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Der Sächsische Er,übler -SSESSSSISSSS—sssss«»SSSSSSSS-SSWSSSSS-——s—SSMSSS-^SS—«SSSSMSSSSSS-S—EWSSSSSSM» Entschieden verwahren sich die roten Diktatoren im Kreml zu Moskau atzen da« „Gerücht", die Sowjetunion unter stütze energisch und zielweisend die Ausbreitung de» Köm- münismus im Fernen Osten. Erst kürzlich betonte der :n Rußland sehr gefürchtete Vorsitzende der Zentralen Kon trollkommission der Kommunistischen Partei, E. Jaroslawski, in. einer großen 'Verteidigungsrede: „Die Regierung der Sowjetrepubliken bat mit dem Vorgehen der Anhänger des kommunistischen Ideengutes in der außerrussischen Welt nicht» zu tun!" Da» weitere Vordringen des Kommunismus nach Westen scheiterte am polnischen und — später — hauptsäch lich am deutschenBollwerk. Mit um so größerer Energie versuchen nun die Sowjets ihre Ideen nach Osten zu ver breiten. Der buddhistische Kult,-die Armut und die politisch« Zerrissenheit de» Nachbarn Rußlands im Osten sind der Lest» Loden für das Vordringen de» Kommunismus in Ehina. Der Chinese sieht (als Buddhist) das Leben als Leiden und verwirft "aus denselben Religionsgründen jeden Lebensgenuß! Solche Grundanschauupgen aber kommen den Sowjetagitatoren gelegen. Bereits im Frühjahr 1933 be- ücht«e die snternativnäle Kommission in ihrer Untersuchung der Gründe, die zum javanisch-chinesischen Konflikt führten, über, eine in Europa leider viel zu wenig beachtete Tat sache. Als einer der von Japan der Kommission mitgeteil ten Hauptgründe züm Vorgehen Japans in China wird nämlich die. Bekämpfung der weiteren Ausbreitung des Bolschewismus im Fernen Osten angegeben. Der Kommu- nismus verbreite sich übe«,ganz China und drohe, nach Ia- pön überzugreifen. Die neuesten Berichte melden wieder von einem weite ren, Fortschritt des Bolschewismus in China. Noch vor zwei Jahren kämpfte der chinesische Genera! Tschiana Kaischek mit seinen 600000 Mann südlich des Jangtseflufses gegen die Roten. Durch di« Landung der javanischen Truppen in China wurde die berühmte neun zehnte chinesische Division gezwungen, den Kampf gegen dis Kommunisten abzubrechen, um Schanghai gegen die Japa ner zu schützen. Die Folge war das Vordringen der Roten auch nördlich des großen Jängtsetales. Der kommunistische Einfluß in China umfaßt bereits 90 Millionen Menschen in einem Gebiet von rund 800000 Geviertkilometern. Vor allem werden die Provinzen Hupe, Naanhwei, Kioingsi und Honan fast gänzlich bolschewistisch beherrscht. Dies Gebiet gehört zu den fruchtbarsten ganz Chinas. Die chinesische Regierung erklärte_sich außerstande, den Bolschewismus mit rein militärischen Mitteln, zubrkämpfen. Die!, Provinzen folgten nicht mehr den Anweisungen der Nankinaregierung. Truppen könnten zur Durchdrückung dieser Anweisungen nicht eingesetzt werden, weil sie «Uf. den schlechten Straßen nur langsam oder gar nicht vorwärts kämen. Die tiefsten Ursachen der schnellen Verbreitung des Bolschewismus aber lägen in der heutigen politischen Zer rissenheit und Uneinigkeit Chinas. Die kommunistischen Lehren übten nicht nur einen großen Einfluß auf die ver armte Landbevölkerung au», sondern lägen auch der verbit terten, aller Hoffnungen auf eine nationale Einigkeit be raubten intellektuellen, chinesischen Jugend näher als die Anweisungen Nankings. - In Süd-Kiangsi und Fukien, einem Gebiet von 256 Kilometern Breite und 600 Kilometern Länge, sind bereits 500 Städte und Dörfer vollkommen sowjetisiert. Die Zen tralregierung selbst ist es', die Hirsen Lokalverwaltungen weitestgehende Freiheit gestattet, weil sie, wie sie immer wieher betont, nicht die Mittel habe, um etwaige Gegen befehle durchzuführen. In diesem Teil Chinas sind die Eigentumsrechte aufgehoben worden. Größerer Landbesitz wurde an die Kleinbauern verteilt. Im roten Arsenal in Süd-Kiangsi arbeiten einzelne Russen in leitender Stellung. Die Abgaben der Kleinbauern und Kleinhändler an die Roten betragen ein Fünftel ihres Einkommens. Wenn auch die Sowjetregierung in Moskau eine Ver bindung mit den chinesischen Sowjets strikt bestreitet, so kann sie doch nicht ableugnen, daß die chinesischen Sowjets und auch die kommunistische Partei in China in ständiger, enger Verbindung zur Dritten Internationale stehen. Auch kann Moskau weiter nicht bestreiten, jährlich 800 junge chinesische Arbeiter nach dem Besuch der „Stalin-Universität für Arbeiter de» Ostens" oder der „Chinesischen Sunjat- Die Ausbreitung des Kommunismus in Wna. Von E. K. Beltzlg. Sen-Arbeiteruniversität" in Moskau als einheimische Agi tatoren nach China zu senden! Die Mongolei z. B. muß schon heute als eine russische Provinz angesehen werden. Nullen führen di, mongolische Armee und riesen bereits 1921 die „Sozialistische Sowjet republik Mongolei" aus. Die Japaner erkannten rechtzeitig — wie sie, betonen — die Notwendigkeit, in China mili tärisch vorzugehen, um eine Verbindung der mongolischen Kommunisten mit den chinesischen zu verhindern. Nur mit dieser Begründung entschuldigt hie Regierung in Tokio neuerdings ihr Eindringen in Mandschukuo. Die Furcht Japans vor einem weiteren Umsichgreifen des Kommunismus in Ostasien ist riesengroß, und es gibt viele kluge, nationalgesinnte Chinesen, die fest behaupten, einer weiteren Ausdehnung der Bolschewiken in Fernost sei nur mit japanischer Wasfenhilfe Einhalt zu gebieten! Aus Sachsen. Dank -er sächsischen Staatsregierung an-ie Teno. Staatsminister Dr. Fritsch hat der Landesführung Sachsen der Technischen Nothilfe für die Hilfeleistung der Dresdner und Pirnaer Nothelfer im Unwettergebiet am Luchberg mit. folgendem Schreiben gedankt: „Das Ministerium des Innern hat mit besonderem Dank festzustellen, daß die sächsische Technische Nothilfe auch wieder bei der. Unwetterkatastrophe im Luchberggebiet un eigennützig eingegriffen hat. Ihrem tatkräftigen und ra schen Zugreifen ist nicht zuletzt zu danken, daß die vorhan denen Notstände alsbald behoben worden sind. Der Unterzeichnete Minister hat sich persönlich im Un wettergebiet von dem segensreichen Wirken der Technischen Nothilfe überzeugt. Er nimmt gern Veranlassung, den Dank und die Anerkennung der Regierung der Technischen Mothilfe und allen Nothelfern hiermit auszusprechen. Ministerium de» Innern gez. Dr. Fritsch." Wie ausführlich berichtet wurde, konnte die Technisch; Rothilfe in diesen Tagen auf eine 15jährige Tätigkeit zum Wöhle von Volk und Vaterland zurückblicken. i Der Führer an-ie sächsische Lehrerschaft. Dresden, 9. Oktober! Der Gauamtsleiter des Amtes für Erzieher in dtr NSDAP. Gau Sachsen, Pg. Göpfert, erhielt anläßlich der Herbsttagung in Leipzig folgendes Schreiben: > ' ' Präsidialkanzlei, der Staatssekretär, Berlin-W. 8., : den 6. Oktober 1934. S?hr geehrter Herr Göpfert! s Der Führer und Reichskanzler hat mich beauftragt. Ihnen und den zur Herdsttagung des NSLB. Sachsen in Leipzig versammelten Lehrern seinen Dank zu übermitteln für Ihr Gelöbnis der Einsatzbereitschaft und Gefolgschaft. Der Führer sendet Ihnen seine Grüße und besten Wünsche für eine erfolgreiche Weiterarbeit. Gez. Dr. Meißner. Der Reichsbischof in Sachsen. Dresden, 9. Oktober. Am Sonnabend, den 13. und Sonntag, den 14; Oktober, kommt Reichsbischof Ludwig Müller nach Sachsen. Aus diesem Anlaß veranstaltet die Ev.-luth. Landes kirche drei große Kundgebungen, in denen der Reichsbischof und Landesbischof Coch sprechen werden. Die Kundgebun gen tragen den Charakter kirchlicher Feiern und werden musikalisch reich ausgestaltet. Die erste findet am Sonnabend, den 13. Oktober 1934. 20 Uhr, in der Dresdner Frauenkirche statt. Am Sonntag, den 14. Oktober, i/g12 Uhr, folgt die Leipziger Kundgebung in der Nicolai- und Iohanniskirche. In Chemnitz wird die Veranstaltung in der Sporthalle Chemnitz-Ältendorf am Sonntag, den 14. Oktober 1934, 20 Uhr, abgehalt^n. Landestagung für Kindergottes-ienst. Meißen, 9. Oktober. Mit einer öffentlichen Hauptver sammlung fand die Lanüestagung für Kindergotteeüienst am Montag in Meißen ihr Ende. Auf ihr hielt Pfarrer in MaieiWn irr-MeMki. Ostpeeußenfthrer in stillem Gedenk«« v»r der Gruft de« verewlgleu Geeeral- feldmarschall« im Tennen, berg-Ralionaldenkmal — ein Bild non der Vst- »reutzeufahr», dl« mit Stert «»d Ziel l» KönlgSdera «nf einer Streck« non rnnb 1Ü0V km l« zwei Tegen gefehren wurde. Johanne« Schmidt-Augsburg »inen Vortrag üb»r die Volks- miffionarisch« Bedeutung de» Kindergottesdienste». Ueber di« Dorstandssitzung Les Verbandes berichtete Konststorial- rat Vorwerk-Dresden. Er teilte mit. Laß er auch «n wei tere» Jahr als Vorsitzender de« Verbandes bestimmt wot- den sei und daß sein Stellvertreter Pfarrer Jakob sei. Fräu lein Wöhlermann-Dresden erstattet« den Jahres- und Kas senbericht. Im nächsten Jahr« soll eine Leitewerfammlung der Pastoren für den Kindergottesdienst statttinden. Erst 1936 wird wieder ein« Jahrestagung de» Bervande» abge halten werden. . , Gin Gedenkstein für die ehemalige« 48er Feldartilleristen. Dresden, 8. Okt. Die Bereinigung der Offiziere de^ ehemaligen 4. Kgl. Sächs. Feldartillerieregiments Nr. 48 weihte am Sonntag einen vor der König-Georg-Kaserne für das Regiment errichteten Gedenkstein. Der Feier wohn ten zahlreiche hohe Offiziere der alten Armee sowie Gene ralmajor Hielscher al» Vertreter des Wehrkreisbefehls haber» bei. Auch das Traditionsbataillov und Abordnun gen der KrieaervereiNe sowie der SA.-Standarte 48 nah men an der Weihefeier teil. Der Führer der Bereinigung, Polizeioberstleutnant Becker, gedachte in seiner Weiherede der ruhmreichen Waffentaten des alten Regiments und übergab den Gedenkstein dem Traditionsbataillon. Angliederung -er landwirtschaft lichen Vereine an -en Reichsnährftand Dresden, 9. Oktober. Wie die Landesbauernschaft Sach sen mitteilt, hat Landesbäuernführer Körner auf Grund der ihm vom Reichsbauernführer erteilten Vollmachten und auf Grund der 1. Verordnung über den vorläufigen Ausbau des Reichsnährstandes die Angliederung aller im Gebiete der Lagdesbauernschaft Sachsen (Freistaat) be stehenden landwirtschaftlichen Vereine und deren Bezirks vereine an den Reichsnährstand angeordnet. Damit sind auch diese landwirtschaftlichen Vereinigungen — rund. 850 in Sachsen — in das ihr^ bisherigen Arbeitsweise ange- paßte nähere Verhältnis zum Reichsnährstand gebracht. Mtt der Bearbeitung der Vereinsangelegenheiten ist der Leiter der Hauptabteilung II der Landesbauernschaft Sach sen, Georg Bennewitz, beauftragt. Saatenstan-Anfang Oktober. Nach Mitteilung des Sächsischen Stattstischen Lan desamtes ließ das trockene Wetter alle Feldarbeiten rasch vorwärts schreiten, obwohl die Bearbeitung des ausgedörr ten Bodens auf schweren Böden Schwierigkeiten bereitete. Die Wintersaäten konnten bis auf die Hackfruchtschläge in -en Boden gebracht werden. Die Kartoffelernte ist in vollem Gange. Nicht selten wird über grünes Kraut und mangelnde Reife der Kartoffeln geklagt. Di« Rüb em haben sich infolge der Niederschläge vielfach erholt. Die Grumternte ist allgemein beendet. Der Stand de» Klees ist sehr verschieden. Der Stoppelklee ist gut eat- wickelt auf den Böden, die durch den strichweise fallenden Re gen genügend Feuchtigkeit erhielten. Hier gibt der Kke» gute Weide, er konnte verfüttert oder ins Silo gebracht wer den. Auch di« Zwischenfrüchte stehen hier befriedigend. Wö ausreichende Niederschläge ausblieben, steht -er Klee dürftig' und vertrocknete das gut bestandene Herbstfutter. Nicht selten sind Rot- und Inkarnatklee stark vün Meltau befal len und werden vom Vieh gemieden. Den zeitig in -en Boden gebrachten Wintersaaten sind die Niederschläge von Ende August und Anfang September noch zugute gekom men, so daß sie rasch und gut aufliefen. Ihre weitere Ent wicklung wurde im Laufe des Monats durch Trockenheit verzögert. Im allgemeinen jedoch vollzieht sich der Aufgang der Wintersaaten infolge -er Dürre langsam und ungleich mäßig. Ihr« Entwicklung läßt zu wünschen übrig. Als 'hädlinge treten Feldmäuse, Drahtwürmer und besonders E ^raupen auf. Für den Freistaat Sachsen wurden vom Statistischen Landesamt folgende D u rch schn i ttsn o t e n des Saaten standes errechnet (dabei bezeichnet 1 einen sehr guten, 2 einen guten. 3 einen mittleren, 4 einen geringen und'B' einen sehr geringen Stand): Kartoffeln 2,8 (2,5), Runkel rüben 3 (2,6), Zuckerrüben 3 (2,6), Klee 3,3 (3), Luzerne 3.1, (2,8), Be-(Ent-)wässerungswies«n 2,8 (2,7), andere Wiesen 3,4 (3). Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich auf An-, fang Oktober 1933. Löbau. 9. Okt.- Am 13. und 14. ds. Mts. hält der Lan desverband des Evangelischen Bundes hier sein« Jahres tagung ab. Das Hauptthema der Tagung ist der evange lische Aufbruch in Oesterreich. Die Lanöestagung steht im Zeichen der Vierhunüertjahrfeier der Lutherschen Bibel-, Übersetzung. Dreien. 9. Oktober. Zum preußischen Sammerfänaer ernannt. Wie aus Berlin gemeldet wird, hat der preußische Ministerpräsident den von ihm an die Berliner Staatsicher berufenen sächsischen Kammersänger Max Lorenz, der In -er Neuinszenierung der Oper „Siegfried" am Sonnabend einen außergewöhnlichen Erfolg hatte, zum preußischen Kammersänger ernannt. Dresden. 9. Okt. Geschäfts- und TVohnungseinbrecher am Werke. Am Sonnabend und Sonntag wurden in Dres den zahlreiche Einbrüche verübt. An -er Könlg-Georg- Allee erbrachen Diebe einen Derkaufsstand und entwende ten einen Posten Zigaretten, Sckwkolade, Wurst, andere Le bensmittel und «inen Betrag Wechselgeld. In der Ring- und Prager Straße wurde je einmal eingebrochen. An der einen Stelle wurde eine Schreibmaschine Marke „Senta- erbeutet, im zweiten Falle wurden die Täter gestört und er griffen ohne Beute die Flucht. — Nachschlüsseldiebe drangen in der Blumen- und Feldherrnstraße in Wohnungen ein und entwendeten Geldbeträge von 11 und 125 Mr. Am, Terrassenufer schlich sich ein Dieb in eine Wohnung «in^ und stahl Äusweispapiere, Schlüssel und 100 RM. — Aus eine? Geslügelfarm in Lockwitz wurden in letzter Zeit 25 weiße Leghornhühner, 4 Enten und ein größerer Posten Eier ent wendet. — Am Sonntagabend hatte sich ein 24 Jahre alter Mann aus der Tschechoslowakei mit Nachschlüssel Zugang zu einem Geschästsgrundstück auf der Äntvnstvaße E-