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uud der ZM «iae» bet E bei» S Elruelnummsr d^A ) und dt- WnUEG Pt sss 89. Jahrgang »s-r v. 8.«. Selb 12,778 0^81 88,545 0^164 8M7 2^50 V-M 8,47 1L80 2.407 180,73 LSM W r,7t« 7»,» 42,11 «r»2« 4«^L 47.4Y Ii^rs 2.488 K3.V2 81^»/ 34^2 10,44 1.9S1 V,SS9 4484 32—34 28-31 22—27 S3 22 52—5Z 80-52 48-51 80—52 4S-4S llen, 361 !4 Kühe; -chweinc, ' Schafe; ase gut, enügend. ter, und , Markt- »,wicht»- 44-47 42—45 42-44 40-43 87-38 40-42 87—38 25-3S Reue Schwierigketten UdieAnfnahmeSowjettußlandsindenVölkerbund? 41—52 40-45 »9—-7^0 86-34 «te «fiesm , Dr«Ln«r »uxtsunaen >zeln« Auf- NM. ,»M7 82^34 30 - 31 27-?« 84—37 32—34 :'0-31 34-35 81-33 28-30 2S-27 Unabhängige Zeitung für alle Ständ e in Stadt und K Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. M Beilagen: Illustriert«, Sonntagrblatt -< Heimatkundlich, Beilage Frau und Heim / Landwirtschaftlich« BeUaae. — Druck und Verlag von Friedrich May, G.m. b. H. in Bischofswerda. — Poftichecülumto Amt Dresden Nr. 1S2L Gemeindrverbandsgirokasi« Bischofswerda Konto Nr. 84 gegen die Besetzung der Landschaften Tibesti» und Borku durch Frankreich erhoben hatte. Indem England Italien gegen Frankreich ausspielt, sichert es sich seinen eigenen Machtemfluß in Nordostafrika. Die Franzosen seinen bisher gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Von ir gendwelchen französischen Vorstellungen gegen den neuen englisch-italienischen Kolonialvertrag ist jedenfalls bisher nichts bekannt. Es liegt also die Vermutung nahe, daß Frankreich durch schweigende Anerkennung der neuen Grenzregulierung in Nordafrika die Forderungen Roms für seine in Mitteleuropa eingenommene Haltung am bil ligsten bezahlen zu können glaubt. Um die Augen Roms von Tunis abzulenken und um den alten Bundesgenossen des Weltkrieges weiter bei der Stange zu halten, stellt man dem unersättlichen Kolonialappettt des Faschismus das un abhängige und als souveräner Staat dem Völkerbund ange- hörende Kaiserreich Abessinien als ebenso lockende wie schwer verdauliche Speise in Aussicht. vr. 1. v. Di» 45 ww breit» einspaltige MMimeterzetl, 8 Rps, . . .— di» 90 vuo brttt» Miwmeterzeil« Ai Rpf/ Nachloy nach de« gesehllch vorgeschrlebmen KStzea. Mr da« Erscheine» von «nzttgen in bestimmten Nummern und an bestimmt«, Pliltzur keine Gewähr. — Erfüllungsort LIschofrwerda. j Kebhafte Erörterung tn der franröstfchen Presse. Parts. 12. Sept. (Drahtb.) Die Antwort der Reichs regierung auf die Vorschläge zum Ostpak! wird in der Po- rifer Morgenpresie ausführlich besprochen. Man versucht auch weiterhin, den Zeitpunkt zu kritisieren, fn dem diel, Antwort Überreicht wurde, um Deutschland zu beschuldigen, absichtlich die Genfer Verhandlungen stören zu wollen (!> Was die Auswirkungen der deutschen Antwort angeht, so sind die Auffassungen verschieden. Während die. «inen be haupten, -atz der Standpunkt der Reichsregierung glatt ab lehnend sei, wollen di« anderen noch nicht alle Aussichten auf das Zustandekommen einer Einigung schwinden sehen, sie bezeichnen die Antwort vielmehr als ein „Manöver, um auf diese Weise die Rüstunasgleichbeit zu erzwingen. (l) Teilweise kommt auch zum Ausdruck, daß der Ostpakt auch ohne die Beteiligung Deutschland» abgeschlossen werden über die Frage veranstaltet werden wird, ob die Schweiz Mitglied de» Völkerbundes bleiben soll, und das Sekretariat prüfe Vie Frage, was im Falle eines Austritts der Schweiz zu tun wäre. Nerteidigtrngstründnis zwischen Frankreich «tük Sowfetrnhlano bei Scheitern de» Ostpaktplanes. London, 12. September. (Eig. Funkmelda.) „Daily Erpreß" berichtet aus Genf: Am Dienstagabend fei in fran zösischen diplomatischen Kreisen von der Möglichkeit eine» Verteidigungsbündnisses zwischen Frankreich und Sowjet, rußland die Rede gewesen. Die feindselige Haltung Polens gegenüber dem Ostpakt habe dazu geführt, daß Frankreich die Hoffnung verloren habe, auf diesem Wege die Linker- snng Deutschlands zu erreichen. L» scheine kein anderer Ausweg zu bleiben, als die Wiederbelebung des Vorkriegs- bündnisies mit Rußland. Eine englische Mürdimma des deutschen Standpunktes in der Ostpaktfrage. London, 12. Sept. (Drahtb.) Zu der deutschen Denk schrift über den Ostpakt heißt es im „Daily Telegraph": Die Verwerfung des Ostpaktplanes durch Deutschland kam nicht unerwartet. Von vornherein war Deutschland der Ansicht, daß es wenig Nutzen von einem solchen Plan haben würde. Der Gedanke, daß Armeen des roten Rußlands durch das antimarxistifche Deutschland marschieren könnten, um ihm gegen Frankreich beizustehen, hat für Deutschland ebenso wenig Interesse und Anziehungskraft wie die Möglichkeit, daß Frankreich ihm seine Hilfe gegen Rußland zuteil wer den lasten könnte. Es kann jetzt mitgeteilt werden, so schreibt da» Blatt weiter, daß Darthou bei feinem Londoner Besücb im Juli ds. Js. di« britische Zustimmung zum Abchlutz eine rein russisch-französischen Verteidigungspakles zu erlangen versuchte. Gleichartige Zusicherungen für Deutschland waren in diesem Plan nicht enthalten. Di« jetzige Form der Dor- schlüge ist von der britischen Regierung veranlaßt worden. Sir John Simon hat deutlich zu verstehen gegeben, datz Großbritannien mit einem solchen Plan der Bildung eines gegen Deutschland gerichteten Blocks nichts zu tun habe. Nr. SIS """ Tagesschau. * 1000 Jungarbeiter, di, der „Allen Garde" der HI. angehören sich gegenwärtig aus einer Nordlandfahrl wll dem Dampfer utgart" befinden, veraastallelea gemeinsam nül der Mannschaft Dampf»» in» Skagerrak «in« tzeldeug^ienkfeier. Der SSHlWLrMer ! TagMttfirMWwer-a Einzige Tageszeitung tm Arntsgerichtsbezkk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten err. ' Kronen Schi«. Salden ' Franken W" WM »f 79 82 »5 SS « b7 tv 18 11 »2 75 54 SS S7 14 W »4 rv » iS 8 s ;S »2 w iS >8 >1 « »ab „si, dch * Die Genfer Verhandlungen über de« Beitri« Lowsetrußload» zu» VSlkerbnnd scheinen nicht «ach dem Wunsche der französische« Regiemag zu uerlciuftn. Maa erwartet von einer Reihe klttnerer Staaten trotz de, grundsätzliche« Elnverfländulsse» weitere Schwie- rigktttm. * Vie bensche Antwort aus die Vstpaklvorschläge wird in der franzäflscheu Presse lebhafl erörtert. Labe» wird die Antwortnote vielfach in «HWger weste als ^»anäver" angesehen, durch d« dl« Genfer Verhandlungen gestört werde« solle«. 2a der, «gasche« PrHse findet der deutsche Standpunkt «in« gerechte Würdigung. * «ne kalifornische Flugzeugfabrik hat 22 BombmskugMg« «mesttn Typ» sür Lhtna straggefiellt. * Ä» Saylwvllle «ad Eeatral Fall» tm Staat« Rhode Island kam es la der Rächt zum Mittwoch zu erbitterten Kämpfen zwischen streikende« Textilarbeiter« uad Rafioaalgardisiea. 1 AlMsührache» an anderer Still». Ser -reis für denSttvatt. DK kiRairkk AbschkMZtchkntg an FstHm. In alles SWe ipvrh- vor wenigen Wochen -wischen England und Italien ein neues koloniales Abkommen in RyM unterzeichnet, dessenpplittsche Auswirkungen so be deutungsvoll find, -atz es sich verlohnt, auf die Vorgeschichte dieses Abkommens und auf seinen Inhalt auch auf deutscher Seit« einzugehen. Die» um so mehr, als der neue Vertrag in ausgesprochener Wechselwirkung steht -U der mit Billi gung Englands und Frankreichs eingenommenen Politik Italiens gegenüber Österreich und Deutschland. Auch ge winnen im Lichte des neuen englisch-italienischen Kolonial abkommens die Gerüchte eine aktuelle Färbung, die von Verhandlungen Englands, Frankreichs und Italien» über Abessinien frechen. Don diesen bisher weder bestätigten noch dementierten Gerüchten will da» Blatt der franKst- fchen Rüstungsindustrie, das .Journal des Debats", willen, daß sie die Uebeklastung des Kaiserreichs Abessinien an Ita lien zur wirtschaftlich-friedlichen Durchdringung zum Ziel« Haben. Auf englischer Seite gehe man von der Erwägung aus, der starken japanischen Einwanderung nach Aethiovien mit italienischer Hilfe einen starken Riegel vorzuschieben; auf französischer Seite wünsche man den immer stärkeren Druck Italiens in Richtung aus das eigene zentral-afrikani sche Kolonialreich abzubiegen. Bon keiner der drei betei ligten Seiten liegt, wie gesagt, bisher eine amtliche Stel lungnahme vor. Um so mehr wird man die weitere Ent wicklung mit größter Aufmerksamkeit verfolgen müllen. Die Meldung des .Journal des Debats" kann nur ein Ver suchsballon sein, aber auch den Preis in sich schließen, den England und Frankreich für die Politik Italiens in der deutsch-österreichischen Frage zu zahlen bereit sind. Denn es ist kaum anzunehmen, daß sich Mussolini mit den Grenz regulierungen begnügen wird, die ihm England in dem neuen Kolonialoerirag zugestanden hat. Der Streit um die Grenzr«gullerung im Sudan und in der südlichen Eyrenaika ist so alt wie da» Sudan-Abkommen vom 21. März 1899 und wie der Londoner Pakt vom Jahre Ijttö. Der letztgenannte Vertrag verpflichtete bekanntlich Italien binnen Monatsfrist zum Eintritt m den Krieg an der Seit« der Entente und gestand der römischen Regie rung das Recht auf Kompensationen zu für den Fall einer Ausdehnung des französischen und englischen Kolonialbe sitze» auf Kosten Deutschland». Der Eyrenaika wurde dabei ausdrlicklich Erwähnung getan. Der in London versoro- chene Lohn für die Beteiligung Italien» am Weltkriege blieb indrsten au». Frankreich ließ sich nur zu kleinen Srenzberichtigungen in Ost-Tunis herbei und England ver- sickstete 1919 lediglich auf die Oase Djarabub am Westrand der Ägyptischen Wüste und im Juli 1924 auf da» Dsuba- Laad an der Somali-Küste. Li« vorfaschistischen Regie rungen Italien» ftmden sich mit dem Widerstand Frank reichs und England, gegen ein« weitere Ausdehnung Ita lien» in Nordafrika mehr oder weniger ab. Erst Mussolini griff die Kolontalfrag« «nergischer auf und machte alle An strengungen, wenigstens den von den Mächten unangefoch tenen Besitz der Eyrenaika durch dl« endgültig« Niederwer fung der Senulli und anderer Stämme zu sichern. Sn lang- ISHrigen Kämpfen tonnt« die italienische Kolonialarmee di« Vas« Ghat, den beherrschenden Verkehr,platz im südlichen Fezzan, und die Kufra-Oasen erobern und sichern. Da« AuK BstchPumd» R«. 444 nad 44k «nwlampwv- MScLhHenr Gnoa» - Krig vd« sonstig« Uyendwnq« Im Lxtteil t «Snmg b" «"ab« tue Letzm, «d« dm «ewchenm^eimAH. nach den ges« Mittwoch, de« 12. September 1»S4 neu« Abkommen mit England bringt nun Italien in den Unbestrittenen Besitz des nordwestlichen Teiles des sudanesi schen Hochlande». Italien kontrolliert damit die Karawa- nenstraßen, an denen wasserreiche Oasen liegen und auf dtznen bisher der für die innere Ruhe der Eyrenaika gefähr liche Waffenschmuggel vom Aegyptischen Sudan zu den Senustt pattfänd. Die neuen Grenzen laufen auf dem 22. Breitengrad in einem rechten Winkel zum 24. Längengrad zurück und reichen auf diesem bis zu einem im Südostender Ttbestis-Berglandes gelegenen Punkte, dicht am IS. Brei- tengrad unweit der Tschad-Sees heran. Wirtschaftlich kommt dem neuen Landgewinn kaum größere Bedeutung zu. Desto größer aber sind seine politischen und diplomati schen Auswirkungen. Durch da» neue Abkommen sagt sich England stillschwei gend von den Bestimmungen des Sudan-Dertrages von 1899 los und billigt ebenso stillschweigend den Protest, den Italien al» Rechtsnachfolgerin der Türkei in Tripolitanien DNB. Pari», 12. September. (Drahtb.) Di« Genfer Behandlungen über den Beitritt Sowietrutzlandr zum BAkerbund gchen anscheinend nicht nach dem Wunsche der frmySstschen Regierung. Di« -rotzen Informationsblätter werfen jedenfalls einer Reche von kleinen Staate» vor, im letztrnAugenbkck zu schikanieren, nachdem sie bereits ihr grundsätzliche» Einverständnis zur Austrahme Sowjetruß- kaNds gegeben hätten. Vielfach wird diese Haltung der Mächte in unmittelbaren Zusammenhang mct der Antwort der Reichsregierung auf die Ostpaktvorschläge gebracht. So schreibt beispielsweise der „Mali n", gerade dieser-Ostpakt habe da» beste Argument für eine engere Zusammenarbeit mit Sowjetrußlano dargestellt. Wenn man sich über die Antwort Deutsckstands auch nie großen Hoffnungen hinge geben habe, so habe doch bisher eine Unklarheit bestanden, die verschichenen Mächten in Senf zugute gekommen sei. Jetzt sei endlich damit aufgeräumt. Di« ersten Auswirkun gen der deutschen Ablehnung machten sich auch bereits be merkbar. England habe gelegentlich der Londoner Reise Barthous seine Zustimmung zur Aufnahme Sowjetruß lands in den Völkerbund nur gegeben, da es in ihr «ine Stabilisierung der Rüstungen auf dem Festlande erblickt habe. Heute fall« diese Möglichkeit aber fort. Sir John Simon befinde sich in der vorzüglichen Lag«, selbst weiter hin für lste Aufnahme Sowjetrußlands zu wirken, den eng- tischen Dominions aber vollkommen freie Hand zu lallen, den Bemühungen der anderen Mächte Steine in den Weg zu legen. Da im Dölkerbundsausschuß alle Stimmen glei chen Wert hätten, werde man sechs Oppositionsstimmen der englischen DoMmions einer Ja-Stimme des Mutterlandes gegenüberstellen kiinnem Der „Petit Parislen" ist der Ansicht, daß noch mindestens zwei bis drei Tage notwendig seien, um die Frage der Einladung Sou^etrußland» zu regeln. — Das .Joarnal" fragt besorgt, was werden würde, wenn man sich gezwungen sehen sollte, Rußland die üblichen Fragen vorzulegen, die jeder Antragsteller auf Aufnahme in den Völkerbund eigentlich beantworten müßte. Dir Einladung ^an SorvjrtruKlimd Loadoa, 12. September. (Eig. Funkmeldg.) „Times" meldet au» G«nf, der Wortlaut der Einladung an Sowjet rußland sei jcht fertig. Der Brief zittere den Anfang von Artikel 1 der Völkerbundskahung, nicht aber den Schluß, wo es heißt, daß der betreffende Staat, der -uaelallen wird, Garantier» für ein« aufrichtige Absicht gibt, sein« internatio nalen Verpflichtungen zu beobachten. Li« W«glafsung sei auf Betreiben mehrerer Vertreter, darunter de» britischen, erfolgt, weil man fürchtete, die Absicht, möglichst viele Un terschriften zu erlangen, könne dadurch vereitelt werden. Di« französisch« Abordnung befasse sich mit der Sammlung von UnwrschrutM Md der Sondierung der Sowjetoertretrr, mit denen sie bereits in der Nähe von Genf in Fühlung sei. Di« französische Abordnung könne den Russen setzt mitteilen, dA ein, Zweidrittelmehrheit Md ein ständiger Ratssitz ge- Der diplomatisch« Korrespondent der „New, Thronicle" berichtet aus Genf, er glaube gute Gründe für die Annah- me zu haben, datz die Zulassung Eowjetrutzland» di« Ver legung de, Sekretariat» nach Wien oder «iner anderen gastfreundlichen Stadt zur Folge haken könnte. E» gelte al» möglich, datz kn -er Schwei- eine Volksabstimmung