georg ^Leistung di. Klag? chl früh« rkehrt, in ttterhab« Vie Cmp- cher 1983. hmottlach oalde al, st, iemals lichkeiten, »en. Sie der Der- rber zum aß dieser der 1SSS, sich dort »gen und Brocksch , daß sie erlobuna ahn nach l Motor- alte eine mfraaen. Sei ihrer Vorhalte »örtlicher «schlafen, Zoo auf- tgekehrt. achtet zu wn Ver- de. Trotz chworen. nottkachs Kalauch waren, der Ka rt intim arx mit ommen. von der hnen zu nen sei. . »WM z man, „ „ sind nicht da, der Lehrbub ist noch zu wenig bekannt im Hause, ir gendwo muß es doch Gefäße geben. „Los, Eimer!" kom mandiert er wie in seiner Jugendgruppe. Der Buchhalter Hasche rennt schott fort, hin zum Brand, der durch die offe nen Türen der ganzen Zimmerflucht leuchtet Er will sich's wohl genau ansehen, das schöne Feuer? — „Nein, sowas!" denkt der Lehrjunge Fips. Aber die DaMn sind auf dem rechten Weg. Fräulein Baumann Eins, Fxäptein Speyer, Fräulein Baumann Zwei. Die Nummer Eins hat die Parole ausgegeben: Runter zur Hausm.isterküche und Eimer holen! Und ihnen nach eilt Fips, die Treppe hinab. Die breite Gestalt des Hausmeisters hüfcht vorbei, drüben im Türrahmen steht Pankraz, ver Botenmeister. „Feuer, Pankraz!" schmettert Fips noch einmal fein Kriegsgeschrei. Und harmlos strahlend quittiert der andere den Ruf. „Ja, ja!" Er weiß schon, er ist im Bilde, über er rsihrt sich nicht vom Fleck. Da ist sckwn dir Küche. Sechs, acht Frauenhände kra men in dem Geschirr herum, Eimer klappern, eine Hand wischt mit dem Pützlappen in einer Schüssel.... Schön säubern, damit das gwie Feuerchen nicht schmutzig wird... Treppauf mit elnetn Eimer, zur Wasserleitung; zum Ver zweifeln langsam Mnt ver dünne Strahl. Bis Fips mit dem Waffer zum Brandplatz kommt, hat der Hausmeister schon einen Eimer «oll ins Feuer gegossen, die Baumann Eins leert eine Spülschüflel aus, und Fips hat nur noch schwelende Qualmwolken zu löschen, — über das Tischchen weg und hinter den Schrank, unterm Schrankboden hin . . . Schon ist die Firma völlig gerettet.. Fips mertt das freilich noch nicht, schon kommt er mit dem zweiten Eimer. Und jetzt steht Vas ganze Zimmer voll: Frauen, Mjinner, Eimer, Schüsseln; der Fußboden schwimmt, Rauch hangt in der Luft, den großen Schrank hat man weggerückt, feine Hinteren Wände sind angekohlt, die Bretter des Fußbodens ebenfalls. Der Teppich ist noch auf zurollen, von den Wasserlachen weg. Fips stürzt sich auf diese letzte Rettungstat und ist bis jetzt noch nicht zu Atem gekommen. Ein bißchen verlegen stehen die vielen Leute im Zim mer. Alarm, Gefahr, — alles so unalltäglich. Sechs, sieben von den vollen Eimern sind unnötig geworden. Mit Witzen von verschiedener Güte helfen sie sich über di« Situation hin weg. Herr Weichmann ist da, mit zweien der Handwerker im Gefolge. Er fühlt sich im Mittelpunkt der Ereignisse, schließlich brannte es doch in seinem Zimmer. Aber der Mann der Kontobücher und Unterschriftmappen ist solche Menschenansammlungen nicht gewöhnt. Benommen sucht er die Gespräche von Gefahren unv großen Ereignissen abzu dämmen. S o schlimm sei es ja nun eigentlich nicht gewe- stn^ meint er, ein wenig Oelfarbe verkohlt, ein Welchen Dabei hat man die Flammen bis zur Buchhaltung hin gesehen, mdult der Fips, — in sich hinein, versteht sich; wer wird denn gegen den Herrn Prokuristen auf treten! SÄ-Männern «in sichtb brachen« Zugehörigkeit j Es handelt sich t Aer / _ / . armes getragen werden. Es werden getragen von ollen Angehörigen die SA. eingetreten sind in der Zeit Aermelstreifen 12 mm breit 2 2 2 1 1 1 vom vom vom 1. 1. 27.bis 31. 12. 27 vom vom 1. 1. 2V bi- 31. 12. 29 vom 1. 1. 30 bis 31. 12. 30 votn 1. 1. 31 bis 31. 12. 31 vom 1. 1. 32 bis elnschl. 30. 1. 33 - Die Berechtigung zum Tragen dieses A«rmelstreisens durch «ine eigene Ausweis kart« von der vorgesetzten Dienststelle von der Standarte aufwärts bestätigt. Die Aermelstreifen sind ab 2 8. vktober nur bei den kaufsstellen der RMszeugmcisterei, oder bei dieser direkt, zu be- ziehen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird der bisherige Armwinkcl getragen. SA-Männern, die aus der PO. unmittelbar anschließend in die SA. «ingetreten sind und in der PO. als Amtswalter in füh renden Stellungen tätig waren, werden die in der PO. zugebrach ten Jahre als Dienstjabre bei der Berechnung der Berechtigung zum Trägen der Aermelstreifen angerechnet. Das gleiche gilt auch für ehemalig« Führer der HI., die sich in der SA. befinden. Schließlich ist noch bestimmt, daß Männer, die aus dem ehe maligen Stahlhelm unmittelbar in die SA. eingetreten sind, Al» da» Kind geboren war, hatte Schmottlach der Kindes mutter ein Zimmer in Schirgiswalde zum Aufenthalt ver schafft, er batte plötzlich dem Marx gegenüber behaupt.t, daß dieser der vater de» Kinde» sei, daß ihm alle» mchts helfe, daß er von seinen Verpflichtungen nicht loekommm werd«. Al» Marx darüber Sorgen und sein Erstaunen ge- äußert hatte, sollte nach seiner Behauptung Schmottlach zu ihm gesagt haben: ,,C» ist da» Beste, Du nimmst da» Kind und flehst, daß Du «s um die Ecke bringen kannst." Auf Weigerung de» Marx sclllt« Schmottlach weiter geäußert haben: „Wir gehen zusammen hin und sehen, wo sie schläft. Dann nehmen wir da» Kind und schlagen es an den ersten besten Apfelbaum." sl) Heute blieben beide Beschuldigten dabei, daß sie keinen intimen Verkehr gepflogen hätten. — Oberstaatsanwalt Dr. vuch führte aus: Beide Beschuldigten hätten «inen Meineid geleistet. Sie hätten der Wahrheit zuwider unter Eid di« zweifellos getauschten Zärtlichkeiten und die gegenseitige Verabredung vor ihrer Vernehmung in dreistester Weise bestritten.. Schmottlach sei abgebrüht. Die Brocksch hab« sich in ihrer Maßlosen Geilheit und Dreistigkeit durch das Einlaflen mit einem verheirateten Manne über Gesetz und Recht weggeletzt. Meineid sei eins der schwersten Verbrechen. Früher seien Eide vor Gericht am laufenden Bande abgenommen Morden. Man habe in der Nackstrlegs- zeit den weltlichen Liv zuaelaffen und die Anrufung Gotte» zu einem veralteten 1 empflt. Bel der Bestrafung des Mchneids sei man um da» Mindestmaß herumgependelt. Das Strafmaß gehe aber bis mr 10 Jahren Zuchthaus. Im Drittelt Reiche sei das nun anders «worden. Eide würden nur noch in besonders wichtigen Fallen abgenommen. Die weltliche Formel sei abgeschafft worden. Der Schwörende verpfände sein Seelenheil. Wo Milde angebracht sei, sei es die höchste Tugend, sie attzuwenden. Im vorliegenden Falle sei sie nicht am Platze. Keine Spur von Reue sei gezeigt wordan, sondern ein hartnäckig verbrecherischer Will«. Die Gerechtigkeit trage das Schwert nicht, um nur zu drohen, sondern um, Menn notig, Lzuschlagen. Der wirkliche Ver brecher müsse Mieder das Zittern lernen. Schmottlach hab« seine Pflicht, als Führer in der Belegschaft vorbildlich zu wirken, grob vrrltttt. Gr habe sich an ihm untersteltten Arbeiterinnen zur Befriedigung seiner Sinnenlust als ver heirateter Mann vergangen. Für die Brocksch seien fünf Jahre, für Schmottlach 6 Jahre Zuchthaus mit Ehrverlust eine angemessene Sühne. — Die Verteidiger Rechtsanwälte Lehmann-Bautzen für die Brocksch und Dr. Harnisch-Wil- then für Schmottlach wiesen darauf hin, daß es sich bei den Angeklagten um einfache, mit menschlichen Schwächen be haftete Leute aus dem Volle handele, bei deren Aussagen Aufregung und Mißverständnisse eine oft verhängnisvoll« Roll« spielten. Sie yerdienten christliche Milde, falls auf eine Verurteilung zugekomMen werden sollt«. Eine fahrlässige Verletzung des Eides sei nicht ausgeschlossen. Die Brocksch habe um die Zukunft ihres Kindes gebangt, sie habe auch ihre Aussage während der Vernehmung teilweise wider rufen. Bet wahrheitsgemäßer Aussage hätten beide auch eine Strafverfolgung wegen Ehebruchs zu erwarten gehabt. — Das Gericht hielt beide Angeklagte eines Meineids für schul dig und war davon üheiqeugt, daß sie intimen Verkehr in Dresden «pflogen hatten. Bei einer wahrheitsgemäßen Aussage hätten sie sich allerdings einer strafbaren Handlung, eines Ehebruch», zeigen müssen- Aus diesem Grunde sei Vie Grundstrafe von 3 Jahren Zuchthaus für die Brocksch auf 1 Jahr 6 Monate Zuchthaus und von 5 Jahren Zucht haus für Schmottlach auf 2 Jahre 6 Monat« Züchtens 1. 1. 25 bi- 31. 12. 25 1. 1. 2« bt» 31. 12. 26 1. 1. 28 bis 31. 12. 28