Die technische Herstellung von Brom Informationsbericht Von Reinhard Korn, Sondershausen In der Kaliindustrie wird als Nebenprodukt u. a. Brom gewonnen. Mit einem Wertumfang von 3,3 Mill. MDN/Jahr scheint die volkswirtschaftliche Bedeu tung nicht sehr hoch zu sein; sie liegt tatsächlich wesentlich höher, da Brom Aus gangsprodukt für die Herstellung einiger wertvoller Verbindungen ist. Außerdem wurde der DDR im Rahmen der RGW-Länder die Produktion und Perspektiv entwicklung für Brom und Bromverbindungen übertragen. Zur Zeit werden von der WB Kali etwa 75% der Produktion direkt als Brom verkauft; der Rest wird zu Äthylendibromid (VEB Kaliwerk „Deutschland“, Teutschenthal) und zu Kaliumbromid (VEB Kaliwerk „Friedenshall“, Bernburg) verarbeitet. Vorkommen Der uns zugängliche Teil der Erdkugel („Erdrinde“) enthält 0,00016% Brom. Die Verbreitung von Brom ist wesentlich geringer als die der anderen Halogene mit 0,19% Chlor 0,08% Fluor 5,83 ■ IO’ 8 % Jod 99 % der Bromvorräte sind in den Ozeanen enthalten [1]. Die Rohstoffgrundlagen der technischen Gewinnung sind: das Meerwasser mit einem Bromgehalt von 65 bis 70 g/m 3 bei einem Salzgehalt von 3,5%; die Salzseen und Solquellen mit 1 bis 5 g/l Brom; die ozeanischen Salzablagerungen. Die geförderten Kalirohsalze der WB Kali wiesen 1962 folgenden Bromgehalt auf (Tabelle 1):