schlänge. Hier wird das mitverdampfte Brom zum größten Teil kondensiert und läuft zurück in die Raffination. Die nicht kondensierten Gase der Brom- und Chlor kühlschlangen werden in Berieselungstürmen bzw. einer Chlorkammer im Gegen strom mit kalter Lauge berieselt und über einen Steinzeug-Ventilator in einen Schornstein oder ins Freie geleitet. Bei der Berieselung wird Brom quantitativ und Chlor zum größten Teil absorbiert ; die Lauge läuft gemeinsam mit der vor gewärmten Lauge in den Bromturm zur Entbromung. Die Berieselungstürme sind mit 25-mm-Raschigringen gefüllt, 3 bis 4 Türme werden hintereinander- geschaltet. Das raffinierte Brom läuft von der Planschlange bzw. Blase zur Abkühlung durch eine Kühlschlange in einem Wasserbad über Meßgefäße in Vorrats- bzw. Abfüll gefäße. Anzustreben ist die Verwendung von emaillierten Stahltanks mit einem Inhalt von 20 bis 30 m 3 zur Stapelung, hierbei werden ferner Qualitätssprünge weitgehend ausgeglichen. Die Entleerung erfolgt unter Druck mit Steigrohr. Apparative Fragen Bromturm Die Bromtürme werden meist quadratisch oder rechteckig aus Granit-, Sandstein oder Porphyrplatten, seltener in runder Form, aus säurefester Mauerung mit Blechmantel gebaut. Sie gehen auf Arbeiten von Kubierschky zurück. Ein moderner Bromturm hat bei einer Grundfläche von 2,10 X 2,10 m eine Höhe von 9,70 m. Durch Einsetzen von Dreieckssteinen wird er auf einen achteckigen Querschnitt gebracht. Der Turm ist in einzelne Kammern unterteilt. Die unterste Kammer wird frei gelassen, sie dient als Kocher. Hier werden an je 2 gegenüberliegenden Stellen Dampf und Chlor eingeleitet. Die Platten des Turmes werden mit eisernen Spann schrauben zusammengehalten. Die Abdichtung erfolgt durch Asbestplatten und Asbestschnur. Zusätzliche Dichtungsmittel wie Teer, Kitt u. a. sind nicht zu verwenden, da sie die Reinheit des Broms herabsetzen. Die Füllung des Turmes besteht aus Raschigringen von 35 bis 100 mm Durchmesser. Zweckmäßig werden nur Raschigringe gleicher Größe verwendet, um den freien Querschnitt von unten bis oben gleich zu halten. Die Raschigringe sind zu schütten, durch schräg an die Wand gestellte Platten wird die Randgängigkeit herabgesetzt. Werden die Raschigringe versetzt gestellt, läuft die Lauge zu schnell durch den Turm. Seltener werden für die Füllung Lochplatten (sog. Lunge-Rohrmann-Platten) in einer Anzahl von 8 bis 18 Platten/Kammer mit einem Lochdurchmesser von 26 mm verwendet. In diesem Fall muß die Lauge einwandfrei geklärt sein, da sich die Platten sonst bald zusetzen. Nebenanlagen Die Brom- und Chlor-Kühlschlangen, die gesamte Raffination sowie die Raschig ringe bzw. Lunge-Rohrmann-Platten der Turmfüllung sind bisher nur aus Stein-