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len M Md dort . ist -i«. wie eine ie älteste Bautze- _ ... Es hat ein Jahrtausend Stadtaeschichte erlebt, ohne daßes von der Bürgerschaft al» Friedhof bemerkt wurde.' ,d. « ^nde. wildern seien «r- hreHun- iste.üm Knight, die Es- ruuaKckt. dorft das der Nähe erfahren, es maßte r Wo-a- Süßeren N« Zrouzezeit. ein Grad, > v. Ehr.) rab befan- rub« wur- Bautzener in seiner Haushalt- E- Le- ursprüng- folge ver- rr Zuwei- fehlbetraa rnd durch en, sogar das lau- rddrel an- >rub»eine» erlag am hin er ge- ü nachdem !en «ar. . An der -Arnsdorf iS Uhr ein >L. wollte dl« Stra- kamen yon Reichswehr, Die Stra. Kreuzung en, welche M. einen > Wunden «ring ver- Jn Ober» Schmeiß rurden an wor an« Mtlchtrlnryaue zur rer. An dlesem Kreu- lcht geboten, da infolge teilweiser Unübersichtlichkeit hier schön mancher Unfall, dar unter auch tödlich«, sich ereignete. -kW-« MkWÄrma nltkikl. Vantzeu.11- Lest. Bei Schleusenarbeiten wurde am Dl«,,tag auf dem Haüptmarkt in Bautzen ein heidnische» Gräberfeld «ntdeckt. Man war durch ein irdene- Gefäß, dassriner ^schasfenheit-nach in da» 11. Jahrhundert zu- rnckweist, auf die Grabstellen gestoßen. Am Dienstagvor- mittag wurden durch den Vertrauensmann für Bodenalter- Mmr in d«r Amtshauptmannschaft und Stadt Bautzen, Dr. W. Frenzel, die Grabungen systematisch durchgeführt, dtan stieß auf insgesamt sieben Skelette, von denen sich einige noch unter dem Platzpflaster befinden. Die Skelette lagen in etwa SV bis 80 Zentimeter Tief« unter dem Pflaster und waren durch die Jahrhundert« schon stark zerstört. Bet einem Skelett wurden Sargreste und ein Tongefäß auf- gefunden, di« von der seltsamen Tatsache berichten, daß man in früh-christlicher Zeit den heidnischen Brauch, den Taten mit einer Totenspeis« km Topf zu begraben, mit dem ch^Men Brauch, den Toten im Sarg zu bestatten, noch Die Bideutung dt» Fundes ist folgende: In der Baut zener Stadtgeschichte fehlte es noch an einem Nachweis, wo mH der Friedhof in slawischer Zeit befunden hat. Diese Fruge ist durch die Entdeckung geklärt. Außerhalb des BerSche, der frühdeutschen Borburg, fern den frühchristli chen Totenstätten, befand sich in der Zeit von 1000 bi- et wa 1100 die heidnische Begräbnisstätte. Wie weit sich die- s« Feld in oer Zeit vor 1000 nach dem Domberg (setzt ^i^vwrk^ hi^g^^t noch^nii^t bekannt. Das heidni- ner Sta-tanlag« planmäßiger Gründung, ein Jahrtausend Stadtaeschichte erlebt, ohne daß e Amtsgericht Bischofswerda e«u Lückfavsdlebstahl» stand der in Bischi ist«, schon mehrfach vorbestrafte Ernst Friedrich «ih vor dem Einzelrichter. Der Angeklagte war bei der Firma Buschbeck L Hebenstreit beschäftigt und hatte am 7. Juli 1V34 einen Waggon Altmetall zu entladen. Diese» war in 2-Zentner-Säcken verpackt, wovon er einen ver steckt«, um denselben später an sich zu nehmen und für sich zu verwerten. Diese Absicht führte er auch aus und ver kaufte da» Metall an einen hiesigen Schlosser, dem er er zählte, das Metall stamme noch von seinem verstorbenen Latex. Er erhielt für das einen Wert von SO Mark be sitzende Metall eine Anzahlung von 10 Mk., den Rest sollte er später erhalten. Der Angeklagte war geständig und gab ay, «r habe sich für nicht bezahlte Ueberstunden entschädigen wollen. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnis- straf», vost 7 Monaten, wobei es in der Urteilsbegründung äussuhrte, daß ihm mildernde Umstände nur deshalb zuge- Miat wurden, weil er sich seit 1S28 keinen Diebstahl habe zuschulden kommen lasten. An die Nordsee und in den Bayerischen Wald. Dar Presse- und Propagandaamt der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Gau Sachsen, teilt mit: Das htrruche Wetter dieser Tage, das nach Meinung der Wetterpropheten auch im Herbst anhalten soll, hat viele — September bietet dazu reichlich Gelegenheit. Die Reise in den Bayenschen Wald, sei sächsischen Arbeiterurlaubern erst entdeckte wunde rsch Gebiet, ist voraussichtlich die le zte diesjährige Reise, dorthin führt. Gerade z sächsisch« Arbeitskameraden und -kameradinnen veranlaßt, chren Urlaub setzt zu nehmen und sich an einer Reise der NS.-Gemeinschaft »Kraft durch Freude" zu beteiligen. Des halb sind auch sämtliche Reisen, -le bisher vorgesehen wa ren, ausoerkaM Lediglich für zwei sind noch wenige Plätze frei, und zwar für eine Seereise mit dem Urlauberschiff »Der Deutsche" vom 16. bis 22. September von Bremer haven durch Nordsee und Kanal nach der englischen Küste und für eine Fahrt in Len wunderschönen Bayerischen Wald vom 28. bl» SO. September, deren Teilnehmer im herrlichsten Teil dies«» Gebietes, im Lamer Winkel, unter gebracht werden. , Dle Teilnehmer der Seereise verlosten Sachsen in der Nacht vom 15. zum 18. und die Bayernfahrer am 22. Sep tember. Für beide Reisen sind durch besondere Umstände noch einige Plätze; sowohl für Männer als auch für Frauen, frei. Anmeldungen Nehmen alle Ortswarte der DAF. und der NGG. »Kraft -ukch Freude" entgegen. Schnellste An meldung ist dringend notwendig. Die Seereste mit dem Urlauberschiff „Der Deutsche" wird dadurch eine besondere Note erhalten, daß an ihr der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Pg. Dr. Ley, teilneh men wird, um sich von den Anstrengungen -es Reichspar- teitages und seinen Borbereitungen zu erholen. Welcher sächsische Arbeitstayrerad hätte nicht einmal den Wunsch, den Schöpfer -es herrlichen Werkes »Kraft durch Freude" persönlich kennen zu lernen?! Die Seereise vom 16. bis 22. September bietet dazu reichlich Gelegenheit. Die Reise in den Bayenschen Wald, jenes von den sächsischen Arbeiterurlaubern erst entdeckte wunderschöne Gebiet, ist voraussichtlich dle le zte diesjährige Reise, die dorthin führt. Bsrad« zum beginnenden Herbst wird der Ein 13jähriaer englischer Schuljunge, John Holdswarks, mit einem 614 Pfund schweren Thunfisch, den er an der englischen Küste bei Scarborough mst der Angel fing. Wie das Bild verrät, verfügt dieser Dreizehnjährige aber auch über Las beste Gerät zur Grog- fstch-Sportangelei. »en drei ^en^Äls cbeiellie, i Leben. zu ver- mehrere lvspvuch i«r wa- ihr Le- des auf i. Der Ma auf orscher» riet auf r Befltz . wohNer er von ach der Sterne » dem- uf der ist« das r kam- inigten larfield Insel, onaten it. Elf ittenen i einen tation, er da» m der r Insel Wischer Meten nen zu erleichtern. Die Wunde vernarbte wohl, aber der Zahn blieb ruhig in der Tiefe liegen, Cs wird also durch eine solche Operation dem Kinde nicht geholfen, vielmehr können nicht unbedeutende Blutungen hervorgerufen wer den, die Narbe, di« straffer und derber ist als normales Ge webe, erschwert dem sich heroorarbeitenden Zahn den Durchbruch. Einen Zahnhüsten gibt es in Wirklichkeit nicht; was man oft dafür hält, ist eine Reizung des Atmungsap parates und dürfte wohl auf eine größere Empfindlichkeit des kindlichen Organismus gegen Temperatürwechsel zu rückzuführen sein. Ebensowenig gibt es Zahnfieber; eine Steigerung der Körpertemperatur wird nur dann eintre- ten, wenn das Kind an einer Halsentzündung, einem Schnupfen, einem Bronchialkatarrh oder an irgend einer anderen mit Fieber einhergehenden Krankheit leidet. Tre ten während oes Zahnens Diarrhöen auf, so ist nicht die Zahnung, sondern bas jugendliche Alter und die große Empfindlichkeit der jungen Weltbürger gegen alle Schäd lichkeiten, die den Verdauungskanal betreffen, zu beschul digen. Auch, die Außentemperatur hat Einfluß auf die Häufig keit der Magen- und Darmdiarrhöen der Kinder. Jp der warmen Jahreszeit, ltn Hochsommer erreichen diese Erkran kungen eine bedeutende Häufigkeit, dagegen nehmen sie in Frühjahrs- und Herbstmonaten ab und gelangen bet uns im Dezember, Januar und Februar auf einen sehr niedrigen Stand. Der Zahndurchbruch bindet sich aber nicht an die Jahreszeiten; es brechen im Sommer ebenso viele Zähne durch wie im Winter. Während des Zahnens haben die Kinder nicht die geringsten Verdauungsstörungen, solange sie Nahrung in der richtigen Menge und Beschaffenheit er halten. Schleimhautrntzündungen können auftreten, wenn die erste Spitze des durchbrechenden Zahnes an der Kieferober» fläche erscheint. Hierbei wird das Zahnfleisch zerrissen und damit haben die Batterien freien Zutritt. Es häufen sich gerade an der Stelle, wo der Zahnhöcker die Schleimhaut durchstoßen hat, Speiseteilchen an, die das Eindringen von Bakterien noch mehr fördern. Ein weiterer Zutritt ist für Bakterien geschaffen, wenn zahnende Kinder auf unsaubere feste. Gegenstände beißen. Auf diese Art wird wohl der größte Teil von Entzündungen der Mundschleimhaut zu stande kommen, wie solche durch Konstitutionskrankheiten, namentlich den Säuglingsskorbut, ebenfalls entstehen können. > > " - - . . MMMkllNl Illi Ml M MM Unnötige Angst vor Gefahren. Von Schulzahnarzt H. Jahn- Darmstadt. Obwohl die Wissenschaft zur Genüge Aufklärung über die Erkrankungen im Kindesalter gegeben hat, wird bi» auf den heutigen Tag der Durchbruch der Milchzähne für alle möglichen Krankheiten zur Verantwortung herangezogen. Man spricht von Zahnhusten, -fieber, -diarrhöe, »Mund schleimhautentzündungen als von einer Selbstverständlich keit beim Zahnen des Kindes. Betrachten wir zunächst einmal den natürlichen Vor gang der Zahnung: Das Zahnfleisch rötet sich, der Speichel fluß wird erhöht, so daß reichlich Speichel aus dem Munde fließt. Da« Innere des Mundes erscheint ungewöhnlich heiß, die Aufregung des Kindes nimmt zu, besonders nachts. Nach einigen Tagen verlieren sich diese Symptome, und mit dem Erscheinen des Zahne» kehren die normalen Verhältnisse wieder. Nun fällt die Periode des Zahnens gerade in eine Zeit der verschiedenartigsten Entwicklungsvorgänge im kindlichen Organismus. Gehirn und Darmkanal sind im Wachstum begriffen, die körperlich« und geistige Entwicklung beginnt, da» Kind fängt an, sich selbständig fortzubeweaen, sich für die Dinge der Welt zu interessieren. Bekanntlich ist jedoch bei jeder Entwicklung «ine ungewöhnliche Erregung im ganzen Organismus vorhanden, wobei die Empfänglichkeit für äußere Schädlichkeiten sich bedeutend erhöht; dazu kommt, daß schwächliche und verweichlichte Kinder besonder» lkichtzu Erkrankungen neigen. Au» der Reihe jener akuten und chronischen Krankhei ten, die gewöhnlich dem schweren Zahnen zugeschrieben werden, ist besonder» die Erkrankung de» Gehirns und sei ner Häute zu nennen. Dieses Organ ist für das geistige Leben von größter Wichtigkeit; es leuchtet ein, daß ein Rei zen dessrlben zu Krämpfen führt. Zwei Krampfformen sind es hauptsächlich, di« sich während de» erschwerten Zahnen» einstellen, die eine, die mit Fieber verläuft, hängt ab von einer Entzündung der Hirnhäute, die andere ohne Fieber ist von der Rachitis abzulelten. Und di« Rachitis steht ja in einer gewissen Beziehung zu dem Zabnunasprozeß inso fern, al» bet allen rachitischen Kindern die Zähne langsam und zögernd durchbrechen und gewöhnlich lange in der Dor wölbung de« Zahnfleische» verharren. Man hat lange Zeit versucht, dem Kinde durch Spalten der Zahnfleisches über dem durchbrechenden Zahn da» Zah- WWWWWWWWWWW Bayerische Wald seine besonderen Reize offenbarm. Ber» säume es deshalb niemand, der seinen Urlaub jetzt noch nehmen kann und den Bedingungen der NSG. »Kraft durch Freude" enffprlcht, sich an dieser Reise zu beteiligen. Äel- se und Bedingungen sind in allen Dienststellen der DAF. und der NGG. »Kraft durch Freude" sowie bei alle» Orts warten zu erfahren. Letzter Anmeldetag ist der 15. Sep tember. Frankreich und die Saargrodeo. In der Denkschrift Barthou» ist auch die Rede von dem Rückkauf der Saargruben oder von dem sogenannten Eigentumsrecht der Franzosen, alles Dinge, die im Versail ler Vertrag und in der Saarsatzung vorgesehen sind. Frankreich yat sich die Ausbeutung und befristet« Ueberelg- nung der Saararuben erzwungen, aber daß dann di« Aus beutung in der Form geschehen würde, wie ,» tatsächlich er folgt ist, das war ISIS nicht vorauszusehen. Frankreich hatte die Aneignung der Saargruben damit begründet, daß es für die Zerstörung der Kohlengruben in der Kriegszon« entschädigt werden müsse. Diese Entschädigung hat sich Frankreich in einer Weise besorgt, daß die öffentliche Mei nung alle Ursache hätte, erstaunt und entrüstet darüber zu sein, daß Frankreich noch immer nicht genug hat. Die Saargruben, die Frankreich sich hat übereignen lasten, för derten vor dem Kriege rund 13 Millionen Tonnen Stein kohle im Jahr. Diese Förderung hat Frankreich tn d<n sechzehn Jahren der Ausbeutung zeitweise sogar gesteiaert, im Durchschnitt aber aufrecht erhalten. Die gesann« Koh lenförderung wurde Eigentum Frankreichs, wurde von der französischen Regierung für eigene Rechnung überall hin verkauft, in der Hauptsache an die lothringische Schwerindu strie. Selbst wenn angenommen wird, daß im Jahres durchschnitt nur zehn Millionen Tonnen Kohlen für Rech nung Frankreichs verkauft worden sind, so macht da« -ei einem Verkaufspreis von 20 Mark je Tonne rund 3,2 Mil liarden Mark aus. In den 16 Jahren sind rund 160 Mil lionen Tonnen Kohle angefallen, die in der Regel auch ab gesetzt werden konnten. Nun stellt der Erlös von 3,2 Mil liarden Mark nicht einen Reingewinn dar, denn es müssen zuvor die Gestehungskosten und anderen Lasten im ganzen Umfang abgezogen werden. Es ist ein offenes Geheimnis, daß die französische Regierung sich die Saarkohlen von der französischen Schwerindustrie hat aut bezahlen lassen, wi es ebenso ein offenes Geheimnis ist, daß die Förderungs kosten verhältnismäßig gering geblieben sind. Selbst wenn die französische Regierung an jeder Tonne nur 5 Mark Reinverdrenst buchen kann, so ergibt das für 160 Millionen Tonnen rund 800 Millionen Mart! Dabei ist zu beachten, daß die zerstörten Gruben in der Kriegszone wieder aufge baut worden sind, so daß auch sie zu einer Steigerung der Kohlenausbeute herangezogen werden konnten. Wie Frank reich unter diesen Umständen begründen will, es müsse für die Saargruben, die ihm rechtlich niemals gehört haben, noch eine Entschädigung erhalten, ist schwer zu verstehen. Die zerstörten Gruben in Nordfrankreich sind mit Hilf- deutscher Tributgelder wieder aufgebaut worden, wozu noch kommt, daß Deutschland durch den Versailler Vertrag ge zwungen wurde, jahrelang erhebliche Kohlenmengen an Frankreich zu liefern. Im Versailler Vertrag ist zwar vor gesehen, daß der Wert der Saargruben, der dem Rückkauf zugrunde gelegt werden soll, von einem Dreierausschub fest gestellt wird, dem ein Deutscher u. ein Franzose angehören sollen; aber dieser Dreierausschuß kann nur feststellen, daß Frankreich durch die.rücksichtslose Ausbeute der Saargruben in einer Weise entschädigt worden ist, daß es als unbillig bezeichnet werden muß, Deutschland erneut Lasten aufzuer legen. Frankreich hat niemals und zu keiner Zeit irgend ein echtes Besitzrecht an den Saargruben gehabt, denn di gewaltsame Aneignung durch den Versailler Vertrag hat kein Besitzrecht hergestellt. Nichts steht im Wege, daß Frankreich für die lothringische Hüttenindustrie auch in Zu kunft Saarkohle beziehen kann, aber daß Deutschland noch einmal sein Eigentum zurückkaufen soll, das ließ sich wohl ISIS „anordnen", aber das war aus der Geistesverfassung der Sieger zu erklären. Wettbewerb der Militärkapellen Europas. Noch in diesem Monat wird in Italien ein interessan ter Wettbewerb stattfinden, das „Musikfest der Militärkapel len Europas" in Turin. Obermusikmeister Ahlers wird mit einer 70 Mann starken Kapelle erscheinen, um die deut schen Farben zu vertreten. Die herzlichen Wünsche -er Ber liner begleiten ihn auf seiner Jtalienfahrt. Cs ist fast in Vergessenheit geraten, daß zwei Berliner Garde-Kapellen bei einem solchen internationalen Militär musik-Wettstreit einmal den Vogel abgeschossen haben: es war im Jahre 1867 anläßlich der damaligen Pariser Welt ausstellung. Napoleon III. hatte alle europäischen Herrscher eingeladen, ihre besten Militärkapellen zu einem friedlichen Wettbewerb nach Paris zu entsenden. Oesterreich, Ruß- and, Spanien, Belgien, die Niederlande sowie Bayern, La ien und Preußen nahmen die Einladung an. Für Preußen kam der Generalmusikdirektor des Preußischen Savdekorp» Wilhelm Friedrich Wieprecht an der Spitze der Reai- mentsmusiken des 2. Garde-Regiments (Kapellmeister Meinbera) und der Franzer (Kapellmeister Saro). Am 21. Juli 1867 stieg der große Kampf. Jede Kapelle hatte di« Oberon-Ouvertüre und ein Stück nach eigener Wahl vor zutragen. Don mittags 1 Uhr bis abends 7 Uhr wurd« vor einem auserlesenen Publikum gespielt. Wie der schon da mals 70jährige Reorganisator der preußischen Mllitiirmu- ik, Wieprecht, später berichtete, hatten die „Brüsken»", rotzüem di« »Rache für Sadowa" damals in Frankreich «in beliebtes Schlagwort war, am meisten gefallen, da» bewies der riesig« Beifall. Wieprecht wurde auch vom Preisrich- «rkollegium mitgeteilt, daß er den ersten Preis erhalten würde, jedoch aus rein politischen Gründen hätte man sich in einer weiteren Beratung dahin geeinigt, daß doch lieber drei erste Preise verteilt werden sollten. Man wollt« die Oesterreicher und die Franzosen nicht verstimmen, die dcksin neben den Preußen auch einen ersten Preis bekamen. Ein französisches Blatt war trotzdem so begeistert von -er preu ßischen Militärmusik, daß es den greisen Wieprecht den „Bismarck des Militärmusikwesen»" nannte. Hoffen wir, daß bei dem bevorstehenden Musikfest in Turin unsere tüchtigen feldgrauen Musiker recht gut ab- schneiden! '