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Bunten Abend N^K' h des erge« st zu «Phl >ehör. eben, derber zuvor, rer, d. Frankenthal, 1. Nov. Slrmesveranslaltungen. Das am Kirmesmontag im festlich geschmückten Saale des Groh- mannschen Gasthofes abgehaltene SA.-Konzert der Standar tenkapelle 1V2 unter der Leitung ihres Musikzugführers Köhler konnte sich trotz der vielseitig abgehaltenen Kirmes- veranstaltungen auch in den Nachbarorten eines zahlreichen Besuches erfreuen. Vor dem Konzert fand ein Propaganda- üldete t der- Humor. Richter: „Warum gaben Sie dem Ueberfallenen noch eine Ohrfeige, nachdem Sie ihm die Uhrkette abgerissen * hatten?" Angeklagter: „Weil er keine Uhr an der Kette hatte, der' LHwindler." 'vor- und äusser Bühn« MI-r yffn 4-eltgey »entstein luge er- ,l sein. Straßen -en und heutigen l Werk, «ine in as Be lker Äi. uns die finden, mg von le ihre ür den V aittag rüNö- beitS- n der ütsche ssaal. Ein- sgra- itten, Slräflingsheirat auf der Teufelsinsel. Es wird sich kaum lohnen, aber sie taten es doch. Car los Castro Balda, ein 20jähriger „hoffnungsvoller" Mann, und C. de la Lata, die 43jährige frühere Vorsteherin eines Nonnenklosters, haben geheiratet. Nicht nur die Vergan genheit der beiden Partner, die so verschieden sind, ist inter essant, sondern auch der Umstand, daß die beiden ihre Hoch zeit in der bekannten Stralkolonie auf den mexikanischen Teufelsinseln feiern, wohin sie für zwanzig Jahre verbannt wurden. Sie sind wegen der Mitschuld an der Ermordung des mexikanischen Präsidenten Obregon im Jahre 1928 ver- urteilt worden, und die damalige Oberin gab an. die reli- gionsfeindliche Politik des Präsidenten sei der Grund für seine Ermordung gewesen. Die plötzliche Liebe der beiden muß groß und ihre Geduld recht lang sein, wenn sie noch vierzehn Jahre auf sich warten wollen. —* Sei« goldene, Ehejubiläum feiert morgen am r. November ba, Herrmannstraße 8 wobnhafte Ehepaar Earl Gottlieb Schmibtünd Pauline Wilhelmine Schmidt geh. Walther. Da» Jubelpaar wird nachmittag» S Uhr in -er Hauptkirch« «iggesegget werden. Gleichest'* blicken st« auch auf einen 50jährigen Wohnsitz in Bischofswerda zurück. Möge dem Jubelpaare noch em weiterer ungetrübter Le bensabend beschieden sein. —* Lin Achtzigjähriger. Heute, am 1. November, be geht der frühere Färber, jetzige Invalidenrentner L'^itz Schulze, Färberaasse S, in körperlicher und geistiger Frische seinen 8g. Geburtstag. Trotz seines hohen Alter« bewirtschaftet er immer noch mit seiner Gattin einen Schre bergarten und 800 Quadratmeter Kartoffelfeld. SchNkfenqerfckt VischofSwer*^ wegen Betrugs und Sachwucher war der 1963 in Riesa geborene, in Dresden wohnhafte Johann Rudolf Her mann Weißhaar, der zur Zeit eine andere Strafe ver büßt, angeklagt. Der Angeklagte war seit längerer Zeit schon als Vertreter tätig, als er im Oktober 1933 ohne Er werb war. Zu dieser Zeit wurde er von seinem Schwager aufgefordert, es mit dem Vertrieb eines von ihm hergestell ten Einreibungsmittels zu versuchen: wenn er Erfolg habe, wolle er ihn behalten. Am 16. Oktober 1933 kamen beide nach Burkau. Dort suchte er Leute auf, von denen er wußte, daß sie krank waten und erzählte ihnen Wunder dinge von diesem Mittel. Unter anderem erzählte er, ihm selbst sei geholfen worden, wo alles andere versagt habe, in 3 Tagen seien die Schmerzen weg, es helfe gegen alles, der Feldschlößchenwirt in Rammenau habe einen Schlaganfall gehabt, wodurch er gelähmt gewesen sei, nach Anwendung dieser Einreibung habe er innerhalb 8 Tagen schon «inen Arm heben können usw. Weiter erzählte er noch Sachen über die Wirkungsweise des Mittels, die er ebenfalls aus der Luft gegriffen hatte. Dadurch ließen sich die Leute ver leiten, die Einreibung zu kaufen, obwohl es ihnen sehr schwer fiel, das Geld zu erübrigen. Dabei verlangte er noch für die Flasche, die ihm selbst 1,20 RM. kam, 5,50 RM. In einem Falle erhielt er das Geld, in einem anderen begnügte er sich mit 3 RM. Er wurde des Sachwuchers und Betrugs, überführt, wobei noch die „Gewerbsmäßigkeit" seiner Handlungsweise festgestellt wurde. Da der Angeklagte schon häufig wegen Betrugs vorbestraft war, lag Rückfall vor, er erhielt 1 Jahr Gefängnis. Es wurde zusammen mit der noch zu verbüßenden Strafe eine Gesamtstrafe von 2 Jah ren gebildet. Von Auswerfung einer Zuchthausstrafe und Verhängung der Sicherungsverwahrung sei diesmal noch Abstand genommen worden, da er au jener Zelt ohne Ver dienst gewesen sei. Im übrigen müsse aber gegen diese Art Reisende mit aller Schärfe vorgegangen werden. Eine Halbbknde opfert ihr letzte« Augenlicht... für eine Vllnoe! Ein« aufsehenerregende Augenoperation wurde kürzlich -n der englischen Schriftstellerin Delphine Muir ausgeführt, dusch die die seit 10 Jahren blinde Frau wieder sehend wurm. Wenn heute di« blinde Schriftstellerin wieder im vollen Besitz des Augenlichtes ist, so verdankt sie dieses Glück dem Opfer einer Halbblinden, die zu ihren Gunsten auf den letzten Schimmer des Augenlichts verzichtete Del phine Muir litt an einer schweren Hornhauterkrankung. Nun hat ein walisischer Augensprzialist, Dr. Thomals. be reit» vor längerer Zeit Experimente an Tieren mit einer Ueberpflanzung chrr Hornhaut vorgenommen, die alle ;ün- stig verliefen. Er wär bereit, eine solche Operation an -er Elu Ja wort aus 20 000 Silom. Entfernung. Campbell Black ist sicher im Augenblick einer der glück lichsten Sterblichen unter der Sonne. Er hat nicht Nur das große Rennen England—Australien in neuer Rekordzeit als Sieger beendet, sondern ist noch auf einem anderen Gebiet strahlender Sieger: in der Liebe. Schon lange verehrte er die junge Schauspielerin Florence Desmond, die gegenwär tig in einer großen Revue in London auftritt. Bor seinem Abflug hatte er ihr einen Heiratsantraa gemacht, und seine Enttäuschung war groß, als sie ihm versprach, ihm erst nach dem Rennen Antwort zu geben. Mit gemischten Gefühlen letzte er sich in die Flugmaschine und flog über Meere und Kontinente. Mitten 'n den Freuden der Siegerehrungen in Melbourne erfuhr er nun. daß er aus London angerufen worden sei, doch habe man ihn, weil er gerade schlief, nicht wecken wollen. Schließlich erreichte ihn das Gespräch doch: es war Florence Desmond, die ihm. dem Sieger des großen Rennens, das Jawort über 20 000 Kilometer Entfernnung gab. Was Wunder, daß Black schon wieder auf dem Rück weg ist. Was Wunder, uaß er hofft, ihn wieder in neuer Rekordzeit zurückzulegen. Es muß ja schneller gehen, denn diesmal geht es auf „Flügeln der Webe". sä- sikee Hühner vor Gericht. Vöm HühnergehltN hält man wenig. Das mit Recht, aber Gedächtnis hab»« sie. Das hat jetzt einen Laubenein brecher, der in «iy-M Berliner Vorort aus einer Laube fünf Hühner gestohlenhatte, Überführt. Er konnte über den Zu wachs seiner Hühnerzucht, gerade seit der Einbruchsnacht keine Auskunft geben und leugnete den ihm zur Last geleg- tent Diebstahl. AK aber der rechtliche Besitzer feinen Hüh- nerstall betrat, begrüßten die gestohlenen Tiere ihren eigent lichen Herrn so auffallend nut Flügelschlagen und Hüpfen, daß der Einbrecher überführt war und nun Seltenheit hat, fünfzehn Monate lang im Gefängnis über da» Thema „Die Gedachtniskraft der Hühner" nachzudenken. esucher -inen Einblick in das von echtem Kameradschaft», igelst durchdrungen« Leben und Treiben der SA. Im Bor- «ergründ der Vorführungen stand das ernst« Schaffen für ^Deutschland und M an zweiter Stelle stand das fröhliche Fr-Izeuschaffen außer Dienst. . Nach dem Einmarsch der vier Faknenabordnungen, die 'vor der Bühne Abstellung nahmen, hob sich der Vorhang, - . - « zh, qus Erz gegossen, «ine Gruppe «inner, die einzeln und im Sprechchor ..... !«N ..Schwer hatte das Schicksal . . den hehren. Kampf dgrbraunen Soldaten Adolf Hitlers um Deutschland« Erwgchen und Rettung schilderten. Dem Fah. nenau»mqrsch folgten SA -Lieder. Als erstes brachten SA.- Männer das neue, von Scharführer Herrn Wojtech sinn- reich.pjevfaßte und von Vturmmann Herrn Matthes marschrhythmisch xertönte Sturmlied des Sturm 12. Ein erhebendes Erlebnis war das Epos der deutschen Flytte.von Scapa Flow „Der letzte Dienst", das Herr Trupp führer Mrazef in wahrhaft erschütternder Weise vortrug, wirkun^yoll untermalt durch die Klavierbegleitung des Herrn Willy Fu,cho. Als nächstes zesMe die SA. in 8 lebenden Bildern den Schicksalsweg Deutschlands .Durch Nacht zum Licht". Die eindrucksvollen Biwe» stellten dar: Auszug der Feldgrauen 1914 zur Verteidigung de» geliebten Vaterlandes, dann den schmachvclllen Dolchstoß vyn hinten im Jahre 1918. Den Niedergang noch 1918 veranschaulichten in außenpolitischer Beziehung das Hild .Der deutsche Michel in Ketten" und den wirtschaftlichen Zerfall das Bild ,Der deutsche Michel von Steuern erdrückt". Da» Bild „Rot-Mord ermordet un- seren SA.-Kametaden" rM noch einmal di« unselige Zeit des Bruderkampsts wach. Den Kampf um den Aufstieg und gegen die BolksschSdliNge versinnbildlichte das Bild „Hinaus mit den Juden . Kameradschaftliche Ehrenpflicht war das Bild „Gedenken an Misere gefallenen Rot-Mvrdopfer". Un verbrüchliche Treu» gelobte die SA. dem Führer im Bild „Ein Heil unserem Frchrtr Adolf Hitlerl". Unter Leitung de» Herrn Truppführers Wojtech führten dann SA-Männer sportliche Hebungen vor, wobei vor allem die Gruppenst,klungen, darunter der Glockenturm, lebhaften Beifall fanden. Zwischen den einzelnen Darbie tungen der abwechslungsreichen Vortragsfolge konzertierte die Kapelle. ' Nach einer PäUse kam der Humor in der ergötzlichen Szene ,Lochen Stiehels Eintreffen beim Militär", in dem Vortrag «ine» frühen lustigen SA.-Li«des und in dem viel belachten Schwank Der militärische Schwiegersohn" zu sei nem Recht. Die Mitwirkenden lösten ihre Aufgaben mit gutem Gelingen. i Gegen 12 Uhr haft« der vielseitige Bunte Abend sein Ende erreicht, wch nun begann der Deutsche Tanz, der jung und alt noch läng^ vereinte. r«m- Kd lurch rade Hel- Ülig che. iaen Die ! rda .di« gen, Der und llge- itzen rehr nze, -er lusi- sei- im- >en- rer, ten, vas tgel ln es lis: l. hgrrt, befaffen sich auch im November allerlei Bauern- und l Blinden auszuführen, doch kam für eine Ueberpflanzung Wetterregeln Mir der Doräussage für die nächsten Monate: nur eine menschliche gesunde Hornhaut in Frage. Eine „Wenn der November regnet und frostet, Frau die /»folge -ines ^s°n^renLeidenssast ex- Dies ver ^adt vas r,ev«n rollet. klärte sich bereit, das Opfer zu bringen, auf ihr Augenlicht j zu verzichten, das, wie sie wußte, in absehbarer Zeit doch erlöschen würde. Die Operation wurde ausgeführt und en dete mit einem vollen Erfolg. Heute sieht die Schriftstellerin Delphine Muir dank der Opferwilligkeit der fremden Frau nach lOjähriger Blindheit wieder die Welt. Dies der Sarit da» Leben kostet." „Wenn im November Donner grollt, Wird dem Getreide Lob gezollt." Blühen, im November di« Bäum« aufs neu. Dauert der Winter bis in den Mail" „Fällt der erste Schnee in Schmutz, Vor strengem Winter findet «r Schutz." „Bringt der November vieles Naß, Gibt» auf Mesen vieles Gras." Der November leitet den Winter ein. Er ist der ?rstr Monat, in dem das große diesjährige Winterhilsswerk des deutschen Volkes mit allem Nachdruck einsetzen muß. Die trüben Tag« der Besinnung, die vor uns liegen, sollen dazu beitragen,,daß wir uns ganz besonders unserer Pflichten gegen den Nächsten, gegen unsere deutschen notleidenden Brüder bewußt werden. In dem heiligen Bewußtsein, daß auch die kleinste Gäbe willkommen ist, daß jede» Opfer uns innerlich reicher macht, sofern es eben ein Opfer ist, gehen wir in den trüben November und damit allmählich in den Winter hinein. die Verbundenheit mit dir aer Beziehung zeia«n wolle. Die Vorka-Hlg« war recht vielseitig au-g-staltet. und her Lbendwar et« schöner Erfolg für di« SA. im allgemei nen und füpden Laster und die Mitwirkenden im besonderen. Sn eindrucksvoller Weis« gewannen die beifallsfreudigen Besucher einen Ejnbljck in da» von echtem Kameradschaft»- geist durchdrum " mack -ergründ der 8 RGümalfogtzlkmu» die Rettung de« deutsihen Volk« au» einem System, deflen Träger nur Eigeninteressen hat- ! ten. Aber di« WÄrheit bvach sich Bahn. Der deutsch«1 beiter sah allmählich «in, patz, ihn nur Adolf Hitler erretten > konnte. Daher «ar es möglich, daß die Machtergreifung I in so unblutiger Welse vor sich ging. Der Staat de« deut- ji chen Lrbeitertum» erfuhr in. den Märztagen 19SS seine Auferstehung. Dem Führer wird heute von gewissen Krei- ! sen. die.mit dem Arbeiter nicht- gemein haben, der Vor wurf gemacht, man hafte immer noch vergeblich auf die Erfüllung de» versprechen«, da- Adolf Hitler dem deutschen Volk« gemacht hab«. D»se geben sich einens Selbstbetrug hin, denn der Führer hat nichts versprochen, da er genau wußte, «!« steinig der Weg de« Ausbaue-, zu dem er sich vier Jahre au«b«dungrn hat, stin wird. In ein bk zwei Jahren kann unmöglich aufgebaüt werden, wa« in 15 Jab- ren niederaeriflen wurde. E» ist aber bereits Große« erreicht i worden. Der Redner kam dann auf da» große Solid«- Mkmerk des deutschen Volke», da- Wintirhilfswerk, zu sprechen, bei dem im vorigen Jahre rund 860 Millionen ! Helch-rnark gesammelt würben. Dabei war es gerade rost en: deutsche Arbeiter, der, bei geringem Lohn wie nie .geopfert hat. Diese» zeigt da« Vertrauen zum FÜH- essen Vertrauen zum Volk« unerschütterlich ist. Eine «rechte Kritik kann jeder Üben, aber die chronischen Fin sterlinge, Stänkerer und Miesmacher müssen ausgemerzt werden. Dabei muß jeder miihelfen. Durch Las großzügige Werk -er Deutschen Arbeitsfront ist da« deutsche Arbeiter- tum al» vollwertiger Bestandteil in den Staat eingebaut. Die Auswirkungen dieses großen Werks des Führers wer den sich erst in späteren Zeiten auswirken. Dieser ÄpMll, so fuhr der Redner fort, soll dazu bienen, da» Vertrauen zum Führer zu vertiefen. Nur wenn wir ihm unverbrüch liche Treue halten werden, wird der Meg -für di« Nation vollkommen. Wir appellieren zur. Solidarität und tatkräf tigen Mithilfe am Aufbauwerk des Führers. Mit einem dreifach«n „Si«g Heil" auf Adolf Hitler und das deutsche Lrbeitertum, in das di« Anwesenden kräftig elnstimMten. und dem Horst-Wessel-Lieb wurde die Treuekundgebung be endet. . ......... Deutscher Bunter Abend de- SM GturNts IS S. 2«. Am Dienstag veranstaltete der SA -Gtyrm 12/J 2st.im I Schütz«»chaus, einen Deutschen Bunten Abend.. Der' festlich geschmückte: Saal vermochte die vielen Besucher käwn zu fas- sen; es waren etwa 800. Bon der SA -Führung waren die Herrin Sturmbannführer Hentschel, Adjutant Sturmführer FrchiM und dk Sturmführer Czisnik, Wägner und Heinrich anMend. Nach einleitenden Märschen, schneidig gespielt von Mit gliedern der Stadtkopelle, richtete der Führer des Sturms 12, Hek EzlsUlk, kurz« Begrüßungswort« au die Anwesen den, Sein besonderer Gruß galt den Vertretern der PO-, Herrn stellvertretenden Ortsaruppenleiter der NSDA^ Hellrktgel, Herrn Stadtverordnetenvorsteher Keil, Herrn Stadtrat Mager, ferner den Vertretern des NSDFB. » Herrn stellvertretenden Ortsgruppenführer Lr> wie hen Herren der Geschäftsführung, den Be- etern, den KachergdM der anheren Stürme, der November. Der Monat de» Abschieds und der Iraner. Mit einem gewissen Bangen stehen wir am Beginn des Monats November. Dieser Monat, den unsere Ahnen Sied lung üännten, auch Nebelmonat oder Windmonat genannt, ist von einer trüben Stimmung erfüllt. Die leuchtende Schönheit des Herbstes, die noch für den Oktober kennzeich- nendlst, geht im November in das trübe Grau nebelverhan- gmer Spätherbsttage über, gegen deren Einfluß sich der Mensch vergeblich wehrt. Jetzt zeigt der Herbst sein anderes Gesicht.. Das gelbe und rote Laub der Bäum«, das sich zu einer-großen Farbensymvhonie vereinigt«, ist nun bald zu Boden gesunken und PSuMe uNd Sträucher stehen kahl und recken die blinken, nebelnaffen Zweige In den trüben Tag. Es ist bestimmt kein Zufall, daß die Menschheit in diesen Monat den Bußtag und den Totensonntag letzte, denn keine andere Jahreszeit gemahnt uns so wie der November an Sterben und Abschiednehmen. Der Sommer nahm Abschied, die Natur stirbt dahin, sie ist nUr noch das SinNbild estter großen Klage über das, was verging. Allerheiligen, Aller seelen, Bußtag und Totensonntag stehen vor der Tür, Fest tage, die von einer ernsten Stimmung getragen sind. Zugleich ist der November aber nicht nur der letzte Herbst-, sondern -er Dorwintermonat. Wir sind verwöhnt durch einen Sommer, der uns von seinen ersten Anfängen bi» tief in den Herbst hinein das herrlichst« Wetter schenkt«. Noch jetzt erleben wir manchmal Tage von fast sommerlicher Wärme. Wer'mag es sich da borstellen, daß wir in wenigen Wochen mit Eis und Schnee rechnen müssen? Noch Md di« Tag« im November länger als die im Dezember und Jqnugr, dennoch ist es merkwürdig, daß kein anderer Monat d«s Jahres ein« so schwermütig«, trauerersüllte Stimmung im Menschen aufkommen läßt wie der November. Steht der dunkle Dezember-Monat im Zeichen des Weihnachts- festes, das seinen verklarenden Schein über ih-n breitet, hält der Januar meist Wt «in«m winterlichen Landschaftsbild und mit den ersten Freuden des Wintersport» seinen Einzug, so ist der elfte Monat de» Jahre» tatsächlich nur durch seine trübe Stimmung und die ernsten Feiertag« gekennzeichnet. Alte Verse versuchen der traurigen Nvvemberstimmung Ausdruck zu geben: : ' „Nun geht das große Sterben an. Die Blätter raschelnd gleiten . . » Und immer näher schon heran Gar harte Schritt« schreiten. Der Schritt klingt hohl, der Schritt stampft schwer, Als seufzten bange Klagen Dicht Hinter jedem Schritte her ... Der Nebel wallt, ekn -raues Meer, Wie macht die Welt ihr öd und leer Und welk: Novembertage l" Auch in einem anderen Gedicht spüren wir lebendig die Stimmung dieser Tage: „Wenn die Blätter fallen in des Herbstes Kreise. Wenn zum Grabe wallen entnervt« Greise, Dann gehorcht die Natur ruhig ihrem alten Gesetz." Obwohl der Erntesegtn längst eingebracht ist und die Scholl« braun und umbrochen der Schneedecke entgegen-